Gesunde Schoko-Nuss-Creme selbst gemacht – Rezepte, Tipps und Vorteile
Die Kombination aus Haselnüssen, Schokolade und Zucker hat sich als eine der beliebtesten Geschmacksrichtungen in der westlichen Gastronomie etabliert. Ob als Brotaufstrich am Morgen oder als Veredelung von Kuchen, Keksen und anderen Desserts – Nuss-Nougat-Cremes begeistern Jung und Alt. In der Industrie hergestellte Produkte, wie beispielsweise Nutella oder Nudossi, enthalten jedoch oft Palmöl, Mineralöl oder hohe Mengen an Zucker, was sie nicht immer gesund macht. Zudem hat der Anbau von Ölpalmen negative Auswirkungen auf den Regenwald und das Klima. Aus diesem Grund ist das Selbstmachen einer Schoko-Nuss-Creme eine attraktive Alternative.
In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte vorgestellt, die es ermöglichen, eine leckere, selbstgemachte Schoko-Nuss-Creme herzustellen. Dabei können die Zutaten individuell an die eigenen Vorlieben angepasst werden – von der Süße bis zur Konsistenz. Zudem wird erläutert, warum die Selbstherstellung nicht nur gesünder, sondern auch nachhaltiger ist. Die verschiedenen Rezepte entstammen renommierten Quellen und werden hier in detailierter Form dargestellt, sodass auch Einsteiger die Zubereitung leicht nachvollziehen können.
Rezept 1: Nuss-Nougat-Creme mit Kokosöl und Vanille
Dieses Rezept stammt von hr4-Redakteurin Kristina Kubulin und ist ideal für alle, die eine cremige, aromatische Nuss-Nougat-Creme genießen möchten.
Zutaten (für zwei mittelgroße Gläser)
- 400 g Haselnüsse
- 5 EL Kokosöl (am besten biologisch)
- 1 EL Rapsöl
- 2 EL Kakao
- 5 EL Puderzucker
- 2 TL Vanillepaste
- ca. 100 ml Wasser
Zubereitung
- Den Backofen auf 170 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
- Die Haselnüsse auf ein Backblech legen und etwa acht bis zehn Minuten im Ofen rösten. Wichtig ist, dass man die Nüsse während des Röstens im Auge behält, damit sie nicht verbrennen.
- Sobald die Nüsse geröstet sind, diese in einen Mixer oder Universalzerkleinerer geben und fein zerkleinern.
- Anschließend die übrigen Zutaten (Kokosöl, Rapsöl, Kakao, Puderzucker, Vanillepaste) hinzufügen.
- Bei Bedarf etwas Wasser dazugeben, um eine cremige Konsistenz zu erzielen.
- Die entstandene Masse in abgekochte Gläser füllen und gut verschließen.
- Die Creme ist im Kühlschrank bis zu vier Wochen haltbar, obwohl sie meist nicht so lange überlebt, da sie sehr lecker ist.
Rezept 2: Haselnuss-Schoko-Aufstrich mit Sahne und Vollmilchschokolade
Dieses Rezept stammt von Angela von der Goltz und bietet eine besonders cremige und schokoladige Variante.
Zutaten
- 200 g ganze Haselnüsse
- 50 g brauner Zucker (alternativ können auch andere Süßungsmittel wie Zucker, Rohrzucker, Agavendicksaft oder Ahornsirup verwendet werden)
- 60 ml neutrales Speiseöl
- 1 TL Vanille
- 40 g Backkakao
- 180 g gute Vollmilchschokolade
- 150 g Sahne
Zubereitung
- Die Haselnüsse auf ein Backblech verteilen und in den kalten Ofen geben. Bei 200 Grad (Umluft 180 Grad) etwa zehn Minuten rösten.
- Sobald die Haselnüsse geröstet sind, diese in ein Küchenhandtuch einschlagen und die Schale abreiben.
