Italienische Tortencreme: Rezept, Zubereitung und Tipps für die perfekte Creme

Italienische Tortencreme, auch bekannt als italienische Buttercreme oder Crema al burro italiana, ist eine luftige, cremige Mischung aus Butter, Eiweiß und Zucker, die sich hervorragend als Füllung, Einstreiche oder Verzierung für Torten, Kuchen und Gebäck eignet. Sie ist besonders bei Motivtorten beliebt, da sie stabil genug ist, um Fondant, Tortenaufleger oder andere Dekorationen zu tragen, und dennoch eine samtige Textur besitzt. Im Gegensatz zu anderen Buttercreme-Varianten, wie der klassischen deutschen Buttercreme oder der französischen Buttercreme, basiert die italienische Variante auf einer italienischen Meringue, was sie besonders leicht, stabil und hygienisch macht.

Im Folgenden werden die Grundlagen, das Rezept, die Zubereitung, Vorteile, Nachteile und Tipps zur Aufbewahrung der italienischen Tortencreme detailliert erläutert. Die Informationen basieren auf mehreren Rezeptquellen und Erklärungen zu dieser Creme, die in den bereitgestellten Materialien beschrieben werden.

Grundlagen der italienischen Tortencreme

Die italienische Tortencreme wird oft auch als Buttercreme auf italienischer Meringue-Basis bezeichnet. Im Gegensatz zu anderen Buttercremetypen, die beispielsweise auf Vanillepudding oder Eigelb basieren, nutzt diese Creme die Stabilität einer italienischen Meringue. Diese entsteht durch das Schlagen von Eiweiß mit einem heißen Zuckersirup, der auf ca. 121 °C erhitzt wird. Danach wird die Meringue langsam unter die aufgeschlagene Butter gezogen, wodurch sich eine cremige, leichter Textur ergibt.

Die italienische Meringue wurde ursprünglich aus hygienischen Gründen entwickelt, da das Erhitzen des Eiweißes die Keimgefahr reduziert. Zudem sorgt der Zucker für Stabilität, während die Butter die Creme cremig und aromatisch macht. Die Kombination aus Butter und Eiweiß-Meringue verleiht der Creme eine außergewöhnlich gleichmäßige Konsistenz und eine hervorragende Haltbarkeit.

Ein weiterer Vorteil der italienischen Tortencreme ist ihre bessere Stabilität im Vergleich zu anderen Buttercremetypen. Sie lässt sich gut in Torten schichten und eignet sich daher ideal für hohe oder stabilitätsbedürftige Torten. Zudem bleibt die Creme durch die Meringue länger auf der Konsistenz, was sie besonders für größere Projekte wie Motivtorten vorteilhaft macht.

Zutaten der italienischen Tortencreme

Die Zutaten der italienischen Tortencreme sind relativ einfach, bestehen jedoch aus den drei grundlegenden Komponenten:

  • Butter
  • Eiweiß
  • Zucker

Je nach Rezept können zusätzliche Zutaten wie Salz oder Vanilleextrakt hinzugefügt werden, um die Aromatik und die Textur weiter zu verfeinern. Im Folgenden sind die typischen Mengenangaben aufgelistet:

Zutat Menge (für ca. 1900 g Creme)
Butter 500 g
Zucker (für den Sirup) 500 g
Zucker (als Puderzucker) 200 g
Eiweiß ca. 4 Eier
Salz 1 Prise (optional)

Die Butter sollte weich, aber nicht flüssig sein, damit sie sich gut aufschlagen lässt. Der Zucker wird in zwei Formen verwendet: Puderzucker für die Butter und Kristallzucker, der mit Wasser zu einem Sirup erhitzt wird. Der Eiweißanteil ist entscheidend für die Stabilität der Creme, da er die Luftbläschen hält, die später die Creme voluminös und leicht machen.

