Ingwerkekse sind mehr als nur eine Weihnachtsverzierung – sie sind eine leckere, aromatische Kombination aus Mürbeteig, Ingwer und anderen Aromen. In verschiedenen Regionen Europas, insbesondere in England und Norddeutschland, haben sie eine lange Tradition. Die Kekse sind nicht nur knusprig und lecker, sondern tragen auch eine gewisse Wärme und Schärfe durch das Ingweraroma, das sie besonders macht. In diesem Artikel wird ein detailliertes Rezept vorgestellt, das sich aus verschiedenen Quellen ableitet und auf ein traditionelles, aber modernes Rezept basiert. Zudem werden Techniken, Tipps und mögliche Variationen beschrieben, um die Kekse individuell anpassen zu können.
Rezept für Ingwerkekse
Zutaten
Um Ingwerkekse herzustellen, benötigt man folgende Grundzutaten:
- 200 g Mehl
- 100 g Butter, Zimmertemperatur
- 100 g brauner Zucker
- 2 Eier (bei Bedarf können auch Eiweiß oder Eischnee hinzugefügt werden)
- 2 TL gemahlener Ingwer (alternativ kann frischer Ingwer oder kandierter Ingwer verwendet werden)
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Zimt
- 50 g kandierter Ingwer, fein gehackt (optional)
- Backpulver oder Backpulver gemäß Rezept (je nach Quelle zwischen 1/2 bis 1 TL)
- Backpapier oder Backfett zum Auslegen des Backblechs
- Vollrohrzucker oder Puderzucker zum Bestreuen (optional)
Zubereitung
Die Vorbereitung des Teiges und das Backen der Kekse sind recht einfach und können in mehreren Schritten abgeschlossen werden. Die genaue Rezeptur kann leicht variieren, je nachdem, ob der Teig im Wasserbad hergestellt wird oder durch einfaches Mischen in einer Schüssel.
Backofenvorbereitung:
Der Ofen wird auf 170–180 °C (Ober- und Unterhitze) oder 160 °C (Heißluft) vorgeheizt.Mürbeteig herstellen:
In einer Rührschüssel werden Butter und Zucker cremig gerührt. Anschließend werden die Eier nach und nach hinzugefügt und untergerührt. Mehl, Backpulver, gemahlener Ingwer, Zimt und Salz werden in einer separaten Schüssel vermengt und dann unter die Butter-Zucker-Mischung gefaltet. Bei Bedarf kann auch kandierter Ingwer oder Mandeln hinzugefügt werden.Formen der Kekse:
Aus dem Teig werden etwa walnussgroße Kugeln geformt, die flach auf das Backblech gelegt werden. Mit einer Gabel ein Muster (z. B. Streifen oder Kreuz) drücken. Alternativ können die Kugeln auch flachgedrückt werden, ohne Muster zu drücken.Backen:
Die Kekse werden auf der mittleren Schiene des Ofens für 10–12 Minuten gebacken, bis sie goldbraun werden.Abkühlen und Aufbewahren:
Die Kekse werden mit dem Backpapier auf ein Kuchengitter gelegt, um abzukühlen. Sie können in einer Dose aufbewahrt werden, um ihre Knusprigkeit zu erhalten. Bei Bedarf können sie auch mit Kuvertüre überzogen werden.
Tipps zur Zubereitung
Die Zubereitung von Ingwerkeksen kann durch einige Tipps und Tricks optimiert werden, um das beste Ergebnis zu erzielen:
Ingwerwahl:
In den Rezepten werden sowohl gemahlener Ingwer als auch frischer oder kandierter Ingwer erwähnt. Der gemahlene Ingwer verleiht den Keksen eine feine Schärfe, während kandierter Ingwer eine süße Note hinzufügt. Frischer Ingwer ist aromatischer, aber die Schärfe kann stärker sein, was nicht jedem schmeckt.Konsistenz des Teiges:
Der Teig sollte nicht zu fest sein, damit er sich gut formen lässt. Bei zu trockenem Teig kann etwas Milch oder Eigelb hinzugefügt werden. Bei zu feuchtem Teig kann Mehl nach und nach hinzugefügt werden.Backzeit und Temperatur:
Jeder Ofen ist unterschiedlich, daher ist es wichtig, die Kekse während des Backvorgangs zu beobachten. Sie sollten leicht goldbraun werden, ohne verbrennen zu können.Aufbewahrung:
Die Kekse lassen sich gut in Dosen aufbewahren, wodurch sie bis zu 3 Wochen lang knusprig bleiben. Sollten sie etwas weicher werden, können sie in der Mikrowelle oder im Ofen kurz erwärmt werden, um die Knusprigkeit zurückzugewinnen.Zusätze:
In einigen Rezepten wird kandierter Ingwer oder Mandeln hinzugefügt. Diese sorgen für eine zusätzliche Textur und Geschmack. Wer eine vegane Variante möchte, kann Eier durch Eischnee oder Eiweiß ersetzen.
