Kekse mit Royal Icing sind nicht nur optisch ansprechend, sondern auch festlich und ideal für besondere Anlässe wie Hochzeiten, Geburtstage oder Weihnachten. Royal Icing, eine Eiweißspritzglasur aus Puderzucker und Eiweiß, wird traditionell für detaillierte Verzierungen auf Keksen, Torten und anderen Backwaren verwendet. Es trocknet hart und glänzend und ermöglicht so kreative und präzise Designs.
In diesem Artikel wird ein detailliertes Rezept für Kekse mit Royal Icing vorgestellt, sowie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Herstellung der Kekse und der Verzierung. Zudem werden Tipps zur Konsistenz des Icings, Farbeintragung, Aufbewahrung und Anwendung gegeben, um perfekte Ergebnisse zu erzielen.
Rezept für Kekse mit Royal Icing
Das Rezept für Kekse mit Royal Icing besteht aus zwei Hauptteilen: dem Keksteig und dem Royal Icing. Beide Komponenten sind einfach herzustellen und erfordern grundlegende Back- und Rührtechniken.
Keksteig: Rezept und Zubereitung
Für ca. 30 Kekse werden folgende Zutaten benötigt:
- 200 g Zucker
- 1 Ei
- 200 g Butter (in Flocken)
- Eine Prise Salz
- 400 g Weizenmehl
Zubereitung
- Den Zucker mit dem Ei cremig rühren. Die Butter in Flocken hinzugeben und kurz verrühren.
- Das Mehl und das Salz unterheben, bis eine geschmeidige Teigkugel entsteht.
- Den Teig über Nacht im Kühlschrank lagern. Ein kühler Teig hilft, die Form der Kekse zu bewahren.
- Den Backofen auf 150°C Umluft vorheizen.
- Die Kekse ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
- Die Kekse etwa 8–12 Minuten backen und anschließend am besten auf dem Backblech abkühlen lassen.
Royal Icing: Rezept und Zubereitung
Für das Royal Icing werden folgende Zutaten benötigt:
- 250 g Puderzucker (gesiebt)
- 2 Eiweiß
- 6–10 EL Wasser
- Lebensmittelfarben (optional)
Zubereitung
- Den Puderzucker mit dem Eiweiß verrühren, bis eine glatte Masse entsteht.
- Etwa 6–10 EL Wasser hinzufügen. Das Icing darf nicht zu flüssig werden und sollte sich wie zähflüssige Lava vom Teigschaber ableiten lassen.
- Für farbiges Royal Icing werden Lebensmittelfarben in Gel- oder Pulverform hinzugefügt.
- Das Icing entweder in eine Spritztüte füllen oder direkt in eine Schüssel geben, falls es für die Flächenverzierung verwendet wird.
Verzierung der Kekse
Nachdem die Kekse vollständig abgekühlt sind, kann mit der Verzierung begonnen werden. Dafür werden zwei verschiedene Konsistenzen des Royal Icings verwendet: ein festes Icing für die Konturen und ein flüssigeres Icing für die Flächen.
Konturverzierung
- Das festere Royal Icing in eine Spritztüte füllen.
- Die Kekse vorsichtig umranden, wobei darauf geachtet wird, dass die Konturen nicht zu breit werden.
- Den Rand trocknen lassen, bevor die Flächenverzierung erfolgt.
Flächenverzierung
- Das flüssigere Royal Icing in eine Schüssel geben.
- Mit einem Zahnstocher oder einem kleinen Spritzbeutel die Kekse vorsichtig ausfüllen.
- Luftlöcher vermeiden, indem die Kekse vorsichtig auf den Tisch geklopft werden.
- Das Icing glatt streichen und trocknen lassen.
Nachdem die Flächen getrocknet sind, können die Kekse weiter verziert werden, z. B. mit Mustern oder weiteren Details.
Tipps zur Herstellung und Anwendung
Konsistenz anpassen
Die Konsistenz des Royal Icings ist entscheidend für die Qualität der Verzierung. Je nach Verwendungszweck kann die Konsistenz variiert werden:
- Für Konturen: Das Icing sollte fester sein, ähnlich wie Zahnpasta. Es darf nicht zu flüssig sein, da es sonst breitläuft, aber auch nicht zu fest, da es sonst reißt.
- Für Flächen: Das Icing sollte etwas flüssiger sein, ähnlich wie Karamell. Es sollte sich gut auftragen lassen und die Flächen gleichmäßig bedecken.
Farbeintragung
Für die Färbung des Royal Icings werden Lebensmittelfarben in Gel- oder Pulverform empfohlen. Flüssige Farben können das Icing zu flüssig machen und die Konsistenz beeinträchtigen. Die Farben sollten gleichmäßig eingearbeitet werden, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.
