Rezepte und Tipps für schottische Kekse – Traditionelle Mürbeteiggebäck aus Schottland

Die schottischen Kekse, auch bekannt als Shortbread, sind eine traditionelle Köstlichkeit aus Schottland, die sich durch ihre mürbe, sandige Textur und die einfache Zutatenliste auszeichnet. Sie sind nicht nur bei Weihnachten beliebt, sondern werden das ganze Jahr über als Teegebäck serviert und genießen weltweit eine hohe Wertschätzung. In diesem Artikel wird der Leser detailliert in die Herstellung, die Vielfalt und die Besonderheiten der schottischen Kekse eingeführt. Neben mehreren Rezeptvarianten werden auch praktische Tipps und technische Hinweise zur optimalen Zubereitung gegeben, die sich insbesondere für Hobbybäcker und Anfänger eignen.


Was sind schottische Kekse?

Schottische Kekse, im englischen Original Shortbread, sind ein Mürbeteiggebäck mit besonderer Textur. Der Name stammt von der englischen Bedeutung des Wortes short, was so viel wie mürbe oder brüchig bedeutet. Charakteristisch für schottische Kekse ist ihre sandige Konsistenz, die sich vor allem durch die Verwendung von Reismehl oder Grieß erzielt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Plätzchen, die oft Eier enthalten, braucht man für diesen Teig ausschließlich Butter, Zucker, Mehl, Salz und gelegentlich Gewürze oder Aromen.

Diese Kekse sind in Schottland vor allem bei der sogenannten Tea Time beliebt, einer traditionellen Teezeit, bei der Kekse, Tee und manchmal auch Kuchen serviert werden. Inzwischen sind sie nicht nur in Großbritannien, sondern in der ganzen Welt populär und zählen zu den Klassikern der westlichen Backkunst.


Rezeptvarianten und Zubereitung

Die Grundzutaten des schottischen Kekses sind einfach: Butter, Zucker, Mehl und Salz. In einigen Rezepten kommen zusätzliche Aromen wie Zimt, Gewürznelken, Muskatnuss oder Orangenabrieb hinzu. Es gibt auch Varianten, die Trockenfrüchte, Nüsse oder Schokolade enthalten, um das Aroma und die Textur weiter zu verfeinern. Im Folgenden werden verschiedene Rezeptvarianten vorgestellt, die sich aus den bereitgestellten Quellen ableiten lassen.

Rezept 1: Grundrezept mit Reismehl (Shortbread)

Zutaten:

  • 250 g weiche Butter
  • 125 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 150 g Reismehl
  • 150 g Weizenmehl
  • Optional: Kristallzucker zum Bestreuen

Zubereitung:

  1. Die Butter mit Zucker und Salz mit dem Handrührgerät cremig rühren.
  2. Die Mehle sorgfältig unterheben, bis ein glatter, nicht zu weicher Teig entsteht.
  3. Den Teig in eine Schüssel füllen, mit Frischhaltefolie abdecken und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
  4. Den Backofen auf 160 °C (Umluft: 140 °C) vorheizen.
  5. Das Backpapier auf ein Backblech legen und den Teig darauf ausrollen. Die Kekse können in Form von Runden, Fingern oder Streifen geschnitten werden.
  6. Die Kekse für etwa 15–20 Minuten backen, bis sie eine goldbraune Färbung annehmen.
  7. Nach dem Backen mit Kristallzucker bestreuen und abkühlen lassen.

Tipps:

  • Es ist wichtig, die Butter nicht zu lange zu rühren, um die mürbe Konsistenz zu erhalten.
  • Der Teig sollte im Kühlschrank ruhen, damit er sich besser formen lässt.
  • Das Reismehl ist entscheidend für die sandige Textur. Es wird nicht durch Weizenmehl ersetzt.

Rezept 2: Schottische Kekse mit Sultaninen und Nüssen

Zutaten:

  • 250 g weiche Butter
  • 125 g Zucker
  • 1 Ei
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 250 g Weizenmehl
  • 50 g Reismehl
  • 1 Prise Salz
  • 1 EL Zucker
  • 1 Prise Zimt
  • 1 Prise Muskatnuss
  • 50 g Sultaninen
  • 50 g gehackte Walnüsse
  • 50 g Cocktailkirschen, in kleine Stücke geschnitten

Zubereitung:

  1. Die Sultaninen über Nacht in Whisky einweichen, abgießen und mit den Nüssen und Kirschen unterheben.
  2. Butter, Zucker und Ei mit dem Handrührer schaumig rühren.
  3. Mehl, Backpulver, Salz, Zimt und Muskatnuss vermischen und zur Buttermasse geben.
  4. Die trockenen Zutaten rasch zu einem glatten Teig verarbeiten.
  5. Den Backofen auf 180 °C (Umluft: 160 °C) vorheizen.
  6. Mit einem Teelöffel kleine Teighäufchen auf das Backblech setzen, etwas Abstand lassen.
  7. Für 15 Minuten backen und auf dem Blech auskühlen lassen.

