Russische Kekse backen – Traditionelle Rezepte, Zubereitung und kulturelle Bedeutung

Russische Kekse, insbesondere die sogenannten Buchstabenkekse oder Russisch Brot, haben eine reiche Tradition und genießen nicht nur in Russland, sondern auch in Deutschland und Österreich eine besondere Stellung. Sie sind nicht nur lecker, sondern auch optisch ansprechend und eignen sich hervorragend für Festtage, wie Weihnachten oder Ostern. Im Folgenden wird ein tiefer Einblick in die Herkunft, die verschiedenen Rezeptvarianten, die Zubereitung sowie die kulturelle und pädagogische Bedeutung gegeben, wobei ausschließlich auf die in den bereitgestellten Quellen enthaltenen Informationen zurückgegriffen wird.

Einführung

Russische Kekse sind mehr als nur ein süßes Gebäck – sie tragen eine Geschichte mit sich, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Besonders in Dresden, wo sie durch den Bäckergesellen Ferdinand Wilhelm Hanke populär wurden, haben sie sich als festes Element der regionalen Backkunst etabliert. Sie kommen in verschiedenen Formen, von einfachen Plätzchen bis hin zu kunstvollen Eischneeteigen, und sind sowohl für Erwachsene als auch für Kinder ein willkommenes Highlight. In diesem Artikel werden die wichtigsten Rezeptvarianten, die Zubereitung sowie die kulturelle und pädagogische Relevanz russischer Kekse detailliert beschrieben. Ziel ist es, eine umfassende Anleitung für Hobbybäcker zu bieten, die diese traditionellen Leckereien zu Hause nachbacken möchten.

Herkunft und kulturelle Bedeutung

Die Herkunft des russischen Brots, auch als Buchstabenkekse bekannt, ist eng mit der Geschichte der Bäckerei verbunden. Besonders in Dresden ist das Russisch Brot seit dem 19. Jahrhundert ein fester Bestandteil der lokalen Backkunst. Laut den Quellen brachte der Dresdner Bäckergeselle Ferdinand Wilhelm Hanke das Rezept für das Russisch Brot während einer Ausbildungsreise nach Sankt Petersburg nach Deutschland. In Dresden begann die Verbreitung dieser Leckereien, wobei die Firma Gebr. Hörmann am Ende des 19. Jahrhunderts eine Rolle bei der industriellen Produktion spielte. In der Folge wurde das Rezept durch weitere Bäckereien übernommen und weiterentwickelt.

Russisch Brot ist ein Kulturerbe, das Menschen aller Altersgruppen begeistert. Es verwandelt das Backen in ein spannendes und lehrreiches Erlebnis. Mit dem originalen Rezept kann jeder diese besonderen Buchstabenkekse selbst backen. So wird das Naschen zu einem Vergnügen und die Buchstaben wecken die Neugier. Beim Backen lernen Kinder nicht nur zu backen, sondern auch Kreativität und Geduld. Das Backen von Russisch-Brot zeigt: Es ist nicht nur ein Geschenk oder Spielzeug. Es hilft auch, wichtige Fähigkeiten fürs Leben zu lernen. Familien, die zusammen backen, stärken ihre Bindung und schaffen unvergessliche Erinnerungen. Diese Zeit ist wirklich wertvoll für jedes Familienmitglied.

Rezeptvarianten und Zubereitung

Es gibt verschiedene Rezepttypen für russische Kekse, die sich in der Komplexität der Zutaten und der Zubereitungsweise unterscheiden. Zwei der am häufigsten vorkommenden Rezepttypen sind der Eischneeteig und der Kulitsch, ein Hefeteiggebäck, das meist in runden, hohen Formen gebacken wird und mit Zuckerglasur und Zuckerstreuseln verziert wird. Der Eischneeteig, auch als ABC Kekse bekannt, ist besonders luftig und fettfrei, wodurch sich die Formgebung von Buchstaben oder Tierfiguren besonders gut darstellt.