Aufbewahrung
Das selbstgemachte Royal Icing kann in einer Tupperdose im Kühlschrank bis zu 15 Tage aufbewahrt werden. Um ein Austrocknen zu verhindern, sollte Frischhaltefolie auf das Icing gelegt und die Dose gut verschlossen werden.
Spezielle Varianten
Es gibt auch spezielle Varianten des Royal Icings, z. B.:
- Mit Eiweißpulver: Für eine veganere Alternative kann Eiweißpulver oder Meringue-Pulver verwendet werden.
- Ohne Zitrone: In einigen Rezepten wird Zitronensaft weggelassen, um eine neutrale Geschmacksrichtung zu erzielen.
- Im Thermomix: Einige Rezepte ermöglichen die Herstellung des Royal Icings im Thermomix.
Unterschied zwischen Icing und Frosting
Es ist wichtig, den Unterschied zwischen Icing und Frosting zu verstehen:
- Icing (Royal Icing): Ist eine feste, glänzende Glasur, die hauptsächlich aus Puderzucker und Eiweiß besteht. Es trocknet hart und eignet sich ideal für detaillierte Verzierungen.
- Frosting: Ist eine weichere, cremige Glasur, die hauptsächlich aus Butter, Zucker und Mehl besteht. Es eignet sich besser für die Deckung von Torten oder Kuchen.
Vorteile und Nachteile des Royal Icings
Vorteile
- Harte, glänzende Oberfläche: Nach dem Trocknen bildet Royal Icing eine harte, glänzende Schicht, die detaillierte Designs ermöglicht.
- Langlebig: Kekse mit Royal Icing können bis zu 6 Wochen aufbewahrt werden, ohne dass sie an Geschmack oder Optik verlieren.
- Kreative Vielfalt: Mit Royal Icing lassen sich unzählige Designs und Muster erstellen, von einfachen Linien bis hin zu komplexen Mustern.
Nachteile
- Zeitaufwendig: Die Herstellung und Verzierung mit Royal Icing ist zeitaufwendig und erfordert Geduld.
- Sorgfalt bei der Konsistenz: Die Konsistenz des Icings muss genau eingestellt werden, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
- Empfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit: Royal Icing ist empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und kann in feuchter Umgebung klumpen oder sich verändern.
Anwendung in der Praxis
Royal Icing eignet sich nicht nur für Kekse, sondern auch für andere Backwaren. Es wird oft verwendet, um Torten, Cupcakes, Lebkuchenhäuser und andere festliche Backwaren zu verziern. In der Hochzeitsbranche ist Royal Icing besonders beliebt, da es sich hervorragend für detaillierte Designs eignet.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Royal Icing in der Regel ohne Eier hergestellt werden kann, was es für Allergiker oder Veganer attraktiver macht. Es gibt Rezepte mit Eiweißpulver oder Meringue-Pulver, die die gleiche Konsistenz und Festigkeit erzielen.
Wissenswertes über Royal Icing
Royal Icing hat eine lange Tradition und stammt ursprünglich aus England. Es wurde in der englischen Königsfamilie populär und verbreitete sich später weltweit. Heute ist es eine beliebte Glasur in der Bäckerei und Konditorei und wird von Hobby- und Profiköchen gleichermaßen geschätzt.
Ein besonderes Merkmal von Royal Icing ist seine Fähigkeit, nach dem Trocknen eine harte, glänzende Oberfläche zu bilden. Dies macht es ideal für detaillierte Verzierungen und ermöglicht kreative Designs, die sich nicht verformen oder verlaufen.
Schlussfolgerung
Kekse mit Royal Icing sind eine wunderbare Kombination aus Geschmack, Optik und Kreativität. Mit dem richtigen Rezept, der richtigen Konsistenz und etwas Geduld lassen sich beeindruckende Designs erstellen. Royal Icing eignet sich hervorragend für Kekse, Torten und andere Backwaren und ist eine beliebte Glasur in der Bäckerei und Konditorei. Es bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Gestaltung und kann nach Wunsch gefärbt, geformt und angewendet werden.
Für Einsteiger ist es empfehlenswert, Royal Icing zunächst selbst herzustellen, um die Grundlagen zu lernen. Mit der Zeit kann man dann auf fertige Produkte oder alternative Rezepte zurückgreifen. Egal ob für einen besonderen Anlass oder einfach zum Spaß – Kekse mit Royal Icing sind eine wunderbare Möglichkeit, die Backkunst zu entdecken und zu genießen.