Die Kombination aus scharf-würzigem Ingwer und cremiger Kokosnuss erfreut sich in der modernen Backkunst immer größerer Beliebtheit. Insbesondere im Herbst und vor Weihnachten sind Ingwer-Kokos-Kekse ein wahrer Publikumsmagnet. Sie vereinen nicht nur Geschmack und Aroma, sondern auch ein gutes Maß an Nährwert durch die Verwendung natürlicher Zutaten wie Kokosraspeln, Ingwerpulver und Zuckerersatzstoffe. In diesem Artikel werden mehrere Rezepte vorgestellt, die sich in der Zubereitung leicht unterscheiden, aber alle das Ziel haben: leckere, aromatische und knusprig-weiche Kekse, die sowohl zum Tee als auch als süße Überraschung für Gäste passen.
Grundlagen der Zutaten
Ein Blick auf die Zutaten der verschiedenen Rezepte zeigt, dass sie sich in einigen Aspekten unterscheiden, aber auch eine gemeinsame Basis teilen. Die Hauptzutaten sind:
- Kokosraspeln: mehrere Rezepte verwenden Kokosraspeln, um dem Teig cremiges Aroma und eine leicht feine Textur zu verleihen.
- Pflanzenöl oder Butter: Die Rezepte wechseln zwischen Butter, Margarine und Pflanzenöl, wobei letzteres in einigen Fällen die Arbeit des Teigs erleichtert.
- Zucker: In den meisten Rezepten wird normaler Haushaltszucker verwendet, jedoch gibt es auch Rezepte mit Kokosblütenzucker, was den Teig etwas dunkler macht.
- Ingwerpulver: Würzigkeit und Aroma stammen hauptsächlich von Ingwerpulver, das in mehreren Rezepten in Mengen von 1 bis 2 Teelöffeln eingesetzt wird.
- Backpulver oder Backin: Je nach Rezept wird entweder Backpulver oder Backin verwendet, um die Kekse aufzugehen und eine saftige Konsistenz zu erzielen.
- Vanillezucker: Dieser wird in mehreren Rezepten verwendet, um den Keksen zusätzlichen Geschmack zu verleihen.
- Eier oder Eierersatz: Einige Rezepte enthalten Eier, andere verzichten darauf und setzen stattdessen auf Kokosmilch oder Alsan.
Zubereitung und Backtechnik
Die Zubereitung der Keksteige ist in den verschiedenen Rezepten unterschiedlich, aber sie folgen in der Regel einem ähnlichen Grundprinzip. Zunächst werden die flüssigen Zutaten (Öl, Eier, Kokosmilch) mit dem Zucker und Vanillezucker geschmeidig gerührt. Danach werden die trockenen Zutaten (Mehl, Ingwerpulver, Backpulver, Salz) hinzugefügt und alles zu einem glatten Teig verarbeitet. In einigen Fällen wird der Teig anschließend für eine Stunde in den Kühlschrank gestellt, um die Konsistenz zu stabilisieren und die Arbeit mit dem Teig zu erleichtern.
Ein besonderes Detail in einigen Rezepten ist die Verwendung von kandiertem Ingwer, das fein gehackt und in den Teig integriert wird. Dies verleiht den Keksen nicht nur zusätzlichen Geschmack, sondern auch eine leichte Bissfestigkeit. Ebenfalls erwähnenswert ist die Verwendung von Orangenschale, die in einem Rezept in die Mischung eingearbeitet wird, um den Keksen ein fruchtiges Aroma zu verleihen.
Bei der Formgebung der Kekse gibt es zwei Hauptmethoden: Entweder wird der Teig mit einem Esslöffel oder einem Eisportionierer portionsweise abgemessen und zu Kugeln geformt, oder man verwendet einen Keksausstecher, um die Kekse in klassischen Formen (z. B. Herzen oder Sterne) zu backen. In beiden Fällen ist es wichtig, dass die Kekse auf dem Backblech ausreichend Abstand zueinander haben, da sie sich beim Backen leicht ausdehnen.
