Dinkelkekse zum Ausstechen: Einfache Rezepte, Tipps und Backtechniken

Dinkelkekse haben in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen, insbesondere bei denen, die nach gesünderen Alternativen zu herkömmlichen Keksen suchen. Ein besonderer Vorteil von Dinkel ist seine feine Textur, die sich hervorragend für zarten Mürbeteig eignet. Dinkelkekse lassen sich nicht nur einfach formen, sondern eignen sich auch ideal zum Ausstechen – vor allem für Familien, die in der Vorweihnachtszeit oder an Feiertagen lieben, traditionelles Plätzchenteig auszustechen und zu verzieren. In diesem Artikel werden Rezepte, Tipps und Techniken zum Backen von Dinkelkekse zum Ausstechen vorgestellt, basierend auf bewährten Rezepturen und Anleitungen.

Dinkelkekse – ein gesundes Backerlebnis

Dinkel ist ein Getreide, das sich durch seine milden Aromen und feine Konsistenz auszeichnet. Im Vergleich zu Weizen enthält Dinkel mehr Bitterstoffe, die den Geschmack intensiver wirken lassen, ohne zu dominant zu sein. Zudem ist Dinkel reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen, was ihn zu einer gesunden Alternative im Backen macht. Besonders interessant ist, dass Dinkelkekse oft ohne raffinierten Zucker auskommen können, was sie für Familien mit Kindern, Allergikern oder solchen, die auf gesunde Ernährung achten, attraktiv macht.

Einige Rezepte ersetzen raffinierten Zucker durch natürliche Süßungsmittel wie Dattelpulver, Kokosblütenzucker oder Agave-Sirup. Das Dattelpulver hat den Vorteil, dass es trocken ist und sich daher ähnlich wie Zucker verhält, wodurch es einfach in herkömmliche Rezepte integriert werden kann. So können Dinkelkekse ohne Zucker gebacken werden, wobei die Süße aus natürlichen Zutaten stammt und das Aroma der Kekse durch Gewürze wie Zimt, Kardamom oder Nelken unterstützt wird.

Rezept: Dinkelkekse zum Ausstechen ohne Zucker

Ein besonders empfehlenswertes Rezept für Dinkelkekse zum Ausstechen verzichtet komplett auf raffinierten Zucker. Stattdessen wird Dattelpulver als natürliche Süße eingesetzt. Der Teig ist nicht nur formstabil, sondern auch einfach zu handhaben, was ihn ideal für das Backen mit Kindern macht. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Teig nicht klebt, was das Ausstechen erleichtert.

Zutaten:

  • 250 g Dinkelvollkornmehl
  • 125 g vegane Margarine (z. B. aus Kokosöl)
  • 75 g Dattelpulver
  • 1 Prise Salz
  • 1 EL gemahlene Vanille oder Vanilleextrakt
  • 1 EL Lebkuchengewürz (optional)
  • 1–2 EL kalte pflanzliche Milch

Zubereitung:

  1. Zutaten vermengen: In einer Schüssel Dinkelvollkornmehl mit der Margarine vermengen. Der Vorgang kann entweder mit einem Rührgerät mit Knethaken oder mit den Händen erfolgen. Sobald sich die Margarine in kleine Klumpen aufgelöst hat, Dattelpulver, Salz, Vanille und Gewürze hinzugeben.
  2. Teig kneten: Langsam kalte pflanzliche Milch hinzufügen und alles zu einem glatten Teig verkneten. Der Teig sollte fest genug sein, um sich nicht zu sehr zusammenzubinden.
  3. Kühlung: Den Teig in Frischhaltefolie einwickeln und 1 Stunde in den Kühlschrank legen. Dies hilft dabei, dass der Teig beim Ausstechen nicht zu weich wird.
  4. Ausrollen: Nach der Kühlung den Teig portionsweise auf eine bemehlte Arbeitsfläche rollen. Der Teig sollte etwa 4–5 mm dick sein.
  5. Ausstechen: Mit gewünschten Ausstechformen (z. B. Hasen, Sterne, Herzen) Plätzchen ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Dabei etwas Abstand zwischen den Keksen lassen, da sie sich leicht ausbreiten können.
  6. Backen: Den Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Kekse 10–12 Minuten backen, bis sie leicht goldbraun sind. Danach die Kekse auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
  7. Aufbewahrung: In einer luftdichten Keksdose bei Zimmertemperatur lagern. Die Kekse bleiben so 1–2 Wochen knusprig.

