Einleitung
Die Welt des Backens bietet eine Fülle an Möglichkeiten, auch ohne den Einsatz tierischer Produkte köstliche Kekse und Plätzchen zu kreieren. Veganer Keksbuch hat sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Alternative entwickelt, die nicht nur für Menschen mit besonderen Ernährungsbedürfnissen geeignet ist, sondern auch für alle, die ihre Backkünste mit pflanzlichen Zutaten erweitern möchten. Die Vielfalt der Rezepte reicht von klassischen Schoko-Keksen über feine Vanillekipferl bis hin zu kreativen Kreationen wie Cherry Cake Cookies oder Sweet & Salty Varianten. Dieser Artikel stellt eine umfassende Auswahl an veganen Keksrezepten vor, die zeigen, dass das Backen ohne Ei, Butter und Milch nicht nur möglich, sondern auch einfach und lecker ist.
Grundlagen des veganen Backens
Veganes Backen basiert auf der cleveren Substitution herkömmlicher Zutaten durch pflanzliche Alternativen. Die Kunst besteht darin, die gewünschte Textur und den Geschmack der klassischen Backwaren beizubehalten, ohne tierische Produkte zu verwenden. In den meisten Rezepten werden tierische Zutaten durch pflanzliche Optionen ersetzt: Eier können durch Apfelmark, zerdrückte Bananen, Leinsamen-Eier oder Aquafaba ersetzt werden, während Butter und Margarine durch pflanzliche Öle, vegane Butter oder Kokosöl substituiert werden. Auch die Milch kann einfach durch pflanzliche Alternativen wie Mandelmilch, Hafermilch oder Sojamilch ersetzt werden.
Ein wichtiger Aspekt des veganen Backens ist das Verständnis der Funktion jeder Zutat. Zucker beispielsweise dient nicht nur der Süße, sondern beeinflusst auch die Konsistenz der Kekse. Jede Zuckerart, ob weißer Zucker, brauner Zucker oder Rohrzucker, funktioniert in den Rezepten gut. Die Wahl der Zutaten kann je nach gewünschtem Ergebnis variieren - für besonders weiche Kekse eignet sich beispielsweise Apfelmark als Ei-Ersatz, während für knusprigere Varianten andere Alternativen besser geeignet sein können.
Die Temperaturen und Backzeiten sind ebenfalls entscheidend. Die meisten veganen Kekse werden bei 180 Grad Celsius (oder 160 Grad Umluft) gebacken, wobei die Backzeit je nach Größe und Dicke der Kekse variiert. Einige Rezepte empfehlen, die Kekse einige Minuten länger zu backen, wenn der Teig vorher eingefroren wurde.
Klassische vegane Schoko-Kekse
Die veganen Schoko-Kekse gehören zu den beliebtesten und einfachsten Rezepten für Einsteiger in das vegane Backen. Diese Kekse zeichnen sich durch ihre knusprige Außenseite und ihre weiche, zähe Innenseite aus, genau wie die klassischen amerikanischen Chocolate Chip Cookies. Sie sind nicht nur milchfrei und eifrei, sondern können auch glutenfrei zubereitet werden, was sie zu einer vielseitigen Option für verschiedene Ernährungsbedürfnisse macht.
Zutaten für vegane Schoko-Kekse
Die Grundzutaten für diese Kekse sind in den meisten Rezepten ähnlich und umfassen:
- Mehl (Dinkel-, Weizen- oder glutenfreie Alternativen)
- Kakaopulver
- Backpulver
- Salz
- Zucker (Rohrzucker, weißer oder brauner Zucker)
- Pflanzliches Öl oder vegane Butter
- Pflanzliche Milch (z.B. Mandelmilch)
- Optional: Schokoladenstückchen oder Chocolate Chunks
Einige Rezepte empfehlen zusätzlich die Verwendung von gemahlener Vanille oder Vanilleextrakt, um dem Teig eine angenehme Note zu verleihen. Die genauen Mengenangaben variieren je nach Rezept, aber grundsätzlich handelt es sich um einfache Zutaten, die in den meisten Küchen verfügbar sind.
Zubereitung von veganen Schoko-Keksen
Die Zubereitung der veganen Schoko-Kekse erfolgt in wenigen einfachen Schritten:
- Den Backofen auf 180 Grad (Umluft 160 Grad) vorheizen.
