Kekse mit Marmeladenfüllung zählen zu den festlichen Klassikern der Weihnachtsbäckerei und sind in vielen Haushalten ein beliebtes Aushängeschild für die Adventszeit. Insbesondere die Kombination aus butterreichen Mürbeteigen und fruchtiger Himbeermarmelade erfreut sich großer Beliebtheit. Diese Kekse vereinen nicht nur Geschmack und Aroma, sondern sind auch optisch ein Hingucker, besonders wenn sie mit Puderzucker bestäubt oder mit Schokolade verziert werden. Im Folgenden werden verschiedene Rezepte und Tipps vorgestellt, die sich auf die Zubereitung von gefüllten Keksen mit Himbeermarmelade konzentrieren. Die Rezepte basieren auf bewährten Traditionen und kulinarischen Anleitungen aus renommierten Rezeptquellen.
Grundlagen der gefüllten Kekse mit Marmelade
Mürbeteig als Basis
Der Mürbeteig bildet die Grundlage für die gefüllten Kekse. Er ist ein butterreicher Teig, der für seine zarte Textur und leichte Konsistenz bekannt ist. In den Rezepten aus den bereitgestellten Quellen wird Mürbeteig in verschiedenen Varianten hergestellt, wobei die Grundzutaten fast überall Mehl, Butter, Zucker, Vanille sowie ggf. Eier oder Milch sind. Einige Rezepte enthalten zusätzliche Aromen wie Zimt, Nelkenpulver oder gemahlene Haselnüsse, die den Teig zusätzlich verfeinern.
Ein typisches Rezept beinhaltet:
- 200 bis 250 g Mehl
- 100 bis 125 g Butter
- 100 bis 120 g Zucker
- 1 Ei (ggf. auch Eigelb)
- Vanillezucker oder Vanillemark
- ggf. Milch oder Kirschwasser
Der Teig wird traditionell mit kalter Butter in kleine Stücke in Mehl gemengt und dann mit der flüssigen Komponente (z. B. Ei, Milch) und Zucker vermischt. Nach dem Kneten wird der Teig für etwa 30 Minuten in den Kühlschrank gestellt, um die Konsistenz zu stabilisieren und die Backzeit zu erleichtern.
Marmelade oder Gelee als Füllung
Die Füllung besteht in den Rezepten überwiegend aus Himbeermarmelade oder Himbeergelee. Einige Rezeptvorschläge erlauben auch andere Fruchtaufstriche wie Aprikosenmarmelade oder Quittengelee. Der Geschmack wird durch die Kombination von sauer, süß und aromatisch besonders betont. Die Füllung wird leicht erwärmt, damit sie sich besser verarbeiten lässt, und anschließend in die Kekse gefüllt.
In einigen Rezepten wird die Marmelade durch ein Haarsieb gestrichen, um Kerne oder grobe Stücke zu entfernen. Dies sorgt für eine glatte Textur und verhindert, dass die Füllung die Kekse durchdringt. Nach dem Füllen werden die Kekse entweder als Doppeldecker zusammengesetzt oder als offene Kekse mit einer Mulde in der Mitte.
Rezept 1: Spitzbuben-Kekse mit Himbeermarmelade
Dieses Rezept stammt aus der Quelle [1] und ist eine klassische Variante der gefüllten Kekse. Die Kekse werden als Doppeldecker zusammengesetzt, wobei die eine Hälfte eine Mulde aufweist, in die die Marmelade gefüllt wird. Die andere Hälfte dient als Deckel. Die Kekse sind zart, aromatisch und ideal für den Plätzchenteller.
Zutaten
Für den Teig:
- 400 g Mehl
- 100 g gemahlene Haselnüsse
- ½ TL Backpulver
- ½ TL Zimt
- 1 Prise Nelkenpulver
- etwas frisch gemahlene Tonkabohne
- Vanille
- 125 g Rohrzucker
- 250 g kalte Butter
- 4 EL Kirschwasser oder Milch
Für die Füllung:
- 250 g Himbeer- oder Johannisbeergelee
Für das Verzieren:
- Puderzucker
Zubereitung
- Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- In einer Schüssel Mehl, Haselnüsse, Backpulver, Zimt, Nelkenpulver, Tonkabohne, Vanille und Rohrzucker vermischen.
