Kekse sind nicht nur bei Erwachsenen beliebt – auch Babys lieben die kleinen, weichen Snacks, sobald sie die ersten Zähnchen haben und mit der Beikost beginnen. Allerdings enthalten viele industriell hergestellte Babykekse versteckten Zucker oder ungesunde Fette wie Palmöl. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, selbst zuzubereiten: zuckerfreie Babykekse, die dem Kind nicht nur schmecken, sondern auch gesund sind. In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte und Techniken vorgestellt, die Eltern oder Betreuer nutzen können, um selbst Kekse ohne Zucker für Babys zu backen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf natürlichen Zutaten, einfachen Zubereitungsweisen und der Sicherheit, dass das Kind die Kekse auch gut vertragen kann.
Einfache Rezepte für zuckerfreie Babykekse
Einige Rezepte für zuckerfreie Babykekse sind besonders einfach und eignen sich gut für die ersten Backversuche. Sie enthalten meist nur wenige Zutaten, die sich gut kombinieren lassen, um dem Keks Geschmack und Konsistenz zu verleihen. Ein klassisches Beispiel ist die Kombination aus Banane, Butter und Mehl.
Rezept 1: Bananen-Babykekse ohne Zucker
Zutaten: - 80 g weiche Butter - 1 sehr reife Banane (ca. 150 g) - 220 g Mehl (z. B. Dinkelmehl Typ 1050 oder Weizenmehl) - Optional: etwas Apfelmus zum Bestreichen
Zubereitung: 1. Die Butter sollte weich sein. Wenn sie noch zu kalt ist, kann sie kurz in der Mikrowelle oder in einem kleinen Topf erwärmt werden. 2. Die Banane schälen und pürieren, entweder mit einem Mixer oder Pürierstab. 3. Mehl, Butter und Bananenmus zu einem Teig vermengen. 4. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und etwa 15 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. 5. Den Teig auf eine bemehlte Fläche rollen (ca. 5 mm dick) und mit einem Förmchen ausstechen. 6. Die Kekse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und im vorgeheizten Ofen (Umluft, 160 °C) ca. 10–12 Minuten backen. 7. Nach Wunsch können die Kekse mit Apfelmus bestreichen werden.
Rezept 2: Vegane Babykekse mit nur drei Zutaten
Zutaten: - 150 g reife Banane - 60 g Kokosöl oder vegane Butter - 200 g Vollkornmehl (z. B. Weizen, Dinkel oder glutenfreies Hafermehl)
Zubereitung: 1. Die Banane mit dem Kokosöl in einen Mixer geben und zu einem cremigen Püreemix verarbeiten. 2. Das Mehl hinzufügen und alles gut vermengen. 3. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und ca. 15 Minuten ruhen lassen. 4. Den Teig ausrollen und Kekse mit einem Förmchen ausstechen. 5. Die Kekse auf Backpapier legen und im Ofen (Umluft, 160 °C) ca. 10–12 Minuten backen.
Diese beiden Rezepte sind besonders geeignet für Babys ab dem 7. oder 9. Monat, je nachdem, wie weit sie mit der Beikost fortgeschritten sind. Wichtig ist, dass die Kekse weich und leicht kau- und lutschbar sind, damit das Baby sie gut vertragen kann.
Wichtige Tipps zum Backen von Babykekse ohne Zucker
Beim Backen von zuckerfreien Babykekse gibt es mehrere Aspekte, die besonders bedacht werden sollten. Dabei spielen die Konsistenz, die Zutaten und die Haltbarkeit eine wichtige Rolle.
Konsistenz und Textur
Ein entscheidender Faktor für Babykekse ist ihre Konsistenz. Babys haben oft noch nicht alle Zähne durchgebrochen, und die Kekse dürfen daher nicht zu fest oder knusprig sein. Sie sollten weich, leicht und gut kau- und lutschbar sein. Dies kann durch das Rezept und die Backzeit beeinflusst werden. Wer möchte, kann die Kekse auch leicht angebraten oder flachgedrückt backen, um die Textur zu verändern.
Ein weiterer Tipp ist, den Teig nicht zu dünn auszurollen. Ein Teig von etwa 5 mm Dicke ist ideal. Dünner kann der Keks schnell trocken werden und unangenehm für das Baby sein.
Zutaten: Natürliche Süße und Nährstoffe
Da Babykekse ohne Zucker zubereitet werden sollen, ist es sinnvoll, auf natürliche Süße zurückzugreifen. Eine reife Banane ist hierbei eine hervorragende Alternative, da sie nicht nur Geschmack, sondern auch wichtige Nährstoffe wie Kalium und Vitamin B6 enthält. Auch Dattelmus oder Apfelmus können als natürliche Süße eingesetzt werden.
Ein weiterer Vorteil von zuckerfreien Rezepten ist, dass sie oft ohne zusätzliche Aromen, Farbstoffe oder Konservierungsmittel auskommen. So ist der Keks nicht nur gesünder, sondern auch sicherer für das Baby.
Haltbarkeit und Lagerung
Selbstgebackene Babykekse ohne Zucker haben in der Regel eine kürzere Haltbarkeit als industriell gefertigte Produkte. Sie können aber gut im Kühlschrank oder auch im Gefrierschrank gelagert werden. Im Kühlschrank halten sie sich etwa 2–3 Tage, im Gefrierschrank bis zu 3 Monate. Vor dem Verzehr sollten sie entweder leicht erwärmt oder bei Bedarf mit etwas Wasser oder Brei angerührt werden, um die Konsistenz zu verbessern.
