Vanillekekse sind in der Weihnachtszeit nicht nur ein beliebter Klassiker auf dem Plätzchenteller – sie verkörpern auch die Atmosphäre der Vorweihnachtszeit. Ihre zarte Konsistenz, der feine Vanillegeschmack und die einfache Zubereitung machen sie zu einem Favoriten für Kinder und Erwachsene. In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte und Zubereitungsweisen vorgestellt, wobei besonderes Augenmerk auf die traditionellen Vanillekipferl gelegt wird. Zudem werden nützliche Tipps und Verzierungsmöglichkeiten gegeben, um die Kekse optisch und geschmacklich zu variieren.
Vanillekekse: Ein weihnachtlicher Klassiker
Vanillekekse sind in der Weihnachtszeit nicht wegzudenken. Sie sind Teil der kulinarischen Traditionen, die sich in vielen Haushalten über Generationen hinweg bewahrt haben. Besonders in der Adventszeit wird die Bäckerei zu einem Ritual – nicht nur, um die Kekse selbst zu genießen, sondern auch, um Familien- und Kindheitserinnerungen zu wachrufen.
Vanillekekse haben eine besondere Stellung, da sie sich in ihrer Einfachheit und Geschmackspure verbinden. Der Vanillegeschmack, oftmals durch Vanillezucker oder Vanilleextrakt erzeugt, ist charakteristisch und weckt Assoziationen mit dem Festlichen. Neben der Geschmackskomponente ist die optische Gestaltung ein weiteres Merkmal – ob als Kugeln mit Gabelmuster, als ausgestochene Formen oder als Kipferl, die Kekse tragen immer eine gewisse Weihnachtsatmosphäre in sich.
Rezept: Vanille-Puddingplätzchen
Ein einfaches Rezept, das in kürzester Zeit zartes Gebäck zaubert, ist das Rezept für Vanille-Puddingplätzchen. Es eignet sich gut für Anfänger und Familien, da die Zutaten leicht zu beschaffen sind und die Zubereitung schnelle Ergebnisse liefert.
Zutaten
- 180 g Weizenmehl (Type 405)
- 80 g Puderzucker
- 1 Päckchen Vanillepuddingpulver (37 g Pulver)
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 180 g weiche Butter
- Etwas Puderzucker zum Bestreuen
Zubereitung
- Teig vorbereiten: In einer Schüssel Mehl, Puderzucker, Vanillepuddingpulver und Vanillezucker mischen. Die weiche Butter hinzufügen und rasch zu einem glatten Teig verkneten.
- Kühlen: Den Teig für 45–60 Minuten kühl stellen.
- Formen: Den Backofen auf 180 °C (Umluft: 160 °C) vorheizen. Den Teig in ca. 30 gleich große Stücke teilen und mit den Händen zu Kugeln formen.
- Backen: Die Kugeln mit Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und mit einer Gabel flach drücken, sodass ein Gabelmuster entsteht. Im vorgeheizten Ofen ca. 12–14 Minuten backen.
- Verzieren: Nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestreuen.
Tipps
- Der Teig kann bis zu 3 Tage im Voraus geknetet werden, was die Planung der Weihnachtsbäckerei vereinfacht.
- Für eine zusätzliche Note kann man den Vanillegeschmack intensivieren, indem man Vanilleextrakt hinzufügt.
- Die Kekse lassen sich gut mit anderen Zutaten kombinieren, wie z. B. mit Mandelstücken oder Nüssen, um den Geschmack zu variieren.
Rezept: Klassische Butterplätzchen
Ein weiteres beliebtes Rezept für Vanillekekse ist das der klassischen Butterplätzchen. Sie sind besonders butterig und mürbe, was sie zu einem unverzichtbaren Teil des Weihnachtsplätzchentellers macht.