- Zucker, Öl und pflanzliche Milch in einer Schüssel miteinander verquirlen.
- Mehl, Kakaopulver, Backpulver und Salz in einer anderen Schüssel mischen und kurz mit der Zuckermischung verrühren.
- Mit einem Esslöffel Teig abnehmen, zu einer Kugel formen und auf ein Backblech setzen.
- Die Kugel leicht platt drücken.
- Im vorgeheizten Ofen circa 10 Minuten backen, bis die Kekse goldbraun sind.
- Optional: Nach dem Backen mit geschmolzener veganer Schokolade verzieren.
Einige Rezepte empfehlen, die Kekse klassisch amerikanisch oder auch in der Pfanne zuzubereiten. Die Pfannenmethode ergibt ebenfalls köstliche Ergebnisse und ist eine gute Alternative, wenn kein Backofen verfügbar ist.
Weitere beliebte vegane Keksrezepte
Neben den klassischen Schoko-Keksen gibt es eine Vielzahl weiterer beliebter veganer Keksrezepte, die für verschiedene Anlässe und Geschmäcker geeignet sind.
Vegane Vanillekipferl
Die Vanillekipferl sind ein Klassiker unter den Weihnachtsgebäcken, der auch in veganer Version gelingt. Diese kleinen Hörnchen sind total schnell zubereitet und auch für Anfänger geeignet. Sie sind ein tolles Rezept für die besinnliche Zeit und zeigen, dass Veganer an Weihnachten nicht auf traditionelle Backwaren verzichten müssen.
Die Zubereitung erfolgt typischerweise aus einem Teig aus Mehl, Zucker, pflanzlichem Fett und Vanille, der zu kleinen Hörnchen geformt und im Ofen gebacken wird. Nach dem Abkühlen werden die Kipferl oft mit Puderzucker bestäubt, um ihre typische Optik zu erhalten.
Matcha Kekse
Köstliche gesunde Matcha Kekse sind einfach gebacken und machen Laune. Dieses Rezept passt natürlich zu einer Matcha Latte und bietet eine grüne, gesunde Alternative zu herkömmlichen Keksen. Matcha, ein fein gemahlener Grüntee-Pulver, verleiht den Keksen nicht nur ihre charakteristische grüne Farbe, sondern auch eine leicht herbe Geschmacksnote.
Bananen-Haferflocken-Kekse
Die Bananen-Haferflocken-Kekse sind ein gesundes und veganes Dessert für jeden Anlass. Diese Kekse nutzen die natürliche Süße der Bananen und die nahrhaften Eigenschaften der Haferflocken, um ein ausgewogenes und gesundes Naschangebot zu schaffen. Sie sind besonders beliebt bei Personen, die auf zugesetzten Zucker verzichten möchten.
Tahini Kekse
Ein Rezept aus der veganen Mehlspeisen-Küche sind die Tahini Kekse. Sie sind schnell und einfach gebacken und bieten durch die Sesampaste Tahini eine nussige Geschmacksnote. Tahini ist eine gute pflanzliche Proteinquelle und verleiht den Keksen eine besondere Cremigkeit.
Chai-Küsschen-Schoko-Busserl
Wundervolle Chai-Küsschen-Schoko-Busserl sind liebliche Kekse, die total schnell aufgegessen sind. Dieses süße Rezept ist ideal für Naschkatzen und kombiniert die würzigen Aromen von Chai mit der Süße von Schokolade. Die kleinen Küsse sind eine beliebte Geschenksidee und eignen sich hervorragend für den Teegenuss.
Kokosmakronen mit Aquafaba
Kokosmakronen mit Aquafaba gelingen bestens und ermöglichen es, den feinen Kokosraum zu zaubern. Aquafaba, das Wasser aus Kichererbsen, dient hier als Ei-Ersatz und sorgt für die typische luftig-lockere Konsistenz der Makronen. Dieses Rezept zeigt, wie vielseitig Aquafaba im veganen Backen eingesetzt werden kann.
Schokokruste
Für das Rezept Schokokruste wird eine rechteckige Form verwendet. Es ist ein absolut schnelles Rezept für Veganer, bei dem eine Schokokruste als Basis für weitere Kreationen dient. Diese kann mit verschiedenen Toppings wie frischen Früchten, Nüssen oder pflanzlichen Sahnen verfeinert werden.
