Klassische Rezepte und Arten von marokkanischem Gebäck

In der marokkanischen Küche spielt Gebäck eine wichtige Rolle, insbesondere als Begleiter zum Tee oder bei festlichen Anlässen. Die Vielfalt an Gebäcksorten spiegelt die kulturelle und kulinarische Vielfalt Marokkos wider. Von frittierten, süßen Kringeln bis hin zu zuckergussbedeckten Röllchen – marokkanisches Gebäck ist nicht nur lecker, sondern auch kunstvoll hergestellt. Dieser Artikel gibt einen Überblick über einige der klassischen Rezepte und Arten von marokkanischem Gebäck, wobei die Rezepte und Erklärungen größtenteils aus den bereitgestellten Quellen stammen.

Typische marokkanische Kekse und Gebäcksorten

Marokkanisches Gebäck ist nicht nur vielfältig, sondern auch oft mit besonderen Zutaten wie Orangenblütenwasser, Anis oder Sesam veredelt. In den folgenden Abschnitten werden einige der bekanntesten Arten von marokkanischem Gebäck vorgestellt, mit kurzen Erläuterungen zu ihren Zutaten, Herstellung und Aromen.

Fekkas – Keks zum Minztee

Fekkas sind knusprige, trockene Kekse, die oft mit Mandeln gefüllt sind. Sie werden mit Orangenblütenwasser und Anis aromatisiert, was ihnen einen einzigartigen Geschmack verleiht. Fekkas sind ideal zum Minztee und können sowohl in Scheiben- als auch in Würfelform serviert werden. Sie erinnern an italienische Cantuccini-Kekse, was auf eine gewisse kulturelle Verbindung hinweist. Fekkas sind meist leicht salzig und haben eine goldbraune Farbe, die durch das Backen entsteht.

Briouat – frittiertes Gebäck

Briouat ist ein frittiertes Gebäck aus Yufka-Teig, das entweder süß oder herzhaft gefüllt werden kann. Süße Briouat enthalten oft eine Mandelfüllung und sind mit Honig glasiert. Herzhaftes Briouat hingegen kann mit Frischkäse, Hackfleisch, Hähnchen oder Gemüse gefüllt sein. Das Gebäck wird in Dreiecksform oder als zigarrenförmige Röllchen hergestellt und ist oft ein Must-Try in Marokko. Briouat ist besonders bei Festen und religiösen Anlässen beliebt, da es sowohl optisch ansprechend als auch lecker ist.

Zlabia – süßes Gebäck zum Fastenmonat

Zlabia ist ein süßes Gebäck, das vor allem während des Fastenmonats Ramadan in Marokko und anderen Teilen Nordafrikas beliebt ist. Es handelt sich um filigrane Teigkringel, die zunächst frittiert und anschließend in Zuckersirup eingetaucht werden. Dieser Sirup verleiht dem Gebäck seine besondere Süße. Zlabia hat eine leuchtend gelbe Farbe, die durch den Zusatz von Safran entsteht. Es ist ein typisches Beispiel für süßes marokkanisches Gebäck und wird oft als Dessert serviert.

Ghriba – runde Plätzchen zum Tee

Ghriba sind runde Plätzchen, die in verschiedenen Varianten hergestellt werden können. Der Teig kann aus Grieß, Mehl oder einer Mischung aus beidem bestehen. Häufig enthalten Ghriba zusätzliche Zutaten wie gemahlene Mandeln, Kokosraspeln, Sesam oder Erdnüsse, die dem Gebäck Geschmack und Textur verleihen. Ghriba sind oft mit Zucker überzogen und haben eine knusprige Konsistenz. Sie werden traditionell zum Tee serviert und sind daher ein unverzichtbarer Bestandteil der marokkanischen Teekultur.

