Vegane russische Kekse, wie die beliebten Oreschki, haben sich in der letzten Zeit immer mehr als köstliche Alternativen etabliert. Traditionell mit tierischen Zutaten zubereitet, ermöglichen vegane Rezepte es, diese Klassiker ohne Kompromisse im Geschmack zu genießen. In dieser umfassenden Anleitung werden Rezepte, Zubereitungsweisen und Hintergrundinformationen zu vegetarischen und veganen russischen Keksen vorgestellt. Der Fokus liegt auf der traditionellen russischen Kekstechnik, aber auch auf modernen veganen Anpassungen.
Russische Kekse, insbesondere Oreschki, haben eine lange Tradition. Sie werden gerne bei Festen, Hochzeiten, Ostern oder Weihnachten serviert und bestehen aus zwei nussförmigen Keks-Hälften, die mit einer cremigen Füllung verbunden werden. In den traditionellen Rezepturen werden oft Eier, Butter oder Kondensmilch verwendet, weshalb viele Rezepte nicht vegan sind. Doch mit den richtigen Ersatzstoffen und einer kreativen Herangehensweise kann man diese Kekse auch vegan backen – ohne das Aroma oder die Konsistenz zu verlieren.
Russische Oreschki: Vegan interpretiert
Ein besonderes Rezept, das in den Quellen beschrieben wird, ist das vegane Rezept für russische Oreschki. Diese Kekse sind nicht nur optisch ansprechend, sondern auch geschmacklich überzeugend. Der Teig wird mit pflanzlicher Butter, Apfelmus und Kokosblütenzucker hergestellt, während die Füllung aus veganer Kondensmilch, Cashewmus und Kokosöl besteht.
Zutaten für den Teig:
- 100 g vegane Butter-Alternative
- 40 g Kokosblütenzucker
- 75 g Apfelmus
- 1/8 TL Salz
- 4 g Backpulver (ca. 1,5 TL)
- 200 g Dinkelmehl Type 630
- 25 g Speisestärke
Zutaten für die Karamell-Füllung:
- 100 g vegane gesüßte Kondensmilch (gut gekühlt)
- 100 g Cashewmus
- 25 g Kokosöl, flüssig
- 1/4 TL Vanillemark
- 1 Prise Salz
Dekoration:
- 20 g zerbröselte Keksreste (abgeschnittene Ränder der Oreschki)
- 40 g Walnüsse
- 20 g Kokosraspel
- 75 g vegane Zartbitter-Schokolade
Zubereitung:
- Die vegane Butter in kleine Stücke schneiden und mit dem Rührgerät cremig rühren.
- Kokosblütenzucker und Apfelmus unterrühren.
- Trockene Zutaten mischen und ebenfalls zugeben.
- Alles rasch zum glatten Teig verkneten.
- Den Teig in Folie wickeln und für 1 Stunde in den Kühlschrank legen.
- Nach der Kühlzeit kleine Portionen à 5 Gramm abnehmen und zu Kugeln rollen.
- Ein Oreschki-Waffeleisen vorheizen, die Teigportionen hineinlegen, das Gerät schließen und alles für ca. 2 Minuten backen.
- Für die Füllung alle Zutaten miteinander vermengen.
- Die Keks-Hälften mit der Füllung befüllen und zusammensetzen.
- Vor dem Servieren mit zerbröselten Keksresten, Nüssen, Kokosraspeln und Schokoladenspänen dekorieren.
Dieses Rezept ist nicht nur einfach in der Ausführung, sondern auch sehr lecker. Es ist eine gute Alternative für alle, die traditionelle russische Kekse genießen möchten, aber auf vegane Ernährung Wert legen.
Russischer Zupfkuchen vegan: Ein Klassiker neu interpretiert
Ein weiteres klassisches Rezept, das in mehreren Quellen erwähnt wird, ist der russische Zupfkuchen vegan. Er besteht aus einem schokoladigen Boden und einer cremigen Frischkäsemasse. Das Rezept ist sowohl in der Zubereitung als auch im Geschmack sehr gelungen und eignet sich ideal für festliche Anlässe oder als Snack.
Zutaten für den Teig:
- 250 g Mehl
- 100 g Zucker
- 1 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 100 ml pflanzliche Milch (z. B. Hafermilch)
- 80 ml neutrales Pflanzenöl
- 1 EL Kakao
Zutaten für die Frischkäsemasse:
- 300 g veganer Frischkäse
- 50 g Zucker
- 1 EL Zitronensaft
- 1 TL Vanilleextrakt
- 1 EL Speisestärke
Zubereitung:
- Den Backofen auf 180 °C vorheizen.
- Eine runde Springform (ca. 24 cm Durchmesser) mit etwas Öl oder Margarine einfetten.
- Für den Teig Mehl, Zucker, Backpulver und Salz in einer Schüssel vermischen.
- Pflanzliche Milch und Pflanzenöl unterrühren.