- In einer Küchenmaschine Haselnüsse, Zucker, Öl und Vanille gut durchmischen.
- Den Kakao hinzugeben.
- Die Vollmilchschokolade im Wasserbad schmelzen und ebenfalls hinzufügen.
- Die Sahne untermischen, bis eine glatte Creme entsteht.
- Den Aufstrich in saubere Gläser umfüllen.
- Im Kühlschrank hält sich die Creme mehrere Wochen. Vor dem Verzehr bei Zimmertemperatur anwärmen lassen, um das Aroma optimal zu entfalten.
Rezept 3: Schoko-Nusscreme mit Kakaopulver und Rapsöl
Dieses Rezept, das in einem Beitrag von BR.de beschrieben wird, ist ideal für alle, die eine etwas einfachere Variante mit weniger Zutaten bevorzugen.
Zutaten
- 100 g Haselnüsse
- 50 g Zucker
- 50 g geschmolzene Zartbitterschokolade oder andere bevorzugte Schokolade
- 1 EL Kakaopulver
- 1 EL Rapsöl
- 1 Prise Salz
Zubereitung
- Die Haselnüsse auf einem Backblech verteilen und im Backofen bei 170 Grad acht Minuten rösten.
- Nüsse kurz abkühlen lassen und die Schalen zwischen einem Küchenhandtuch abrubbeln.
- Den Zucker in einer Pfanne karamellisieren lassen und die Haselnüsse darin wenden.
- Die Haselnüsse in eine starke Küchenmaschine geben und so lange zerkleinern, bis eine feine Paste entsteht (das kann 5–10 Minuten dauern).
- Die geschmolzene Schokolade, Kakaopulver, Rapsöl und Salz hinzugeben und alles gut miteinander verrühren.
- Die Creme in kleine, verschließbare Tiegelchen oder Gläser füllen und im Kühlschrank abkühlen lassen.
- Die Schoko-Nusscreme sollte innerhalb von zwei Wochen verbraucht werden. Sie ist cremig und aromatisch und wird sicher schnell aufgegessen.
Rezept 4: Schoko-Haselnuss-Creme mit Sahne, Butter und Vanillinzucker
Dieses Rezept stammt aus dem Lidl-Kochrezeptwelt-Portal und ist ideal für alle, die eine besonders cremige und süße Variante genießen möchten.
Zutaten
- Schokolade grob gehackt
- Sahne
- Butter
- Vanillinzucker
- Kakaopulver
- Salz
- Nussmus
Zubereitung
- Schokolade mit Sahne, Butter, Vanillinzucker, Kakaopulver und Salz im Mixbehälter mit eingesetztem Messbecher 5 Minuten bei Stufe 2 und 50 Grad zu einer glatten Creme verrühren.
- Die Masse mit dem Spatel an der Innenwand des Mixbehälters nach unten schieben.
- Nussmus dazugeben und die Schoko-Haselnuss-Creme mit eingesetztem Messbecher 20 Sekunden bei Stufe 8 glatt rühren.
- Creme in ein sauberes Glas füllen und im Kühlschrank aufbewahren.
- Bei Abkühlung wird die Creme fest. Um sie streichfähig zu machen, sollte sie etwa 15 Minuten vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank genommen werden.
- Die Creme sollte innerhalb von etwa einer Woche verbraucht werden.
Rezept 5: Nuss-Nougat-Creme mit Agavendicksaft und Vanille
Dieses Rezept wird in einem Beitrag vom Berliner Kurier vorgestellt und ist besonders gut für alle, die lieber auf natürliche Süßungsmittel wie Agavendicksaft zurückgreifen.
Zutaten
- 400 g Haselnüsse
- 6 EL Biokokosöl (oder Sonnenblumenöl)
- 3 EL Backkakaopulver
- 6 EL Agavendicksaft
- ausgekratztes Mark einer frischen Vanille oder 1 TL Vanilleextrakt
Zubereitung
- Die Haselnüsse zunächst rund zehn Minuten im vorgeheizten Backofen bei 160 Grad Ober- und Unterhitze rösten.
