Vier vegane Rezepte für traditionelles italienisches Gebäck
Italienisches Gebäck ist nicht nur vielfältig, sondern auch reich an Tradition und Geschmack. Besonders in der Weihnachtszeit, aber auch an anderen Festtagen oder einfach zum Kaffee, sind italienische Kekse ein beliebtes Naschvergnügen. In den bereitgestellten Quellen werden mehrere Rezepte für vegane italienische Plätzchen beschrieben, die sowohl kulturell bedeutsam als auch gesund und schmackhaft sind. Diese Rezepte stammen aus verschiedenen Regionen Italiens und vermitteln ein gutes Verständnis dafür, wie man traditionelles Gebäck mit pflanzlichen Zutaten zubereiten kann.
In diesem Artikel werden vier vegane Rezepte vorgestellt, die sich durch ihre Zutaten und Zubereitungsweise unterscheiden. Jedes Rezept wird detailliert erläutert, inklusive der Mengenangaben, der Schritt-für-Schritt-Anweisungen und weiteren Hinweisen. Ziel ist es, den Leser zu inspirieren, diese Kekse selbst zu backen und so ein Stück italienische Kultur in den eigenen vier Wänden zu genießen.
Zudem wird auf die Vorteile von Bio- und Fairtrade-Zutaten hingewiesen, da diese nicht nur den Geschmack beeinflussen, sondern auch ethische und ökologische Aspekte berücksichtigen. Bei der Auswahl der Zutaten ist es wichtig, auf nachhaltige und schadstofffreie Produkte zurückzugreifen, um das Gebäck in seiner Gesamtheit bewusster und bewusst zu gestalten.
Pasticcini – Sizilianisches Mandelgebäck mit Pinienkernen und Kirschen
Die Pasticcini sind ein typisches süditalienisches Gebäck, das vor allem in Sizilien beliebt ist. Traditionell werden sie zu Weihnachten und am Dreikönigstag verzehrt, wo sie von der Hexe Befana an brave Kinder verteilt werden. Im Gegensatz zu anderen italienischen Keksen enthalten die Pasticcini oft Mandeln, Pinienkerne und getrocknete Kirschen, wodurch sie eine besondere Textur und Aromatik erlangen.
Zutaten (für ca. 30 Stück)
- 200 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 1 Packung Vanillezucker
- 100 g Zucker
- 80 g Weißwein
- 60 g Öl
- 20 g Pinienkerne
- 20 g getrocknete Kirschen
- Puderzucker (optional zum Wälzen)
Zubereitung
Teigvorbereitung: In einer Rührschüssel Mehl, Backpulver und Vanillezucker vermengen. In einer separaten Schüssel Zucker und Öl mit einem Handrührgerät cremig schlagen. Den Weißwein langsam unterheben.
Zusammenmischen: Die trockenen Zutaten vorsichtig unter die flüssigen Mischung heben, bis ein glatter, homogener Teig entsteht.
Ausrollen und Formen: Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und mit einem Keksstecher Formen ausstechen. Alternativ kann der Teig in Kugeln geformt und leicht mit einem Gabelstich verziert werden.
Backen: Die Kekse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und im vorgeheizten Ofen (180 °C) etwa 10–12 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind. Anschließend abkühlen lassen.
Verzieren: Die Kekse können optional mit Puderzucker gewälzt oder mit getrockneten Kirschen und Pinienkernen dekoriert werden.
Tipps
- Der Weißwein verleiht dem Gebäck eine feine, leichte Note. Alternativ kann auch ein mildes Getränk wie Apfelsaft verwendet werden.
- Der Teig ist recht feucht, weshalb er gut in die Kekse einzieht und eine weiche Konsistenz ergibt.
