Schoko-Keks-Kuchen: Klassiker der kalten Küche – Rezept, Zubereitung und Hintergrund
Der Schoko-Keks-Kuchen, in einigen Regionen auch als „Kalter Hund“ bekannt, ist ein unverzichtbarer Klassiker der deutschen kalten Küche. Dieser Kuchen, der sich durch seine Schichten aus weicher Schokoladencreme und knusprigen Butterkeksen auszeichnet, hat sich in den 1970er und 1980er Jahren als fester Bestandteil vieler Familien- und Geburtstagsfeiern etabliert. Im Gegensatz zu traditionellen Backkuchen benötigt er weder Ofen noch Backzeit – stattdessen entsteht er durch einfache Schichtung und Kühlen. In diesem Artikel werden die verschiedenen Rezeptvarianten, die Zutaten, Zubereitungsweisen sowie die Hintergründe des Kuchens detailliert beschrieben. Ziel ist es, eine umfassende Übersicht zu liefern, die sowohl Einsteigern als auch erfahrenen Hobbyköchen hilft, den Kuchen erfolgreich zu zubereiten.
Ursprünge und Bedeutung des Kuchens
Der Schoko-Keks-Kuchen hat seinen Ursprung in der DDR, wo er aufgrund seiner einfachen Zubereitung und der geringeren Anzahl an Zutaten besonders beliebt wurde. In einigen Regionen trägt er auch den Namen „Kalter Hund“, was auf eine Anekdote aus dem Bergbau zurückgeht. Die sogenannten „Grubenhunde“ waren kleine Förderwagen, die in Stollen eingesetzt wurden und optisch einer Backform ähnelten. Da der Kuchen nicht in den Ofen, sondern in den Kühlschrank kam, erhielt er den Namen „Kalter Hund“.
Eine weitere Bezeichnung für den Kuchen ist „Kalter Hund“ oder „Kalter Kuchen“, was auf das Kühlen des Kuchens hinweist. In einigen Regionen wird er auch „Wandsbeker Speck“ genannt, was sich auf die Herkunft des Rezeptes aus Hamburg bezieht. Andere Bezeichnungen sind „Kalter Keks“, „Kalter Kuchen“ oder „Kalter Hund“.
Die Verbreitung des Kuchens liegt vor allem in seiner Einfachheit begründet: Er benötigt keine Backzeit und kann in kürzester Zeit mit gängigen Zutaten zubereitet werden. Zudem ist er ideal für Kinder, da er oft als Geburtstagskuchen aufgetischt wird und die Kombination aus Schokolade und Keksen besonders bei jüngeren Gaumen ankommt.
Zutaten und Zubereitungsweisen
Der Schoko-Keks-Kuchen setzt sich aus zwei Hauptbestandteilen zusammen: einer Schokoladencreme und Butterkeksen. Je nach Rezeptvarante können auch zusätzliche Zutaten wie Puddingpulver, Vanillezucker oder Margarine verwendet werden. Im Folgenden werden die Zutaten und Zubereitungsweisen der verschiedenen Rezeptvarianten detailliert beschrieben.
Rezeptvariante 1: Klassischer Schoko-Keks-Kuchen mit Kokosfett
Zutaten:
- 250 g Kokosfett (Palmin)
- 2 Eier
- 125 g Zucker
- 125 g Back-Kakao
- 1 EL Abrieb der Schale einer Bio-Orange
- 1 EL Pulverkaffee
- 1 Packung rechteckige Butterkekse (ca. 20 Stück)
Zubereitung:
- Kokosfett schmelzen: Das Kokosfett in einen Topf geben und schmelzen lassen. Den Kakao hinzufügen und gut vermischen.
- Eier mit Zucker schaumig schlagen: Die Eier mit dem Zucker schaumig schlagen, die Apfelsinenschale und den Pulverkaffee hinzufügen und zum Schluss die ein wenig abgekühlte Kakao-Kokosfett-Masse untermengen.
- Schichten formen: Eine kleine Sandkuchenform (ca. 22 cm x 10 cm) mit Frischhaltefolie auslegen und abwechselnd eine Schicht Schokoladenmasse und Kekse einfügen. Man beginnt mit der Schokoladenschicht und hört auch mit ihr auf.
- Kühlen: Die Kuchenform für mindestens 4 Stunden in den Kühlschrank stellen und aushärten lassen.
- Verzieren: Nach dem Kühlen die Frischhaltefolie abziehen. Wer will, kann den Kuchen noch mit gehobelten/gehackten/gestifteten Mandeln oder Haselnüssen verzieren.
