Engelsaugen: Traditionelle Mürbeteig-Plätzchen mit Marmeladenfüllung

Engelsaugen stellen einen klassischen Typ von Weihnachtsplätzchen dar, die aus einem zarten Mürbeteig bestehen und mit einer Marmeladen- oder Gelee-Füllung versehen werden. Diese Kekse werden häufig als Husarenkrapfen oder Kulleraugen bezeichnet und zählen zu den traditionellen Backwaren, die besonders in der Advents- und Weihnachtszeit beliebt sind. Die Zubereitung erfolgt aus einfachen Zutaten wie Mehl, Butter, Eigelb, Zucker oder Puderzucker, Vanillezucker, Salz und oft Zitronenschale. Die Füllung besteht typischerweise aus rotem Gelee oder Marmelade, wie Johannisbeergelee oder Himbeermarmelade. Verschiedene Rezepte variieren leicht in den Mengenangaben und Zusätzen, was die Flexibilität dieses Gebäcks unterstreicht. Engelsaugen eignen sich aufgrund ihrer einfachen Herstellung ideal zum Backen mit Kindern, da kein Ausstechen erforderlich ist und die Zutaten meist im Haushalt vorhanden sind. Die Rezeptur hat sich seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kaum verändert, was auf ihre etablierte Tradition hinweist.

Was sind Engelsaugen?

Engelsaugen sind kleine, runde Kekse aus Mürbeteig, die durch eine Mulde in der Mitte mit Marmelade gefüllt werden. Die flachgedrückten Kugeln erhalten durch die rote Füllung ihr charakteristisches Aussehen. In Österreich und Teilen Süddeutschlands werden sie als Husarenkrapferl bekannt. Der Name Engelsaugen bezieht sich auf die runde Form und den süßen Geschmack, wobei alternative Bezeichnungen wie Husarenkrapfen oder Kulleraugen ebenfalls gebräuchlich sind. Diese Plätzchen sind ein fester Bestandteil der Weihnachtsbäckerei und werden aufgrund ihrer Schnelligkeit und Einfachheit geschätzt. Sie verarbeiten Marmeladenreste effizient und erfordern keine speziellen Werkzeuge. Die Zartheit des Teigs ergibt sich aus der Kombination von Butter und Eigelb, die für eine schmelzende Konsistenz sorgen.

Die Beliebtheit resultiert aus mehreren Aspekten: Die Zubereitung geht schnell, der Teig lässt sich ohne großen Aufwand kneten, und die Kekse sind vielseitig in der Füllung wählbar. Rote Varianten wie Himbeermarmelade oder Johannisbeergelee betonen das optische Erscheinungsbild, während andere Sorten wie Erdbeermarmelade oder Heidelbeerkonfitüre ebenfalls geeignet sind. Die Kekse sind nussfrei in vielen Rezepten, können jedoch mit gemahlenen Mandeln oder Haselnüssen verfeinert werden.

Zutaten für Engelsaugen

Die Zutaten für Engelsaugen basieren auf einem Mürbeteig, der nach dem Prinzip von drei Teilen Mehl, zwei Teilen Butter und einem Teil Zucker hergestellt werden kann. Verschiedene Quellen listen leicht abweichende Mengen auf, was auf regionale oder persönliche Anpassungen hinweist. Typische Komponenten umfassen Weizenmehl Type 405, Butter, Eigelb, Puderzucker oder Zucker, Vanillezucker, Zitronenschale und Salz. Für die Füllung wird Gelee oder Marmelade verwendet, ergänzt durch Puderzucker zum Bestäuben.

