Süßes italienisches Gebäck – Rezepte und Tipps für leckere Kekse, Brote und Torten
Italienisches Gebäck ist nicht nur optisch ansprechend, sondern auch in seiner Vielfalt und Geschmacksvielfalt beeindruckend. Von zarten Mandel-Plätzchen über cremige Torten bis hin zu herzhaftem Focaccia bietet die italienische Backkunst eine breite Palette an Rezepten, die sich ideal für festliche Anlässe oder den Alltag eignen. Dieser Artikel stellt eine Auswahl an süßem italienischen Gebäck vor, wobei besonderes Augenmerk auf Rezepte, Zubereitung und typische Zutaten gelegt wird. Alle Angaben basieren auf den bereitgestellten Rezepten und Backtipps.
Italienische Backkunst – Ein Überblick
Italienisches Gebäck ist in der Regel von zarter Textur, intensivem Aroma und oft mit Nüssen, Zitrusfrüchten oder Honig angereichert. Viele Rezepte stammen aus regionalen Traditionen und werden vor allem während der Weihnachtszeit oder zu besonderen Anlässen gebacken. Die Backkunst im Süden Italiens, insbesondere in Kampanien und Sizilien, ist besonders bekannt für ihre Mandelgebäcksorten, wie die Mandorlini oder Pasticcini di Mandorla. Im Norden hingegen finden sich oft Rezepte mit Schmalz oder Butter, wie die typischen Amarettini.
Zu den weiteren beliebten Gebäcksorten gehören die Maritozzi, italienische Hefebrötchen mit Sahnefüllung, und die Biscotti al Limone, zitronige Kekse, die oft zum Kaffee serviert werden. Besonders bei Festen und Feiertagen wie Weihnachten oder Ostern finden sich viele traditionelle Rezepte, wie die Cucciddati, ein sizilianisches Weihnachtsgebäck, oder die Rocciata, ein winterlicher Apfelstrudel aus Umbrien.
Mandorlini – Zart-mürbes Mandelgebäck
Ein typisches Beispiel für süßes italienisches Gebäck sind die Mandorlini, zarte, mürbe Mandelkekse, die oft zu Kaffee gereicht werden. Sie sind aus Mandeln gemahlen, Zucker, Eiweiß, Honig und Zitrusaroma. Ein besonderes Merkmal der Mandorlini ist, dass sie meist ohne Mehl oder Butter zubereitet werden. Das Ergebnis ist ein zartes, leichtes Gebäck mit intensivem Mandelaroma.
Rezept für Mandorlini (ca. 25 Stück)
Zutaten: - 250g gemahlene Mandeln (ohne Schale) - 200g Zucker - 2 Eiweiß (mittelgroß) - 1 Teelöffel Honig - geriebene Schale einer halben unbehandelten Bio-Orange oder Zitrone - optional: etwas Bittermandelaroma - ca. 100g Puderzucker zum Wälzen
Zubereitung: 1. Mandeln und Zucker in einer Schüssel vermengen. 2. Eiweiß mit Honig und Zitrusaroma steif schlagen. 3. Die Eiweißmasse in die Mandeln-Mischung unterheben. 4. Kleine Kugeln formen und in Puderzucker wälzen. 5. Die Kugeln auf ein Backblech legen und im vorgeheizten Ofen (ca. 160°C, Ober-Unterhitze) ca. 25–30 Minuten backen. 6. Nach dem Abkühlen in ein luftdichtes Gefäß geben, um die Frische zu bewahren.
Die Mandorlini sind ideal als Kaffeegebäck und können auch als Geschenk in einer Keksdose verpackt werden.
