Linzer Augen zählen zu den ikonischen Weihnachtsplätzchen und sind nicht nur optisch ein Hingucker, sondern auch geschmacklich ein Genuss. Der Name stammt angeblich aus der Stadt Linz in Österreich, wo das Rezept seinerzeit entwickelt wurde. Über die Jahre hat sich das Rezept weiterentwickelt und gibt es heute in verschiedenen Varianten – mit oder ohne Nüsse, mit unterschiedlichen Füllungen und Formen. Die Grundzutaten jedoch bleiben stets gleich: Butter, Mehl, Eier, Zucker, Zitronenabrieb und eine fruchtige Marmelade als Füllung.
In diesem Artikel werden wir uns detailliert mit dem Rezept für Linzer Augen beschäftigen, inklusive der zentralen Zutaten, der Zubereitung des Mürbeteigs, Tipps für die perfekte Form und Lagerung sowie Empfehlungen für die Füllung. Auf Basis der in den Quellen genannten Rezepte und Tipps wird eine umfassende Anleitung zusammengestellt, die sowohl Anfängern als auch erfahrenen Hobbyköchen hilft, ihre Linzer Augen optimal zu backen.
Rezept für Linzer Augen – Zutaten und Zubereitung
Linzer Augen bestehen aus einem zarten Mürbeteig, der mit einer leckeren Marmelade gefüllt wird. Je nach Rezept und Geschmack der Backenden können die Zutaten leicht variieren, doch die Grundlagen bleiben stets dieselben. Im Folgenden wird ein durchschnittliches Rezept beschrieben, das sich an mehreren der in den Quellen genannten Rezepte orientiert.
Grundrezept für den Mürbeteig
Zutaten (für ca. 20 Stück): - 400 g Mehl (Weizen- oder Dinkelmehl, Typ 550 oder 630) - 200 g Puderzucker - 1 Pkg. Vanillezucker - 1 Prise Salz - 1 unbehandelte Zitrone (nur die Schale abreiben) - 250 g kalte Butter, in kleine Stücke geschnitten - 2 Eier (Klasse M)
Zubereitung: 1. In einer Rührschüssel Mehl, Puderzucker, Vanillezucker, Salz und Zitronenabrieb vermischen. 2. Die kalte Butter in kleine Stücke schneiden und unterkneten. 3. Die Eier hinzufügen und alles rasch zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten. 4. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Ausstechen und Backen
- Den Backofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) oder 160°C (Umluft) vorheizen.
- Den Teig auf einer leicht gemehlten Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestäuben und auf ca. 3 mm Dicke ausrollen.
- Mit einem Ausstecher (durchschnittlich Ø 5 cm) Kreise ausstechen. Die Hälfte der Kreise mit einem kleineren Ausstecher (etwa Ø 1 cm) in der Mitte ausstechen – diese bilden die „Augen“.
- Die Kekse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
- Die Kekse mit Loch („Augen“) und die Kekse ohne Loch getrennt auf dem Backblech verteilen.
- Die Kekse für ca. 10–12 Minuten backen, bis sie leicht goldbraun werden.
- Die Kekse auf einem Gitterrost vollständig auskühlen lassen.
Füllung und Zusammenstellen
- Sobald die Kekse vollständig abgekühlt sind, mit der gewünschten Marmelade bestreichen.
- Jeweils ein Keks mit Loch und ein Keks ohne Loch zusammenkleben.
- Zum Schluss können die Kekse noch mit etwas Puderzucker bestäubt werden.
Tipps für den perfekten Teig und die richtige Form
Ein zentraler Faktor für den Erfolg von Linzer Augen ist der Mürbeteig. Ein zu weicher oder zu trockener Teig kann dazu führen, dass die Kekse beim Backen verformen oder zerlaufen. Im Folgenden sind einige Tipps zusammengestellt, die helfen können, den perfekten Teig zu kreieren und die Kekse in der richtigen Form zu backen.
Teig kühlen
Es ist wichtig, den Teig ausreichend kühlen zu lassen. Ein kalter Teig hält sich besser beim Ausrollen und behält seine Form beim Backen. Laut mehreren Quellen sollte der Teig mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen. Bei Bedarf kann er auch über Nacht gekühlt werden.
Kleine Portionen verarbeiten
Wenn nicht alle Kekse auf einmal gebacken werden sollen, sollte der restliche Teig gut in Frischhaltefolie gewickelt und im Kühlschrank aufbewahrt werden. Ein warmer Teig kann dazu führen, dass die Kekse beim Backen verformen oder sogar zerlaufen.
Fertig geformte Kekse kühlen
Wenn die Kekse vor dem Backen bereits ausgestochen wurden, kann es sinnvoll sein, sie noch einmal kurz im Kühlschrank zu lagern. Dies hilft dabei, die Form zu stabilisieren und verhindert, dass der Teig beim Backen breit wird.
Backbleche auskühlen lassen
Wenn mehrere Chargen Kekse nacheinander gebacken werden, sollten die Backbleche zwischendurch auskühlen. Ein heißes Backblech kann dazu führen, dass der Teig beim Ansetzen bereits anfängt zu erwärmen und sich verformt. Laut einer Quelle kann das Backblech kurz auf den Balkon gestellt werden, um es abzukühlen.
Richtig auskühlen lassen
Nach dem Backen sollten die Kekse nicht auf dem Backblech auskühlen, sondern auf einem Gitterrost. Auf dem Blech kann sich Kondenswasser bilden, was den Keksen die Mürbe verleiden kann. Ein gut auskühlter Keks bleibt knusprig und behält seine Form.
Füllung – welche Marmelade ist am besten?
