Russisch Brot: Traditionelle Buchstabenkekse – Rezept, Geschichte und Zubereitung

Einführung

Russisch Brot, auch bekannt als Buchstabenkekse oder ABC-Kekse, ist ein traditionelles Gebäck, das sich sowohl durch ihre Form als auch durch ihre Herkunft auszeichnet. Die Kekse, die meist in Form von Buchstaben, Zahlen oder anderen Figuren gebacken werden, sind eine geliebte Süßigkeit, die sowohl in Deutschland als auch in Russland und Österreich populär ist. Besonders bei Kindern sind sie beliebt, da sie spielerisch mit der Formgebung und Schreibweise interagieren können.

Die Zubereitung des Russisch Brots ist einfach und verlangt keine aufwendigen Zutaten, weshalb es sich hervorragend für den Hobbykoch eignet. In der Regel basiert das Rezept auf Eischnee, Mehl, Zucker und Kakao. Die Kekse sind knusprig, leicht süß und haben eine feine, leichte Textur, die sie unverwechselbar macht.

Die Herkunft des Russisch Brots reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, wobei es als Teil der russischen Backkunst entstand. In Dresden und später in Deutschland verbreitete sich das Rezept, wodurch es sich in der westlichen Welt etablieren konnte. Heute gibt es zahlreiche Rezeptvarianten, die sich in Zutaten und Zubereitung unterscheiden.

In diesem Artikel wird ein detaillierter Einblick in die Welt des Russisch Brots gegeben. Neben der historischen Entwicklung und kulturellen Bedeutung werden auch die verschiedenen Rezeptvarianten vorgestellt, sowie Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Zubereitung. Die Quellen liefern verlässliche Informationen über die Herkunft, die Zutaten und die Techniken, wodurch eine umfassende und präzise Darstellung ermöglicht wird.

Die Herkunft und kulturelle Bedeutung

Die Entstehungsgeschichte des Russisch Brots ist eng verbunden mit der Bäckereikunst des 19. Jahrhunderts. Laut den Quellen war es Ferdinand Wilhelm Hanke, ein Bäckergeselle aus Dresden, der das Rezept während einer Ausbildungsreise nach St. Petersburg aus Russland mitbrachte. Von dort aus verbreitete sich das Rezept durch Deutschland, wo es sich in der regionalen Backkunst etablieren konnte. In Dresden begann die industrielle Fertigung des Russisch Brots 1898 durch die Firma Gebr. Hörmann, die später von VEB Dauerbackwaren Dresden übernommen wurde.

In Deutschland und Österreich hat sich Russisch Brot als traditionelles Gebäck etabliert. In Österreich wird es vor allem zur Weihnachtszeit als „Patience“ genutzt, während es in Deutschland zu Weihnachten und Ostern oft als süße Knabberei serviert wird. In Russland hingegen hat es sich als Teil der osterlichen Traditionen etabliert, wobei es dort auch in Form des Hefeteiges als Kulitsch bekannt ist.

Russisch Brot ist nicht nur ein leckeres Gebäck, sondern auch eine Form der kreativen Ausdrucksform. Die Formgebung in Buchstaben, Zahlen oder Figuren sorgt nicht nur für visuelle Abwechslung, sondern auch für Freude, insbesondere bei Kindern. Es ist ein Rezept, das sowohl einfach als auch kreativ ist und somit eine ideale Gelegenheit bietet, die eigene Kreativität im Backen zu entfalten.

Rezeptvarianten und Zutaten

Es gibt zwei Hauptrezepttypen für Russisch Brot, die sich in der Teigzubereitung und den verwendeten Zutaten unterscheiden:

  1. Eischneeteig (ABC Kekse) – Ein luftiger, fettfreier Teig, der sich besonders gut in Form von Buchstaben oder anderen Figuren backen lässt.
  2. Kulitsch – Ein Hefeteiggebäck, das meist in runden, hohen Formen gebacken wird und mit Zuckerglasur und Zuckerstreuseln verziert wird.