Tipps zur Variation

  • Für Ostern: Zimt und Nelken weglassen und stattdessen ½ Teelöffel Kardamom sowie mehr Vanille einfügen. Die Kekse mit Hasen- oder Osterei-Ausstechern ausstechen.
  • Für den Sommer: Zimt, Kardamom und Nelken weglassen. Stattdessen die Schale einer halben Bio-Zitrone abreiben und 1 EL Zitronensaft statt Milch hinzugeben.
  • Für den Herbst: Die im Rezept genannten Gewürze durch Pumpkin Spice ersetzen. Ein selbstgemachtes Pumpkin Spice-Gewürz kann ebenfalls verwendet werden.
  • Für Weihnachten: 1 TL Lebkuchengewürz oder Spekulatiusgewürz hinzufügen und weihnachtliche Ausstechformen verwenden. Die Kekse können mit Marmelade zusammengestellt oder mit Schokoladenglasur überzogen werden.

Rezept: Dinkelkekse mit Walnüssen und Kuvertüre

Ein weiteres Rezept, das sich hervorragend für Dinkelkekse eignet, enthält Walnüsser und Kuvertüre. Dieses Rezept ist besonders nussig und süß, ideal für alle, die nach etwas mehr Geschmack und Crunch suchen. Es ist einfacher in der Zubereitung und benötigt weniger Kühlzeit.

Zutaten:

  • 250 g Dinkelvollkornmehl
  • 125 g Butter
  • 125 g Zartbitterschokolade, gehackt
  • 75 g Zucker (z. B. Kokosblütenzucker oder raffinierter Zucker)
  • 1 Prise Salz
  • 1 EL Backpulver
  • 100 g gehackte Walnüsse

Zubereitung:

  1. Teig zubereiten: In einer Rührschüssel das Dinkelvollkornmehl mit dem Backpulver vermengen. Die Butter in kleine Stücke schneiden und in die Schüssel geben. Mit einem Rührgerät oder den Händen verkneten, bis sich die Butter in kleine Klumpen auflöst.
  2. Zutaten hinzufügen: Zucker, Salz, 1 EL gehackte Kuvertüre und 50 g der Walnüsse hinzugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten.
  3. Formen: Den Teig in 16 gleich große Portionen teilen und zu runden, flachen Keksen drücken. Jeder Keks sollte etwa 6 cm im Durchmesser sein. Mit den restlichen Kuvertüre- und Walnüssen bestreuen.
  4. Backen: Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Kekse auf der mittleren Schiene des Backofens für 12–15 Minuten backen, bis sie leicht braun sind. Danach auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
  5. Aufbewahrung: In einer Keksdose aufbewahren, wo sie etwa 2 Wochen haltbar sind. Statt Walnüssen können auch Sesam oder andere Nüsse verwendet werden.

Tipps für das Backen mit Dinkel

  • Teig nicht zu warm werden lassen: Der Teig sollte nicht zu weich werden, da er sonst beim Ausstechen zusammenklebt. Bei Bedarf kann er vor dem Ausstechen nochmals kurz in den Kühlschrank gelegt werden.
  • Kühlung: Der Teig sollte vor dem Ausstechen immer mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank gelegt werden. Dies hilft dabei, dass die Form beim Backen erhalten bleibt.
  • Kühlung im Gefrierfach: Wenn die Zeit knapp ist, kann der Teig auch für 15 Minuten in den Gefrierer gelegt werden, um schneller zu kühlen.
  • Portionierung: Der Teig sollte vor dem Kühlen in mehrere Portionen geteilt werden. So kühlt er schneller und kann nacheinander verarbeitet werden.
  • Heißluft: Wenn mehrere Backbleche gleichzeitig gebacken werden sollen, ist Heißluft die bessere Option, da die Wärme gleichmäßig verteilt wird.