Maamoul – gefülltes Gebäck

Maamoul ist ein arabisches Gebäck, das in Marokko ebenfalls verbreitet ist. Es besteht aus einem Teig aus Grieß, der in eine besondere Form gepresst wird. Die Füllung kann aus Datteln, Mandeln, Pistazien oder anderen Nüssen bestehen. Maamoul ist oft oval oder herzförmig und wird traditionell zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten oder Feiertagen serviert. Das Gebäck hat eine knusprige Kruste und eine weiche, süße Füllung, die es besonders lecker macht.

Rezepte für marokkanisches Gebäck

Neben den klassischen Gebäcksorten gibt es auch spezifische Rezepte, die für marokkanisches Gebäck typisch sind. Im Folgenden werden einige dieser Rezepte vorgestellt, wobei die Zutaten und Zubereitung Schritt für Schritt beschrieben werden.

Marokkanische Mandelkekse

Die marokkanischen Mandelkekse sind ein weiteres Beispiel für die Vielfalt an süßem Gebäck in Marokko. Der Teig ist fest und wird in kleine Bällchen geformt, die in Puderzucker gewendet werden. Ein kleiner Daumenabdruck in der Mitte der Bällchen erzeugt eine dekorative Mulde, die das Erscheinungsbild der Kekse verbessert. Wichtig ist, die Kekse nicht zu lange im Ofen zu backen, da sie sonst trocken werden können. Nach dem Auskühlen ziehen sie nach, weshalb sie gut in einer Keksdose aufbewahrt werden können. Der Teig enthält Zutaten wie Mandeln, Grieß, Backpulver, Salz, Zucker, Olivenöl, Eier und Orangenblütenwasser, die gemeinsam eine leckere und aromatische Kombination ergeben.

Rezept für marokkanische Mandelkekse

Zutaten:

  • 200 g gemahlene geschälte Mandeln
  • 300 g Hartweizengrieß
  • 1 ½ TL Backpulver
  • ¼ TL Salz
  • 150 g Zucker
  • 1 Zitrone (Bio-Qualität), abgeriebene Schale
  • 60 ml mildes Olivenöl
  • 2 Eier (Größe L)
  • 1 TL Orangenblütenwasser
  • ca. 40 g Puderzucker zum Rollen

Zubereitung:

  1. Ofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
  2. Mandeln, Grieß, Backpulver und Salz in einer Schüssel mischen.
  3. Zucker mit Zitronenabrieb in einen Mixer geben und gut verrühren, bis sich die Zutaten verbinden.
  4. Olivenöl und Eier hinzugeben und alles zu einer homogenen Masse verarbeiten.
  5. Orangenblütenwasser unterheben.
  6. Mit feuchten Händen kleine Bällchen formen und in Puderzucker wenden.
  7. Mit dem Daumen eine Mulde in die Mitte jedes Bällchens drücken.
  8. Die Kekse auf das Backblech legen und für ca. 15–20 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.
  9. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
  10. In einer Keksdose aufbewahren, um die Konsistenz zu erhalten.

Dieses Rezept ist ideal für alle, die marokkanische Mandelkekse probieren möchten. Die Kekse sind schnell und einfach zubereitet und eignen sich gut zum Tee oder als süße Aufmerksamkeit.

Marokkanische Keksröllchen

Ein weiteres Rezept, das auf den bereitgestellten Quellen basiert, sind marokkanische Keksröllchen. Sie sind in der Regel ohne Ei hergestellt und haben eine einfache Herstellung. Die Keksröllchen sind ideal für Anfänger, da die Zutaten einfach zu verarbeiten sind. Sie haben oft eine zimtige Note und können in verschiedenen Größen geformt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie nicht allzu lange im Ofen gebacken werden müssen, wodurch sie ihre feine Textur behalten.