Zubereitung der italienischen Tortencreme

Die Zubereitung der italienischen Tortencreme ist etwas aufwendiger als bei anderen Buttercremetypen, da sie in zwei Schritten erfolgt: Erst wird die italienische Meringue hergestellt, dann wird die Butter untergeschlagen. Im Folgenden ist die Schritt-für-Schritt-Anleitung beschrieben:

  1. Zubereitung der italienischen Meringue

    • 500 g Zucker mit Wasser in einen Topf geben und ohne Rühren auf ca. 121 °C erhitzt. Es ist wichtig, dass der Sirup nicht aufgebrochen wird, da dies die Stabilität der Meringue beeinträchtigen kann.
    • In der Zwischenzeit werden 4 Eiweiße in einer Rührschüssel aufgeschlagen. Der Sirup wird dann langsam und kontinuierlich in die Eiweiße gegossen, wobei das Rühren nicht unterbrochen wird.
    • Anschließend wird die Meringue weitergeschlagen, bis sie abgekühlt ist (ca. 30–40 Minuten). Die Schüssel sollte sich kühl anfühlen.
  2. Zubereitung der Buttercreme

    • Die weiche Butter (500 g) wird mit 200 g Puderzucker und einer Prise Salz cremig aufgeschlagen.
    • Die abgekühlte Meringue wird dann portionsweise unter die Butter gezogen. Zunächst auf niedriger Stufe, später auf hoher Stufe, um die Creme cremig zu schlagen.
    • Schließlich wird die Creme mit einem Flachrührer langsam entlüftet, um die Konsistenz zu verfeinern und die Luftbläschen gleichmäßig zu verteilen.

Die resultierende Creme ist cremig, leicht und kann direkt verwendet werden. Sie ist ideal für Torten mit 20–24 cm Durchmesser. Für eine Torte mit 20 cm Durchmesser und einer Höhe von ca. 18 cm reicht bereits die halbe Menge (ca. 950 g), um die Torte vollständig einzustreichen und dünne Stabilitätsringe zu setzen.

Vorteile und Nachteile der italienischen Tortencreme

Im Vergleich zu anderen Buttercremetypen hat die italienische Tortencreme einige spezifische Vorteile, aber auch Nachteile, die bei der Auswahl des Rezepts berücksichtigt werden sollten.

Vorteile

  • Längere Haltbarkeit: Durch das Erhitzen des Eiweißes in der Meringue wird die Keimgefahr reduziert, was die Haltbarkeit der Creme erhöht.
  • Stabilität: Die Creme ist besonders stabil, was sie ideal für hohe Torten oder Motivtorten macht, die Fondant oder andere Dekorationen tragen.
  • Luftigkeit: Die Kombination aus Butter und Meringue ergibt eine leichte, luftige Creme, die sich cremig und gleichmäßig anfühlt.
  • Hygienisch: Da die Eiweiße erhitzt werden, ist die Creme sicherer als Rezepte, die rohes Ei verwenden.
  • Farbe: Die Creme ist weiß und cremig, wodurch sie als Grundlage für Fondant oder Tortenaufleger optimal ist.

Nachteile

  • Zubereitungsaufwand: Im Vergleich zu einfachen Buttercremetypen wie der klassischen deutschen Buttercreme ist die italienische Variante aufwendiger, da sie in zwei Schritten hergestellt werden muss.
  • Geschmack: Die Creme hat einen etwas neutraleren Geschmack, da sie auf Eiweiß basiert. Wer eine intensivere Aromatik möchte, muss zusätzliche Aromen wie Vanille oder Zitrone hinzufügen.
  • Volumen: Die Creme hat etwas weniger Volumen als frisch aufgeschlagene Eischneemassen, da der Eiweißanteil erhitzt wird und nicht in die gleiche Form schlägt.