- Die kalte Butter in kleine Stücke schneiden und hinzufügen. Ebenfalls 4 EL Kirschwasser oder Milch untermischen.
- Mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten, zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie wickeln. Für 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
- Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und mit einem Keksstecher Formen ausschneiden. Bei der Hälfte der Kekse ein Loch in der Mitte ausstechen (z. B. mit dem Deckel einer kleinen Flasche).
- Die Kekse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und für 10–12 Minuten auf der 2. Schiene von oben backen.
- Die Kekse abkühlen lassen.
- Das Himbeer- oder Johannisbeergelee erwärmen und glatt rühren.
- Die Kekse mit dem Loch in der Mitte mit Puderzucker bestäuben und die anderen Kekse als Deckel daraufsetzen.
Diese Kekse sind ideal für die Adventszeit und können nach Wunsch auch mit Schokolade verziert werden.
Rezept 2: Gefüllte Marmeladen-Kekse mit Zitronenschale und Vanille
Dieses Rezept stammt aus der Quelle [2] und verwendet eine leichte Zitronen- und Vanilleernote, um den Teig zu verfeinern. Die Kekse werden als Doppeldecker zusammengesetzt, wobei die Füllung ebenfalls in der Mitte platziert wird.
Zutaten
Für den Teig:
- Mehl
- Backpulver
- Zucker
- Eier
- Zitronenschale
- Vanillemark
- Butter
Für die Füllung:
- Marmelade (z. B. Himbeermarmelade)
Zubereitung
- Die Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark herauskratzen. Die Zitronenschale fein abreiben.
- Mehl, Backpulver, Zucker, Eier, Zitronenschale, Vanillemark und Butterstücken in einer Schüssel miteinander vermischen und zu einem glatten Teig verkneten.
- Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und für 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
- Den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und das Backblech mit Backpapier belegen.
- Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen.
- Mit einem Keksstecher Formen ausschneiden. Bei der Hälfte der Kekse mit einem Teelöffel eine Mulde in der Mitte einstechen.
- Die Marmelade in die Mulden geben und die dazu passenden Kekse als Deckel daraufsetzen.
- Die Kekse auf mittlerer Schiene für 10 Minuten backen.
Diese Kekse sind durch die Zitronen- und Vanilleernote besonders fruchtig und aromatisch.
Rezept 3: Einfache Plätzchen mit Marmelade
Dieses Rezept aus Quelle [6] ist besonders einfach in der Zubereitung und eignet sich gut für Einsteiger. Die Kekse bestehen aus einem weichen Mürbeteig, der mit Marmelade gefüllt wird.
Zutaten
Für den Teig:
- 200 g Butter
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 200 g Zucker
- 1 Ei (Größe M)
- 325 g Mehl
- 100 g Speisestärke
Für die Füllung:
- ca. 100 g Himbeergelee oder Konfitüre
Zubereitung
- Butter, Vanillezucker und Zucker mit einem Handrührgerät cremig rühren. Ei zufügen.
- Mehl und Stärke unterschlagen. Aus dem Teig walnussgroße Kugeln formen.
- Die Backbleche mit Backpapier belegen und die Kugeln darauflegen.
- Das Gelee leicht erwärmen und glatt rühren (ohne es flüssig werden zu lassen).
- In die Mitte jeder Kugel mit dem Daumen oder einem Rührlöffelstiel eine Mulde drücken und diese fast bis zum Rand mit Gelee füllen.
- Die Bleche nacheinander im vorgeheizten Backofen (Ober-/Unterhitze: 200 °C / Umluft: 175 °C) auf der 2. Schiene von unten für ca. 12 Minuten backen.
Diese Kekse sind besonders locker und zart und eignen sich gut als kleiner Snack oder zur Verschönerung eines Plätzchentellers.
Rezept 4: Spritzgebäck mit Marmelade
Dieses Rezept aus Quelle [7] ist ideal für alle, die Spritzgebäck lieben. Es wird mit einer Gebäckpresse gefertigt und danach mit Marmelade gefüllt.