Ein weiterer Tipp ist, die Kekse vor dem Backen einzufrieren, um sie später schnell zuzubereiten. Dies ist besonders praktisch für Eltern, die vor dem Beikostzeitpunkt bereits Kekse vorbereiten möchten.
Rezeptvarianten mit Haferflocken, Datteln und Nüssen
Neben den klassischen Bananen-Babykeksen gibt es auch Rezepte, die mit Haferflocken, Datteln oder Nüssen zubereitet werden. Diese Kombinationen bieten zusätzliche Nährstoffe und können den Geschmack und die Konsistenz der Kekse verändern.
Rezept 3: Babykekse mit Haferflocken und Nüssen
Zutaten: - 100 g Haferflocken - 100 g Nüsse (z. B. Haselnüsse oder Walnüsse, fein gemahlen) - 50 g Kokosöl - 100 g Vollkornmehl
Zubereitung: 1. Haferflocken in einen Mixer geben und kurz fein mahlen. 2. Nüsse fein hacken oder mahlen. 3. Kokosöl erwärmen, bis es flüssig ist. 4. Alle Zutaten in einer Schüssel vermengen. 5. Den Teig zu Kugeln formen und leicht flachdrücken. 6. Die Kekse auf Backpapier legen und im Ofen (Umluft, 160 °C) ca. 10–12 Minuten backen.
Diese Kekse sind besonders nahrhaft und enthalten wertvolle Nährstoffe wie Proteine, Fette und Ballaststoffe.
Rezept 4: Babykekse mit Datteln
Zutaten: - 100 g Datteln (ohne Kern) - 50 g Kokosöl - 150 g Vollkornmehl - 50 g Haferflocken
Zubereitung: 1. Datteln entkernen und in kleine Stücke schneiden. 2. Kokosöl erwärmen, bis es flüssig ist. 3. Haferflocken in einen Mixer geben und kurz mahlen. 4. Alle Zutaten in einer Schüssel vermengen. 5. Den Teig zu Kugeln formen und leicht flachdrücken. 6. Die Kekse auf Backpapier legen und im Ofen (Umluft, 160 °C) ca. 10–12 Minuten backen.
Datteln sind eine hervorragende Alternative zu Zucker, da sie nicht nur süß schmecken, sondern auch reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen sind.
Tipps für die Zubereitung mit Thermomix oder Handrührgerät
Einige Eltern bevorzugen das Thermomix oder ein Handrührgerät, um den Teig schnell und gleichmäßig zu kneten. In den Rezepten wird oft erwähnt, dass der Teig mit einem Thermomix zubereitet werden kann. Dabei sind die Schritte meist ähnlich wie bei der manuellen Zubereitung.
Ein Beispiel: - Alle Zutaten in den Mixtopf geben. - 3 Minuten auf Knetstufe kneten. - Den Teig danach zu Kugeln formen und backen.
Wer keinen Thermomix besitzt, kann den Teig auch mit einem Handrührgerät oder sogar mit den Händen kneten. Wichtig ist, dass der Teig geschmeidig und nicht zu trocken oder zu feucht wird.
Backen für Babys: Sicherheit und Allergien
Beim Backen von Keksen für Babys ist es wichtig, auf mögliche Allergien zu achten. Einige Zutaten wie Nüsse, Milchprodukte oder Gluten können in manchen Fällen allergisch reagieren. Deshalb ist es sinnvoll, die Zutaten entsprechend zu wählen und im Vorfeld zu prüfen, ob das Baby bereits auf bestimmte Nahrungsmittel sensitiv reagiert.
Einige Rezepte können beispielsweise glutenfrei zubereitet werden, indem glutenfreies Hafermehl oder Reismehl verwendet wird. Auch vegane Varianten sind möglich, wenn beispielsweise Butter durch Kokosöl ersetzt wird.
Ausstechen oder Formen: Kreative Möglichkeiten
Ein weiterer Vorteil von selbstgemachten Babykekse ist die kreative Gestaltung. Eltern können die Kekse mit Ausstechformen in verschiedene Formen pressen oder sie einfach zu Kugeln oder Stangen formen. Dies macht das Backen nicht nur praktisch, sondern auch spaßig – besonders für die Kleinen, die später die Kekse essen.
Einige Rezepte empfehlen, die Kekse mit einem Förmchen auszustechen, andere Formen sie einfach zu Kugeln oder Stangen. Die Form kann je nach Rezept unterschiedlich sein, aber alle haben gemein, dass sie weich und leicht sind.
Fazit
Zuckerfreie Babykekse sind eine hervorragende Alternative zu industriell gefertigten Produkten. Sie enthalten keine versteckten Zuckermoleküle, Palmöl oder Konservierungsmittel, sind nahrhaft und können individuell an die Bedürfnisse des Babys angepasst werden. Mit einfachen Zutaten wie Banane, Butter, Mehl oder Datteln lassen sich leckere und gesunde Kekse zubereiten, die dem Baby schmecken und gleichzeitig sicher sind.
Durch die selbstgemachten Kekse können Eltern sicherstellen, dass das Baby nicht übermäßig süße Lebensmittel zu sich nimmt und langsam in eine gesunde Ernährung hineinwächst. Zudem ist es eine schöne Gelegenheit, mit dem Baby zusammenzukochen oder zu backen, um nicht nur den Geschmack, sondern auch die Liebe zum Essen zu teilen.