Glutenfreie und milchfreie Schokokuchen-Rezepte mit Datteln: Kreative Kreationen für die Allergikerfreundliche Küche

Die Anzahl der Menschen, die auf Gluten oder Milchprodukte verzichten müssen, nimmt stetig zu. Dies gilt nicht nur für Allergiker, sondern auch für Menschen, die aufgrund von Unverträglichkeiten, Ernährungszielen oder ethischen Überlegungen auf solche Lebensmittel verzichten. In der modernen Backkunst hat dies zu einer Vielzahl an Rezepturen geführt, die ohne Gluten oder Milch auskommen, ohne den Geschmack oder die Textur zu opfern. Insbesondere die Kombination aus Schokolade und Datteln hat sich in den letzten Jahren als besonders gelungen erwiesen. In diesem Artikel werden Rezepte und Techniken vorgestellt, die eine kulinarische Alternative für glutenfreie und milchfreie Kuchen bieten.

Einführung in die Rezeptur

Glutenfreies Backen ist keine neue Erfindung, sondern eine Anpassung traditioneller Rezepturen. In vielen Fällen werden glutenfreie Mehlsorten wie Buchweizenmehl, Maismehl oder gemahlene Nüsse verwendet. Bei milchfreien Rezepten wird oft auf vegane Alternativen zurückgegriffen, die die fehlenden Eiweiße und Fette ersetzen. Schokolade und Datteln bieten in diesem Zusammenhang eine willkommene Süße und Aromaversion, ohne zusätzliche Allergene oder ungesunde Zutaten einzuführen.

Die Rezepte aus den bereitgestellten Quellen zeigen, dass es möglich ist, leckere, saftige Kuchen herzustellen, die den Anforderungen einer glutenfreien und milchfreien Ernährung entsprechen. Besonders hervorzuheben ist, dass die Rezepturen oft natürliche Süßungsmittel wie Datteln oder Ahornsirup nutzen. Dadurch entstehen Kuchen, die nicht nur schmecken, sondern auch nahrhaft sind.

Rezept 1: Dattel-Schoko-Kuchen (glutenfrei, laktosefrei, milchfrei, sojafrei, Paleo)

Dieses Rezept stammt aus dem Buch „Paleo 2.0 – Heilen mit der Steinzeitdiät“ von Dr. Rainer Limpinsel mit Rezepten von Birgit Irgang. Der Kuchen ist nicht nur glutenfrei, sondern auch laktosefrei, milchfrei, sojafrei und eignet sich für die Paleo-Diät.

Zutaten

  • 250 g getrocknete entsteinte Datteln
  • 200 ml Wasser
  • 6 Eier
  • 1 Prise Salz
  • Mark einer Vanilleschote
  • 50 g ungesüßtes Kakaopulver
  • 200 g gemahlene Haselnüsse

Zubereitung

  1. Die Datteln in Wasser einweichen (20–30 Minuten).
  2. Eier trennen. Eiweiß mit Salz zu steifem Eischnee schlagen.
  3. Den Backofen auf 170 °C (Heißluft) vorheizen. Eine Backform (18 x 28 cm) mit Backpapier auslegen.
  4. Wasser und Datteln zusammen mit Eigelb, Vanille, Kakao und Haselnüssen pürieren.
  5. Den Eischnee vorsichtig unterheben.
  6. Den Teig in die Form füllen und 25 Minuten backen.

Variante

Es ist möglich, eine Handvoll gehackte Walnüsse unter den Teig zu rühren, um die Aromenvielfalt zu erhöhen und den Kuchen zusätzlich zu veredeln.

Dieser Kuchen ist besonders nahrhaft und enthält keine raffinierten Zuckerzusätze oder Fette. Er ist daher ideal für Menschen, die auf gesunde und natürliche Backwaren zurückgreifen möchten.

Rezept 2: Glutenfreier und veganer No-Bake-Schokoladenkuchen

Dieses Rezept stammt von freiknuspern.de und ist eine No-Bake-Variante, was bedeutet, dass der Kuchen ohne Backen auskommt. Es handelt sich um einen Schichtkuchen mit drei Komponenten: eine crunchy Schokoladenschicht, eine cremige Mandel-Füllung und eine Schokohaube. Die Rezeptur ist vollständig glutenfrei und vegan.