Zutaten
- 250 g weiche Butter
- 150 g Puderzucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 1 Ei (Größe M)
- 400 g Mehl (Type 405)
- 50 g gemahlene Mandeln (oder Haselnüsse)
- 1 Teelöffel Vanilleextrakt (optional)
- Etwas Mehl zum Ausrollen
- Optional: Zuckerstreusel, Schokoladenglasur, Puderzucker zum Dekorieren
Zubereitung
- Butter, Puderzucker, Vanillezucker und Salz verrühren: In einer großen Schüssel die weiche Butter, den Puderzucker, den Vanillezucker und die Prise Salz mit einem Handrührgerät oder einer Küchenmaschine cremig schlagen. Dies dauert etwa 3–5 Minuten. Achte darauf, dass die Butter wirklich weich ist, aber nicht geschmolzen.
- Ei hinzufügen: Das Ei dazugeben und gut unterrühren, bis es vollständig in die Butter-Zucker-Mischung eingearbeitet ist.
- Mehl hinzufügen: Langsam das Mehl und die gemahlene Mandeln (oder Haselnüsse) unterheben, bis ein glatter, gut verarbeitbarer Teig entsteht.
- Teig kühlen: Den Teig etwa 30 Minuten kühl stellen, um ihn zu verfestigen und leichter zu formen.
- Ausrollen und Formen: Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und mit Ausstechformen in gewünschte Formen schneiden.
- Backen: Die Kekse auf einem mit Backpapier belegten Blech platzieren und im vorgeheizten Ofen bei 175 °C ca. 10–12 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind.
- Verzieren: Nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestreuen oder mit Schokoladenglasur überziehen. Zuckerstreusel können hinzugefügt werden, um eine zusätzliche Note hinzuzufügen.
Tipps
- Die Kekse lassen sich gut mit verschiedenen Ausstechformen gestalten, z. B. Sterne, Tannenbäume oder Herzen.
- Wer die Kekse besonders fein und mürbe möchte, kann den Teig vor dem Backen nochmals kühl stellen.
- Eine leichte Frische kann durch Vanilleextrakt oder Orangenschale in den Teig gegeben werden.
Rezept: Vanillekipferl ohne Ei
Vanillekipferl sind eine besondere Form der Vanillekekse, die sich durch ihre gebogene Form auszeichnen. Sie erinnern an einen Halbmond und sind besonders in der Weihnachtszeit populär. Ein einfaches Rezept für Vanillekipferl ohne Ei ist ideal für Allergiker oder für diejenigen, die Ei nicht in die Bäckerei integrieren möchten.
Zutaten
- 250 g glattes Mehl
- 170 g kalte Butter
- 70 g Staubzucker
- 1 Prise Salz
- Vanillezucker (Anleitung zum selber machen)
Zubereitung
- Butter zerreiben: Die kalte Butter in Stücke schneiden und mit dem Mehl in den Händen zerreiben, bis keine Butterstückchen mehr zu sehen sind.
- Zutaten kneten: Mit Staubzucker und einer Prise Salz rasch zu einem Teig kneten. Für einen besonders intensiven Vanillegeschmack kann der Staubzucker durch selbstgemachten Vanillezucker ersetzt werden.
- Teig kühlen: Den fertigen Vanillekipferlteig zu einer Kugel formen und an einem kühlen Ort eine halbe Stunde rasten lassen.
- Formen: Aus dem gekühlten Teig Stücke abschneiden, diese zu etwa 1 bis 2 cm dicke Rollen formen und nussgroße Stücke abschneiden. Die Kipferl formen.
- Backen: Die Kipferl auf ein befettetes oder mit Backpapier belegtes Blech legen und im vorgeheizten Backofen bei 190 °C ca. 10–12 Minuten backen.
Tipps
- Der Teig sollte kühl gehalten werden, um die Konsistenz zu bewahren und die Formung der Kipferl zu erleichtern.
- Für eine besonders feine Textur kann man den Teig vor dem Formen nochmals kühl stellen.
- Die Kipferl lassen sich gut mit Zuckerstreuseln oder mit einer Schokoladenglasur verzieren.
Verzierungsmöglichkeiten für Vanillekekse
Ein weiterer Aspekt, der Vanillekekse zu einem weihnachtlichen Highlight macht, ist die Vielfalt an Verzierungsmöglichkeiten. Sie können nach den eigenen Vorlieben gestaltet werden, was den Keksen eine persönliche Note verleiht.
