Schokoladenpizza – Rezepte, Anfertigung und Alternativen im Überblick

Einleitung

Die Schokoladenpizza ist in den letzten Jahren als innovatives Rezept in die kulinarische Landschaft eingezogen. Obwohl sie nicht im klassischen Sinne als Pizza zu betrachten ist – und dies auch von renommierten italienischen Pizzaverbänden kritisch gesehen wird –, hat sie sich als Dessert oder süße Variante der Pizza etabliert. Vor allem durch die Einführung des Produkts "Dolce al Cioccolato" von Dr. Oetker im Tiefkühlbereich hat sie breite Aufmerksamkeit gewonnen. In der Folge entwickelten Hobbyköche und Köchinnen zahlreiche Rezepte, um die Schokoladenpizza selbst zu Hause zu backen, oft mit Anpassungen, die die Kreation auch für eine low-carb- oder gesündere Ernährung passend machten.

Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Rezept der Schokoladenpizza, insbesondere der Version von Dr. Oetker, und stellt Alternativen sowie modifizierte Rezepte vor. Zudem werden Aspekte der Haltung einiger Pizzaverbände, der kulinarischen Debatte und der kreativen Anpassung durch Hobbyköche beleuchtet. Auf Basis der bereitgestellten Quellen wird ein detaillierter Überblick über die Schokoladenpizza gegeben, der sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Köchinnen und Köche wertvolle Informationen bietet.

Die Schokoladenpizza von Dr. Oetker

Die Schokoladenpizza von Dr. Oetker, bezeichnet als "Dolce al Cioccolato", ist eine Tiefkühlvariante, die sich durch ihre süße Kombination aus Schokolade, Schokoladensoße, Schokoraspeln, Schokostücke und Schokotropfen auszeichnet. Der Pizzaboden ist mit Kakao angereichert, was eine weitere Schokoladennote hinzufügt. Trotz der Popularität des Produkts gab es in der kulinarischen Welt heftige Diskussionen, ob diese Kreation überhaupt als Pizza gelten kann.

Rezept von Dr. Oetker

Das Rezept für die Schokoladenpizza von Dr. Oetker umfasst einen Hefeteig mit Kakao, der nach dem Backen mit Schokoladentopping belegt wird. In einer der bereitgestellten Quellen wird das Rezept wie folgt beschrieben:

Zutaten (für den Hefeteig): - 380 g Mehl - 180–220 ml lauwarmes Wasser - ½ Teelöffel Salz - 1 Päckchen Trockenhefe (ca. 7 g) - 1 ½ Esslöffel Zucker - 1 ½ Esslöffel ungesüßtes Kakaopulver - 4 Esslöffel Öl - zerlassene Butter zum Bestreichen

Zubereitung: 1. Hefe und Zucker in etwas lauwarmem Wasser auflösen. 2. Mehl mit Kakaopulver und restlichem Zucker vermischen. 3. Die Mehlmischung mit der Hefe- und Wasserlösung verkneten. 4. Salz und Öl hinzufügen und weiterkneten, bis der Teig geschmeidig ist und sich vom Schüsselrand löst. 5. Den Teig mit Frischhaltefolie abdecken und ca. 1 ½ Stunden gehen lassen. 6. Den Backofen auf Ober- und Unterhitze auf ca. 210 °C vorheizen. 7. Den Teig auf leicht bemehlter Arbeitsfläche durchkneten, halbieren und zu Kugeln formen. 8. Jede Kugel auf Backpapier zu einem Kreis von ca. 26 cm Durchmesser ausrollen. 9. Die Pizza auf dem Backpapier auf ein Backblech ziehen, mehrmals mit einer Gabel einstechen und backen. 10. Nach dem Backen die Pizza mit Nutella bestreichen und mit weißen Kuvertüre, Schokotropfen belegen. 11. Für ca. 1 Minute zurück in den Ofen schieben, bis die Schokolade leicht geschmolzen ist.

Tipp zur Zubereitung

Laut einer der bereitgestellten Quellen kann die Schokoladenpizza auch mit Beerenobst wie Himbeeren veredelt werden. Zudem wird empfohlen, den besten Backeffekt durch die Kombination von Ober- und Unterhitze zu erzielen.