Tipps zum Verzieren von Dinkelplätzchen

Die Dinkelplätzchen lassen sich nicht nur einfach ausstechen, sondern auch kreativ verzieren. Besonders im Weihnachts- und Osteralter ist das Verzieren ein wichtiger Bestandteil des Backens mit Kindern.

  • Zuckerguss oder Schokoladenglasur: Nach dem Backen können die Kekse mit Zuckerguss oder Schokoladenglasur überzogen werden. Der Zuckerguss kann mit Lebensmittelfarbe vermischt werden, um farbenfrohe Effekte zu erzielen.
  • Marmelade: Die Kekse können mit Marmelade zusammengestellt werden, um Sandwich-Plätzchen zu formen. Ideal für die Vorweihnachtszeit oder als Snack für unterwegs.
  • Lebensmittelfarbe: Für kreative Designs kann Lebensmittelfarbe verwendet werden. Ein Zahnstocher kann dabei helfen, die Farbe präzise aufzutragen.
  • Nüsse oder Schokoladenstücke: Vor dem Backen können die Kekse mit gehackten Nüssen oder Kuvertüre bestreut werden. Dies verleiht den Keksen nicht nur Geschmack, sondern auch optische Vielfalt.

Umweltfreundliches Backen mit Dinkel

Dinkelkekse eignen sich nicht nur wegen ihres Geschmacks, sondern auch wegen ihrer Umweltfreundlichkeit. Dinkel ist ein regional angebautes Getreide, das im Vergleich zu Weizen oft geringere Transportwege hat. Zudem eignet sich Dinkel gut für Bio-Anbau, was die Nachhaltigkeit weiter verbessert.

  • Regionale Zutaten: Die Verwendung regionaler Produkte reduziert die CO₂-Bilanz des Backens. Lokale Händler oder Bauernmärkte sind eine gute Quelle für frischen Dinkel.
  • Bio-Produkte: Bio-Dinkel ist oft frei von chemischen Rückständen und stammt aus ökologischem Anbau. Dies ist besonders für Familien wichtig, die sich bewusst für gesunde Ernährung entscheiden.
  • Umweltfreundliche Verpackung: Die Kekse können in luftdichten Behältern oder in Backpapier verpackt werden, um Plastikverpackungen zu vermeiden.

Dinkelkekse als Wander- oder Reiseproviant

Ein weiterer Vorteil von Dinkelkekse ist ihre Haltbarkeit und Knusprigkeit. Sie eignen sich hervorragend als Wanderproviant oder als Reiseverpflegung. Da sie ohne Ei und oft ohne raffinierten Zucker gebacken werden, sind sie ideal für unterwegs. Sie sind lecker, energiereich und einfach zu transportieren. Besonders bei Wanderungen oder Trekkingtouren können Dinkelkekse als Snack mitgenommen werden.

Fazit

Dinkelkekse sind eine leckere und gesunde Alternative zu herkömmlichen Keksen. Sie eignen sich ideal zum Ausstechen und können mit verschiedenen Gewürzen, Nüssen oder Schokolade veredelt werden. Die Kekse sind einfach in der Zubereitung, lassen sich kreativ verzieren und sind hervorragend für das Backen mit Kindern. Ob zum Ostern, Weihnachten oder einfach zum Snacken – Dinkelkekse sind eine willkommene Abwechslung in der Kekskiste. Mit natürlichen Süßungsmitteln wie Dattelpulver oder Kokosblütenzucker können sie sogar ohne raffinierten Zucker gebacken werden, was sie für Familien mit Kindern, Allergikern oder Bewusstessnachern attraktiv macht.

Quellen

  1. Oats and Crumbs – Einfache Dinkelkekse
  2. Oetker – Rezept: Dinkel-Kekse
  3. Food for the Soul – Dinkelplätzchen
  4. Utopia – Einfache Dinkelkekse
  5. Fritz Berger – Rezept: Ausstechplätzchen aus Dinkel-Mürbeteig

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