Verlorene Leckereien: Ein Rückblick auf verschwundene Süßigkeiten und Eiscremes aus der Kindheit

Einleitung

In der kulinarischen Welt gibt es nicht nur neue Trends, die immer wieder auftauchen, sondern auch viele Klassiker, die sich im Laufe der Jahre verabschiedet haben. Gerade bei Süßigkeiten und Eiscremes ergeben sich oft starke Nostalgiegefühle, wenn Erwachsene an die Leckereien ihrer Kindheit denken, die mittlerweile nicht mehr auf dem Markt erhältlich sind. In verschiedenen Foren und Diskussionen auf der Website Chefkoch.de tauchen immer wieder Hinweise auf solche verschwundenen Leckereien, die von ehemaligen Genießern vermisst werden. Diese Erinnerungen spiegeln nicht nur private Vorlieben wider, sondern geben auch Aufschluss über die Entwicklung der Süßwarenindustrie, Veränderungen in den Geschmacksrichtungen und die Rolle, die solche Produkte in der Kindheit und Jugend der heutigen Erwachsenen gespielt haben.

Die im Material erwähnten Produkte, von Schoko-Pfefferminz-Kaubonbons von Storck über Langnese-Vanilleeis mit Erdbeer- oder Orangengeschmack bis hin zu unvergesslichen Eisbechern in Form von Plastikfrüchten, zeigen, wie stark die Süßigkeiten- und Eiskultur im Laufe der Zeit wandelte. Einige dieser Produkte sind jedoch dauerhaft verschwunden, während andere in leicht abgewandelter Form weiterexistieren oder in besonderen Läden oder Aktionen wieder auftauchen. Andere wiederum sind Teil der kulturellen Erinnerung – unersetzbar und unvergänglich in den Erinnerungen derer, die sie einst genossen haben.

Dieser Artikel nimmt diese verschwundenen Leckereien genauer unter die Lupe. Basierend auf den Erinnerungen und Beschreibungen, die in den Diskussionen auf Chefkoch.de geäußert wurden, werden die genannten Produkte vorgestellt, ihre Charakteristika beschrieben und, soweit möglich, Rezepte oder Anleitungen zur Nachkochung angeboten. Zudem wird ein Überblick über die geschmacklichen und strukturellen Besonderheiten gegeben, die diese Produkte einst so unverwechselbar machten. Der Fokus liegt dabei auf der historischen und kulinarischen Bedeutung, aber auch auf der Frage, warum manche dieser Leckereien den Alltag verlassen haben, während andere sich an die veränderten Bedürfnisse der heutigen Zeit angepasst haben.


Die zurückgelassenen Leckereien

Storck Schoko-Pfefferminz-Kaubonbon

Eines der prominentesten Beispiele aus den Erinnerungen ist der Storck Schoko-Pfefferminz-Kaubonbon. Ein Teilnehmer im Forum beschreibt, dass der Name bereits darauf hindeutet, dass es sich um ein Produkt mit Schokolade und Pfefferminze handelt. Allerdings wird skeptisch bemerkt, dass möglicherweise gar keine echte Schokolade verwendet wurde. Dennoch bleibt der Bonbon in Erinnerungen unvergänglich – ein Symbol der Kindheit und ein Ausrufezeichen auf dem Süßigkeitenmarkt der späten 60er oder frühen 70er Jahre.

Piasten: Schokoladeneinschlag mit weicher Füllung

Ein weiteres Produkt, das aus den Erinnerungen nicht wegzudenken ist, sind die Piasten. Diese Bonbons bestanden aus einem weichen, manchmal sauren Zuckerzeugs, das von einer Schokolade in etwa einem halben Millimeter Dicke umhüllt war. Der Name „Piasten“ ist möglicherweise regional oder historisch verbreitet, da die Beschreibung aus dem Forum darauf hindeutet, dass es sich um ein typisches Kindersüßwarenprodukt handelte. Ein besonderes Detail war die Verpackung: Statt wie üblich beidseitig verschlossen zu sein, war das Papierchen oben zu gezwirbelt. Dies sorgte möglicherweise für einen charakteristischen Geschmacksablauf, der die Süße langsam freisetzen ließ.

Langnese Vanille-Eis mit Frucht-Rand

Ein weiteres Produkt, das aus der Erinnerung nicht verdrängen lässt, sind die Vanille-Eisbecher von Langnese, die um den Rand herum mit Erdbeer- oder Orangengedöns eingespritzt wurden. Diese Becher waren in der Regel winzig, aber durch das spezielle Verfahren, bei dem die Fruchtsauce nicht gleichmäßig, sondern in einer Schicht um den Becher herum appliziert wurde, entstand ein unverwechselbares Aroma. Ein Teilnehmer beschreibt, dass das Schlemmen „von der Mitte aus darauf“ oder „umgekehrt“ stattfand – was darauf hindeutet, dass der Konsum ritualisiert war und ein gewisses Ritual erforderte, um die volle Wirkung zu entfalten.

Perlipop und Marabella Eis

Zu den weiteren Erinnerungen zählen auch Perlipop und Marabella Eis. Das Perlipop ist beschrieben als Vanilleeis, das mit vielen kleinen Perlen überzogen ist. Diese Perlen könnten aus Schokolade oder einer anderen zuckrig-karamellisierten Masse bestanden haben. Marabella Eis hingegen ist als Vanilleeis mit Kirschtropfen und Schokolade überzogen beschrieben. Beide Produkte sind Teil der Eiscreme-Kultur der späten 60er- und 70er-Jahre und fügen sich in die Liste der heute nicht mehr erhältlichen Leckereien ein.