Kritik an der Schokoladenpizza

Die Einführung der Schokoladenpizza von Dr. Oetker stieß nicht nur auf Begeisterung, sondern auch auf scharfe Kritik. Insbesondere der italienische Pizzaverband "Associazione Verace Pizza Napoletana" hat den Begriff "Pizza" für dieses Produkt abgelehnt. Laut deren Auffassung handelt es sich nicht um eine Pizza, sondern um eine "Geschmacksverirrung". Die Kritik richtete sich nicht nur gegen die Rezeptur, sondern auch gegen die Verwendung des Begriffs "Pizza" in Verbindung mit einer süßen, nicht-klassischen Kreation.

Kritik aus gesundheitlicher Sicht

Einige Rezensionen und kritische Beiträge, insbesondere von Food-Bloggern, weisen auf die hohen Zuckerspiegel und den hohen Kohlenhydratgehalt hin. Obwohl die Schokoladenpizza als Dessert konzipiert ist, stößt sie bei Menschen mit gesunden Ernährungsvorsätzen auf ablehnende Reaktionen. Insbesondere in der Low-Carb-Community wird die Schokoladenpizza von Dr. Oetker als unpassend empfunden.

Low-Carb-Alternative: Schokoladenpizza ohne Mehl und Zucker

Für diejenigen, die eine gesündere oder low-carb-variante der Schokoladenpizza backen möchten, bieten mehrere Quellen Alternativen an. Eine solche Variante wird von einem Food-Blog vorgestellt, der eine Low-Carb-Schokoladenpizza beschreibt.

Zutaten:

  • 2 Eier
  • 100 g gemahlene Mandeln
  • 1 Esslöffel ungesüßtes Kakaopulver
  • 1 Teelöffel Erythrit (oder Stevia)

Zubereitung:

  1. Eier, Mandeln, Kakaopulver und Süßungsmittel in eine Schüssel geben.
  2. Alles gut vermengen, bis ein fester Teig entsteht.
  3. Den Teig auf ein Backblech legen und flachdrücken.
  4. Backofen auf 180 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
  5. Den Boden für ca. 15–20 Minuten backen.
  6. Nach dem Backen mit einer selbstgemachten Haselnusssoße bestreichen.
  7. Mit gehackten Haselnüssen oder Xylit-süßen Schokoladen belegen.

Diese Variante ist besonders geeignet für Menschen, die auf Zucker verzichten oder eine low-carb-ernährung bevorzugen. Sie ist jedoch aufwendiger in der Zubereitung und benötigt mehr Komponenten, die nicht immer im Haushalt vorhanden sind.

Rezept für Schokoladenpizza – DIY-Variante

Neben der Low-Carb-Variante gibt es auch eine klassischere DIY-Variante, die sich leichter zubereiten lässt und dennoch schokoladig-genussvolle Ergebnisse liefert. Die folgende Rezeptanleitung ist aus einer weiteren Quelle übernommen:

Zutaten:

  • 380 g Mehl
  • 180–220 ml lauwarmes Wasser
  • ½ Teelöffel Salz
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 1 ½ Esslöffel Zucker
  • 1 ½ Esslöffel ungesüßtes Kakaopulver
  • 4 Esslöffel Öl
  • zerlassene Butter zum Bestreichen
  • Nutella®
  • weiße Kuvertüre
  • Schokoladentropfen

Zubereitung:

  1. Hefe, Zucker und Wasser in einer Schüssel erwärmen.
  2. Mehl mit Kakaopulver vermischen.
  3. Die Mehlmischung mit der Hefe- und Wasserlösung verkneten.
  4. Salz und Öl hinzufügen und den Teig weiterkneten, bis er geschmeidig ist.
  5. Den Teig ca. 1 ½ Stunden gehen lassen.
  6. Nach dem Gehen den Backofen auf 210 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
  7. Den Teig auf Backpapier rollen und auf ein Backblech legen.
  8. Mit einer Gabel einstechen und backen.
  9. Nach dem Backen mit Nutella bestreichen.
  10. Mit Kuvertüre, Schokotropfen belegen.
  11. Für 1 Minute zurück in den Ofen schieben, bis die Schokolade leicht geschmolzen ist.

Diese Variante ist ideal für Familien oder Gruppen, die eine schnelle, aber dennoch schmackhafte Schokoladenpizza zubereiten möchten.