Maritozzi – Italienische Hefebrötchen mit Sahnefüllung
Maritozzi sind italienische Hefebrötchen, die mit Sahne gefüllt werden. Sie stammen aus der Region Latium, insbesondere aus Rom, und sind oft oval geformt. Der Name leitet sich möglicherweise vom italienischen Wort marito, also Ehemann, ab, da sie traditionell als Geschenk für zukünftige Ehefrauen dienten. Die Brötchen sind besonders bei der Valentinszeit beliebt, da sie in manchen Varianten mit Ringe oder anderen Geschenken verziert werden.
Rezept für Maritozzi (ca. 6–8 Brötchen)
Für den Hefeteig: - 450–500g Mehl (Type 550) - 1 Päckchen Trockenhefe (7g) - 80g Zucker - 125ml Wasser - 125ml Milch - 60g weiche Butter (in Würfel) - 1 Ei (Größe M) - 2 Esslöffel flüssiger Honig - 1 Prise Salz - Zesten einer halben unbehandelten Zitrone
Für die Sahnefüllung: - 500ml kalte Schlagsahne (mit 35% Fett) - 140g Puderzucker - eventuell 1–2 Päckchen Sahnesteif - Puderzucker zum Verzieren
Zubereitung: 1. Mehl, Hefe und Zucker in eine Rührschüssel geben und vermengen. 2. Wasser, Milch, Butter, Ei, Honig und Salz hinzufügen und alles zu einem glatten Teig kneten. Alternativ kann eine Küchenmaschine verwendet werden. 3. Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort für ca. 1 Stunde gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat. 4. Den Teig nach dem Gehen kurz durchkneten und in Brötchen formen. Die Brötchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. 5. Die Brötchen nochmals für ca. 30 Minuten gehen lassen. 6. Im vorgeheizten Ofen (ca. 180°C, Ober-Unterhitze) ca. 15–20 Minuten backen. 7. Die Sahne mit Puderzucker und eventuell Sahnesteif steif schlagen. 8. Jedes Brötchen mit einer Gabel an der Unterseite einstechen und die Sahne vorsichtig hineinstecken. 9. Mit Puderzucker bestäuben und servieren.
Die Maritozzi sind ideal als süße Nachspeise oder als Snack und sollten am Tag des Backens verzehrt werden.
Biscotti al Limone – Zitronenkekse zum Kaffee
Biscotti al Limone sind leichte, zitronige Kekse, die sich ideal zum Kaffee eignen. Sie sind süß, aber nicht zu schwer und haben eine knusprige Konsistenz. Die Kekse bestehen aus Mehl, Zucker, Ei, Butter, Vanillezucker, Backpulver und Zitronenschale. Sie sind einfach zuzubereiten und können mehrere Wochen lang haltbar sein.
Rezept für Biscotti al Limone (ca. 20–25 Stück)
Zutaten: - 200g Mehl - 100g Zucker - 1 Ei - 75g weiche Butter - 1 Päckchen Vanillezucker - 1 Prise Salz - 1 Teelöffel Backpulver - Schale einer halben Zitrone (unbehandelt) - Saft einer halben Zitrone
Zubereitung: 1. Alle trockenen Zutaten (Mehl, Zucker, Vanillezucker, Salz, Backpulver) in eine Schüssel geben und vermengen. 2. Die weiche Butter in die trockenen Zutaten einarbeiten. 3. Ei, Zitronensaft und Zitronenschale hinzugeben und alles zu einem glatten Teig kneten. 4. Den Teig zu einer Rolle formen und auf ein Backblech legen. 5. Im vorgeheizten Ofen (ca. 180°C, Ober-Unterhitze) ca. 20–25 Minuten backen. 6. Den Kuchen nach dem Abkühlen in dünne Streifen schneiden. 7. Die Streifen erneut auf das Backblech legen und für weitere 10–15 Minuten backen, bis sie knusprig sind. 8. In ein Glas oder eine Keksdose füllen und bei Zimmertemperatur aufbewahren.
Die Biscotti al Limone sind knusprig, aromatisch und perfekt als Kaffeegebäck. Sie können mehrere Wochen haltbar sein und eignen sich daher auch gut als Geschenk.