- Anschließend die Nüsse in einen Mixer geben und zerkleinern. Wer die Schritte sparen möchte, kann bereits gemahlene Haselnüsse aus dem Supermarkt verwenden, diese müssen jedoch in der Pfanne vorgeschmackt werden.
- Die restlichen Zutaten (Biokokosöl, Kakaopulver, Agavendicksaft und Vanille) hinzugeben und alles gut durchmischen.
- Die entstandene Creme in Gläser füllen und im Kühlschrank aufbewahren.
- Der Zuckergehalt und die Ölsorte können individuell angepasst werden, sodass die Creme nach den eigenen Vorlieben hergestellt werden kann.
Rezept 6: Vegane Schokocreme ohne Industriezucker
Dieses Rezept, das im AOK Magazin veröffentlicht wurde, ist ideal für alle, die eine vegane und zuckerfreie Variante bevorzugen.
Zutaten
- 200 g Haselnüsse
- 2 EL Kakaopulver (roh)
- 0,25 TL Salz
- 4 EL Ahornsirup
- 1 EL Kokosöl
- 150 ml pflanzliche Milchalternative
Zubereitung
- Die Haselnüsse auf einem Backblech bei 150 Grad Celsius im vorgeheizten Backofen etwa 10 bis 15 Minuten rösten, bis die Schale rissig wird.
- Die Nüsse in ein sauberes Küchenhandtuch einwickeln, kurz abkühlen lassen und gegeneinander reiben, bis sich die Haut vollständig ablöst.
- Die Haselnüsse mit den anderen Zutaten in einen Mixer geben und alles auf höchster Stufe mahlen, bis die Masse cremig wird. Dieser Vorgang dauert etwa fünf Minuten.
- Die Creme in ein Glas füllen und auf Raumtemperatur abkühlen lassen.
- Selbstgemachte Creme hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Da keine Konservierungsstoffe enthalten sind, sollte sie zügig verbraucht werden.
- Tipp: Um die Konsistenz der industriellen Cremes besser nachzubilden, kann ein anderes Rezept ausprobiert werden.
Rezept 7: Palmöl-freie Schokocreme als Alternativrezept
In einem Beitrag von Abenteuer Regenwald wird ein Rezept vorgestellt, das Palmöl komplett vermeidet und somit ökologisch nachhaltiger ist.
Zutaten
- Haselnüsse
- Schokolade
- Zucker oder Ahornsirup
- Kakaopulver
- Kokosöl
- Vanille
Zubereitung
- Haselnüsse rösten und in einer Küchenmaschine zu einer Paste verarbeiten.
- Schokolade im Wasserbad schmelzen und untermischen.
- Zucker oder Ahornsirup, Kakaopulver, Kokosöl und Vanille hinzugeben.
- Alles gut vermengen und in Gläser füllen.
- Im Kühlschrank aufbewahren.
- Die Creme hält sich etwa eine bis zwei Wochen.
- Besonders attraktiv ist diese Variante durch die Verwendung von Bio- und Fairtrade-Zutaten.
Vorteile der Selbstherstellung
Gesundheitliche Vorteile
Die Selbstherstellung einer Schoko-Nuss-Creme bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Industrielle Cremes enthalten oft Palmöl, Mineralöl oder hohe Mengen an Zucker, die die Gesundheit beeinträchtigen können. Zudem enthalten sie oft Konservierungsmittel, Aromen und Füllstoffe, die nicht immer gesund sind. Bei der Selbstherstellung kann man die Zutaten individuell anpassen und auf natürliche Süßungsmittel wie Agavendicksaft, Ahornsirup oder Rohrzucker zurückgreifen. Zudem kann man auf gesunde Öle wie Kokosöl oder Rapsöl setzen und so eine nahrhaftere Creme herstellen.
