Klassische Engelsaugen-Plätzchen: Rezept, Tipps und Variationen für die Weihnachtszeit

Engelsaugen gehören zu den beliebtesten Klassikern der deutschen Weihnachtsbäckerei. Die zarten Mürbteig-Kugeln mit fruchtiger Marmeladenfüllung sind nicht nur optisch ein Highlight auf dem Plätzchenteller, sondern auch von einfachem Rezept und Backtechnik. In diesem Artikel werden verschiedene Rezepturen, Tipps zur Zubereitung, Füllungsoptionen und historische Hintergründe zu Engelsaugen detailliert vorgestellt.

Die Rezepturen der einzelnen Quellen teilen sich in wesentlichen Punkten: Mürbeteig, Füllung und Backtemperatur. Allerdings zeigen sich auch Unterschiede, insbesondere hinsichtlich der Zutaten wie Nüsse, Vanillezucker, Puderzucker, Eier, vegane Alternativen oder die Verwendung von Eigelb statt ganzen Eiern. Diese Abweichungen ermöglichen eine Vielzahl an Anpassungen, die individuelle Vorlieben oder Ernährungsformen berücksichtigen können.

Im Folgenden werden die einzelnen Rezepturen, Techniken und Tipps aus den bereitgestellten Quellen ausführlich dargestellt. Zudem werden Empfehlungen zur Aufbewahrung und Zubereitung gegeben, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Mürbeteig: Die Grundlage für perfekte Engelsaugen

Der Mürbeteig ist das A und O bei der Herstellung von Engelsaugen. Ein feiner, zarter und gleichzeitig stabiler Teig ist entscheidend, um die Kugeln in der richtigen Form zu erhalten und eine optimale Textur nach dem Backen zu erzielen.

Rezeptgrundlagen

In den meisten Quellen wird ein Mürbeteig nach dem 3-2-1-Prinzip empfohlen: drei Teile Mehl, zwei Teile Butter, einen Teil Zucker. In einigen Rezepten, wie in Quelle [3], wird zudem ein Teil Mehl durch gemahlene Mandeln oder Haselnüsse ersetzt, was dem Teig ein feineres Aroma und eine cremigere Konsistenz verleiht.

Ein weiteres Detail ist die Verwendung von Eigelb statt ganzen Eiern. Quelle [6] verwendet beispielsweise drei Eigelbe, was den Teig besonders geschmeidig und zart macht. In Quelle [2] wird hingegen ein veganes Rezept vorgestellt, bei dem komplett auf Eier verzichtet wird. Stattdessen wird Vanille sowie vegane Butter verwendet, um den Teig zusammenzubinden.

Zutaten und Mengen

Die genauen Mengen variieren leicht je nach Quelle. Die grundlegendsten Zutaten sind jedoch:

  • Mehl
  • Zucker (Kristallzucker oder Puderzucker)
  • Salz
  • Vanillezucker oder Vanille
  • Butter (kalte Butter ist entscheidend)
  • Eigelbe (optional)
  • Haselnüsse oder Mandeln (optional)

In Quelle [6] wird außerdem Backpulver als Zutat erwähnt, was in anderen Quellen nicht der Fall ist. Dies könnte auf die unterschiedlichen Rezeptionsansätze zurückzuführen sein. Allerdings ist Backpulver in der klassischen Engelsaugen-Rezeptur nicht unbedingt notwendig, da der Teig nicht aufgehen muss.

Herstellung des Teigs

Die Herstellung des Teigs ist in allen Rezepten vergleichbar: Zutaten werden in einer Schüssel vermengt, und die Butter wird in kleine Würfel geschnitten, bevor sie in den Teig eingearbeitet wird. In Quelle [1] wird erwähnt, dass die Mischung zunächst auf niedriger, dann auf höchster Stufe mit einem Mixer verarbeitet wird, um einen glatten Teig zu erzeugen.

Ein entscheidender Schritt in der Teigzubereitung ist das Kühlen. In Quelle [2] wird empfohlen, den Teig 20–30 Minuten in den Kühlschrank zu geben, in Quelle [6] hingegen etwa 30 Minuten. Ein kühler Teig ist entscheidend, um die Butter nicht zu sehr zu erwärmen, was den Teig zu weich und schwer zu formen macht.