Die Backtemperaturen variieren zwischen 160 und 220 °C, abhängig davon, ob Umluft verwendet wird oder nicht. Die Backzeit liegt in der Regel bei 10 bis 12 Minuten, wobei die Kekse goldbraun und leicht knusprig werden. Nach dem Backen ist es empfohlen, die Kekse auf einem Kuchenrost auskühlen zu lassen, damit sie nicht zu weich werden.
Variationsmöglichkeiten und Tipps
Die Rezepte lassen sich gut variieren, um individuelle Geschmacksrichtungen und Aromen zu erzielen. Einige Tipps zur Anpassung und Variation:
- Zusatz von Schokolade: Einige Rezepte schlagen vor, die Kekse nach dem Backen mit geschmolzener Schokolade zu überziehen, was den Geschmack weiter abrundet.
- Eiweissersatz: Für vegane Kekse kann man Butter durch Margarine oder Pflanzenöl ersetzen und Eier durch Kokosmilch oder Alsan ersetzen.
- Zuckeraustausch: Wer Kalorien sparen möchte, kann normalen Haushaltszucker durch Kokosblütenzucker oder auch Honig ersetzen.
- Zusatz von Gewürzen: Neben Ingwerpulver kann man auch Nelke oder Zimt in den Teig geben, um die Aromenvielfalt zu erhöhen.
- Backformen verwenden: Für festliche Anlässe kann man Keksausstecher verwenden, um die Kekse in Formen wie Herzen, Sterne oder Sterne zu backen.
Ein weiterer Tipp ist, die Kekse nach dem Backen in einer gut verschlossenen Dose aufzubewahren, um sie länger frisch zu halten. Bei Raumtemperatur können sie bis zu zwei Wochen aufbewahrt werden.
Rezeptbeispiel: Ingwer-Kokos-Kekse nach Rezept 1
Zutaten (für ca. 20 Kekse)
- 150 g Kokosraspeln
- 100 ml Pflanzenöl
- 150 g Zucker
- 200 g Mehl
- 2 TL Ingwerpulver
- 1 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 100 ml Kokosmilch
Zubereitung
- Den Backofen auf 180 °C (Umluft) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier belegen.
- In einer Rührschüssel Pflanzenöl und Zucker cremig schlagen. Dann die Kokosmilch und Vanillezucker hinzufügen und gut vermischen.
- Mehl, Ingwerpulver, Backpulver und Salz in einer separaten Schüssel vermengen und nach und nach zur Zucker-Öl-Mischung geben. Alles gut verrühren, bis ein homogener Teig entsteht.
- Kokosraspel unter den Teig heben und alles gut vermengen.
- Mit einem Esslöffel kleine Portionen des Teigs auf das Backblech geben, dabei genügend Abstand zwischen den Keksen lassen.
- Die Kekse etwa 10–12 Minuten goldbraun backen.
- Nach dem Backen die Kekse auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.
Rezeptbeispiel: Ingwer-Kokos-Kekse nach Rezept 2
Zutaten (für ca. 20 Kekse)
- 100 g Kokosflocken
- 1 Stück kandierter Ingwer (fein gehackt)
- 1 Teelöffel Orangenschale (fein abgerieben)
- 1 Ei
- 100 g Butter
- Mehl (Menge je nach Teigkonsistenz)
- Zucker
- Speisestärke
- Salz
Zubereitung
- Zuerst den kandierten Ingwer in sehr feine Stücke hacken.
- Die Orange heiß waschen, mit Küchenpapier trocknen und die Schale mit einer Küchenreibe fein abreiben.
- Das Mehl in eine Schüssel sieben und mit dem Ingwerpulver, dem Zucker, der Speisestärke und dem Salz vermengen.
- Danach das Ei zusammen mit den Kokosflocken, dem gehackten Ingwer, einem Teelöffel der Orangenschale, der Butter mit in die Schüssel geben.
- Alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten und diesen 30 Minuten an einem kühlen Ort (nicht im Kühlschrank) lagern.
- Inzwischen den Backofen auf 220 °C (Ober-Unterhitze) oder 200 °C (Umluft) vorheizen und ein Backblech mit einer Lage Backpapier belegen.