Rezept für marokkanische Keksröllchen

Zutaten:

  • 250 g Mehl
  • 100 g Butter
  • 100 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 1 TL Zimt
  • 100 ml Milch

Zubereitung:

  1. Mehl, Butter, Zucker, Salz und Zimt in einer Schüssel vermengen.
  2. Ei und Milch hinzugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten.
  3. Den Teig ca. 30 Minuten kalt stellen.
  4. Nach der Ruhezeit den Teig dünn ausrollen und in Streifen schneiden.
  5. Die Streifen zu Röllchen formen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
  6. Ofen auf 170 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
  7. Die Keksröllchen für ca. 15–20 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.
  8. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
  9. In einer Keksdose aufbewahren, um die Konsistenz zu erhalten.

Diese Keksröllchen sind ideal für die Teetime oder als süße Aufmerksamkeit. Sie haben eine leichte Zimtnote und sind daher besonders lecker.

Fakkas – traditionelle marokkanische Kekse

Fakkas sind traditionelle marokkanische Kekse, die vor allem an Neujahrsfesten serviert werden. Sie sind knusprig und trocken, und oft mit Mandeln gefüllt. Fakkas haben eine besondere Bedeutung in der marokkanischen Kultur, da sie traditionell an festlichen Anlässen serviert werden. Sie sind einfach herzustellen und können in verschiedenen Formen geformt werden. Fakkas sind oft mit Orangenblütenwasser aromatisiert, was ihnen einen einzigartigen Geschmack verleiht.

Rezept für Fakkas

Zutaten:

  • 250 g Mehl
  • 100 g Butter
  • 100 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 1 TL Orangenblütenwasser
  • 100 ml Milch

Zubereitung:

  1. Mehl, Butter, Zucker, Salz und Orangenblütenwasser in einer Schüssel vermengen.
  2. Ei und Milch hinzugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten.
  3. Den Teig ca. 30 Minuten kalt stellen.
  4. Nach der Ruhezeit den Teig dünn ausrollen und in kleine Scheiben oder Würfel schneiden.
  5. Die Kekse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
  6. Ofen auf 170 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
  7. Die Kekse für ca. 15–20 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.
  8. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
  9. In einer Keksdose aufbewahren, um die Konsistenz zu erhalten.

Fakkas sind traditionelle marokkanische Kekse, die ideal für festliche Anlässe sind. Sie sind einfach herzustellen und haben einen einzigartigen Geschmack durch das Orangenblütenwasser.

Kulturelle Bedeutung von marokkanischem Gebäck

Marokkanisches Gebäck hat nicht nur eine kulinarische Bedeutung, sondern auch eine kulturelle. Es ist oft ein Symbol für Gastfreundschaft und wird bei verschiedenen Anlässen serviert. Egal ob zum Tee, zu einer Hochzeit oder während des Ramadan – marokkanisches Gebäck ist ein fester Bestandteil der marokkanischen Kultur. Die verschiedenen Arten von Gebäck spiegeln die Vielfalt der Regionen und Traditionen Marokkos wider und zeigen, wie kunstvoll und lecker marokkanisches Gebäck sein kann.

Schlussfolgerung

Marokkanisches Gebäck ist nicht nur vielfältig, sondern auch kunstvoll hergestellt und oft mit besonderen Zutaten veredelt. Von knusprigen Keksen wie Fekkas bis hin zu frittiertem Gebäck wie Briouat – die Auswahl an Gebäcksorten ist groß. Die Rezepte, die in diesem Artikel vorgestellt wurden, sind ideal für alle, die marokkanisches Gebäck probieren möchten. Sie sind einfach herzustellen und eignen sich gut zum Teetime oder als süße Aufmerksamkeit. Marokkanisches Gebäck ist nicht nur lecker, sondern auch ein Symbol für die marokkanische Kultur und Gastfreundschaft.


Quellen

  1. Chefkoch.de – Marokkanische Kekse
  2. Marokko-Reiseblog – Marokkanisches Gebäck
  3. Maria ess Schmeckt mir – Marokkanische Mandelkekse
  4. Tajinewelt – Marokkanisches Gebäck

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