Cucciddati – Sizilianisches Weihnachtsgebäck
Cucciddati sind ein traditionelles sizilianisches Weihnachtsgebäck, das oft in Form von Hütchen gebacken wird. Es besteht aus Mehl, Zucker, Butter, Ei, Zimt, Nüssen, Rosinen und Honig. Der Name stammt von cuccia, was "Hütchen" bedeutet. Das Gebäck wird oft mit einer Mandel oder einer kandierten Kirsche verziert.
Rezept für Cucciddati (ca. 15–20 Stück)
Zutaten: - 200g Mehl - 100g Zucker - 75g Butter - 1 Ei - 1 Prise Salz - 1 Teelöffel Zimt - 50g gemahlene Mandeln - 50g Rosinen - 1 Esslöffel Honig - 1 Eigelb zum Bestreichen
Zubereitung: 1. Mehl, Zucker, Butter, Salz, Zimt, Mandeln, Rosinen und Honig in eine Schüssel geben und alles zu einem glatten Teig kneten. 2. Den Teig zu Kugeln formen und diese flach drücken. 3. Jede Kugel mit einem Eigelb bestreichen und in eine Form mit Mandel- oder Kirschen verziert werden. 4. Die Kugeln auf ein Backblech legen und im vorgeheizten Ofen (ca. 180°C, Ober-Unterhitze) ca. 15–20 Minuten backen. 5. Nach dem Abkühlen servieren.
Die Cucciddati sind ein typisches Weihnachtsgebäck in Sizilien und werden oft in einer Keksdose verpackt, um sie als Geschenk weiterzugeben.
Pasticcini di Mandorla – Italienische Mandelkekse
Pasticcini di Mandorla sind italienische Mandelkekse, die ohne Mehl zubereitet werden. Sie sind zart, mürbe und haben ein intensives Mandelaroma. Sie eignen sich ideal als Kaffeegebäck oder als kleiner Snack.
Rezept für Pasticcini di Mandorla (ca. 25 Stück)
Zutaten: - 250g gemahlene Mandeln (ohne Schale) - 200g Zucker - 2 Eiweiß (mittelgroß) - 1 Teelöffel Honig - geriebene Schale einer halben unbehandelten Bio-Orange oder Zitrone - optional: etwas Bittermandelaroma - ca. 100g Puderzucker zum Wälzen
Zubereitung: 1. Mandeln und Zucker in einer Schüssel vermengen. 2. Eiweiß mit Honig und Zitrusaroma steif schlagen. 3. Die Eiweißmasse in die Mandeln-Mischung unterheben. 4. Kleine Kugeln formen und in Puderzucker wälzen. 5. Die Kugeln auf ein Backblech legen und im vorgeheizten Ofen (ca. 160°C, Ober-Unterhitze) ca. 25–30 Minuten backen. 6. Nach dem Abkühlen in ein luftdichtes Gefäß geben, um die Frische zu bewahren.
Die Pasticcini di Mandorla sind ideal als Kaffeegebäck und können auch als Geschenk in einer Keksdose verpackt werden.
Fazit
Italienisches Gebäck ist nicht nur lecker, sondern auch in seiner Vielfalt beeindruckend. Ob Mandelgebäck, Hefebrötchen oder zitronige Kekse – es gibt für jeden Geschmack etwas dabei. Besonders zu Weihnachten oder anderen Festen sind traditionelle Rezepte wie Cucciddati oder Mandorlini besonders beliebt. Mit einfachen Zutaten und ein wenig Geschick kann man auch zu Hause leckeres italienisches Gebäck backen.
Die Rezepte in diesem Artikel sind alle nachvollziehbar und lassen sich gut nachbacken. Sie sind ideal für den Alltag oder für festliche Anlässe. Egal ob als Kaffeegebäck, Geschenk oder einfach nur zum Naschen – italienisches Gebäck ist immer eine gute Idee.
Quellen
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