Formgebung der Kugeln

Nachdem der Teig gekühlt ist, wird er zu Kugeln geformt. In Quelle [1] wird beschrieben, wie die Kugeln mit einem Kochlöffelstiel Mulden erhalten. In Quelle [5] wird hingegen erwähnt, dass die Kugeln nach dem Backen mit Marmelade gefüllt werden können, was eine andere Formgebung erlaubt.

Die Formgebung ist entscheidend für das Endergebnis. Die Kugeln sollten gleichmäßig groß sein und genügend Platz auf dem Backblech haben, damit sie beim Backen nicht zusammengeschmolzen werden. In Quelle [2] wird empfohlen, die Kugeln mit 15 Gramm Teig zu formen, was eine gleichmäßige Größe garantiert.

Tipps zur Formgebung

  • Den Teig in gleich große Stücke schneiden.
  • Die Kugeln mit genügend Abstand auf das Backblech setzen.
  • Die Mulde mit einem Löffelstiel oder Fingerspitze vorsichtig formen, um den Teig nicht zu sehr zu bearbeiten.

Füllung: Von Johannisbeergelee bis Nuss-Nougat-Creme

Die Füllung ist das Aushängeschild der Engelsaugen. In den Rezepturen werden verschiedene Optionen erwähnt, wobei Johannisbeergelee und Aprikosenfruchtaufstrich am häufigsten genannt werden. In Quelle [3] wird auch erwähnt, dass Marmeladen wie Karamellaufstrich oder Nuss-Nougat-Creme als Alternative dienen können.

Rezeptur für die Füllung

Die Füllung wird meist vor dem Backen in die vorgeformte Mulde eingebracht. In Quelle [4] wird erwähnt, dass die Füllung vor dem Backen eingefüllt werden sollte, um eine festere Konsistenz nach dem Backen zu erzielen. In Quelle [5] hingegen wird erwähnt, dass die Füllung auch nach dem Backen hinzugefügt werden kann. Dies hat den Vorteil, dass die Kugeln nicht beim Backen zusammenfallen.

Tipps zur Füllung

  • Die Füllung sollte nicht zu viel betragen, da sie beim Backen leicht auslaufen kann.
  • Die Marmelade sollte vor dem Füllen leicht erwärmt werden, um sie flüssiger zu machen.
  • Eine kleine Ecke des Gefrierbeutels abschneiden, um die Füllung präzise in die Mulde zu dosieren.

Backtemperatur und Backzeit

Die Backtemperatur ist entscheidend für die Form und die Konsistenz der Engelsaugen. In Quelle [1] wird erwähnt, dass die Backtemperatur bei 180 °C (Ober- und Unterhitze) oder 160 °C (Heißluft) liegt. In Quelle [6] hingegen wird eine Backtemperatur von 200 °C (Ober- und Unterhitze) oder 180 °C (Heißluft) empfohlen.

Die Backzeit ist in den Rezepturen mit etwa 15 bis 20 Minuten angegeben. In Quelle [2] wird erwähnt, dass die Plätzchen etwa 15 Minuten gebacken werden, bis sie leicht goldbraun sind. In Quelle [6] hingegen wird empfohlen, die Kugeln bis sie leicht gebacken sind, was etwa 15 Minuten dauert.

Tipps zur Backzeit

  • Die Kugeln sollten leicht gebacken, aber nicht zu dunkel werden.
  • Der Backofen sollte vorheizen, um die optimale Temperatur zu erreichen.
  • Die Kugeln sollten vollständig abkühlen, bevor sie gefüllt werden, um das Auslaufen der Füllung zu vermeiden.

Aufbewahrung und Servieren

Engelsaugen lassen sich gut aufbewahren, solange sie trocken und kühl gelagert werden. In Quelle [2] wird erwähnt, dass die Plätzchen in einer luftdichten Verpackung aufbewahrt werden können. In Quelle [6] hingegen wird empfohlen, sie in einem Kuchenbehälter aufzubewahren, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen.

Die Aufbewahrung hängt auch davon ab, ob die Plätzchen gefüllt sind. Ungeschmackte Kugeln können länger aufbewahrt werden, während gefüllte Plätzchen besser frisch serviert werden, da die Füllung sich mit der Zeit etwas weicher macht.