Vegane Plätzchen und Doppelkekse
Vegane Plätzchen bieten ebenfalls eine breite Palette an Möglichkeiten, von klassischen Formen bis hin zu kreativen Kreationen.
Spitzbuben als Doppelkekse
Die Basis für den fruchtigen Doppelkeks ist ein veganer Mürbeteig ohne Ei und Butter. Die Plätzchen werden mit passenden Spitzbuben-Ausstechern in die gewünschte Form gebracht. Nach dem Backen, wenn die Plätzchen abgekühlt sind, wird auf die Keksunterseite etwas Marmelade gestrichen und das Plätzchen mit Loch daraufgelegt. Diese Kekse erinnern an die klassischen Spitzbuben, sind aber in einer veganen Variante zubereitet.
Terrassenplätzchen
Aus dem einfachen veganen Plätzchenteig-Grundrezept können prima Terrassenplätzchen gebacken werden. Dafür werden die Kekse in drei unterschiedlichen Größen ausgestochen, jeweils der größte und der mittelgroße Kekse mit Marmelade bestrichen und alle drei Teile aufeinandergesetzt. Diese kreative Präsentation macht die Plätzchen zu einem besonderen Hinguckern auf jedem Kaffeetisch.
Glutenfreie vegane Plätzchen
Vegane Plätzchen backen, die auch noch glutenfrei sind? Das ist tatsächlich einfacher, als man vielleicht denken mag. Denn viele der veganen Keks-Rezepte kommen ganz ohne Mehl aus - sogar Klassiker wie Kokosmakronen und Zimtsterne gehören dazu. Anstelle von Mehl sorgen hier Kokosraspel, Haferflocken oder gemahlene Mandeln und Nüsse für die richtige Konsistenz des Keksteigs.
Glutenfreie Zutaten
Für glutenfreie vegane Kekse können folgende Zutaten als Mehlalternative verwendet werden:
- Kokosraspel
- Haferflocken (zertifiziert glutenfrei)
- Gemahlene Mandeln
- Sonnenblumenkerne
- Amaranth
- Buchweizen
- Kichererbsenmehl
Diese glutenfreien und veganen Plätzchen sollten dieses Jahr unbedingt nachgebacken werden, da sie zeigen, dass auch ohne Weizen köstliche Kekse möglich sind.
Kreative Variationen von veganen Keksen
Die Vielfalt der veganen Kekse wird durch kreative Variationen erweitert, die klassische Rezepte neu interpretieren.
Cookies-on-Cookies
Diese Variante ist ideal für alle, die nicht genug von Keksen bekommen. Bei dieser Kreation werden zwei verschiedene Kekse miteinander kombiniert, um eine besondere Textur und Geschmackserlebnis zu schaffen. Ein Beispiel könnte die Kombination von Schoko-Keksen mit Vanille-Keksen sein, die zu einer doppelten Köstlichkeit verschmelzen.
Confetti Cookies
Die Confetti Cookies sind bunt und fröhlich und eignen sich perfekt für Geburtstage und andere Feierlichkeiten. Durch Zugabe von buntsortierten Schokostückchen oder veganen Süßigkeiten werden diese Kekse zu einem echten Highlight auf jedem Festbuffet.
Sweet & Salty Cookies
Für die Liebhaber der Kombination aus Süß und Salzig gibt es die Sweet & Salty-Variante. Diese Kekse kombinieren die klassische Süße von Keksen mit einer salzigen Note, die durch Zugabe von Salzstücken, gepufftem Amaranth oder Salz-Cashew-Nüssen erreicht wird. Diese Kombination erzeugt ein interessantes Geschmackserlebnis, das süß und salzig zugleich ist.
Cherry Cake Cookies
Eine schnelle, fruchtige Keks-Interpretation von Kuchen sind die Cherry Cake Cookies. Diese Kekse erinnern an den Geschmack von Kirschkuchen, werden aber in der handlichen Form von Keksen gebacken. Die Zugabe von getrockneten Kirschen oder Kirschstücken verleiht den Keksen eine fruchtige Note, die besonders im Sommer beliebt ist.