Ein weiteres beliebtes Rezept ist das für Gänselatschen, russische Quarkkekse, die saftig, weich und mit einer leicht knusprigen Oberschicht sind. Diese Kekse sind besonders einfach herzustellen und zählen zu den beliebtesten russischen Keksen. Sie eignen sich hervorragend für Kinder, da sie optisch ansprechend sind und der Teig nicht zu kompliziert zuzubereiten ist.

Rezept: Eischneeteig – Russisch Brot (ABC Kekse)

Dieses Rezept eignet sich besonders gut für Kinder, da es einfach herzustellen ist und sich optisch durch die Formgebung attraktiv präsentiert. Die Kekse sind luftig, fettfrei und leicht süß, was sie zu einer idealen Backstunde macht.

Zutaten (für 4 Portionen):

  • 4 Eiweiß
  • 1 Prise Salz
  • 130 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 EL Zuckerrübensirup
  • 150 g Mehl
  • 1 Prise Zimt
  • 1 EL Kakaopulver

Zubereitung:

  1. Eiweiß steif schlagen: Die Eiweiße in ein hohes Rührgefäß geben und eine Prise Salz zufügen. Schlagen, bis der Eischnee fest ist.
  2. Zucker, Vanillezucker und Zuckerrübensirup hinzufügen: Langsam den Zucker, Vanillezucker und Zuckerrübensirup unterheben, bis die Masse gleichmäßig ist.
  3. Mehl, Kakaopulver und Zimt sieben und unterheben: Mehl, Kakaopulver und Zimt sieben und vorsichtig unter die Eismasse heben.
  4. Teig in Formen füllen oder ausstechen: Je nach gewünschter Form entweder kleine Teigstücke formen oder mit Ausstechformen in Form bringen.
  5. Backen: Den Ofen auf 160 Grad Celsius vorheizen. Die Kekse 15 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.
  6. Glasur: Nach dem Backen können die Kekse mit einer Zucker-Wasser-Glasur bestrichen werden, um sie optisch ansprechender zu gestalten.

Rezept: Russische Quarkplätzchen „Gänselatschen“

Die russischen Quarkplätzchen „Gänselatschen“ sind saftig, weich und mit einer leicht knusprigen Oberschicht. Sie sind einfach herzustellen und eignen sich hervorragend für Kinder.

Zutaten:

  • 200 g kalte Butter
  • 500 g Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 200 g Tworog (Quark mit ca. 10–20 % Fett)
  • Zucker (optional)

Zubereitung:

  1. Mehl, Backpulver und Salz vermengen: Zunächst Mehl, Backpulver und Salz vermischen.
  2. Kalte Butter unterarbeiten: Die kalte Butter in kleine Stücke schneiden und in die Mehlmischung einarbeiten, bis eine körnige Konsistenz entsteht.
  3. Quark hinzufügen: Den Tworog hinzufügen und kurz und zügig zu einem weichen, leicht klebrigen Teig kneten. Ist der Teig zu klebrig, etwas Mehl hinzufügen.
  4. Teig kalt stellen: Den Teig zugedeckt 30 Minuten kalt stellen.
  5. Teig rollen und ausstechen: Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwa 3 mm dick ausrollen. Runde Plätzchen mit einem Trinkglas oder einer runden Ausstechform ausstechen.
  6. Backen: Den Ofen auf 175 Grad Celsius vorheizen. Die Plätzchen 10–12 Minuten backen, bis sie eine helle goldgelbe Farbe annehmen und nicht zu braun werden.
  7. Zucker bestreuen: Nach dem Backen können die Plätzchen mit Zucker bestreut werden.

Rezept: Russische Haselnusskugeln

Diese russischen Haselnusskugeln sind ein weiteres Highlight der russischen Backtradition. Sie sind süß, knusprig und eignen sich hervorragend als Geschenk oder für festliche Anlässe.