Die Zutaten für den Eischneeteig sind einfach und leicht erhältlich. In den Quellen wird ein Rezept genannt, das die folgenden Zutaten verwendet:

  • 4 Eiweiß
  • 1 Prise Salz
  • 130 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 EL Zuckerrübensirup
  • 150 g Mehl
  • 1 Prise Zimt
  • 1 EL Kakaopulver

Ein weiteres Rezept, das in den Quellen genannt wird, enthält folgende Zutaten:

  • 500 g Weizenmehl
  • 250 g kalte Butter, klein geschnitten
  • 180 g Zucker
  • 2 mittelgroße Eier

Ein dritter Rezepttyp, der ebenfalls in den Quellen erwähnt wird, beinhaltet:

  • Bio-Eiweiß
  • Puderzucker
  • Kakao

Die Zutatenliste ist abhängig von der gewünschten Konsistenz und Geschmackssensation. Der Eischneeteig, der die Hauptzutaten Eiweiß, Zucker, Mehl, Kakao und Zimt enthält, ist fettfrei und luftig, wodurch die Kekse besonders knusprig und leicht werden. Bei der Verwendung von Butter oder Eigelb entsteht ein anderer Teig, der fester und cremiger ist.

Die Zutaten sollten frisch und in guter Qualität sein, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Es ist wichtig, dass die Eiweiße sauber sind und sich leicht schlagen lassen, damit ein stabiler Eischnee entsteht. Zucker, Vanillezucker und Zuckerrübensirup sorgen für die Süße, während Kakao und Zimt den Geschmack verfeinern.

Zubereitung des Russisch Brots – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Die Zubereitung des Russisch Brots ist einfach, wenn man sich an die Schritte hält. Im Folgenden wird ein detaillierter Ablauf beschrieben, der auf den Rezepten in den Quellen basiert.

Schritt 1: Eischnee herstellen

Für die Zubereitung des Eischneeteigs benötigt man 4 Eiweiß. Diese werden in ein hohes Rührgefäß gegeben, und eine Prise Salz wird hinzugefügt. Anschließend werden die Eiweiße mit einem Handrührgerät oder einem Schneebesen steif geschlagen. Es ist wichtig, dass die Eiweiße wirklich fest werden, da dies die Grundlage für den luftigen Teig darstellt.

Schritt 2: Zucker, Vanillezucker und Sirup einarbeiten

Sobald die Eiweiße steif sind, werden Zucker, Vanillezucker und Zuckerrübensirup nach und nach untergehoben. Es ist wichtig, dass die Zutaten gleichmäßig eingearbeitet werden, damit die Konsistenz homogen bleibt. Die Mischung sollte glänzend und cremig erscheinen.

Schritt 3: Mehl, Kakao und Zimt sieben und unterheben

Mehl, Kakao und Zimt werden in einer separaten Schüssel miteinander gemischt und sieben. Anschließend wird diese Mehlmischung vorsichtig unter den Eischnee gehoben. Es ist wichtig, dass die Zutaten gleichmäßig eingearbeitet werden, ohne den Eischnee zu sehr zu verwringen, damit die luftige Konsistenz erhalten bleibt.

Schritt 4: Teig in Spritzbeutel füllen

Der Teig wird in einen Spritzbeutel mit einer Lochtülle (ca. 7 mm) gefüllt. Alternativ kann auch eine andere Tülle verwendet werden, abhängig von der gewünschten Form. Der Spritzbeutel wird mit der Tülle versehen, und der Teig wird vorsichtig in den Beutel gefüllt.

Schritt 5: Formen auf das Backblech spritzen

Das Backblech wird mit Backpapier ausgelegt. Anschließend werden die gewünschten Formen, wie Buchstaben, Zahlen oder andere Figuren, auf das Backpapier gespritzt. Es ist wichtig, dass die Formen nicht zu dicht beieinander sind, damit sie beim Backen nicht zusammenlaufen.

Schritt 6: Backen

Der Ofen wird auf 170°C vorgeheizt. Die Kekse werden für 15–17 Minuten gebacken, bis sie goldbraun sind. Es ist wichtig, die Kekse während des Backvorgangs zu überwachen, damit sie nicht zu dunkel werden. Sobald die Kekse aus dem Ofen genommen werden, sollten sie sich leicht vom Backpapier lösen lassen.