Tipps und Tricks für erfolgreiches veganes Backen
Einfrieren von Keksteig
Ein wichtiger Tipp für alle, die im Voraus backen möchten oder spontan Lust auf Kekse haben: Der Keksteig kann problemlos eingefroren werden. Dafür werden Teigkugeln formen und auf einem Brett oder einem Tablett einfrieren, bis sie fest sind. Anschließend können die Teigkugeln in einem Gefrierbeutel aufbewahrt werden. Wenn Lust auf frische Kekse besteht, werden einfach die gewünschte Anzahl an Teigkugeln aus dem Gefrierhol geholt, im vorgeheizten Ofen gebacken und einige Minuten länger gebacken, da der Teig gefroren war.
Pfannenbacken von Keksen
Nicht alle Kekse müssen im Ofen gebacken werden. Einige Rezepte, wie die veganen Chocolate Chip Cookies, können auch in der Pfanne zubereitet werden. Diese Methode ergibt ebenfalls köstliche Ergebnisse und ist eine gute Alternative, wenn kein Backofen verfügbar ist oder wenn man schnell ein paar warme Kekse genießen möchte.
Wahl der Zutaten
Bei der Wahl der Zutaten für vegane Kekse gibt es einige Alternativen, die je nach gewünschtem Ergebnis variiert werden können:
- Butterersatz: Statt veganer Butter kann auch vegane Margarine oder raffiniertes Kokosöl verwendet werden.
- Zucker: Jede Zuckerart wie weißer Zucker, brauner Zucker oder Rohrzucker funktioniert gut.
- Eiersatz: Neben Apfelmark können auch zerdrückte Bananen oder Leinsamen-Eier als Ei-Ersatz dienen.
- Milchersatz: Mandelmilch, Hafermilch oder Sojamilk können als pflanzliche Milchalternative verwendet werden.
Präsentation und Aufbewahrung
Die Präsentation der Kekse kann ebenfalls kreativ gestaltet werden. Einige Kekse werden mit Puderzucker bestäubt, andere mit geschmolzener veganer Schokolade verziert oder mit gehackten Nüssen bestreut. Die Aufbewahrung erfolgt am besten in luftdichten Dosen oder Behältern, um die Frische und Knusprigkeit der Kekse zu erhalten. Die meisten veganen Kekse bleiben mehrere Tage frisch, besonders wenn sie an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrt werden.
Nährwertische Aspekte von veganen Keksen
Vegane Kekse bieten nicht nur eine geschmackvolle Alternative zu herkömmlichen Backwaren, sondern haben auch bestimmte nährwertige Vorteile. Durch den Verzicht auf tierische Produkte werden keine Cholesterine oder gesättigten Fette aus tierischen Quellen aufgenommen, was für eine herzgesunde Ernährung sprechen kann.
Die Verwendung von Vollkornmehl oder Nussmehlen kann den Ballaststoffgehalt der Kekse erhöhen und sie zu einer nahrhafteren Option machen. Auch der Einsatz von gesunden Fettquellen wie Kokosöl oder Nüssen kann zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen.
Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass Kekse in der Regel ein Genussmittel sind und nicht als Hauptnahrungsquelle dienen sollten. Der Genuss in Maßen ist der Schlüssel zum Genuss ohne Reue.
Schlussfolgerung
Die Welt des veganen Backens bietet eine faszinierende Vielfalt an Keksrezepten, die zeigen, dass der Verzicht auf tierische Produkte keine Einschränkung beim Genuss bedeutet. Von klassischen Schoko-Keksen über feine Vanillekipferl bis hin zu kreativen Kreationen wie Cherry Cake Cookies oder Sweet & Salty Varianten - die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Die Verwendung pflanzlicher Zutaten wie Apfelmark als Ei-Ersatz, vegane Butter oder Kokosöl anstelle von Butter und pflanzliche Milch anstelle von Kuhmilch ermöglicht es, köstliche Kekse zu backen, die nicht nur für Veganer, sondern für jeden Genießere einen Genuss darstellen.
Die einfache Zubereitung und die Verfügbarkeit der Zutaten machen das vegane Backen zu einem zugänglichen Vergnügen für jeden, der seine Backkünste erweitern möchte. Ob für Weihnachten, Geburtstage oder als kleiner Snack zwischendurch - vegane Kekse sind eine köstliche Alternative, die beweist, dass Genuss und pflanzliche Ernährung perfekt harmonieren können. Mit den richtigen Rezepten und ein paar Tipps und Tricks gelingt auch Einsteigern das vegane Backen mühelos, und bald werden die eigenen Kreationen zu einem Favorit auf jedem Kaffeetisch.