Zur Übersicht eine Tabelle mit repräsentativen Zutatenmengen aus den verfügbaren Rezepten für etwa 50 Stück:

Zutat Menge (Variante 1) Menge (Variante 2) Menge (Variante 3) Bemerkungen
Weizenmehl (Type 405) 250 g 240 g 250 g Basis für Struktur
Butter 150 g 150 g 100 g Für Zartheit, in Flöckchen oder Würfeln
Eigelb (Gr. M) 2 2 3 Bindet den Teig
Puderzucker / Zucker 80 g 70 g 100 g Süßung, Puderzucker für feinere Textur
Vanillezucker 2 TL 2 TL 1 Pck. Aroma
Zitronenschale 1 TL / 1 Zitrone 1 TL - Frische, optional
Salz 1 Prise 1 Prise 1 Prise Geschmacksbalance
Backpulver - - 1 gestr. TL Nur in einer Variante
Johannisbeergelee / Marmelade 100-175 g 100 g Himbeermarmelade Rote Füllung bevorzugt
Puderzucker (Deko) ca. 2 EL - Nach Belieben Bestäubung nach dem Backen

Diese Tabelle fasst die häufigsten Angaben zusammen. Einige Rezepte integrieren gemahlene Nüsse wie Mandeln oder Haselnüsse als Mehlersatz für zusätzliche Textur und Geschmack. Glutenfreies Mehl oder Alternativen wie Kokoszucker werden in einer Quelle als Option genannt, bleiben jedoch unbestätigt in der Mehrheit der Rezepte. Die Verwendung von Eigelb statt ganzer Eier sorgt für eine reichhaltigere Konsistenz ohne zu viel Feuchtigkeit.

Zubereitungsschritte im Detail

Die Herstellung von Engelsaugen gliedert sich in Teigzubereitung, Ruhen, Formen, Füllen und Backen. Der Prozess ist standardisiert, mit leichten Abweichungen in der Reihenfolge und Temperatur.

Teig herstellen

Mehl und Backpulver – falls verwendet – sieben. Zucker oder Puderzucker, Salz, Vanillezucker, Zitronenschale, Eigelb und Butter in Flöckchen oder Würfeln hinzufügen. Zunächst mit Knethaken eines Handrührgeräts kurz verkneten, dann auf der Arbeitsfläche zu einem geschmeidigen Teig arbeiten. Der Teig wird in Frischhaltefolie gewickelt und 30 Minuten bis 1 Stunde im Kühlschrank gekühlt. Diese Kühlphase stabilisiert die Butter und verhindert Auslaufen beim Backen.

Formen der Kekse

Backbleche mit Backpapier auslegen. Aus dem Teig walnussgroße Kugeln portionieren und mit Abstand platzieren. Die Kugeln leicht flach drücken und mit der Rückseite eines Kochlöffels Mulden in die Mitte eindrücken. Die Mulden werden anschließend mit Marmelade oder Gelee gefüllt.

Backen und Fertigstellung

Den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die gefüllten Kekse 10 Minuten backen. Nach dem Auskühlen mit Puderzucker bestäuben. Eine Quelle empfiehlt, die Füllung vor dem Backen zu ergänzen, was ein Karamellisieren der Marmelade ermöglicht.

Detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung basierend auf konsistenten Angaben:

  1. Trockene Zutaten (Mehl, Puderzucker, Vanillezucker, Salz, Zitronenschale) in einer Schüssel mischen.
  2. Butter in Würfel schneiden und mit den trockenen Zutaten verkneten.
  3. Eigelb unterheben, bis ein glatter Teig entsteht.
  4. Teig 1 Stunde kühlen.
  5. Kugeln formen, Mulden drücken, füllen.
  6. Bei 200 °C 10 Minuten backen.
  7. Auskühlen lassen und mit Puderzucker sieben.

Diese Methode ergibt etwa 50 Stück und dauert inklusive Kühlzeit rund 1,5 Stunden.