Schritt 7: Abkühlen und Verpacken

Nach dem Backen sollten die Kekse auf dem Backblech für 1–2 Minuten abkühlen, bevor sie auf ein Kühlgitter verlegt werden. So verhindert man, dass sie zu leicht brechen. Die Kekse sind luftdicht in einer Dose zu verpacken und können mehrere Wochen lang aufbewahrt werden.

Tipp für die Zubereitung

  • Eiweiße rein halten: Bevor die Eiweiße geschlagen werden, sollten die Schüssel und das Schlagwerkzeug sauber sein und sich nicht mit Fett verunreinigen.
  • Eischnee fest schlagen: Die Eiweiße sollten gut schaumig und fest geschlagen werden, damit der Teig luftig bleibt.
  • Zutaten gleichmäßig einarbeiten: Zucker, Vanillezucker und Sirup sollten langsam und gleichmäßig untergehoben werden, damit die Konsistenz homogen bleibt.
  • Mehl sieben: Das Mehl, Kakao und Zimt sollten vor dem Unterheben sieben werden, damit sie sich gleichmäßig im Teig verteilen.
  • Backzeit kontrollieren: Die Backzeit kann je nach Größe der Kekse variieren, weshalb es wichtig ist, die Kekse während des Backvorgangs zu überwachen.

Rezept für Russisch Brot (ABC Kekse)

Zutaten (für 4 Portionen):

  • 4 Eiweiß
  • 1 Prise Salz
  • 130 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 EL Zuckerrübensirup
  • 150 g Mehl
  • 1 Prise Zimt
  • 1 EL Kakaopulver

Zubereitung:

  1. Eischnee herstellen:
    Die Eiweiße in ein hohes Rührgefäß geben und eine Prise Salz zufügen. Mit einem Handrührgerät oder Schneebesen zu festem Eischnee schlagen.

  2. Zucker, Vanillezucker und Sirup einarbeiten:
    Zucker, Vanillezucker und Zuckerrübensirup nach und nach unter den Eischnee heben. Die Mischung sollte glänzend und cremig sein.

  3. Mehl, Kakao und Zimt sieben und unterheben:
    Mehl, Kakao und Zimt in einer separaten Schüssel miteinander vermengen und sieben. Anschließend vorsichtig unter den Eischnee heben. Dabei darauf achten, dass der Eischnee nicht zu sehr verwringt wird.

  4. Teig in Spritzbeutel füllen:
    Den Teig in einen Spritzbeutel mit einer Lochtülle (ca. 7 mm) füllen.

  5. Formen auf das Backblech spritzen:
    Das Backblech mit Backpapier auslegen und die gewünschten Formen (z. B. Buchstaben, Zahlen oder Figuren) darauf spritzen.

  6. Backen:
    Den Ofen auf 170°C vorgeheizen. Die Kekse für 15–17 Minuten backen, bis sie goldbraun sind. Sie sind fertig, wenn sie sich leicht vom Backpapier lösen lassen.

  7. Abkühlen und Verpacken:
    Die Kekse nach dem Backen 1–2 Minuten auf dem Backblech abkühlen lassen, bevor sie auf ein Kühlgitter verlegt werden. Anschließend luftdicht in einer Dose verpacken. Sie sind mehrere Wochen haltbar.

Alternative Rezeptvarianten

Neben dem klassischen Eischneeteig existieren auch andere Rezeptvarianten, die in den Quellen erwähnt werden.

1. Butterteig-Variante

Ein weiteres Rezept, das in den Quellen genannt wird, enthält folgende Zutaten:

  • 500 g Weizenmehl
  • 250 g kalte Butter, klein geschnitten
  • 180 g Zucker
  • 2 mittelgroße Eier

Zubereitung:

  1. Teig kneten:
    Mehl, kalte Butter, Zucker und Eier zu einem Teig kneten. Der Teig sollte nicht zu feucht sein, weshalb bei Bedarf etwas Mehl hinzugefügt werden kann.

  2. Formen ausschneiden:
    Den Teig dünn ausrollen und mit Ausstechformen oder Stempeln in Form von Buchstaben oder Figuren ausschneiden.

  3. Backen:
    Die Kekse auf ein Backblech legen und im vorgeheizten Ofen bei 175°C für 10–12 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.

