Italienisches Rezept mit Rinderbeinscheiben: Ossobuco – Ein Klassiker der Schmorküche

Die italienische Küche zählt weltweit zu den beliebtesten kulinarischen Traditionen, und darin hat sich besonders eines Gerichte als Klassiker etabliert: das Ossobuco, eine leckere Schmorbeinscheibe, die in der Regel aus Kalb oder Rind hergestellt wird. Obwohl der Name aus der Lombardei stammt, ist das Rezept in verschiedenen Varianten in ganz Italien und auch international bekannt. In diesem Artikel wird detailliert auf das italienische Rezept mit Rinderbeinscheiben eingegangen, einschließlich der Zubereitung, Zutaten, Tipps und der traditionellen Beilage Gremolata.


Das Ossobuco – Ursprung und Rezepte

Das Ossobuco, was übersetzt „Knochen mit Loch“ bedeutet, ist ein traditionelles Gericht aus der Lombardei und wird klassischerweise mit Kalbsbeinscheiben zubereitet. Allerdings ist in vielen Regionen auch die Verwendung von Rinderbeinscheiben üblich, da diese leichter erhältlich und oftmals preisgünstiger sind. Es handelt sich um ein langsames Schmorgericht, bei dem das Fleisch in einer Soße aus Gemüse, Tomaten und Wein für mehrere Stunden gegart wird. Der Geschmack ist dadurch intensiv, saftig und harmonisch.

Die Rezepte für Ossobuco variieren in Einzelheiten, aber die grundlegenden Zutaten und Schritte bleiben weitgehend gleich. In den Rezepten aus den bereitgestellten Quellen wird oft ein Dutch Oven oder Schmortopf verwendet, da dieser sich optimal für das Schmoren eignet. In manchen Fällen wird auch BBQ-Technik angewendet, etwa bei mechanisch-bbq.de, wo das Ossobuco im Backofen oder über offener Flamme zubereitet wird.


Zutaten für ein traditionelles Ossobuco-Rezept mit Rinderbeinscheiben

Die Grundzutaten für ein italienisches Ossobuco-Rezept mit Rinderbeinscheiben sind in den Quellen weitestgehend konsistent. Ein typisches Rezept umfasst folgende Komponenten:

Zutat Menge Funktion
Rinderbeinscheiben 4 Stück Hauptzutat, wird geschmort
Zwiebel 1/2 Stück Aromatische Grundlage
Wurzelgemüse (Möhre, Sellerie) ca. 200 g Aromatische Basis der Soße
Tomatenmark 2 EL Aromaverstärker
Tomaten 2 Dosen (stückig oder gewürfelt) Grundlage der Soße
Rot- oder Weißwein 200–500 ml Aromaverstärker und Schmorflüssigkeit
Brühe (Kalb oder Rinderfond) 500 ml Schmorflüssigkeit
Rosmarin, Thymian, Lorbeerblätter je 2–4 Zweige Würzung
Knoblauch 2–3 Zehen Aromaverstärker
Butter 2–4 EL Zum Anbraten
Salz, Pfeffer nach Geschmack Würzung
Gremolata ca. 100 g Beilage

Die Zutatenlisten variieren geringfügig je nach Rezept, aber die Grundkomponenten bleiben übereinstimmend. In einigen Rezepten wird auch Bauchspeck als Zugabe verwendet, was besonders in der Region Emilia-Romagna üblich ist.


Zubereitung des Ossobuco mit Rinderbeinscheiben

Die Zubereitung des Ossobuco ist eine schrittweise Prozedur, die Geduld erfordert, um das optimale Ergebnis zu erzielen. Die Schritte sind in den Rezepten weitestgehend konsistent und lassen sich wie folgt zusammenfassen:

1. Vorbereitung der Beinscheiben

  • Die Rinderbeinscheiben werden entweder mit Bindfaden zusammengefasst, um das Verdrehen der Sehne beim Anbraten zu verhindern, oder alternativ wird die Sehne vorsichtig durchtrennt.
  • Danach werden die Beinscheiben mit Salz und Pfeffer gewürzt und in Mehl gewendet, um eine knusprige Kruste beim Anbraten zu erhalten.