- Eine Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestreuen, den Teig gleichmäßig ausrollen und hieraus Plätzchen ausstechen.
- Die Plätzchen auf das Backblech setzen und mit den restlichen Kokosflocken bestreuen.
- Die Ingwer-Kokos-Kekse 8–10 Minuten im vorgeheizten Backofen backen.
- Nach dem Backen die Kekse auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.
Rezeptbeispiel: Vegane Ingwer-Kekse nach Rezept 4
Zutaten (für ca. 20 Kekse)
- Mehl
- Kokosblütenzucker
- Backpulver
- Ingwerpulver
- Alsan
Zubereitung
- Zuerst vermischen alle trockenen Bestandteile (Mehl, Kokosblütenzucker, Backpulver und Ingwerpulver).
- Danach kneten Alsan noch mit hinein. Idealerweise lässt man diesen vorher ein wenig außerhalb des Kühlschranks stehen, damit er weicher wird.
- Der Teig wird deutlich dunkler als bei herkömmlichen Ingwer-Keksen, da Kokosblütenzucker verwendet wird.
- Wenn der Teig fertig ist, formen kleine Kugeln in der Größe einer Walnuss und drücken diese ein wenig platt.
- Die Kekse sollten auf dem Backblech nicht zu eng aneinander liegen, da sie sich beim Backen noch etwas ausdehnen.
- Den Backofen auf 200 °C (Ober-Unterhitze) vorheizen und die Kekse für etwa 10 Minuten backen.
- Nach dem Backen die Kekse auf einem Kuchenrost abkühlen lassen.
Schmecken und Aromakomponenten
Die Kombination aus Ingwer und Kokosnuss erzeugt eine einzigartige Geschmackskomponente, die sowohl scharf-würzig als auch cremig-nussig wirkt. Der Ingwer gibt den Keksen eine leichte Schärfe, die sich gut mit der milderen Süße des Kokoszuckers oder Kokosblütenzuckers kombiniert. Kokosraspeln oder Kokosflocken verleihen dem Teig eine cremige Textur und ein leicht nussiges Aroma.
Ein weiteres Merkmal, das in mehreren Rezepten erwähnt wird, ist die Farbe des Teigs. Bei Verwendung von Kokosblütenzucker wird der Teig deutlich dunkler als bei normaler Zuckermischung. Dies hat auch Auswirkungen auf die Farbe der Kekse nach dem Backen, die dann etwas dunkler und aromatischer wirken.
Nährwert und gesunde Alternativen
Einige Rezepte, wie z. B. das Rezept aus Quelle 4, betonen, dass sie Kalorien reduzieren und vegan sind. Dies macht sie besonders attraktiv für Menschen, die auf ihre Ernährung achten oder auf natürliche Zutaten zurückgreifen. Kokosblütenzucker hat z. B. einen geringeren glykämischen Index als normaler Zucker und enthält auch mehr Mineralstoffe. Alsan kann als Eiweissersatz dienen, um die Kekse vegan zu halten.
Außerdem ist Kokosraspeln reich an Ballaststoffen und enthält gesunde Fette, die bei der Aufnahme von Vitaminen helfen können. Der Ingwer hingegen enthält Gingerol, das entzündungshemmende Eigenschaften besitzt und den Verdauungstrakt positiv unterstützt. Diese Kombination aus Zutaten macht die Kekse nicht nur lecker, sondern auch nahrhaft.
Fazit
Ingwer-Kokos-Kekse sind eine leckere und nahrhafte Backware, die sich gut für festliche Anlässe oder einfach als süße Zwischenmahlzeit eignet. Sie vereinen die scharf-würzige Note von Ingwer mit der cremigen Süße von Kokosnuss und können individuell an die eigenen Vorlieben angepasst werden. Mit verschiedenen Rezepten und Zubereitungsmethoden ist es möglich, die perfekte Kombination aus Geschmack, Konsistenz und Aroma zu erzielen. Ob vegan, kalorienreduziert oder mit Schokolade verziert – die Möglichkeiten sind vielfältig.