Das Backen mit Silikonformen hat sich in den letzten Jahren als praktische und kreative Alternative zu herkömmlichen Metall- oder Backpapierformen etabliert. Silikonformen sind flexibel, leicht zu reinigen, ofenfest und eignen sich hervorragend für eine Vielzahl von Backprojekten – darunter auch Kekse. In diesem Artikel werden fünf Rezepte vorgestellt, die sich ideal in Silikonformen backen lassen, sowie praktische Tipps, wie man die Form optimal nutzt, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Vorteile von Silikonformen beim Backen
Silikonformen sind aus BPA-freiem, lebensmittelechtem Silikon gefertigt und verfügen über eine natürliche Antihaftbeschichtung. Sie sind flexibel, was das Entformen einfacher macht, und oft mit detaillierten Mustern oder Formen versehen, die sich besonders gut für kreative Backprojekte eignen. Zudem sind sie spülmaschinengeeignet und langlebig, was sie zu einer umweltfreundlichen Option macht.
Die Verwendung von Silikonformen erfordert einige Anpassungen in der Backroutine. So kann beispielsweise die Backzeit oder die Temperatur anders sein als bei Metallformen. Darüber hinaus ist es wichtig, die Form nicht zu vollständig zu füllen, um das Ausformen zu erleichtern.
Wie man Silikonformen optimal nutzt
Um die besten Ergebnisse beim Backen mit Silikonformen zu erzielen, gibt es einige grundlegende Tipps und Techniken, die berücksichtigt werden sollten:
1. Füllgrad der Form beachten
Eine Silikonform sollte in der Regel zu etwa zwei Dritteln gefüllt werden, um ein gleichmäßiges Backen und ein einfaches Entformen zu ermöglichen. Wenn die Form zu vollständig gefüllt wird, kann das Gebäck beim Abkühlen an den Rändern kleben oder sich nicht ordentlich aus der Form lösen.
2. Form vor dem Backen einfetten (falls nötig)
Obwohl Silikonformen eine natürliche Antihaftbeschichtung haben, kann es in einigen Fällen sinnvoll sein, sie vorsichtig einzufetten. Dies ist insbesondere bei klebrigen Teigen oder Cremes empfehlenswert. Eine dünne Schicht Butter oder Öl genügt, wobei darauf geachtet werden sollte, dass die Schicht gleichmäßig verteilt ist. Zu viel Fett kann hingegen dazu führen, dass die Ränder ungleichmäßig braun werden.
3. Backzeit und Temperatur anpassen
Silikonformen leiten Wärme langsamer als Metallformen und speichern diese länger. Das bedeutet, dass sie oft eine etwas niedrigere Ofentemperatur erfordern oder dass das Gebäck länger braucht, um durchzubacken. Eine gute Faustregel ist, die empfohlene Temperatur um etwa 10 °C zu reduzieren. Zudem ist es sinnvoll, die Garzeit etwas kürzer einzuplanen und die Probe auf die Garung bereits einige Minuten vor dem Ende der Backzeit durchzuführen.
4. Vermeiden Sie scharfe Gegenstände
Silikon ist zwar robust, aber empfindlich gegenüber scharfen Gegenständen wie Messer oder Gabeln. Um die Form nicht zu beschädigen, sollte man lieber eine weiche Bürste oder ein weiches Tuch verwenden, um sie zu reinigen. Zudem sollten scharfe Gegenstände nicht direkt in die Form gestoßen werden, um die Silikonstruktur nicht zu beschädigen.
5. Reinigung und Pflege
Silikonformen sind in der Regel leicht zu reinigen. Sie können entweder in der Spülmaschine oder manuell mit warmem Seifenwasser gereinigt werden. Für stark verkrustete Rückstände kann ein Backpulver-Wasser-Gemisch helfen. Es ist wichtig, keine rauen Schwämme oder Scheuermittel zu verwenden, da diese die Oberfläche beschädigen können. Nach der Reinigung sollten die Formen gut getrocknet werden, bevor sie verstaut werden.
5 Rezepte für Kekse in Silikonformen
Im Folgenden werden fünf Rezepte vorgestellt, die sich hervorragend in Silikonformen backen lassen. Jedes Rezept ist auf die Verwendung von Silikonformen abgestimmt und enthält Tipps, um die Form optimal zu nutzen.