Rezeptvariante 2: Schoko-Vanille-Kuchen mit Oreo-Keksen
Zutaten:
Für den Teig:
- 250 g Butter (weich, nicht flüssig)
- 300 g Mehl
- 1 Prise Salz
- 200 g Zucker
- 2 Päckchen Vanillezucker
- 150–170 g zerkrümelte Schokokekse (z. B. Oreos)
- 70 g ungesüßter Kakao
- 230 ml Milch (Raumtemperatur)
- 1 ½ EL Backpulver
- 3 Eier (Raumtemperatur)
Für die Füllung:
- 125 g weiches Pflanzenfett (z. B. Palmin Soft oder weiche Butter, nicht flüssig!)
- 3 Päckchen Vanille- oder Vanillinzucker
- 120 g Puderzucker (gesiebt)
- 250 g Frischkäse
Zubereitung:
- Kekse zerkrümeln: Die Schokokekse grob zerkrümeln.
- Butter mit Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen: Die weiche Butter mit dem Zucker und dem Vanillezucker schaumig aufschlagen.
- Eier unterrühren: Die Eier dazu geben und gut unterrühren.
- Keksmehl und Kakao hinzufügen: Die zerkrümelten Kekse, das Mehl, den Kakao und das Backpulver untermengen.
- Milch unterrühren: Die Milch nach und nach unterrühren.
- Füllung zubereiten: Für die Füllung das Pflanzenfett mit Vanillezucker und Puderzucker cremig schlagen. Den Frischkäse untermengen.
- Schichten bilden: Die Kuchenmasse in eine Kastenform geben, die Füllung darauf verteilen und mit Keksen belegen.
Rezeptvariante 3: Schoko-Keks-Kuchen von Dany
Zutaten:
- 250 g Butter
- 225 g Zucker
- 250 g Mehl
- 5 Eier
- 4 Becher Dany Sahne Vanille
- 6 Blatt Gelatine
- 20 g Kokosfett
- 200 g Vollmilchschokolade
- 1 Packung Butterkekse
- 1 Packung Backpulver
Zubereitung:
- Teig zubereiten: Mehl, Backpulver, Eier und Butter zu einem Teig vermengen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech verteilen. Den Teig für ca. 20–30 Minuten bei 160 °C backen, bis er goldgelb ist.
- Pudding-Masse herstellen: Die Vanille-Sahne-Masse der Becher miteinander verrühren. Die Blattgelatine nach Packungsangabe in Wasser einweichen, auspressen und vorsichtig aufkochen, bis sie sich aufgelöst hat. Dazu die Pudding-Sahne-Masse einrühren.
- Schichten bilden: Die Pudding-Gelatine-Masse auf dem Kuchenteig verteilen und alles mit den Butterkeksen bedecken. Den Kuchen gut abkühlen lassen.
- Glasur zubereiten: Schokolade und Kokosfett zum Schmelzen bringen und die so entstandene noch warme Glasur über die Butterkeks-Schicht verteilen. Das Ganze gut abkühlen lassen, bis die Glasur hart geworden ist.
Rezeptvariante 4: Schoko-Keks-Kuchen nach der klassischen „Kalter Hund“-Variante
Zutaten:
- 4 frische mittelgroße Eier
- 150 g Puderzucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 150 g Schokolade
- 150 g Kokosfett
- 250 g Butterkekse
Zubereitung:
- Schokomasse zubereiten: Eier und Zucker im Wasserbad schaumig rühren. Schokolade in kleine Stücke hacken und der Creme unterrühren.
- Kokosfett unterrühren: Kokosfett in einem Topf schmelzen und nach und nach unter die Schokocreme rühren, bis eine glatte Masse entsteht.
- Schichten bilden: Eine Kastenform mit Backpapier auslegen. Eine dünne Schicht Schokomasse in die Form gießen. Eine Schicht Kekse darauf legen und mit Schokomasse bedecken. Dies wiederholen, bis alle Kekse verwendet wurden.
- Kühlen: Den Kuchen für mindestens 4–5 Stunden in den Kühlschrank stellen, bis die Schokoladencreme fest geworden ist.
Rezeptvariante 5: Schoko-Keks-Kuchen mit Pudding
Zutaten:
- 500 g Butterkekse
- 700 ml Milch
- 1 Päckchen Kochpuddingpulver mit Schokoladengeschmack
- 2 EL Zucker
- 250 g Margarine
- 150 g Puderzucker
- 50 g Schokolade 70 % Kakao
- 50 g Vollmilchschokolade
Zubereitung:
- Pudding zubereiten: Den Schokopudding nach Packungsangabe mit 500 ml Milch und 2 EL Zucker kochen. Die Schokolade in kleine Stücke brechen und in den heißen Pudding geben. Gut umrühren, bis die Schokolade sich vollständig aufgelöst hat.