Tipps zur Anwendung und Aufbewahrung

Um die italienische Tortencreme optimal einzusetzen und zu bewahren, sind folgende Tipps hilfreich:

  • Temperatur: Die Creme sollte bei Zimmertemperatur verwendet werden, damit sie sich gut schichten lässt. Wird sie zu kalt, kann sie sich nicht gleichmäßig verteilen.
  • Aufbewahrung: Die Creme lässt sich gut im Kühlschrank aufbewahren, da sie aufgrund des erhitzten Eiweißes hygienisch sicher ist. Sie kann bis zu 2–3 Tage im Kühlschrank gelagert werden.
  • Einfrieren: Wenn die Creme nicht sofort verwendet werden soll, kann sie eingefroren werden. Dazu wird sie in eine luftdichte Verpackung gefüllt und bis zu einem Monat im Gefrierschrank aufbewahrt. Vor der Verwendung muss sie langsam auftauen und erneut aufgeschlagen werden.
  • Stabilitätsringe: Bei hohen Torten sind Stabilitätsringe hilfreich, um die Creme zu stabilisieren und sie nicht in sich zusammenfallen zu lassen.
  • Aromen: Wer eine intensivere Geschmackskomponente möchte, kann Vanilleextrakt, Zitronensaft oder andere Aromen hinzufügen. Auch Farbstoffe können verwendet werden, um die Creme für spezielle Anlässe anpassen zu können.

Vergleich mit anderen Buttercremetypen

Die italienische Buttercreme unterscheidet sich von anderen Buttercremetypen wie der klassischen deutschen, französischen oder amerikanischen Buttercreme. Im Folgenden sind die Unterschiede detaillierter beschrieben:

Klassische deutsche Buttercreme

  • Zutaten: Meist Vanillepudding, Butter, Zucker und Eigelb.
  • Textur: Dichter und schwerer als die italienische Variante.
  • Geschmack: Vanille-lastig, da der Pudding den Geschmack stark prägt.
  • Stabilität: Weniger stabil als die italienische Creme.
  • Haltbarkeit: Geringer, da Vanillepudding leichter an Schimmel anfällig ist.

Französische Buttercreme

  • Zutaten: Eier (Eigelb und Eiweiß), Zucker und Butter.
  • Textur: Klassisch cremig, aber nicht so leicht wie die italienische Variante.
  • Geschmack: Eier-lastiger Geschmack.
  • Stabilität: Gute Stabilität, aber geringere Luftigkeit.
  • Haltbarkeit: Geringer, da rohes Ei verwendet wird.

Amerikanische Buttercreme

  • Zutaten: Butter, Puderzucker, Eiweiß und oft Vanilleextrakt.
  • Textur: Dickflüssig und cremig.
  • Geschmack: Zucker-lastig, da der Puderzucker den Geschmack dominiert.
  • Stabilität: Gut, aber nicht so stabil wie die italienische Creme.
  • Haltbarkeit: Geringer, da keine Meringue verwendet wird.

Italienische Buttercreme

  • Zutaten: Butter, Eiweiß, Zucker, ggf. Salz.
  • Textur: Leicht, cremig und luftig.
  • Geschmack: Zucker-lastig, aber neutraler als andere Cremes.
  • Stabilität: Sehr gut, ideal für hohe Torten.
  • Haltbarkeit: Sehr gut, da die Meringue die Keimgefahr reduziert.

Die italienische Buttercreme ist damit in ihrer Kombination aus Stabilität, Haltbarkeit und Textur besonders einzigartig und eignet sich daher besonders gut für Torten, die optisch und strukturell anspruchsvoll sind.

Rezept für italienische Tortencreme

Hier ist das vollständige Rezept für die italienische Tortencreme, basierend auf den beschriebenen Schritten:

Zutaten

  • 500 g weiche Butter
  • 500 g Kristallzucker
  • 200 g Puderzucker
  • 4 Eier (Eiweiß getrennt)
  • 1 Prise Salz (optional)

Zubereitung

  1. Zubereitung der italienischen Meringue

    • Den Kristallzucker mit Wasser in einen Topf geben und ohne Rühren auf 121 °C erhitzen.
    • In der Zwischenzeit die Eiweiße in einer Rührschüssel aufschlagen. Sobald der Sirup die Temperatur erreicht hat, wird er langsam in die Eiweiße gegossen, wobei das Rühren nicht unterbrochen wird.
    • Die Meringue weiter aufschlagen, bis sie abgekühlt ist (ca. 30–40 Minuten).
  2. Zubereitung der Buttercreme