Variationsmöglichkeiten

Engelsaugen lassen sich auf viele verschiedene Weisen variieren. In Quelle [5] wird erwähnt, dass die Füllung mit Karamellaufstrich oder Nuss-Nougat-Creme ersetzt werden kann. In Quelle [2] hingegen wird erwähnt, dass die Kugeln auch mit anderen Marmeladen gefüllt werden können.

Eine weitere Variation ist die Verwendung von Nüssen im Teig. In Quelle [3] wird erwähnt, dass 60 g Mehl durch gemahlene Mandeln oder Haselnüsse ersetzt werden können, was dem Teig ein feineres Aroma verleiht. In Quelle [6] wird hingegen erwähnt, dass der Teig mit Eigelb und Butter besonders zart wird.

Vegane Variante

In Quelle [2] wird ein veganes Rezept vorgestellt, das ohne Eier auskommt. Stattdessen wird Vanille sowie vegane Butter verwendet, um den Teig zusammenzubinden. Dies ist eine gute Alternative für Vegetarier oder Veganer, die den klassischen Geschmack von Engelsaugen genießen möchten.

Rezept: Klassische Engelsaugen

Zutaten

Für den Mürbeteig:

  • 250 g Mehl
  • 100 g kalte Butter
  • 100 g Zucker (Kristallzucker oder Puderzucker)
  • 1 Prise Salz
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 3 Eigelbe (optional)

Für die Füllung:

  • 175 g Johannisbeergelee (oder Himbeermarmelade)
  • 175 g Aprikosenfruchtaufstrich (optional)

Zubereitung

Schritt 1: Teig herstellen

  1. Mehl, Zucker, Salz und Vanillezucker in eine Rührschüssel geben.
  2. Die kalte Butter in kleine Würfel schneiden und zu den trockenen Zutaten geben.
  3. Mit den Knethaken des Handrührgeräts auf niedriger Stufe vermengen.
  4. Eigelbe (optional) hinzufügen und alles zu einem glatten Teig verkneten.
  5. Den Teig in Frischhaltefolie einwickeln und etwa 30 Minuten in den Kühlschrank geben.

Schritt 2: Kugeln formen

  1. Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche rollen.
  2. Den Teig in gleich große Stücke schneiden.
  3. Jedes Stück zu einer Kugel formen und auf einem mit Backpapier belegten Backblech platzieren.
  4. Mit einem Kochlöffelstiel vorsichtig eine Mulde in die Mitte jeder Kugel drücken.

Schritt 3: Füllung herstellen

  1. Das Gelee oder die Marmelade in einem Topf leicht erwärmen, bis sie flüssig ist.
  2. Die Füllung in einen Gefrierbeutel füllen und die Ecke abschneiden.
  3. Die Hälfte der Kugeln mit der Füllung füllen.

Schritt 4: Backen

  1. Den Backofen auf 180 °C (Ober- und Unterhitze) oder 160 °C (Heißluft) vorheizen.
  2. Die gefüllten Kugeln im vorgeheizten Backofen für etwa 15 Minuten backen.
  3. Die Kugeln sollten leicht goldbraun werden.
  4. Die Kugeln vollständig abkühlen lassen, bevor sie serviert werden.

Fazit

Engelsaugen sind ein Klassiker der deutschen Weihnachtsbäckerei. Mit einfachen Zutaten und einer klaren Rezeptur lassen sie sich leicht zubereiten und bieten eine Vielzahl an Anpassungen, die individuelle Vorlieben oder Ernährungsformen berücksichtigen können. Ob mit Johannisbeergelee, Aprikosenfruchtaufstrich oder Nuss-Nougat-Creme – Engelsaugen sind eine willkommene Ergänzung auf jedem Plätzchenteller.

Die Rezepturen aus den bereitgestellten Quellen zeigen, dass Engelsaugen sowohl traditionell als auch modern zubereitet werden können. Mit ein paar einfachen Tipps und einer genauen Arbeitsweise gelingen sie jedes Jahr aufs Neue.


Quellen

  1. Backe Engelsaugen mit feinem Mürbeteig und leckerem Fruchtgelee
  2. Vegane Engelsaugen Plätzchen wie von Oma
  3. Engelsaugen: Plätzchen mit Marmeladenfüllung
  4. Engelsaugen wie früher: Omas perfektes Backrezept entschlüsselt
  5. Engelsaugen – schnelle Weihnachtsplätzchen
  6. Engelsaugen-Rezept aus Omas Backbuch

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