- Margarine-Masse zubereiten: Die Margarine mit einem Handrührgerät cremig schlagen. Den Puderzucker nach und nach unterrühren, bis eine gebundene Masse entstanden ist.
- Pudding unter die Margarine rühren: Die restliche Milch in einen tiefen Teller geben. Den Pudding, wenn er handwarm ist, nach und nach unter die Margarine-Masse rühren.
- Schichten bilden: Die Butterkekse einzeln kurz in die Milch tauchen, auf den Boden der Auflaufform legen und den Boden komplett bedecken. Danach 4–5 Esslöffel Pudding-Margarine-Masse darauf verteilen. Dies wiederholen, bis alle Kekse verwendet wurden.
- Kühlen: Den Kuchen für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Tipps und Tricks für die Zubereitung
Um den Schoko-Keks-Kuchen erfolgreich zuzubereiten, gibt es einige Tipps und Tricks, die besonders hilfreich sind:
- Kekse vorbereiten: Es ist sinnvoll, die Kekse vorab in eine Schüssel zu legen, um sie schnell und gleichmäßig in die Kuchenform zu füllen. Falls nötig, können Kekse auch zerkleinert werden.
- Kuchenform auslegen: Die Kuchenform sollte vor dem Füllen mit Backpapier oder Frischhaltefolie ausgelegt werden, damit der Kuchen später leichter entnommen werden kann.
- Schichten nicht zu dick: Die Schichten sollten nicht zu dick sein, da sich der Kuchen sonst später schwer schneiden lässt. Eine Dünne Schicht Schokoladencreme zwischen den Keksschichten ist ideal.
- Kühlen im Kühlschrank: Der Kuchen muss mindestens 4–5 Stunden im Kühlschrank ruhen, damit die Creme fest wird. Je länger er kühlt, desto stabiler wird die Schichtung.
- Verzierung: Wer den Kuchen optisch ansprechender gestalten möchte, kann ihn mit gehackten Nüssen, Schokoladensplittern oder Puderzucker bestäuben.
Spezielle Varianten und Anpassungen
Da der Schoko-Keks-Kuchen sehr flexibel ist, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, ihn individuell anzupassen:
- Vegane Variante: Anstelle von Butter und Eiern können vegane Alternativen wie Pflanzenbutter oder Eiweiß verwendet werden. Auch die Schokolade sollte vegan sein.
- Glutenfreie Variante: Wer auf Gluten verzichten möchte, kann glutenfreies Mehl oder glutenfreie Kekse verwenden.
- Zusätzliche Schichten: Neben der Schokoladencreme können auch Fruchtmousses oder Cremes verwendet werden, um den Kuchen abzuwechseln.
- Glasur: Eine Schokoladen- oder Schokokaramellglasur kann dem Kuchen eine zusätzliche Note verleihen.
Nährwert und Ernährungsbedeutung
Der Schoko-Keks-Kuchen ist aufgrund seiner Zutaten relativ kalorienreich und eignet sich daher nicht als Alltagssnack. Allerdings kann er in Maßen als gelegentliche Süßigkeit genossen werden. Eine Portion (ca. 100 g) enthält in der Regel etwa 300–400 kcal, abhängig von der Rezeptvariante.
- Fette: Der Kuchen enthält in der Regel 15–20 g Fette pro 100 g, hauptsächlich aus Butter, Kokosfett und Schokolade.
- Kohlenhydrate: Kohlenhydrate machen ca. 30–40 g pro 100 g aus, hauptsächlich aus Zucker und Keksen.
- Proteine: Der Proteingehalt liegt bei etwa 4–6 g pro 100 g, hauptsächlich aus Eiern und Keksen.
Trotz der hohen Kalorien- und Fettzufuhr kann der Kuchen durchaus in einem ausgewogenen Ernährungsplan integriert werden, wenn er in Maßen genossen wird. Für Kinder ist er eine willkommene Abwechslung, insbesondere an besonderen Tagen.
Fazit
Der Schoko-Keks-Kuchen, auch als „Kalter Hund“ bekannt, ist ein unverzichtbarer Klassiker der deutschen kalten Küche. Seine einfache Zubereitung, die geringe Anzahl an Zutaten und die leckere Kombination aus Schokolade und Keksen machen ihn zu einem Favoriten in vielen Haushalten. Ob für Geburtstage, Familienfeiern oder Sonntagstafeln – der Kuchen schmeckt immer. Mit den verschiedenen Rezeptvarianten, die sich je nach Geschmack und Vorlieben anpassen lassen, ist es möglich, den Kuchen individuell zu gestalten. Ob klassisch mit Kokosfett oder modern mit Vanillecreme – der Schoko-Keks-Kuchen bleibt ein unvergänglicher Genuss.
Quellen
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