Zutaten
Für den Teig:
- 250 g weiche Butter
- 120 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 2 Eigelb
- 350 g Mehl
- 1 Prise Salz
- 2 EL Milch (optional)
Für das Verzieren:
- 150 g Marmelade (z. B. Himbeermarmelade)
- etwas Puderzucker
- 1 Packung Schokoladenglasur
Zubereitung
- Butter, Zucker, Vanillezucker und Eigelb cremig rühren.
- Mehl und Salz unterschlagen und zu einem weichen Teig verkneten. Falls nötig, etwas Milch einarbeiten, um den Teig geschmeidiger zu machen.
- Den Teig in eine Gebäckpresse füllen und beliebige Formen auf ein mit Backpapier belegtes Blech spritzen.
- Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober-/Unterhitze für 10–12 Minuten backen.
- Die Plätzchen vollständig abkühlen lassen.
- Marmelade leicht erwärmen und glatt rühren.
- Ein Plätzchen mit Marmelade bestreichen und mit einem identischen zweiten Plätzchen zusammensetzen.
- Nach Wunsch mit Puderzucker bestäuben oder die Enden in Schokolade tauchen und trocknen lassen.
Diese Kekse sind besonders vielseitig und können nach individuellem Geschmack verziert werden.
Tipps und Empfehlungen für die Zubereitung
Die richtige Kühlzeit
Die Kühlzeit des Mürbeteigs ist entscheidend für die richtige Konsistenz. Ein kalt gestellter Teig ist weniger elastisch und lässt sich besser ausrollen. Zudem verhindert die Kühlung, dass der Teig sich während des Backvorgangs zu sehr ausbreitet.
Füllung vor dem Backen
Die Füllung wird erst nach dem Backen in die Kekse gegeben. Dies verhindert, dass die Marmelade während des Backvorgangs austreten könnte und den Teig verändert. Zudem bleibt die Form der Kekse erhalten und die Füllung bleibt frisch.
Verzierung mit Puderzucker oder Schokolade
Die Kekse können nach dem Backen mit Puderzucker bestäubt oder mit Schokolade verziert werden. Dies sorgt nicht nur für ein festliches Aussehen, sondern betont auch den Geschmack durch zusätzliche Süße oder Aroma.
Alternativen zur Himbeermarmelade
Wenn Himbeermarmelade nicht zur Verfügung steht, können auch andere Fruchtaufstriche verwendet werden. Aprikosenmarmelade, Quittengelee oder Johannisbeermarmelade eignen sich gut als Alternative. Jeder Fruchtaufstrich bringt eine andere Geschmacksnote ein, die den Keksen eine individuelle Note verleiht.
Geschichtliche und kulinarische Hintergründe
Linzerplätzchen – der Ursprung der gefüllten Kekse
Die gefüllten Kekse haben historische Wurzeln in den Linzerplätzchen, die als Klassiker der Weihnachtsbäckerei gelten. In Quelle [4] wird erwähnt, dass Linzerplätzchen traditionell mit Mürbeteig und fein passierter Marmelade gefertigt werden. Sie sind ein unverzichtbarer Teil der Weihnachtsbäckerei und werden in vielen Familien traditionell gebacken.
Kombination aus Mürbeteig und Marmelade
Die Kombination aus Mürbeteig und Marmelade ist eine bewährte Rezeptur, die seit Jahrzehnten in vielen Haushalten geliebt wird. Der zarte Teig und die fruchtige Füllung ergänzen sich harmonisch und sorgen für ein unvergessliches Geschmackserlebnis.
Fazit
Die gefüllten Kekse mit Himbeermarmelade sind ein festlicher Klassiker, der sich besonders in der Weihnachtszeit großer Beliebtheit erfreut. Sie vereinen den Geschmack von zartem Mürbeteig und fruchtiger Marmelade und eignen sich hervorragend als Nascherei oder als Geschenk. Die Rezepte aus den bereitgestellten Quellen zeigen, dass es zahlreiche Varianten gibt, die sich individuell anpassen lassen. Ob mit Haselnüssen, Zitronenschale oder Vanille – die Möglichkeiten sind vielfältig. Mit ein paar einfachen Zutaten und etwas Geschick lassen sich diese Kekse leicht zubereiten und sorgen für Freude und Genuss auf jedem Tisch.