Zutaten

Für den Boden (24 cm Springform):

  • 40 g Mandelmus
  • 40 g gepuffter Quinoa
  • 120 g Bitterschokolade (eigene Wahl)

Für die Füllung:

  • 160 g Mandelmus
  • 60 g gehobelte Mandeln
  • 40 g Ahornsirup
  • 60 g Kokosöl
  • 1 Vanilleschote

Für die Schokoladenhaube:

  • 130 g Bitterschokolade (eigene Wahl)
  • 30 g Mandelmus
  • 2 EL Kokosöl

Zubereitung

  1. Den Backofen auf 180 °C (Umluft) vorheizen.
  2. Die Schokolade in Stücke brechen und mit Mandelmus und Kokosöl im Wasserbad schmelzen.
  3. Die Schokoladenmasse in die vorbereitete Springform geben und 10–15 Minuten fest werden lassen.
  4. Für die Füllung die Mandeln, das Mandelmus, den Ahornsirup, das Kokosöl und die Vanilleschote (Mark) glatt pürieren. Die Masse in die Form geben und ebenfalls 10–15 Minuten fest werden lassen.
  5. Für die Schokoladenhaube die Schokolade mit Mandelmus und Kokosöl im Wasserbad schmelzen. Die Schicht über der Füllung verteilen und bis zur Festigung im Kühlschrank abkühlen lassen.
  6. Vor dem Servieren die Form vorsichtig entfernen und den Kuchen in Stücke schneiden.

Rezeptvarietäten

  • Mandelmus: Statt Mandelmus können auch andere Nussmus wie Cashewmus verwendet werden.
  • Bitterschokolade: Es kann jede Bitterschokolade verwendet werden; ideal ist jedoch eine vegane Variante, die mit Kokosblütenzucker gesüßt ist.
  • Ahornsirup: Alternativ können Agavendicksaft oder Reissirup verwendet werden.

Tipp

Um den Kuchen zusätzlich aufzulockern, kann er mit frischen oder gefriergetrockneten Früchten wie Himbeeren serviert werden. Diese ergeben eine leichte Fruchtigkeit, die den intensiven Schokogeschmack harmonisch abrundet.

Rezept 3: Veganer glutenfreier Schokoladenkuchen ohne Mehl

Dieses Rezept stammt aus tastykaty.de und ist ein weiterer Beweis dafür, dass es möglich ist, einen saftigen Schokoladenkuchen herzustellen, der weder Mehl noch Milchprodukte enthält.

Zutaten

  • 200 g Datteln
  • 150 ml Wasser
  • 100 g gemahlene Haselnüsse
  • 100 g gemahlene Walnüsse
  • 50 g ungesüßtes Kakaopulver
  • 1 Prise Salz
  • 6 Eier
  • 1 Vanilleschote
  • 100 g Kokosöl
  • 50 g Flohsamenschalen (als Eiersatz, falls gewünscht)

Zubereitung

  1. Die Datteln in Wasser einweichen (ca. 30 Minuten).
  2. Eier trennen. Eiweiß mit Salz steif schlagen.
  3. Die eingeweichten Datteln mit Haselnüssen, Walnüssen, Kakao, Vanille und Salz pürieren.
  4. Den Eischnee vorsichtig unterheben.
  5. Kokosöl erwärmen und in die Masse geben.
  6. Den Teig in eine gefettete Kastenform (20 x 20 cm) füllen und bei 170 °C (Heißluft) ca. 25–30 Minuten backen.

Rezeptvarietäten

  • Datteln: Für eine homogene Konsistenz kann ein selbst hergestelltes Dattelmus verwendet werden, das die Datteln vor dem Pürieren weich macht.
  • Flohsamenschalen: Wer Eier nicht verwenden möchte, kann sie durch Flohsamenschalen ersetzen. Für jedes Ei werden 1 Teelöffel Flohsamenschalen mit 3 Teelöffeln Wasser gemischt und bis zur Verdickung stehen gelassen.

Nährwert

Datteln sind reich an Ballaststoffen, Kalium, Kalzium und Magnesium. Der Kuchen ist daher nahrhaft und eignet sich gut als Ersatz für herkömmliche Kuchenrezepte. Zudem bleibt er über mehrere Tage saftig, da die Nüsse die Feuchtigkeit erhalten.