Cavallucci di Siena – Vegane Mandelplätzchen aus der Toskana
Die Cavallucci di Siena sind ein typisches Gebäck aus der Toskana, das traditionell zu Weihnachten oder an anderen Festtagen serviert wird. Bei diesem Rezept handelt es sich um vegane Mandelplätzchen, die durch ihre aromatische Gewürzmischung und die Kombination aus Nüssen und getrockneten Früchten besonders charaktervoll sind.
Zutaten (für ca. 100 Stück)
- 180 g Wasser
- 300 g Zucker
- 500 g Weizenmehl (Type 550)
- 210 g Walnüsse (grob gehackt)
- 200 g Orangeat (fein gehackt)
- 7 g Anis (fein gemahlen)
- 5 g Zimt (fein gemahlen)
- 3 g Kardamom (fein gemahlen)
- 2 g Macis (fein gemahlen)
- 8 g Backpulver
Zubereitung
Sirup herstellen: Wasser und Zucker in einem Topf auf mittlerer Hitze erhitzen, bis der Zucker vollständig gelöst ist. Das Sirup-Gemisch abkühlen lassen.
Mehl und Gewürze vermengen: In einer großen Schüssel das Mehl mit den Gewürzen und dem Backpulver vermengen.
Zusammenmischen: Den kühlen Sirup langsam unter die trockenen Zutaten heben. Walnüsse und Orangeat vorsichtig unterheben, um die Konsistenz nicht zu stark zu verändern.
Teig formen: Aus dem Teig kleine Kugeln formen und diese auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen. Alternativ können die Kekse auch mit einem Keksstecher ausgestochen werden.
Backen: Den Ofen auf 170 °C (Umluft) vorheizen. Die Kekse etwa 12–15 Minuten backen, bis sie eine goldbraune Farbe annehmen. Anschließend vollständig abkühlen lassen.
Tipps
- Der Sirup ist ein charakteristisches Element dieses Rezeptes und verleiht den Keksen eine feine Süße und Konsistenz. Alternativ kann er durch Honig oder Agave-Sirup ersetzt werden.
- Die Kekse können in luftdichten Behältern aufbewahrt werden, um ihre Konsistenz zu bewahren.
Ricciarelli-style Mandelkekse – Veganer Teig mit Mandeln und Fett
Diese Kekse sind eine vegane Variante der Ricciarelli, traditionelle Mandelplätzchen aus Siena. Im Gegensatz zu den originalen Ricciarelli, die aus Mandeln, Zucker und Eiweiß bestehen, enthalten diese Kekse auch Mehl und Fett, wodurch sie eine andere Textur erlangen. Der Teig ist jedoch immer noch vegan und einfach herzustellen.
Zutaten (für ca. 50 Stück)
- 250 g Mehl
- 150 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 100 g Fairtrade-Kakaopulver
- 1 TL Zimt
- 20 g Lebkuchengewürz
- Schale einer Orange
- 150 ml Wasser
- 100 g Marillenmarmelade
- 350 g dunkle Schokolade
Zubereitung
Teig herstellen: In einer Rührschüssel Mehl, Zucker, Salz, Kakaopulver, Zimt und Lebkuchengewürz vermengen. Die Orangenschale und Wasser hinzufügen und alles mit einem Rührgerät vermengen. Die Marmelade unterheben.
Ruhen lassen: Den Teig mit einer Gabel durchkneten und zu einer Kugel formen. Für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank legen, um ihn etwas fester werden zu lassen.
Ausrollen und Formen: Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und mit einem Keksstecher ausstechen. Alternativ können die Kekse auch von Hand formiert werden.
Backen: Die Kekse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und im vorgeheizten Ofen (180 °C) ca. 10–15 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind.
Schokolade verfeinern: In der Zwischenzeit die dunkle Schokolade über einem Wasserbad erwärmen und glatt streichen. Mit einem Pinsel über die Kekse streichen und kurz trocknen lassen, bis die Schokolade fest ist.
Tipps
- Der Kakaoteig verleiht den Keksen eine leichte Schokoladennote, die besonders bei Kindern beliebt ist.