Puderzucker-Guss
Ein einfacher Puderzucker-Guss ist eine klassische Verzierung. Dazu wird Puderzucker mit einer Prise Salz und etwas Wasser zu einer cremigen Masse vermischt und auf die abgekühlten Kekse gegeben. Nach dem Aushärten können die Kekse mit weiteren Streuseln oder mit Schokoladenglasur überzogen werden.
Schokoladenglasur
Schokoladenglasur verleiht den Keksen einen zusätzlichen Geschmack und eine glänzende Optik. Dazu wird Schokolade oder Zartbitterkuvertüre geschmolzen und über die Kekse gegossen. Sie kann mit Streuseln, Mandeln oder Nüssen verziert werden.
Zitronenglasur
Ein fruchtiges Element können die Kekse durch eine Zitronenglasur erhalten. Dazu wird Puderzucker mit Zitronensaft zu einer glänzenden Masse vermischt und auf die Kekse gegeben. Die Glasur kann in verschiedenen Farben hergestellt werden, um den Keksen eine bunte Note zu verleihen.
Streusel und Nüsse
Für eine rustikale Variante können die Kekse mit Zuckerstreuseln, gehackten Nüssen oder Mandeln bestreut werden. Dies verleiht den Keksen eine zusätzliche Textur und Geschmack.
Abweichungen und Variationen
Die Grundrezepte für Vanillekekse lassen sich gut abwandeln, um den individuellen Geschmack zu treffen. Einige gängige Abweichungen sind:
Fruchtige Kekse
Wer Vanille mit einer fruchtigen Note kombinieren möchte, kann z. B. Orangenschale oder Zitronenschale in den Teig geben. Dies verleiht den Keksen eine leichte Säure und eine frische Note.
Schokoladenkekse
Für Schokoladenliebhaber kann der Vanillegeschmack durch Kakao ersetzt werden. Ein klassisches Rezept für Schokoladenkekse kann nach demselben Prinzip wie die Vanillekekse hergestellt werden, wobei Vanillezucker durch Kakapostruktur ersetzt wird.
Gewürzte Kekse
Für eine weihnachtliche Wärme können die Kekse mit Lebkuchengewürz oder Spekulatiusgewürz angereichert werden. Diese Gewürze enthalten meist Zimt, Muskat, Nelke und Pfeffer und verleihen den Keksen eine zusätzliche Geschmacksschicht.
Tipps für die Weihnachtsbäckerei
Die Weihnachtsbäckerei ist nicht nur eine kreative, sondern auch eine praktische Aufgabe. Einige Tipps können helfen, den Prozess zu vereinfachen und die Ergebnisse zu optimieren:
- Teig vorbereiten: Der Teig kann vorab hergestellt und im Kühlschrank bis zu 3 Tage aufbewahrt werden, was die Planung erleichtert.
- Kühlung: Ein kühler Teig ist einfacher zu formen und hält die Form besser. Keksteige sollten daher vor dem Ausrollen und Backen gekühlt werden.
- Backzeit: Achten Sie darauf, dass die Kekse nicht zu lange backen, da sie sonst zu braun und hart werden. Eine Backzeit von 10–12 Minuten ist in den meisten Fällen ausreichend.
- Verzierung: Verzieren Sie die Kekse nach dem Abkühlen, da sie sich sonst nicht gut tragen würden.
Schlussfolgerung
Vanillekekse sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Weihnachtsbäckerei. Mit einfachen Zutaten und der richtigen Technik lassen sich zarte, butterige Kekse zaubern, die nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich beeindrucken. Ob als klassische Butterplätzchen, als Vanillekipferl oder als gewürzte Variationen – sie bieten eine Vielfalt an Möglichkeiten, die individuelle Vorlieben und kreative Ideen unterstreichen. Mit den richtigen Tipps und Rezepten können Vanillekekse zu einem festlichen Highlight werden, das die Vorfreude auf die Feiertage steigert und den Weihnachtszauber noch verstärkt.