Techniken und Tipps für glutenfreies und milchfreies Backen

Die richtigen Zutaten auswählen

Um einen glutenfreien Kuchen herzustellen, ist es wichtig, die richtigen Mehlsorten zu verwenden. In den vorgestellten Rezepten wird auf gemahlene Haselnüsse, Walnüsse, oder Buchweizenmehl zurückgegriffen. Diese Mehle sind nicht nur glutenfrei, sondern tragen auch zur Geschmacksvielfalt und Konsistenz bei.

Bei milchfreien Rezepten wird oft auf vegane Alternativen wie Mandelmus, Kokosöl oder Flohsamenschalen zurückgegriffen. Diese ersetzen die fehlenden Eiweiße und Fette, die in herkömmlichen Rezepten durch Milchprodukte wie Butter oder Joghurt zugeführt werden.

Süße Alternativen

Zur Süßung werden in den Rezepten natürliche Süßstoffe wie Datteln, Ahornsirup oder Reissirup verwendet. Diese Alternativen sind nicht nur gesünder als raffinierter Zucker, sondern tragen auch zur Geschmacksvielfalt bei. Datteln zum Beispiel sorgen für eine natürliche Süße und enthalten zudem Ballaststoffe, was den Kuchen nahrhafter macht.

Textur und Stabilität

Ein Problem beim glutenfreien Backen ist oft die Stabilität des Teigs. Gluten gibt dem Teig Elastizität, was bei glutenfreien Zutaten fehlt. In den vorgestellten Rezepten wird dies durch den Einsatz von Eischnee oder Nussmahlen kompensiert. Eischnee sorgt für Luftigkeit, während Nussmahlen die Konsistenz tragen und den Kuchen stabilisieren.

Aromen und Aromaverstärker

Die Verwendung von Vanilleschote, Kakao und Nussmahlen trägt dazu bei, die Aromen zu intensivieren. Besonders die Kombination aus Schokolade und Nüssen ist in den Rezepten besonders gelungen. Zudem kann durch die Zugabe von Früchten oder weiteren Nüssen die Geschmacksvielfalt erweitert werden.

Nährwertanalyse und gesundheitliche Vorteile

Alle drei Rezepte sind nahrhaft und enthalten natürliche Süßstoffe, Eiweißquellen und gesunde Fette. Datteln, Haselnüsse und Walnüsse sind reich an ungesättigten Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen. Kokosöl ist reich an mittelkettsamen Fettsäuren, die gut für die Darmgesundheit sind. Vanille und Kakao enthalten Antioxidantien, die entzündungshemmend wirken.

Durch den Verzicht auf raffinierte Zucker, Milchprodukte und Gluten eignen sich diese Rezepte nicht nur für Allergiker, sondern auch für Menschen mit Unverträglichkeiten oder spezifischen Ernährungszielen wie Low-Carb oder vegane Diäten.

Fazit

Glutenfreies und milchfreies Backen ist nicht nur möglich, sondern kann auch sehr lecker sein. Die vorgestellten Rezepte zeigen, dass es möglich ist, Kuchen herzustellen, die nicht nur schmecken, sondern auch nahrhaft und gesund sind. Durch den Einsatz von natürlichen Zutaten wie Datteln, Nüssen, Mandelmus und vegane Schokolade entstehen Kuchen, die nicht nur Allergiker, sondern auch andere Zielgruppen ansprechen.

Die Rezepte sind einfach in der Zubereitung, benötigen jedoch etwas Geduld, insbesondere bei der Einweichzeit der Datteln oder beim Abkühlen der No-Bake-Variante. Sie eignen sich daher gut für den Sonntag nachmittag oder für besondere Anlässe.

Quellen

  1. Dattel-Schoko-Kuchen von www.genussohnegluten.de
  2. Glutenfreier und veganer No-Bake-Schokoladenkuchen von freiknuspern.de
  3. Tipps zum glutenfreien Backen von oetker.de
  4. Glutenfreie Kuchenrezepte von lecker.de
  5. Veganer und glutenfreier Schokoladenkuchen von tastykaty.de

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