Zutaten (für 25 Stück):

  • 100 g zimmerwarme Butter
  • 200 g Zucker
  • 100 g gehackte Haselnüsse
  • 200 g Mehl
  • Vanillearoma

Zubereitung:

  1. Butter und Zucker schaumig schlagen: Die Butter mit dem Zucker schaumig schlagen.
  2. Haselnüsse und Vanillearoma hinzufügen: Die gehackten Haselnüsse und Vanillearoma unterheben.
  3. Mehl unterarbeiten: Das Mehl unterarbeiten, bis ein fester Teig entsteht.
  4. Teigkugeln formen: Aus dem Teig 25 Kugeln formen und auf ein Backblech legen.
  5. Backen: Den Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen. Die Kugeln 20–25 Minuten backen, bis sie leicht braun werden.
  6. Puderzucker bestäuben: Die Kugeln nach dem Backen mit Puderzucker bestäuben. Sie können auch nochmals in Puderzucker gewälzt werden, um sie zusätzlich zu süßen.

Kreative Möglichkeiten und Tipps

Das Backen von russischen Keksen bietet zahlreiche kreative Möglichkeiten. Die Formgebung ist besonders bei Kindern beliebt, da sie Buchstaben, Zahlen oder Tierfiguren ausstechen können. Dies fördert nicht nur die Kreativität, sondern auch die Feinmotorik. Zudem können die Kekse mit Glasur oder Zucker bestreut werden, um sie optisch ansprechender zu gestalten.

Ein weiterer Tipp ist, den Teig vor dem Backen kalt zu stellen, um die Konsistenz zu stabilisieren. Dies ist besonders bei Plätzchenteigen wichtig, da sich der Teig dann besser ausrollen lässt und die Formen besser erhalten bleiben. Zudem ist es sinnvoll, das Backblech vorzubereiten, z. B. mit Backpapier oder einer Backmatte, um das Reinigen zu erleichtern und die Kekse nicht anbrennen zu lassen.

Pädagogische und soziale Bedeutung

Das Backen von russischen Keksen hat nicht nur kulinarische Vorteile, sondern auch eine pädagogische Bedeutung. Es ist eine hervorragende Möglichkeit, Kindern das Backen beizubringen, wobei sie nicht nur Kreativität und Geduld lernen, sondern auch wertvolle Fähigkeiten fürs Leben. Familien, die gemeinsam backen, stärken ihre Bindung und schaffen unvergessliche Erinnerungen. Zudem kann das Backen von russischen Keksen eine Gelegenheit sein, um über die Kultur und Traditionen zu sprechen.

Beim Backen lernen Kinder auch über gesunde Lebensmittel und Hygiene. Wenn sie beispielsweise den Teig kneten oder die Kekse ausstechen, lernen sie, wie wichtig es ist, die Hände sauber zu halten und die Zutaten ordentlich zu behandeln. Zudem ist es eine Möglichkeit, Umweltbewusstsein zu fördern, indem man regionale oder biologische Zutaten verwendet.

Schlussfolgerung

Russische Kekse sind mehr als nur ein süßes Gebäck – sie tragen eine reiche Geschichte und kulturelle Bedeutung mit sich. Sie sind nicht nur in Russland, sondern auch in Deutschland und Österreich ein fester Bestandteil der Backtradition. Mit einfachen Rezepten wie dem Eischneeteig oder den Quarkplätzchen „Gänselatschen“ können Hobbybäcker diese Leckereien problemlos zu Hause nachbacken. Zudem bieten sie zahlreiche kreative und pädagogische Möglichkeiten, die besonders für Kinder interessant sind. Ob als Geschenk oder für festliche Anlässe – russische Kekse sind immer eine willkommene Leckerei.

Quellen

  1. Russisch Brot – Traditionelle Rezepte und Herkunft eines unverwechselbaren Gebacks
  2. Russische Quarkplätzchen „Gänselatschen“ – Rezept
  3. Buchstabenkekse – Traditionelle russische Backkunst
  4. Russische Kekse – Zwei einfache Rezepte

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