Tipps:

  • Die Sultaninen sollten ungeschwefelt sein und vor der Verwendung gut abgespült werden.
  • Der Teig sollte luftig sein, damit die Kekse locker und knusprig werden.
  • Bei der Verwendung von Eiern wird der Teig etwas bindender, was die Formung erleichtert.

Rezept 3: Einfaches Shortbread mit Grieß

Zutaten:

  • 250 g weiche Butter
  • 125 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 100 g Grieß (Weizen- oder Dinkelgrieß)
  • 200 g Weizenmehl
  • Optional: Zitronenabrieb, Kandierten Ingwer, Mohn, Kakaopulver, Zimt

Zubereitung:

  1. Butter, Zucker und Salz mit dem Handrührer cremig rühren.
  2. Grieß und Mehl unterheben, bis ein glatter Teig entsteht.
  3. Den Teig kühlen, mindestens 30 Minuten.
  4. Auf ein Backblech mit Backpapier ausrollen und in Streifen oder Formen schneiden.
  5. Backofen auf 150 °C vorheizen.
  6. Für ca. 15–20 Minuten backen, bis die Kekse goldbraun sind.
  7. Nach dem Backen mit Kristallzucker bestreuen.

Tipps:

  • Das Grieß ist entscheidend für die sandige Konsistenz. Ohne Grieß wird der Keks nicht typisch schottisch.
  • Der Teig sollte nicht zu lange geknetet werden, um die mürbe Konsistenz zu bewahren.
  • Der Keks schmeckt am besten am nächsten Tag, wenn er etwas an Konsistenz gewonnen hat.

Tipps und Techniken für die optimale Zubereitung

Um die typische Textur und Geschmack der schottischen Kekse optimal hervorzubringen, ist es wichtig, einige technische und kulinarische Tipps zu beachten. Hier sind einige der wichtigsten:

1. Verwendung von Reismehl oder Grieß

Reismehl oder Grieß ist der Schlüssel für die sandige Konsistenz. Es wird nicht durch Weizenmehl ersetzt, da dies die Konsistenz negativ beeinflusst. In einigen Rezepten wird Grieß als Alternative verwendet, was ebenfalls eine typische schottische Textur erzeugt.

2. Kühlen des Teigs

Der Teig sollte vor dem Formen mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen. Dies hilft, die Butter zu härten und den Teig zu straffen, was die Formung erleichtert und die Konsistenz der Kekse verbessert.

3. Schwerpunkte auf die Butter-Zucker-Mischung

Die Butter-Zucker-Mischung sollte cremig und schaumig gerührt werden. Dadurch gelangt Luft in den Teig, was die Kekse locker und knusprig macht.

4. Aufbewahrung

Nach dem Backen sollten die Kekse vollständig auskühlen, um knusprig zu bleiben. Danach können sie in einer luftdichten Keksdose aufbewahrt werden. Bei der Aufbewahrung empfiehlt es sich, die Kekse mit Pergamentpapier voneinander zu trennen, um Konsistenzverluste zu vermeiden.


Verfeinerungen und Geschmacksrichtungen

Neben dem klassischen Geschmack lassen sich schottische Kekse auch mit verschiedenen Aromen und Zutaten veredeln. In den bereitgestellten Rezepten werden folgende Variationen vorgestellt:

1. Zimt, Gewürznelken und Muskatnuss

Diese Gewürze verleihen den Keksen eine warme, herzhafte Note. Besonders zu Weihnachten sind diese Kombinationen beliebt.

2. Fruchtaromen

Zitronen- oder Orangenabrieb sorgen für eine erfrischende Note und ein lebendiges Aroma.

3. Trockenfrüchte und Nüsse

Sultaninen, Walnüsse oder kandierten Ingwer können dem Teig eine weitere Geschmacksebene hinzufügen.

4. Schokoglasur

Nach dem Backen können die Kekse mit Schokoglasur bespritzt werden, um eine süße, cremige Note hinzuzufügen.


Fazit

Schottische Kekse, auch als Shortbread bekannt, sind eine traditionelle Köstlichkeit, die durch ihre sandige Konsistenz, die mürbe Textur und die einfache Zutatenliste besticht. Sie lassen sich mit verschiedenen Aromen und Zutaten veredeln und eignen sich hervorragend als Teegebäck oder zur Aufbewahrung. Mit den hier vorgestellten Rezepten und Tipps ist es einfach, die typischen Kekse selbst zu Hause zu backen. Egal, ob man die klassische Version mit Reismehl oder eine verfeinerte Variante mit Trockenfrüchten oder Schokoglasur wählt – schottische Kekse sind immer ein Genuss.


Quellen

  1. Guteküche.de – Schottische Kekse Rezept
  2. Inspirationsforall.com – Shortbread Rezept
  3. Rezeptschachtel.de – Shortbread Rezept
  4. Backenmachtglücklich.de – Shortbread Rezept

Ähnliche Beiträge