Kreative Anpassungen und Topping-Variationen

Die Schokoladenpizza kann kreativ abgewandelt werden, um individuelle Vorlieben oder Ernährungsgewohnheiten zu berücksichtigen. Einige Beispiele für Toppings sind:

  • Haselnusssoße – eine cremige, selbstgemachte Soße aus Haselnüssen, Honig und etwas Vanille.
  • Beerenobst – wie Himbeeren oder Kirschen, die eine fruchtige Note verleihen.
  • Kokosraspeln – für eine tropische Note.
  • Nüsse – z. B. Walnuss- oder Haselnussstücke, die den Boden optisch und geschmacklich abrunden.
  • Low-Carb-Süßungsmittel – wie Erythrit oder Xylit, um die Süße ohne Kohlenhydrate zu erhalten.

Diese Toppings können je nach Geschmack und Vorliebe kombiniert oder variiert werden, um die Schokoladenpizza individuell zu gestalten.

Kulinarische Debatte: Ist die Schokoladenpizza eine Pizza?

Die Debatte, ob die Schokoladenpizza überhaupt als Pizza gelten kann, ist im gastronomischen und kulinarischen Raum weit verbreitet. In Italien, dem Ursprungsland der Pizza, wird der Begriff "Pizza" traditionell auf salzige, meist aus Tomatensoße und Käse bestehende Gerichte beschränkt. Die "Associazione Verace Pizza Napoletana" hat sogar eine offizielle Definition für eine "authentische Neapolitaner Pizza" festgelegt, die den Einsatz von Schokolade oder anderen süßen Zutaten nicht vorsieht.

Laut dieser Definition ist die Schokoladenpizza keine Pizza, sondern eine süße Kreation. In anderen Ländern, insbesondere in Deutschland und Nordamerika, wird die Pizza jedoch weitaus liberaler interpretiert. Hier können auch süße Varianten wie die Schokoladenpizza unter dem Begriff "Pizza" gefasst werden, solange sie eine Pizzabasis besitzt.

Kritik aus kultureller Sicht

Die Kritik aus kultureller Sicht ist hauptsächlich von italienischen Pizzaköchen und Verbänden geäußert worden. Die Begründung: Der Begriff "Pizza" sei ein kulturelles Erbe und müsse gewahrt bleiben. Eine Verzerrung oder Kommerzialisierung, wie es bei der Schokoladenpizza der Fall sei, würde den historischen und kulturellen Hintergrund der Pizza gefährden.

Akzeptanz in der breiten Bevölkerung

Trotz dieser Kritik hat die Schokoladenpizza, insbesondere in Deutschland, eine breite Akzeptanz gefunden. Viele Menschen betrachten die Kreation nicht als "ernstzunehmende" Pizza, sondern als süßes Dessert, das die Form einer Pizza trägt. In diesem Sinne ist sie eine kreative Anpassung und eine Hommage an das Konzept der Pizza, auch wenn sie nicht den traditionellen italienischen Standards entspricht.

Fazit

Die Schokoladenpizza ist eine kulinarische Innovation, die sich sowohl kritisch als auch begeistert betrachten lässt. Sie verbindet die Form der Pizza mit der Süße der Schokolade und hat sich damit als Dessert oder süße Kreation etabliert. Obwohl sie von renommierten italienischen Pizzaverbänden abgelehnt wird, genießt sie in vielen anderen Teilen der Welt – insbesondere in Deutschland – eine hohe Akzeptanz.

Rezepte wie die von Dr. Oetker oder selbstgemachte Alternativen bieten Hobbyköchen und Köchinnen die Möglichkeit, die Schokoladenpizza nach eigenen Vorlieben zu gestalten. Insbesondere die Low-Carb-Variante ist eine willkommene Alternative für Menschen, die auf Zucker oder Kohlenhydrate verzichten möchten.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Schokoladenpizza ist ein Beispiel dafür, wie traditionelle Formen in neue Richtungen entwickelt werden können. Ob sie eine "echte" Pizza ist oder nicht, hängt letztlich davon ab, wie man den Begriff definiert. Für viele ist sie einfach eine kreative und leckere Kreation – egal, ob sie als Pizza gelten soll oder nicht.

Quellen

  1. Chocolate Pizza I Rocky Road Pizza I Schoko-Pizza selber machen
  2. DIY Low Carb Schokoladen-Pizza
  3. Schokopizza – immerhin Low Carb und Glutenfrei
  4. Schokopizza-Rezept
  5. FAZ.net: Schoko-Pizza von Dr. Oetker – Was sagt Italien dazu?
  6. Dr. Oetker Rezept: Schoko-Pizza
  7. Kuchenbäcker: Süße Schokoladenpizza

Ähnliche Beiträge