Die Füllung ist ein zentraler Bestandteil der Linzer Augen. Traditionell wird Johannisbeermarmelade verwendet, doch es gibt auch viele andere Delikatessen, die sich gut eignen. Im Folgenden sind einige der empfohlenen Füllungen aufgelistet:
| Marmelade | Geschmack | Empfehlung |
|---|---|---|
| Johannisbeermarmelade | Säuerlich, fruchtig | Traditionelle Variante |
| Himbeermarmelade | Fruchtig, süß-säuerlich | Modernere Alternative |
| Aprikosenmarmelade | Süß, blumig | Für eine mildere Geschmacksrichtung |
| Marillenkonfitüre | Süß, typisch für Österreich | Eine weitere traditionelle Variante |
| Erdbeermarmelade | Fruchtig, leicht süß | Für Kinder und Erwachsene beliebt |
Laut mehreren Rezepten ist es sinnvoll, die Marmelade nicht zu warm zu machen. Ein kaltes oder zimmertemperiertes Marmeladenglas verhindert, dass die Kekse sich nach der Füllung verformen. Zudem bleibt die Marmelade besser erhalten und schmilzt nicht durch.
Tipps für die Lagerung
Linzer Augen haben einen zarten Teig und sollten daher gut gelagert werden, um ihre Form und Geschmack zu bewahren. Im Folgenden sind einige Empfehlungen zur Lagerung:
- Ausreichend auskühlen lassen: Vor der Lagerung sollten die Kekse vollständig auskühlen. Ein gut auskühlter Keks behält seine Form und bleibt mürbe.
- In eine luftdichte Dose geben: Die Kekse sollten in eine gut verschließbare Dose gelegt werden. Zwischen den einzelnen Keksschichten kann Butterpapier als Trennung verwendet werden, um Verkleben zu vermeiden.
- An einem kühlen Ort aufbewahren: Die Dose sollte an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrt werden. Ein Schrank oder ein Vorratsraum sind gute Optionen.
- Nicht im Kühlschrank lagern: Obwohl ein kühler Ort empfohlen wird, sollte die Dose nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Ein Kühlschrank kann dazu führen, dass die Kekse Feuchtigkeit aufnehmen und matschig werden.
Laut den Quellen bleiben Linzer Augen etwa 2–3 Wochen frisch, wenn sie richtig gelagert werden. Wer jedoch nicht so lange auf seine Kekse verzichten möchte, kann sie auch einfrieren. Dazu sollten sie gut in Frischhaltefolie gewickelt und in einem luftdichten Beutel im Gefrierschrank aufbewahrt werden. Bei Bedarf können sie später wieder aufgetaut und serviert werden.
Varianten und Anpassungen
Linzer Augen können auf verschiedene Weise variiert werden. Im Folgenden sind einige gängige Anpassungen beschrieben:
Zutaten im Teig
- Mandeln oder Haselnüsse: In einigen Rezepten werden Nüsse in den Teig gemahlen. Laut einer Quelle ist dies eine Geheimzutat, die den Teig besonders aromatisch und zart macht.
- Zimt: Einige Rezepte enthalten Zimt im Teig, was den Keksen eine warme Note verleiht.
- Vanille: Vanillezucker oder Vanilleextrakt sind in den meisten Rezepten enthalten und verleihen dem Teig eine zusätzliche Aromatisierung.
Füllung
- Selbstgemachte Marmelade: Viele Rezeptautoren empfehlen, die Füllung selbst herzustellen. Dies sorgt für eine frischere Note und kann den Geschmack der Kekse verbessern.
- Kombinationen: Es ist auch möglich, mehrere Füllungen zu kombinieren. So können beispielsweise einige Kekse mit Johannisbeermarmelade gefüllt werden, andere mit Himbeermarmelade.
Formen
Traditionell haben Linzer Augen drei „Augen“ in der Mitte, doch es gibt auch viele moderne Varianten. In den Quellen werden verschiedene Formen genannt, darunter sternförmige Kekse oder Kekse mit größeren Löchern. Die Form kann individuell nach Geschmack gewählt werden.
Ausstecher und Zubehör
Ein guter Ausstecher ist essentiell für die perfekte Form der Linzer Augen. Im Folgenden sind einige Empfehlungen zu Ausstechern:
| Ausstecher | Funktion |
|---|---|
| Rund mit Wellenrand | Für die äußere Form der Kekse |
| Kleiner Lochausstecher | Für die „Augen“ in der Mitte |
| Nudelholz | Für das Ausrollen des Teigs |
| Backpapier | Für das Backen auf dem Backblech |
| Gitterrost | Für das Auskühlen der Kekse |
Einige Quellen empfehlen, den Teig unter einer Frischhaltefolie zu rollen, um zu verhindern, dass er sich beim Ausrollen verformt oder bröselt.
Fazit
Linzer Augen sind ein Klassiker der Weihnachtsbäckerei und eignen sich hervorragend für Festtage, aber auch für besondere Anlässe im Jahr. Mit einem einfachen Rezept und ein paar Tipps ist es möglich, die perfekten Kekse zu backen. Wichtig sind ein gut kühler Teig, die richtige Form und eine passende Füllung. Mit etwas Übung und Geduld können auch Anfänger ihre Linzer Augen zum Erfolg führen.
Durch die verschiedenen Varianten und Anpassungen bleibt das Rezept flexibel und kann individuell nach Geschmack gestaltet werden. Ob mit Mandeln oder Haselnüssen, mit Johannisbeermarmelade oder Erdbeermarmelade – Linzer Augen lassen sich vielfältig gestalten und sind immer ein Highlight auf dem Weihnachtsplätzchensteller.