- Den Teig zu einem geschmeidigen Teig kneten.
- Die Hälfte des Teigs abtrennen und mit Kakao mischen, bis der Teig gleichmäßig braun ist.
- Den hellen Teig in die Springform drücken und einen Rand formen.
- Den braunen Teig ebenfalls in Schichten drücken, um den Boden zu formen.
- Für die Frischkäsemasse alle Zutaten miteinander vermengen.
- Die Masse auf den Teig geben und alles glatt streichen.
- Den Kuchen für ca. 30–40 Minuten im Ofen backen.
- Nach dem Abkühlen servieren und genießen.
Dieses Rezept ist besonders gut geeignet für alle, die einen cremigen, aber leichten Kuchen lieben. Es ist außerdem eine gute Alternative zum klassischen Zupfkuchen, der oft mit Eiern und Butter zubereitet wird.
Vegetarische und vegane russische Kuchen: Traditionelle Anpassungen
Russland hat eine lange Tradition an vegetarischen und veganen Rezepturen, die oft auf religiöse oder kulturelle Bräuche zurückzuführen sind. Insbesondere in der orthodoxen Kirche wird viel Wert auf Fastenzeiten gelegt, weshalb es viele vegetarische und vegane Gerichte gibt. Einige dieser Gerichte haben sich über die Jahre auch in der westlichen Welt etabliert.
Ein gutes Beispiel ist der Borschtsch, ein traditionelles russisches Suppenrezept, das normalerweise mit Fleisch zubereitet wird. In vegetarischen oder veganen Varianten wird darauf verzichtet, und stattdessen werden Gemüse wie Rote Bete, Karotten, Zwiebeln und Kohl verwendet. Ein weiteres Gericht ist Wareniki, kleine Teigtaschen, die oft mit Kartoffeln oder Spinat gefüllt werden.
Auch wenn diese Gerichte nicht direkt als Kekse oder Kuchen einzuordnen sind, zeigen sie, dass es in der russischen Küche viele Möglichkeiten gibt, traditionelle Rezepte zu veganisieren, ohne den Geschmack oder die Konsistenz zu verlieren. Diese Prinzipien lassen sich auch auf süße Backwaren übertragen, wie es bei den veganen Oreschki und dem russischen Zupfkuchen bereits gezeigt wurde.
Russische Kekse vegan: Ein Überblick über mögliche Zutaten
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Zubereitung veganer russischer Kekse ist die Wahl der richtigen Ersatzstoffe. Da viele traditionelle Rezepte Eier, Butter oder Milch enthalten, müssen diese durch pflanzliche Alternativen ersetzt werden. Im Folgenden sind einige gängige Ersatzstoffe aufgeführt:
| Tierische Zutat | Vegane Alternative |
|---|---|
| Eier | Apfelmus, Banane oder Speisestärke |
| Butter | Pflanzliche Butter oder Kokosöl |
| Milch | Pflanzliche Milch (z. B. Hafer- oder Sojamilch) |
| Kondensmilch | Vegane Kondensmilch oder Cashewmus |
Diese Ersatzstoffe sind in vielen Supermärkten erhältlich und eignen sich gut für die Zubereitung veganer Kekse. Es ist wichtig, sie in der richtigen Menge zu verwenden, um die Konsistenz und das Aroma der Kekse nicht zu verfälschen.
Tipps für die Zubereitung veganer russischer Kekse
Um die Zubereitung veganer russischer Kekse so einfach wie möglich zu gestalten, sind hier einige Tipps:
- Kühlung des Teigs: Viele Rezepte empfehlen, den Teig vor dem Backen eine Stunde lang in den Kühlschrank zu legen. Dies hilft, die Konsistenz zu stabilisieren und das Auseinanderfallen des Teigs zu verhindern.
- Verwendung von Waffeleisen: Bei Keksen wie den Oreschki ist es sinnvoll, ein spezielles Waffeleisen zu verwenden. Es sorgt für eine gleichmäßige Form und eine optimale Bräunung.
- Dekoration: Veganer Kuchen und Kekse können genauso dekoriert werden wie traditionelle. Es gibt viele pflanzliche Alternativen für Frosting oder Streusel.
- Achtung vor Allergenen: Bei der Zubereitung veganer Kekse sollte darauf geachtet werden, ob es Unverträglichkeiten gibt. Einige pflanzliche Ersatzstoffe enthalten z. B. Nüsse oder Soja.
Fazit
Vegane russische Kekse wie die Oreschki oder der Zupfkuchen sind nicht nur eine willkommene Alternative für Vegetarier und Veganer, sondern auch eine köstliche Ergänzung zum traditionellen Rezeptkatalog. Mit den richtigen Zutaten und der passenden Zubereitung ist es möglich, diese Kekse ohne Kompromisse im Geschmack zu genießen. Ob für festliche Anlässe oder als Snack zwischendurch – sie sind immer eine willkommene Abwechslung.