    • Die weiche Butter mit Puderzucker und Salz cremig aufschlagen.
    • Die abgekühlte Meringue portionsweise unter die Butter ziehen. Zunächst auf niedriger Stufe, dann auf hoher Stufe, um die Creme cremig zu schlagen.
    • Mit einem Flachrührer langsam entlüften, um die Konsistenz zu verfeinern.
  3. Verwendung und Aufbewahrung

    • Die Creme kann direkt verwendet werden. Sie ist ideal für Torten mit 20–24 cm Durchmesser.
    • Bei nicht sofortiger Verwendung kann die Creme im Kühlschrank bis zu 2–3 Tage aufbewahrt werden.
    • Für die Einfrierung in luftdichter Verpackung bis zu einem Monat lagern. Vor der Verwendung auftauen und erneut aufschlagen.

Anwendung in Torten und Desserts

Die italienische Tortencreme eignet sich hervorragend als Einstreiche für Torten, als Füllung für Kuchen oder als Verzierung für Torten und Gebäck. Sie ist besonders bei Motivtorten beliebt, da sie stabil genug ist, um Fondant oder Tortenaufleger zu tragen, und dennoch eine samtige Textur besitzt. Einige Beispiele für Torten, in denen diese Creme eingesetzt wird, sind:

  • Minecraft-Torte: Eine Torten mit 3D-Figuren aus Fondant, die durch die Stabilität der Creme gehalten werden.
  • Genueser Torte: Eine traditionelle italienische Torte mit mehreren Schichten, die durch die Creme stabilisiert werden.
  • Red Velvet Cake: Ein saftiger Kuchen, der durch die italienische Buttercreme eine cremige Textur erhält.
  • Lavendelcreme-Torte: Eine Torte mit Lavendel- oder Zitronencreme-Füllung, die durch die Creme stabilisiert wird.

Die Creme kann auch als Grundlage für Torten mit Stabilitätsringen verwendet werden. Diese Ringe stabilisieren die Creme, sodass sie sich nicht in sich zusammenfallen kann. Zudem kann die Creme als Verzierung für Cupcakes oder Muffins verwendet werden, da sie sich gut auftragen lässt und eine glatte, gleichmäßige Oberfläche bildet.

Schlussfolgerung

Die italienische Tortencreme ist eine luftige, cremige Mischung aus Butter, Eiweiß und Zucker, die sich hervorragend als Einstreiche, Füllung oder Verzierung für Torten, Kuchen und Gebäck eignet. Im Gegensatz zu anderen Buttercremetypen basiert diese Creme auf einer italienischen Meringue, die durch das Erhitzen des Eiweißes stabilisiert wird. Dadurch ist die Creme hygienisch sicher, stabil und besonders luftig. Sie eignet sich ideal für hohe oder stabilitätsbedürftige Torten, da sie sich gut in Schichten verteilen lässt und Fondant oder Tortenaufleger tragen kann.

Die Zubereitung der Creme ist etwas aufwendiger als bei anderen Buttercremetypen, da sie in zwei Schritten erfolgt: Erst wird die Meringue hergestellt, dann wird die Butter untergeschlagen. Dennoch lohnt sich der Aufwand, da die resultierende Creme eine cremige Textur, eine gleichmäßige Konsistenz und eine hervorragende Haltbarkeit bietet. Zudem lässt sie sich gut im Kühlschrank oder im Gefrierschrank lagern, was sie ideal für größere Projekte oder besondere Anlässe macht.

Mit diesem Rezept und den dazugehörigen Tipps ist es möglich, die italienische Tortencreme einfach und sicher selbst herzustellen. Sie eignet sich nicht nur für Torten, sondern auch als Verzierung oder Füllung für Kuchen, Cupcakes und andere Desserts. Egal ob für eine einfache Torte oder ein komplexes Motivprojekt – die italienische Tortencreme ist eine flexible und vielseitige Creme, die sich durch ihre Stabilität, Konsistenz und Geschmack auszeichnet.

Quellen

  1. Kaleidoscopic Kitchen – Italienische Buttercreme
  2. Einfachbacken – Italienische Buttercreme
  3. Mair-Mair – Crema Pasticcera
  4. Chefkoch – Rezepte mit italienischer Buttercreme

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