Rezept für Schneewittchenkuchen mit Butterkeksen – Traditioneller DDR-Blechkuchen mit Schichten aus Teig, Früchten und Sahne

Der Schneewittchenkuchen, ein Klassiker der DDR-Küche, hat sich bis in die heutigen Tage als beliebte Backware bewahrt. Dieser Blechkuchen besticht nicht nur durch seine einfache Zubereitung, sondern auch durch seine mehrschichtige Struktur und den unverwechselbaren Geschmack. Er vereint die Farben des Märchenhelden Schneewittchen: Weiß wie Schnee, rot wie Blut und schwarz wie Ebenholz – zumindest im traditionellen Rezept. In der Praxis wird die schwarze Schicht jedoch oft durch Schokolade oder dunkle Früchte ersetzt. Eine der auffälligsten und geschmacklich wichtigen Komponenten des Kuchens sind die Butterkekses, die auf der Sahneschicht liegen und den Kuchen optisch und geschmacklich abschließen.

Dieser Artikel gibt einen detaillierten Überblick über die Herkunft, die Zutaten, die Zubereitung sowie die Varianten des Schneewittchenkuchens mit Butterkeksen. Es wird gezeigt, wie einfach und zugleich lecker dieser Kuchen sein kann, wenn man die richtigen Tipps und Techniken beachtet.

Die Herkunft des Schneewittchenkuchens

Der Schneewittchenkuchen hat seinen Ursprung in der DDR-Küche und zählt dort zu den traditionellen Backwaren. In manchen Regionen wird er auch als Schneewittchenschnitte bezeichnet, was auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass er wie eine Torte auf einem Blech gebacken wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen Torten benötigt er jedoch keine Form – stattdessen wird der Teig auf einem Backblech verteilt, gebacken und dann in Stücke geschnitten.

Die Bezeichnung „Schneewittchenkuchen“ stammt vermutlich von der Einteilung in drei Schichten, die sich optisch an das Märchen Schneewittchen anlehnt. Die erste Schicht ist der helle Rührteig, der für die „weiße“ Schicht steht. Die zweite Schicht besteht aus roten Früchten wie Kirschen, Himbeeren oder Waldbeeren, symbolisiert somit das „rot wie Blut“. Die letzte Schicht, die Sahne mit Butterkeksen, steht für das „schwarz wie Ebenholz“, obwohl diese Schicht in der Praxis meist nicht schwarz ist. In manchen Rezepten wird die dritte Schicht stattdessen durch Schokolade oder Kakaoteig ersetzt.

Zutaten des Schneewittchenkuchens

Die Zutaten des Schneewittchenkuchens sind einfach und weit verbreitet. Sie bestehen aus Grundnahrungsmitteln, die in den meisten Haushalten zu finden sind. Dennoch gibt es leichte Abweichungen je nach Region und persönlichen Vorlieben. Im Folgenden sind die gängigsten Zutaten aufgelistet:

Für den Teig:

Zutat Menge
Mehl 300 g – 350 g
Zucker 200 g – 250 g
Butter 200 g – 250 g
Eier 4 – 5 Stück
Backpulver 1–2 Teelöffel
Vanillezucker 1 Päckchen
Milch 100 ml – 150 ml
Salz 1 Prise
Backkakao 30 g (optional, für dunklen Teig)

Für die Früchtecreme:

Zutat Menge
Vanillepuddingpulver 1–2 Päckchen
TK-Himbeeren, Waldbeeren oder Kirschen 250 g – 750 g
Roter Fruchtsaft oder Früchtetee 50 ml – 500 ml
Zucker 6–10 Esslöffel
Wasser 450 ml – 500 ml

Für die Sahneschicht:

Zutat Menge
Schlagobers (Sahne) 2–3 Becher
Sahnesteif 2–3 Päckchen
Zucker 3 Esslöffel

Für den Belag:

Zutat Menge
Butterkekse 1 Packung (ca. 25 Stück)
Zartbitterkuvertüre 300 g (optional)
Kokosfett 20 g (optional)

Zubereitung des Schneewittchenkuchens

Die Zubereitung des Schneewittchenkuchens ist in mehrere Schritte unterteilt. Zunächst wird der Teig hergestellt, gebacken und abgekühlt. Anschließend folgt die Vorbereitung der Früchtecreme, gefolgt von der Sahneschicht. Schließlich werden die Butterkekses auf dem Kuchen verteilt. Nach dem Zusammenbau wird der Kuchen im Kühlschrank ruhen gelassen, damit sich die Kekse weich werden und sich die Geschmacksrichtungen optimal entfalten.

Schritt 1: Teig zubereiten

Der erste Schritt besteht in der Zubereitung des Teigs. Je nach Rezept kann der Teig entweder als Rührteig oder als Biskuitteig hergestellt werden. In den meisten Fällen wird jedoch ein Rührteig verwendet, da er einfacher und schneller zuzubereiten ist.