  4. Abkühlen und Verpacken:
    Nach dem Backen abkühlen lassen und luftdicht in einer Dose aufbewahren.

2. Bio-Rezept

Ein weiteres Rezept, das in den Quellen erwähnt wird, enthält folgende Zutaten:

  • Bio-Eiweiß
  • Puderzucker
  • Kakao

Zubereitung:

  1. Eischnee herstellen:
    Das Bio-Eiweiß in eine saubere Schüssel geben und zu einem festen Eischnee schlagen.

  2. Zucker und Kakao einarbeiten:
    Puderzucker und Kakao nach und nach unter den Eischnee heben.

  3. Teig in Spritzbeutel füllen:
    Den Teig in einen Spritzbeutel mit einer Lochtülle füllen.

  4. Formen auf das Backblech spritzen:
    Die gewünschten Formen auf das Backblech spritzen.

  5. Backen:
    Den Ofen auf 170°C vorgeheizen. Die Kekse für 15–17 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.

  6. Abkühlen und Verpacken:
    Die Kekse nach dem Backen abkühlen lassen und luftdicht in einer Dose aufbewahren.

Geschmackliche und texturale Eigenschaften

Russisch Brot hat eine einzigartige Kombination aus Geschmack und Textur, die es von anderen Keksen unterscheidet. Die Kekse sind knusprig, leicht süß und haben eine feine, leichte Konsistenz. Die Kombination aus Eischnee, Mehl, Zucker, Kakao und Zimt sorgt für eine harmonische Geschmackssensation, die sowohl süß als auch leicht nussig ist.

Die Kekse sind fettfrei, was sie besonders leicht und gesund macht. Sie eignen sich hervorragend als süße Knabberei, die sich gut für alle Gelegenheiten eignet. Sie sind ideal als Snack, als Tischdekoration oder als Geschenk für Freunde und Familie.

Haltbarkeit und Aufbewahrung

Russisch Brot hat eine gute Haltbarkeit, wenn es richtig aufbewahrt wird. In einer luftdichten Dose können die Kekse mehrere Wochen lang aufbewahrt werden. Es ist wichtig, dass die Kekse nicht mit Feuchtigkeit oder anderen Lebensmitteln in Kontakt kommen, da dies die Konsistenz beeinträchtigen kann.

Es ist auch möglich, die Kekse in vakuumierten Beuteln aufzubewahren, um die Haltbarkeit zu verlängern. Alternativ können sie auch eingefroren werden, wobei sie nach dem Auftauen in der Regel ihre Konsistenz beibehalten.

Fazit

Russisch Brot ist ein traditionelles Gebäck, das sowohl in Deutschland als auch in Russland und Österreich populär ist. Es ist einfach herzustellen, kreativ und macht besonders Kindern Spaß. Die Kekse, die meist in Form von Buchstaben, Zahlen oder anderen Figuren gebacken werden, sind eine geliebte Süßigkeit, die sich hervorragend als Snack oder als Geschenk eignet.

Die Zubereitung des Russisch Brots ist einfach und verlangt keine aufwendigen Zutaten. Es gibt verschiedene Rezeptvarianten, die sich in der Teigzubereitung und den verwendeten Zutaten unterscheiden. Die Kekse sind knusprig, leicht süß und haben eine feine, leichte Konsistenz, die sie unverwechselbar macht.

Die Herkunft des Russisch Brots reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, wobei es als Teil der russischen Backkunst entstand. In Dresden und später in Deutschland verbreitete sich das Rezept, wodurch es sich in der westlichen Welt etablieren konnte. Heute gibt es zahlreiche Rezeptvarianten, die sich in Zutaten und Zubereitung unterscheiden.

Insgesamt ist Russisch Brot ein Rezept, das sowohl einfach als auch kreativ ist und somit eine ideale Gelegenheit bietet, die eigene Kreativität im Backen zu entfalten. Mit dem richtigen Rezept und etwas Geschick lassen sich leckere Kekse backen, die nicht nur lecker schmecken, sondern auch optisch ansprechend sind.

Quellen

  1. Buchstabenkekse – Rezept und Zubereitung
  2. Russisch Brot – Traditionelle Rezepte und Herkunft
  3. Russisch Brot – Rezept und Zubereitung
  4. Russisch Brot – Rezept und Zubereitung
  5. Russisch Brot – Rezept und Zubereitung

Ähnliche Beiträge