Variationen und Anpassungen

Engelsaugen lassen sich vielfältig anpassen. Die Füllung ist austauschbar: Johannisbeergelee, Himbeermarmelade, Erdbeermarmelade oder Heidelbeerkonfitüre werden empfohlen. Rote Varianten heben das Aussehen hervor. Ein Rezept schlägt gemahlene Mandeln oder Haselnüsse vor, um den Teig aromatisch zu bereichern, wobei ein Teil des Mehls ersetzt wird. Pekannüsse oder andere Nüsse sind als Alternative möglich. Für eine niedrigere glykämische Belastung Kokoszucker statt Puderzucker einsetzen. Vanillezucker kann durch Vanilleextrakt ersetzt werden, Zitronenschale durch Orangenschale.

In einer Variante wird Backpulver hinzugefügt, was den Teig leichter macht, bleibt jedoch nicht in allen Rezepten präsent. Nussfreie Versionen dominieren und eignen sich für Allergiker. Die Kekse sind ideal zur Verwertung von Marmeladenresten.

Tipps für perfekte Engelsaugen

Zur Erzielung optimaler Ergebnisse kalten Teig verwenden, um Formstabilität zu gewährleisten. Mulden gleichmäßig eindrücken, um ein einheitliches Aussehen zu erzielen. Marmelade nicht überfüllen, da sie sonst ausläuft. Backzeit auf 10 Minuten beschränken, damit die Ränder leicht bräunen, ohne hart zu werden. Auf dem Blech auskühlen lassen, da die Kekse weich bleiben. Für Kinderbacken die Schritte vereinfachen: Rollen statt präzises Kneten.

Die Verfügbarkeit der Zutaten im Haushalt minimiert Einkäufe. Im Winter Kekse draußen abkühlen lassen, falls platzsparend nötig. Bewertungen in Quellen betonen die Himmlischkeit und Einfachheit.

Historischer und kultureller Kontext

Die Rezeptur für Engelsaugen existiert seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ohne wesentliche Änderungen. Sie symbolisieren deutsche Weihnachtstradition und werden in der Adventszeit gebacken. Der Name variiert regional: Husarenkrapferl südlich des Weißwurstäquators. Als Publikumsliebling eignen sie sich für Kaffeetafeln und Geschenke.

Nährwert- und Lagerungshinweise

Spezifische Nährwerte werden nicht detailliert angegeben, doch der hohe Butter- und Zuckergehalt macht sie kalorienreich. Lagerung in luftdichten Behältern hält die Frische bei. Marmelade stabilisiert durch Erhitzen.

Rezept: Klassische Engelsaugen

Zutaten für ca. 50 Stück:

  • 250 g Weizenmehl
  • 150 g Butter
  • 2 Eigelb
  • 80 g Puderzucker
  • 2 TL Vanillezucker
  • Abrieb einer Zitrone
  • 1 Prise Salz
  • 100 g Himbeermarmelade oder Johannisbeergelee
  • Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:

  1. Alle Teigzutaten in einer Schüssel verkneten.
  2. Teig in Folie wickeln, 1 Stunde kühlen.
  3. Backofen auf 200 °C vorheizen, Blech mit Papier belegen.
  4. Walnussgroße Kugeln formen, Mulden eindrücken, füllen.
  5. 10 Minuten backen.
  6. Auskühlen, bestäuben.

Dieses Rezept synthetisiert die konsistenten Elemente.

Schlussfolgerung

Engelsaugen sind ein unkomplizierter Klassiker der Weihnachtsbäckerei, hergestellt aus Mürbeteig mit Marmeladenfüllung. Die Variationen in Zutaten und Füllungen ermöglichen Anpassungen, während Kernschritte wie Kühlen, Formen und kurzes Backen standardisiert sind. Ihre Tradition seit dem 19. Jahrhundert und Eignung für Familienbacken unterstreichen die Relevanz. Basierend auf den Quellen ergeben sich zarte, aromatische Plätzchen, die Festlichkeit vermitteln.

Quellen

  1. lecker.de
  2. gaumenfreundin.de
  3. familienkost.de
  4. marlenerezepte.com
  5. leckerschmecker.me

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