Zutaten für den Rührteig: - 200 g Butter - 200 g Zucker - 1 Päckchen Vanillezucker - 4 Eier - 300 g Mehl - 2 Teelöffel Backpulver - 1 Prise Salz - 100 ml Milch

Zubereitung: 1. Die Butter, den Zucker, den Vanillezucker und eine Prise Salz in eine Schüssel geben und mit dem Handrührgerät oder der Küchenmaschine schaumig schlagen. 2. Die Eier nach und nach dazugeben und jedes Mal gut unterrühren. 3. Mehl, Backpulver und Salz in einer separaten Schüssel vermischen und vorsichtig unter die Buttermasse heben. 4. Die Milch langsam dazugeben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten.

Optionaler Schritt: Falls ein dunkler Schokoladenteig gewünscht wird, kann Backkakao (etwa 30 g) untergemengt werden. Dieser Schokoladenteig wird später auf dem hellen Rührteig verteilt, um die „schwarze“ Schicht zu bilden.

Schritt 2: Teig auf dem Backblech verteilen

Nachdem der Teig zubereitet wurde, wird er auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilt. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wird der gesamte Teig als eine Schicht verteilt, oder es wird ein helles und ein dunkles Schokoladenteig unterschieden, die sich im Kuchen abwechseln.

Zubereitung: 1. Das Backblech mit Backpapier auslegen. 2. Die Hälfte des hellen Teigs auf das Blech geben und glatt streichen. 3. (Optional) Den dunklen Schokoladenteig darauf verteilen und ebenfalls glatt streichen. 4. Den Ofen auf 175–180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und den Kuchen 20–25 Minuten backen. 5. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen.

Tipps: - Der Kuchen sollte nach dem Backen mittels Stäbchenprobe geprüft werden, um sicherzustellen, dass er durchgebacken ist. - Falls der Kuchen aufgeht, aber die Ränder bereits braun sind, kann die Backzeit verringert werden, um ein Verbraten zu vermeiden.

Schritt 3: Früchtecreme zubereiten

Die Früchtecreme ist eine wichtige Komponente des Schneewittchenkuchens und gibt ihm die „rote“ Schicht. Sie besteht aus Vanillepuddingpulver, TK-Früchten und rotem Saft oder Tee. In manchen Rezepten wird auch roter Tortenguss oder roter Tortenguss mit Früchten verwendet.

Zutaten: - 1–2 Päckchen Vanillepuddingpulver - 250 g–750 g TK-Himbeeren, Waldbeeren oder Kirschen - 50 ml–500 ml roter Fruchtsaft oder roter Früchtetee - 6–10 EL Zucker - 450 ml–500 ml Wasser

Zubereitung: 1. Vanillepuddingpulver mit Zucker in einen kleinen Topf geben. 2. Wasser, Saft oder Tee langsam dazugeben und gut umrühren, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind. 3. Die Mischung auf mittlerer Hitze zum Kochen bringen und dabei ständig rühren, da die Creme schnell dick wird und anbrennen kann. 4. Die TK-Früchten vorsichtig unterrühren und die Masse erneut kurz aufkochen lassen. 5. Die Früchtecreme etwas abkühlen lassen, bevor sie auf dem Kuchen verteilt wird.

Alternative: In einigen Rezepten wird statt der Früchtecreme auch roter Tortenguss verwendet. Dieser wird einfach nach Packungsanweisung zubereitet und auf den Kuchen gestrichen.

Schritt 4: Sahneschicht zubereiten

Die Sahneschicht ist die letzte Schicht des Schneewittchenkuchens und verleiht ihm die cremige Textur. Sie besteht aus Schlagobers (Sahne), Sahnesteif und Zucker. In einigen Rezepten wird auch Vanillesahne verwendet.

Zutaten: - 2–3 Becher Schlagobers (Sahne) - 2–3 Päckchen Sahnesteif - 3 EL Zucker

Zubereitung: 1. Schlagobers, Sahnesteif und Zucker in eine Schüssel geben. 2. Mit dem Handrührgerät oder der Küchenmaschine so lange schlagen, bis die Masse steif ist. 3. Die Sahneschicht vorsichtig auf der Früchtecreme verteilen.

Schritt 5: Kekse belegen

Die Butterkekses sind die abschließende Schicht des Schneewittchenkuchens. Sie werden nach dem Verteilen der Sahneschicht auf dem Kuchen verteilt.

Zubereitung: 1. Die Butterkekses gleichmäßig auf der Sahneschicht verteilen. 2. Der Kuchen wird anschließend mindestens 4 Stunden im Kühlschrank ruhen gelassen, damit die Kekse weicher werden und sich die Geschmacksrichtungen verbinden.