2. Anbraten der Beinscheiben

  • Ein Schmortopf oder Dutch Oven wird mit Butter oder Öl erhitzt.
  • Die Beinscheiben werden von beiden Seiten scharf angebraten, bis eine goldbraune Kruste entsteht. Dieser Schritt ist entscheidend für den Geschmack und die Textur.

3. Andünsten des Gemüses

  • Zwiebeln, Knoblauch, Möhren und Sellerie werden in das gleiche Schmortopf gegeben und bis sie weich und glasig sind angedünstet.
  • Dies bildet die aromatische Grundlage der Soße.

4. Ablöschen mit Wein

  • Nach dem Anbraten der Beinscheiben und dem Andünsten der Aromen wird die Pfanne mit Rot- oder Weißwein abgelöscht, je nach Rezept.
  • Der Alkohol verdunstet, und die Aromen werden intensiviert.

5. Schmoren der Beinscheiben

  • Nach dem Ablösen mit Wein werden die Beinscheiben wieder in die Pfanne gelegt und mit Brühe, Tomatenmark und Tomaten ergänzt.
  • Die Soße wird mit Rosmarin, Thymian und Lorbeerblättern gewürzt und das Ganze wird bei mittlerer Hitze für 2–3 Stunden geschmort.
  • Bei Bedarf kann Wasser nachgegossen werden, um die Soße nicht ausdünsten zu lassen.

6. Eventuelles Backen oder Anrichten

  • Einige Rezepte empfehlen, das Gericht nach dem Schmoren in den Backofen zu geben, um die Beinscheiben noch weiter zu durchgaren oder zu erwärmen.
  • Alternativ können die Beinscheiben aus der Soße genommen und mit Gremolata belegt werden, bevor sie serviert werden.

Gremolata – die traditionelle Beilage zum Ossobuco

Die Gremolata ist ein typisches Aromakontrastmittel, das das Ossobuco in der traditionellen italienischen Küche ergänzt. Sie besteht aus einer Mischung aus Petersilie, Zitronenzesten, Knoblauch und optional Sardellenfilets oder Chilischoten. Die Zutaten werden fein gehackt und entweder direkt auf die Beinscheiben gegeben oder in die Soße gemischt.

Die Gremolata bringt eine frische, zitronige Note in das Gericht, die die Aromen des Schmorgemüses und der Soße harmonisch ergänzt. Sie sollte vor dem Servieren kalt gemischt werden, damit die Zitronenzesten nicht erhitzen und ihren frischen Geschmack verlieren.

Zutaten für die Gremolata:

Zutat Menge Funktion
Petersilie 1/4 Bund Aromaverstärker
Bio-Zitrone 1 Stück Zesten für frischen Geschmack
Knoblauch 2–3 Zehen Aromaverstärker
Sardellenfilets 2–4 Stück Optional für salzige Note
Chilischote 1–2 Stück Optional für Schärfe
Salz nach Geschmack Würzung

Tipps und Empfehlungen

Einige Empfehlungen und Tipps zur optimalen Zubereitung des Ossobuco mit Rinderbeinscheiben:

  • Qualität der Zutaten: Verwenden Sie frische, möglichst Bio-Zutaten, insbesondere für die Gemüse und Kräuter. Ein guter Weißwein oder Rotwein ist entscheidend für die Geschmacksentwicklung.
  • Schmoren im Schmortopf: Ein Dutch Oven oder Schmortopf ist ideal, da er die Hitze gleichmäßig verteilt und die Soße nicht austrocknet.
  • Geduld beim Schmoren: Der Schmoreprozess sollte mindestens 2 Stunden dauern, um das Fleisch saftig und weich zu machen.
  • Gremolata kalt servieren: Die Gremolata sollte vor dem Servieren kalt gemischt werden, damit die Zitronenzesten ihre frische Note bewahren.
  • Alternative Beilagen: In einigen Rezepten wird empfohlen, das Gericht mit Blumenkohlpüree, Kartoffelpüre oder Semmelknödeln zu servieren. Ein grüner Salat oder ein Rucola-Salat mit Balsamico ergänzt das Gericht gut.
  • Zubereitung im Multikocher: Einige Rezepte erwähnen die Möglichkeit, das Ossobuco im Ninja Multikocher zuzubereiten, was die Zubereitung vereinfacht, aber die Geschmacksentwicklung etwas anders ist.

Nährwertanalyse (Beispielrezept)

Die Nährwerte können variieren, je nach Zutaten und Mengen. Im Folgenden sind beispielhafte Nährwerte für ein Rezept mit 4 Portionen angegeben:

Nährstoff Menge (pro Portion)
Kalorien ca. 308 kcal
Eiweiß ca. 20 g
Fett ca. 15 g
Kohlenhydrate ca. 6 g
Ballaststoffe ca. 2 g

Diese Werte basieren auf typischen Zutaten wie Rinderbeinscheiben, Tomaten, Weißwein, Butter und Gemüse. Wer das Gericht low carb zubereiten möchte, kann auf Wein, Tomatenmark und Zwiebeln verzichten oder diese durch niedrig-kohlenhydratige Alternativen ersetzen.


Low-Carb-Variante des Ossobuco

Einige Rezepte, wie das von Schwarzgrünes Zebra, beschreiben auch eine low-carb-Version des Ossobuco. Hierbei werden Blumenkohl und Zucchini als Gemüse verwendet, und die Soße wird durch Konjakmehl gebunden. Die Schritte sind weitestgehend identisch, nur dass die Aromen durch low-carb-Gemüse und -Würzen angepasst werden.

Low-Carb-Zubereitungsschritte:

  1. Gemüse schneiden: Blumenkohl, Zucchini und Suppengrün werden gewaschen und in kleine Würfel geschnitten.
  2. Anbraten: Beinscheiben werden in Butterschmalz angebraten, Tomatenmark hinzugefügt, und mit Rotwein abgelöscht.
  3. Gemüse hinzugeben: Das Gemüse wird in den Topf gegeben und mit Lorbeerblättern und Petersilie gewürzt.
  4. Schmoren: Bei mittlerer Hitze für 3 Stunden schmoren lassen.
  5. Blumenkohlpüree: Den Blumenkohl garen, pürieren und mit Butter, Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
  6. Soße binden: Bei Bedarf kann die Soße mit Konjakmehl gebunden werden.

Diese Variante eignet sich besonders gut für Menschen, die auf eine low-carb- oder ketogene Ernährung achten.


Fazit: Ossobuco – Ein italienisches Schmorgemälde

Das Ossobuco ist ein typisches Beispiel für die italienische Schmorküche, bei der Geduld, Aromen und Qualität der Zutaten im Vordergrund stehen. Ob klassisch mit Kalbsbeinscheiben, alternativ mit Rinderbeinscheiben oder in einer low-carb-Variante, das Gericht ist vielseitig und anpassbar an verschiedene Ernährungsweisen und Vorlieben.

Mit der richtigen Zubereitung und den passenden Beilagen, wie Gremolata, Blumenkohlpüree oder Semmelknödeln, wird das Ossobuco zu einem kulinarischen Highlight, das sowohl in der italienischen als auch in der internationalen Küche ihren festen Platz hat.


Quellen

  1. Low-Carb-Rezept für geschmorte Beinscheiben
  2. Ossobuco Milanese con Gremolata
  3. Ragout alla Bolognese aus Beinscheiben
  4. Ossobuco – ein Klassiker der italienischen Küche
  5. Ossobuco-Rezept von Thomas Sixt
  6. Ossobuco-Rezept von Tastybits

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