1. Mürbeteig-Kekse
Zutaten: - 250g Mehl - 125g kalte Butter (in kleine Würfel geschnitten) - 1 Eigelb - 1 Prise Salz - 50g Zucker - 2–3 EL kaltes Wasser
Anleitung: 1. Mehl, Butter, Eigelb, Salz und Zucker in eine Schüssel geben und mit den Händen oder einem Rührlöffel zu groben Krümeln verkneten. 2. Kaltes Wasser hinzufügen und rasch zu einem glatten Teig kneten. 3. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. 4. Den Teig anschließend in die Silikonform drücken und glatt streichen. 5. Die Form im vorgeheizten Ofen bei etwa 160 °C (Umluft) für 15–20 Minuten backen. 6. Vor dem Ausformen vollständig abkühlen lassen und vorsichtig aus der Form drücken.
Tipp: Bei Silikonformen mit Mustern oder Buchstaben ist es wichtig, den Teig gleichmäßig zu verteilen, damit das Muster gut sichtbar bleibt.
2. Schoko-Chip-Kekse
Zutaten: - 200g Mehl - 100g Butter (weich) - 100g Zucker - 1 Ei - 1 Prise Salz - 1 EL Backpulver - 100g Schokoladenstücke (z. B. dunkle Schokolade)
Anleitung: 1. Mehl, Salz und Backpulver in eine Schüssel sieben. 2. In einer separaten Schüssel Butter und Zucker cremig rühren. Ei dazugeben und alles gut verquirlen. 3. Die trockenen Zutaten langsam zur Buttermasse hinzufügen und vorsichtig unterheben. 4. Schokoladenstücke unterheben. 5. Den Teig mit einem Löffel in die Silikonform füllen und gleichmäßig verteilen. 6. Die Form im vorgeheizten Ofen bei etwa 170 °C (Umluft) für 10–15 Minuten backen. 7. Vor dem Ausformen abkühlen lassen und vorsichtig aus der Form drücken.
Tipp: Bei Schoko-Chip-Keksen ist es wichtig, die Silikonform nicht zu vollständig zu füllen, da die Kekse sich während des Backens etwas ausdehnen können.
3. Kokos-Kekse
Zutaten: - 200g Mehl - 100g Kokosraspeln - 100g Butter (weich) - 100g Zucker - 1 Ei - 1 Prise Salz - 1 EL Backpulver
Anleitung: 1. Mehl, Kokosraspeln, Salz und Backpulver in eine Schüssel sieben. 2. Butter und Zucker cremig rühren. Ei dazugeben und alles gut verquirlen. 3. Die trockenen Zutaten langsam zur Buttermass hinzufügen und vorsichtig unterheben. 4. Den Teig mit einem Löffel in die Silikonform füllen und gleichmäßig verteilen. 5. Die Form im vorgeheizten Ofen bei etwa 170 °C (Umluft) für 10–15 Minuten backen. 6. Vor dem Ausformen abkühlen lassen und vorsichtig aus der Form drücken.
Tipp: Kokosraspeln können klebrig sein, daher ist es sinnvoll, die Silikonform vor dem Backen leicht einzufetten, um das Entformen zu erleichtern.
4. Streusel-Kekse
Zutaten: - 200g Mehl - 100g Butter (weich) - 100g Zucker - 1 Prise Salz - 50g Nussmehl (z. B. Haselnussmehl) - 1 EL Backpulver - 1 Ei
Anleitung: 1. Mehl, Butter, Zucker, Salz, Nussmehl und Backpulver in eine Schüssel geben und mit den Händen zu einem Streuselteig verkneten. 2. Ei dazugeben und alles gut verquirlen. 3. Den Teig mit einem Löffel in die Silikonform füllen und gleichmäßig verteilen. 4. Die Form im vorgeheizten Ofen bei etwa 170 °C (Umluft) für 10–15 Minuten backen. 5. Vor dem Ausformen abkühlen lassen und vorsichtig aus der Form drücken.
Tipp: Streuselteig ist recht locker, daher ist es wichtig, die Silikonform gut auszufüllen, damit das Gebäck nicht zusammenfällt.