Tipps: - Je länger der Kuchen ruht, desto weicher werden die Kekse und desto harmonischer der Geschmack. - Der Kuchen kann auch über Nacht im Kühlschrank gelassen werden, um das beste Ergebnis zu erzielen.

Variante: Schneewittchenkuchen ohne Schokoladenteig

Einige Rezepte verzichten auf den dunklen Schokoladenteig und verwenden stattdessen nur einen hellen Rührteig. In diesem Fall wird die „schwarze“ Schicht durch Schokolade oder Tortenguss ersetzt.

Zutaten: - 300 g Mehl - 200 g Zucker - 1 Päckchen Vanillezucker - 200 g Butter - 4 Eier - 2 Teelöffel Backpulver - 100 ml Milch

Zubereitung: 1. Butter, Zucker, Vanillezucker und eine Prise Salz schaumig schlagen. 2. Die Eier nach und nach dazugeben und jedes Mal gut unterrühren. 3. Mehl, Backpulver und Salz vermischen und vorsichtig unter die Buttermasse heben. 4. Die Milch langsam dazugeben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten. 5. Den Teig auf dem Backblech verteilen, backen und abkühlen lassen. 6. Anschließend die Früchtecreme, Sahneschicht und Kekse belegen.

Spezielle Tipps und Empfehlungen

Der Schneewittchenkuchen ist ein Kuchen, der mit ein paar einfachen Tipps besonders lecker werden kann. Im Folgenden sind einige empfehlenswerte Tipps und Empfehlungen aufgelistet:

  • Die Butter vor dem Schlagen immer auf Zimmertemperatur bringen: Dies sorgt für eine bessere Konsistenz und eine cremigere Textur.
  • Die Eier sollten ebenfalls auf Zimmertemperatur sein: Dies erleichtert das Schlag und die Einbringung in die Masse.
  • Die Früchtecreme sollte nicht zu dick werden: Bei zu viel Vanillepudding kann die Creme zu dickflüssig werden. In diesem Fall kann etwas Wasser oder Saft hinzugefügt werden, um die Konsistenz zu glätten.
  • Der Kuchen sollte gut durchgebacken sein: Die Stäbchenprobe ist hierbei besonders hilfreich. Wird der Kuchen zu früh aus dem Ofen genommen, kann er innen noch feucht sein.
  • Der Kuchen muss mindestens 4 Stunden im Kühlschrank ruhen: Nur so können die Kekse weicher werden und sich die Geschmacksrichtungen optimal entfalten.
  • Der Kuchen hält sich im Kühlschrank etwa 2–3 Tage: In einer Kuchenbox gelagert, kann er mehrere Tage lang frisch bleiben.
  • Die Früchtecreme kann individuell abgeändert werden: Statt Himbeeren können auch Erdbeeren, Heidelbeeren oder Kirschen verwendet werden. Dies sorgt für Abwechslung und neue Geschmacksrichtungen.

Schneewittchenschnitte – eine alternative Bezeichnung

In einigen Regionen wird der Schneewittchenkuchen auch als Schneewittchenschnitte bezeichnet. Dies liegt daran, dass der Kuchen wie eine Torte auf einem Blech gebacken wird und später in Stücke geschnitten wird. In der bayrischen Sprache gibt es jedoch das Wort „Schnitte“ nicht, weshalb der Kuchen in diesen Regionen weiterhin Schneewittchenkuchen genannt wird.

Die Schneewittchenschnitte unterscheidet sich vom klassischen Schneewittchenkuchen hauptsächlich durch die Bezeichnung. In der Zubereitung und den Zutaten gibt es jedoch keine wesentlichen Unterschiede.

Fazit

Der Schneewittchenkuchen ist ein Klassiker der DDR-Küche, der bis heute in vielen Haushalten als geliebte Backware zu finden ist. Er vereint die Farben des Märchenhelden Schneewittchen und besteht aus drei Schichten: einem hellen Rührteigboden, einer Schicht aus roten Früchten und einer cremigen Sahneschicht mit Butterkekses. Durch die einfache Zubereitung und die leckere Kombination aus süßen und sauren Geschmacksrichtungen ist er besonders bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen beliebt.

Mit den richtigen Tipps und Empfehlungen kann der Schneewittchenkuchen zu einem wahren Geschmackserlebnis werden. Egal, ob man ihn klassisch nach dem Originalrezept backt oder individuelle Abweichungen einbaut – der Kuchen ist immer eine willkommene Abwechslung in der Kuchenvielfalt.


Quellen

  1. Schneewittchenkuchen-Rezept auf gutekueche.at
  2. Perfektes Schneewittchenkuchen-Rezept auf perfekterezepte.com
  3. Traditioneller DDR-Blechkuchen auf sumkapelmeni.de
  4. Schneewittchenkuchen auf kuchenbekenntnisse.de
  5. Foodbyjos Rezept für Schneewittchenkuchen

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