Variationen des Rezeptes
Ingwerkekse lassen sich auf verschiedene Weise variieren, um sie individuell anpassen zu können:
Mit Chili oder Karamell:
Einige Rezepte enthalten eine Chili-Karamell-Variante, bei der die Kekse nach dem Backen mit einer Karamell-Cremé und etwas Chilipulver überzogen werden. Dies verleiht den Keksen eine leichte Schärfe und Süße, die besonders bei Erwachsenen gut ankommt.Mandeln oder Nüsse:
In einigen Rezepten werden Mandeln oder Haselnüsse hinzugefügt, die entweder in Streifen oder gehackt in den Teig gemischt werden. Dies sorgt für eine zusätzliche Textur und Geschmack.Zuckerguss oder Kuvertüre:
Man kann die Kekse mit einem einfachen Zuckerguss überziehen oder mit Kuvertüre überziehen. In einigen Rezepten wird auch Schokolade oder Zimtzuckerguss verwendet.Gewürzvariationen:
Neben Ingwer und Zimt können auch andere Gewürze wie Kardamom, Nelke oder Piment hinzugefügt werden, um die Geschmacksskala zu erweitern.Veganer Teig:
In einigen Rezepten wird der Teig vegan zubereitet, indem Eier durch Eischnee oder Eiweiß ersetzt werden. Auch Butter kann durch Margarine ersetzt werden, um die Rezeptur vegan zu gestalten.
Nährwerte und gesundheitliche Aspekte
Ingwerkekse enthalten eine Kombination aus Fett, Zucker und Mehl, weshalb sie in Maßen gegessen werden sollten. In einigen Rezepten wird jedoch auch Dinkelmehl verwendet, was eine gesündere Alternative zu Weizenmehl darstellt.
Nährwertübersicht (pro 100 g Teig)
| Nährstoff | Menge |
|---|---|
| Kalorien | ca. 400–500 kcal |
| Fett | ca. 20–25 g |
| Kohlenhydrate | ca. 50–60 g |
| Zucker | ca. 20–25 g |
| Eiweiß | ca. 5–8 g |
Die genauen Nährwerte können je nach Rezept variieren. Ein Rezept mit kandiertem Ingwer oder Mandeln kann beispielsweise etwas mehr Kalorien enthalten.
Gesundheitliche Vorteile
- Ingwer ist bekannt für seine wärmebildende Wirkung und kann die Verdauung fördern.
- Zimt hat eine leichte antioxidative Wirkung und kann die Blutzuckerregulation unterstützen.
- Mandeln enthalten Gesunde Fette und sind reich an Vitamin E.
- Dinkelmehl enthält mehr Ballaststoffe als Weizenmehl und kann daher gesünder sein.
Nachteile
- Der Zuckergehalt kann hoch sein, insbesondere wenn Zuckerguss oder Karamell hinzugefügt wird.
- Bei Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit müssen spezielle Mehle verwendet werden.
- Bei Diabetes oder Zuckerintoleranz sollte die Zuckermenge reduziert werden.
Historische Hintergründe
Ingwerkekse haben eine lange Tradition in Europa, insbesondere in England, Deutschland und Schweden, wo sie unter verschiedenen Namen wie Gingernuts, Ingwerplätzchen oder Ginger Cookies bekannt sind.
- In England sind Ingwerkekse besonders bei Weihnachten beliebt. Sie haben eine längliche Form und sind oft etwas schärfer als die deutschen Varianten.
- In Deutschland gibt es verschiedene Rezeptvarianten, die sich in der Geschmacksskala und Zusammensetzung unterscheiden. Einige Rezepte enthalten auch Zimt oder Piment, um den Geschmack zu variieren.
- In Schweden gibt es eine ähnliche Tradition, wobei Ingwerkekse oft in Kombination mit anderen Gewürzen wie Kardamom oder Anis verwendet werden.
Die genaue Herkunft des Rezeptes ist unklar, aber es ist wahrscheinlich, dass es aus asiatischen Einflüssen stammt, da Ingwer ursprünglich aus Indien oder China stammt. Die Kombination von Ingwer mit Zucker und Mehl ist eine typische europäische Interpretation, die sich in verschiedenen Kulturen verbreitet hat.
Schlussfolgerung
Ingwerkekse sind eine aromatische und leckere Kekssorte, die sowohl traditionell als auch modern zubereitet werden kann. Sie eignen sich hervorragend als Weihnachtsgebäck, Kuchenverzierung oder Teebegleitung. Das Rezept ist einfach und kann durch verschiedene Zutaten wie kandierter Ingwer, Mandeln oder Zimt individuell angepasst werden.
Durch die Kombination aus Ingwer, Zucker und Mehl entsteht ein einzigartiges Aroma, das sich durch die warme Schärfe und süße Note auszeichnet. Die Kekse lassen sich gut aufbewahren und eignen sich daher hervorragend als Snack oder Geschenk.