5. Schoko-Nuss-Kekse
Zutaten: - 200g Mehl - 100g Butter (weich) - 100g Zucker - 1 Ei - 1 Prise Salz - 1 EL Backpulver - 50g Schokoladenstücke - 50g gehackte Nüsse (z. B. Haselnüsse)
Anleitung: 1. Mehl, Salz und Backpulver in eine Schüssel sieben. 2. Butter und Zucker cremig rühren. Ei dazugeben und alles gut verquirlen. 3. Die trockenen Zutaten langsam zur Buttermasse hinzufügen und vorsichtig unterheben. 4. Schokoladenstücke und gehackte Nüsse unterheben. 5. Den Teig mit einem Löffel in die Silikonform füllen und gleichmäßig verteilen. 6. Die Form im vorgeheizten Ofen bei etwa 170 °C (Umluft) für 10–15 Minuten backen. 7. Vor dem Ausformen abkühlen lassen und vorsichtig aus der Form drücken.
Tipp: Schoko-Nuss-Kekse haben eine recht feine Textur, weshalb es wichtig ist, die Silikonform nicht zu vollständig zu füllen, damit der Teig sich während des Backens ausbreiten kann.
Weitere Tipps für das Backen mit Silikonformen
Neben den Rezepten gibt es noch einige weitere Tipps, die beim Backen mit Silikonformen besonders hilfreich sind:
1. Kaltbacken
Manche Teige eignen sich besser für das Kaltbacken, bei dem der Teig nicht vor dem Backen aufgeknetet oder gerollt wird. Dies ist besonders bei Mürbeteig der Fall, der nach dem Kneten im Kühlschrank ruhen sollte, um die Konsistenz zu stabilisieren. Silikonformen eignen sich hervorragend für das Kaltbacken, da sie flexibel sind und sich gut füllen lassen.
2. Formen mit Mustern oder Buchstaben
Silikonformen mit Mustern oder Buchstaben eignen sich besonders gut für kreative Backprojekte. Sie sind ideal für Kekse, Muffins oder auch Schokoladenstücke. Beim Backen mit solchen Formen ist es wichtig, den Teig gleichmäßig zu verteilen, damit das Muster gut sichtbar bleibt.
3. Silikonformen für Eiskrem oder No-Bake-Rezepte
Silikonformen eignen sich nicht nur für gebackene Kekse, sondern auch für No-Bake-Rezepte wie Eiskrem, Panna Cotta oder Proteinriegel. Bei solchen Rezepten ist es wichtig, dass die Form gut abgekühlt wird, damit das Gebäck sich ordentlich aus der Form lösen lässt.
4. Verwendung von Mini-Silikonformen
Mini-Silikonformen sind ideal für kleine Kekse, Cupcakes oder Snacks. Sie sind praktisch für Meal Prep oder als Geschenk für Freunde und Familie. Bei der Verwendung von Mini-Formen ist es wichtig, den Teig nicht zu vollständig zu füllen, damit das Gebäck nicht zusammenfällt.
5. Kombination mit anderen Backzubehör
Silikonformen können gut mit anderen Backzubehör kombiniert werden, wie z. B. mit Backpapier oder Backpinseln. Bei der Verwendung von Backpapier kann es sinnvoll sein, es in die Form zu legen, um das Entformen zu erleichtern.
Schlussfolgerung
Silikonformen sind eine vielseitige und praktische Alternative zu herkömmlichen Backformen. Sie eignen sich hervorragend für das Backen von Keksen, Cupcakes, Muffins und anderen süßen oder herzhaften Gerichten. Mit den richtigen Rezepten und Tipps kann man mit Silikonformen kreative Backprojekte realisieren und gleichzeitig das Backen einfacher und sauberer gestalten.
Die fünf Rezepte, die in diesem Artikel vorgestellt wurden, eignen sich hervorragend für Silikonformen und bieten eine gute Grundlage, um das Backen mit dieser Form weiter zu entdecken. Egal ob man sich für Mürbeteig, Schoko-Chip, Kokos, Streusel oder Schoko-Nuss-Kekse entscheidet – mit Silikonformen gelingen die Kekse immer gleichmäßig und formschön.
Durch die Anpassung der Backzeit und Temperatur, das Einhalten des Füllgrads und die richtige Pflege der Form können die Ergebnisse noch weiter verbessert werden. Silikonformen sind langlebig, spülmaschinengeeignet und eignen sich hervorragend für kreative Backprojekte.