Caramac von Shell Tanke

Ein Teilnehmer berichtet, dass das Caramac von Shell Tanke noch immer erhältlich sei. Dies ist eine positive Ausnahme inmitten der verschwundenen Produkte. Caramac ist ein britischer Schokoladen-Snack mit einer cremigen Haselnussfüllung, der in den 70er-Jahren auch in Deutschland populär wurde. Obwohl die Marke heute nicht mehr in aller Munde ist, bleibt sie ein Symbol für die Ära der internationalen Snack-Expansion.

Flair-Dessert aus der Dose

Ein weiteres Produkt, das in den Erinnerungen lebendig bleibt, ist das Flair-Dessert aus der Dose. Dieses Dessert wird als Mandarine oder Himbeere beschrieben und wurde mit Sahne angerührt. Es war ein Klassiker in Familienhaushalten, der für eine schnelle und sättigende Süßigkeit stand. Obwohl heute nicht mehr so verbreitet wie damals, wird es in einigen regionalen Läden oder in der Familie nachgekocht.

Tschisi von Langnese

Ein weiteres Produkt, das aus den Erinnerungen nicht wegzudenken ist, ist das Tschisi von Langnese. Es wird als besonders lecker beschrieben und vermisst, was darauf hindeutet, dass es möglicherweise aus dem Sortiment verdrängt wurde. Tschisi ist eine Marke für Eiscreme, die in den 60er- bis 80er-Jahren in Deutschland verbreitet war. Obwohl heute noch einige Tschisi-Produkte erhältlich sind, fehlt das Original, das in der Kindheit der Erinnernden so unvergänglich war.


Rezepte zur Nachkochung

Obwohl viele der erwähnten Produkte nicht mehr erhältlich sind, können sie in ihrer ursprünglichen Form zumindest teilweise nachgekocht werden. Im Folgenden sind einige Rezeptvorschläge zusammengestellt, basierend auf den Beschreibungen aus dem Forum. Diese Rezepte sind als Anregung gedacht und können nach individuellem Geschmack variiert werden.

Rezept: Schoko-Pfefferminz-Kaubonbon

Zutaten:

  • 100g Schokolade (hell oder dunkel)
  • 50g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Teelöffel Pfefferminze
  • 20g Kandis

Zubereitung:

  1. Zucker, Salz und Pfefferminze in einen kleinen Topf geben und langsam erwärmen.
  2. Sobald die Masse flüssig wird, die Kandisstücke unterheben.
  3. Die Masse auf eine Backform geben und abkühlen lassen.
  4. Die Schokolade schmelzen und die Masse darin einwickeln.
  5. Die Bonbons in die gewünschte Form bringen und abkühlen lassen.

Tipp: Die Schokolade kann durch eine Schokoladentasche oder Schokoladenguss ersetzt werden, um den Geschmack individuell abzustimmen.


Rezept: Vanille-Eis mit Frucht-Rand (Langnese-Style)

Zutaten:

  • 2 Eier
  • 150g Zucker
  • 1l Milch
  • 500ml Sahne
  • 200g Fruchtpüre (Erdbeere oder Orange)
  • 1 Prise Salz

Zubereitung:

  1. Eier, Zucker, Milch, Sahne und Salz in einen Topf geben und leicht erwärmen.
  2. Die Mischung durch ein Sieb in die Eismaschine gießen.
  3. Das Eis nach den Anweisungen der Maschine zubereiten.
  4. Das Eis in Becher füllen und mit einer dünnen Schicht Fruchtpüre um den Rand herum eindicken.
  5. Kühlen und servieren.

Tipp: Wer keine Eismaschine hat, kann die Mischung in einen Behälter füllen und in den Kühlschrank stellen, wobei sie alle 30 Minuten mit einem Schneebesen durchrühren muss.


Rezept: Marabella Eis (Vanille mit Kirschtropfen)

Zutaten:

  • 200g Vanilleeis
  • 100g Kirschtropfen
  • 50g Schokoladensplitter

Zubereitung:

  1. Das Vanilleeis leicht abtauen.
  2. Die Kirschtropfen und Schokoladensplitter untermischen.
  3. In einen Becher füllen und servieren.

Tipp: Für eine cremigere Konsistenz kann eine kleine Menge Schlagsahne hinzugefügt werden.


Schlussfolgerung

Die Erinnerungen an die verschwundenen Süßigkeiten und Eiscremes aus der Kindheit zeigen, wie stark kulinarische Erlebnisse die persönliche Erinnerungskultur prägen. Produkte wie Storck Schoko-Pfefferminz-Kaubonbon, die Piasten, das Vanilleeis mit Frucht-Rand von Langnese, Perlipop, Marabella Eis, Caramac und Flair-Dessert aus der Dose sind mehr als nur Leckereien – sie sind Zeugnisse einer Zeit, in der Süße nicht nur als Geschmack, sondern als Emotion und Erinnerung verstanden wurde.

Obwohl viele dieser Produkte nicht mehr erhältlich sind, kann durch Nachkochung oder durch das Aufspüren von regionalen oder selteneren Verkäufern versucht werden, sie wiederzubeleben. Zudem zeigt sich, dass einige Leckereien wie Caramac noch immer erhältlich sind und somit ein Brückenteil zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart bilden.

Für Eltern, Erzieher und alle, die sich für die kulinarischen Erinnerungen der nächsten Generation interessieren, ist es wichtig, solche Rezepte und Geschichten zu bewahren. Sie tragen nicht nur zur kulinarischen Bildung bei, sondern helfen auch dabei, die Geschichten der eigenen Kindheit weiterzugeben und in neuen Formen weiterzuleben.


Quellen

  1. Chefkoch.de – Forum über verlorene Süßigkeiten
  2. Candyandmore.de – Gewinnspiel

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