- Es ist wichtig, die Kekse nicht zu lange zu backen, da sie sonst trocken werden und ihre weiche Konsistenz verlieren.
Amarettini – Weiche italienische Mandelkekse
Die Amarettini sind weiche, mandelgefüllte Kekse, die traditionell in Italien zu Kaffee serviert werden. Im Gegensatz zu anderen Keksen enthalten sie keine Butter oder Eier, sondern sind rein vegan und aus Mandeln, Zucker und Eiweiß hergestellt. Der Teig wird zu Kugeln geformt und mit Daumen und Fingern zu einer typischen Hüttenform gequetscht.
Zutaten (für ca. 25 Stück)
- 250 g gemahlene Mandeln (ohne Haut)
- 200 g Zucker
- 2 Eiweiß (Größe M)
- 1 TL Honig
- geriebene Schale einer halben unbehandelten Bio-Orange (oder Zitrone)
- etwas Bittermandelaroma (optional)
- ca. 100 g Puderzucker zum Wälzen
Zubereitung
Teig herstellen: In einer Schüssel gemahlene Mandeln und Zucker vermengen. Eiweiß, Honig und Orangenschale hinzufügen. Wer möchte, kann auch ein paar Tropfen Bittermandelaroma unterheben. Alles zu einem glatten, kompakten Teig vermengen.
Kühlung: Den Teig abdecken und ca. 25 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen, damit er fester wird.
Formen: Aus dem Teig kleine Kugeln formen (ca. 20 g pro Kugel). Jede Kugel in Puderzucker wälzen, um sie leicht zu verfeinern.
Abdrücken: Mit Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger von oben drei Kuhlen in die Kugel drücken, wodurch die typische Hüttenform entsteht.
Backen: Die Kekse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und im vorgeheizten Ofen (180 °C) ca. 10–12 Minuten backen, bis sie leicht goldbraun sind. Anschließend abkühlen lassen.
Aufbewahrung: Die Kekse können in luftdicht verschlossenen Dosen aufbewahrt werden, damit sie ihre weiche Konsistenz behalten.
Tipps
- Der Teig ist sehr klebrig, was normal ist. Es ist wichtig, ihn nicht übermäßig zu kneten, um die Konsistenz zu erhalten.
- Bei der Backzeit ist Vorsicht geboten: zu lange backen führt zu harten Keksen, was unerwünscht ist.
Schlussfolgerung
Italienisches Gebäck hat eine lange Tradition und verbindet nicht nur die italienische Kultur, sondern auch die Freude am Teilen und Naschen. Die vorgestellten Rezepte für vegane italienische Plätzchen zeigen, dass es möglich ist, traditionelles Gebäck mit modernen, pflanzlichen Zutaten zu bereichern, ohne den Geschmack oder die Konsistenz zu verlieren.
Jedes Rezept hat seine eigenen Charakteristika, sei es die weichen Mandelkekse wie die Amarettini oder die gewürzten Cavallucci di Siena, die mit Nüssen und getrockneten Früchten verfeinert werden. Die Pasticcini hingegen sind durch ihre Pinienkerne und Kirschen besonders süß und harmonisch. Und schließlich vermittelt das Rezept für Mostaccioli mit Schokolade ein weiteres Facettenreichtum des italienischen Kuchens.
Die Verwendung von Bio- und Fairtrade-Zutaten ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt, da diese nicht nur den Geschmack beeinflussen, sondern auch den ökologischen und ethischen Hintergrund des Gebäcks bereichern. Es ist daher sinnvoll, bei der Auswahl der Zutaten auf nachhaltige und schadstofffreie Produkte zurückzugreifen.
Mit diesen Rezepten kann jeder Hobbybäcker ein kleines Stück Italien in die eigene Küche bringen und so nicht nur ein leckeres Gebäck genießen, sondern auch eine kulturelle Tradition bewahren.
Quellen
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