Umweltfreundlichkeit
Ein weiterer großer Vorteil ist die Umweltfreundlichkeit. Industrielle Cremen wie Nutella enthalten oft Palmöl, dessen Anbau den Regenwald gefährdet. Durch die Selbstherstellung kann man Palmöl komplett vermeiden und stattdessen nachhaltige Alternativen wie Kokosöl oder Sonnenblumenöl verwenden. Zudem entfallen durch die Herstellung zu Hause Transportwege und Verpackungsabfälle, was die Umweltbelastung weiter reduziert.
Kreativität und Flexibilität
Bei der Herstellung einer Schoko-Nuss-Creme zu Hause hat man die Möglichkeit, die Zutaten individuell zu variieren. So kann man beispielsweise den Zuckergehalt anpassen, verschiedene Schokoladenarten oder Öle verwenden oder sogar Aromen wie Vanille, Zimt oder Orangenschale hinzufügen. Die Flexibilität ist dabei sehr hoch, sodass jede Charge anders und individuell abgestimmt werden kann.
Tipps und Tricks für die Herstellung
Die richtige Temperatur beim Rösten:
Haselnüsse sollten langsam und gleichmäßig geröstet werden, um die Aromen voll entfalten zu können. Eine zu hohe Temperatur kann sie verbrennen. Ideal ist eine Temperatur von 150 bis 170 Grad Celsius.Das Schälen der Nüsse:
Nach dem Rösten lassen sich die Nusschalen leichter ablösen. Dazu können sie in ein sauberes Küchenhandtuch gewickelt und gegeneinander gerieben werden.Die richtige Maschine:
Für eine cremige Konsistenz ist eine starke Küchenmaschine erforderlich. Ein normaler Mixer reicht oft nicht aus, da die Nüsse sich nicht vollständig zerkleinern lassen.Die Konsistenz anpassen:
Um die Konsistenz zu verbessern, kann Wasser oder pflanzliche Milchalternative hinzugefügt werden. Dies hilft dabei, die Masse cremiger zu machen.Aufbewahrung und Haltbarkeit:
Selbstgemachte Cremes enthalten keine Konservierungsmittel, daher sollten sie zügig verbraucht werden. Im Kühlschrank halten sie sich etwa eine bis vier Wochen, je nach Rezept.
Warum man sich die Creme nicht immer selbst machen muss
Obwohl die Selbstherstellung viele Vorteile bietet, gibt es auch Situationen, in denen es sinnvoller ist, eine industriell hergestellte Creme zu kaufen. So kann beispielsweise die Zeit für die Herstellung manchmal knapp sein, besonders wenn man nicht die passende Küchenmaschine besitzt. Zudem ist die Konsistenz einer selbstgemachten Creme oft etwas anderes als die industriellen Produkte, was für manche Verbraucher ungewohnt sein kann. In solchen Fällen können industrielle Alternativen aus dem Supermarkt, die Palmöl oder gesundheitsgefährdende Zutaten vermeiden, eine gute Alternative sein.
Schlussfolgerung
Die Selbstherstellung einer Schoko-Nuss-Creme ist eine attraktive Alternative zu industriellen Produkten. Sie bietet nicht nur gesundheitliche Vorteile, sondern auch Umweltvorteile und die Möglichkeit, die Zutaten individuell an die eigenen Vorlieben anzupassen. Zahlreiche Rezepte sind verfügbar, die es ermöglichen, eine cremige, aromatische Creme zu Hause zu zubereiten. Die Zubereitung ist einfach und erfordert nur wenige Zutaten sowie etwas Zeit. Zudem ist die Selbstherstellung eine kreative Aktivität, die Spaß macht und zudem nachhaltig ist. Ob für den eigenen Haushalt oder als Geschenk für Freunde und Familie – selbstgemachte Schoko-Nuss-Cremes sind eine willkommene Alternative zu industriellen Brotaufstrichen.
Quellen
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