Rezept und Zubereitung von Crescentine – italienisches Fladenbrot aus der Emilia-Romagna
Einleitung
Crescentine, auch als Tigelle bekannt, sind ein traditionelles Fladenbrot aus der Region Emilia-Romagna in Norditalien. Dieses Backgut, das mit einem speziellen Kochutensil, der sogenannten Tigelliere, hergestellt wird, ist nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern auch ein Symbol für die kulturellen und gastronomischen Besonderheiten dieser Region. Die Emilia-Romagna, oft als „Food Valley“ Italiens bezeichnet, ist bekannt für ihre reiche kulinarische Tradition, die sich in Gerichten wie Tortellini, Parmigiano-Reggiano und Aceto Balsamico Tradizionale von Modena widerspiegelt.
Crescentine sind ein typisches Beispiel für diese regionalen Spezialitäten. Sie sind weiche, leicht gebackene Brote, die traditionell mit Olivenöl, Hefe und Mehl hergestellt werden und sich sowohl als Vorspeise als auch als Beilage eignen. Oft werden sie mit Wurst, Käse oder dem typischen Pesto Modenese belegt. Obwohl der Name „Crescentine“ und „Tigelle“ synonym verwendet werden, gibt es eine geografische Unterscheidung, die in den beiden Städten Modena und Bologna unterschiedlich interpretiert wird. In Modena werden sie häufig „Crescentine“ genannt, während in Bologna unter diesem Namen frittierte Teigstücke verstanden werden, die dort als „Gnocco fritto“ bekannt sind.
Dieser Artikel beschäftigt sich detailliert mit dem Rezept, der Zubereitung und der kulturellen Bedeutung der Crescentine. Er basiert ausschließlich auf den bereitgestellten Materialien, die von renommierten italienischen Rezeptseiten, kulinarischen Berichten und regionalen Beschreibungen stammen.
Rezept für Crescentine (Tigelle)
Das Rezept für Crescentine ist einfach, erfordert aber etwas Zeit, da der Teig fermentiert werden muss. Nachfolgend ist das Rezept, das von einer Quelle ausführlich beschrieben wird, in der auch der Einsatz des sogenannten „Philips Pastamakers“ erwähnt wird, obwohl hier davon abgesehen wird, da es keine direkte Verbindung zum Rezept gibt.
Zutaten
Die folgenden Zutaten sind für etwa 12–14 Crescentine notwendig:
- 750 g Mehl (Typ 00)
- 230 ml Milch
- 190 ml Wasser
- 10 g Zucker
- 15 g frische Hefe
- 40 g Olivenöl
- 15 g Salz
Kochutensilien
- 1 Tigelliere (ein spezielles Backblech mit Vertiefungen)
- 1 Ausstecher oder Glas (zum Formen der Teiglinge)
- 1 Nudelholz
- 1 Schüssel (optional, zur Teigbereitung)
Zubereitung
Vorbereitung des Teigs:
- In einer großen Schüssel das Mehl sieben und in der Mitte eine Mulde formen.
- Die Hefe in der Mulde mit etwas warmem Wasser und Zucker auflösen.
- Langsam die Milch und das restliche Wasser hinzufügen und den Teig mit dem Olivenöl vermengen.
- Den Salzanteil nach und nach einarbeiten, bis eine glatte, elastische Konsistenz entsteht.
- Den Teig etwa 1–2 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat.
Formen der Crescentine:
- Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche rollen, bis er eine Dicke von etwa 0,5 cm erreicht.
- Mit einem Ausstecher oder einem Glas kreisförmige Teiglinge ausschneiden.
- Die Teiglinge leicht flach drücken, damit sie später im Ofen gut aufgehen.
Backen der Crescentine:
- Die Tigelliere im vorgeheizten Ofen (ca. 200 °C) auflegen.
- Die Teiglinge in die Vertiefungen setzen und im Ofen für etwa 5–7 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.
- Sie sollten leicht aufgehen und knusprig werden.
Servieren:
- Die Crescentine werden am besten frisch aus dem Ofen serviert und können mit Wurst, Käse, Oliven oder dem typischen Pesto Modenese belegt werden.
- Alternativ können sie auch vegetarisch oder vegan belegt werden, was in den Quellen erwähnt wird.
Kulturelle Bedeutung der Crescentine
Die Crescentine sind nicht nur ein kulinarisches Gericht, sondern auch ein kulturelles Symbol der Region Emilia-Romagna. Wie bereits erwähnt, gibt es eine geografische Unterscheidung im Namen. In Modena heißen sie meist „Crescentine“, während in Bologna unter diesem Namen ein anderes Gericht verstanden wird, das frittierte Teigstücke beschreibt. Diese Unterscheidung ist Teil des italienischen „Campanilismo“, einer regionalen Stolz- und Identitätskultur, die sich auch in der Gastronomie widerspiegelt.
Ein weiteres Detail, das in den Quellen erwähnt wird, ist die Verbindung der Crescentine mit dem italienischen Gastronomie-Handbuch „Wissenschaft in der Küche und die Kunst des guten Essens“ des Autors Pellegrino Artusi. Dieses Werk aus dem Jahr 1891 gilt als Meilenstein der italienischen Kochkultur und hat dazu beigetragen, traditionelle regionale Gerichte wie die Crescentine zu bewahren und weiterzugeben. Artusi hat damit nicht nur die kulturelle Würde dieser Gerichte betont, sondern auch die Region Emilia-Romagna als kochkulturelles Zentrum hervorgehoben.
Geschichte und Herkunft
Die Herkunft der Crescentine ist eng mit der Geschichte der Region Emilia-Romagna verbunden. In dieser Gegend, die für ihre reiche landwirtschaftliche Produktion bekannt ist, entstand die Tradition, einfach zubereitete Brote mit lokalen Zutaten zu kombinieren. Die Crescentine sind hier ein gutes Beispiel dafür, wie einfache Zutaten wie Mehl, Wasser, Olivenöl und Hefe zu einem kulinarischen Genuss werden können.
Ein weiteres historisches Element, das in den Quellen erwähnt wird, ist der Streit um die Urheberschaft an Tortellini, der sich zwischen Bologna und Modena abspielt. Dieser Streit spiegelt die regionale Identität in der Emilia-Romagna wider und ist ein weiteres Beispiel für den Campanilismo, der sich auch in der Benennung der Crescentine widerspiegelt. In Modena werden sie meist „Crescentine“ genannt, während in Bologna unter diesem Namen ein anderes Gericht verstanden wird, das dort als „Gnocco fritto“ bekannt ist.
Die historische Entwicklung der Crescentine ist eng mit der Entwicklung der italienischen Kochkultur verbunden. In der Region Emilia-Romagna, die als „Food Valley“ bezeichnet wird, gibt es zahlreiche kulinarische Traditionen, die über Jahrhunderte weiterentwickelt wurden. Die Crescentine sind ein Teil dieser kulinarischen Erbe, das sich durch die Verwendung regionaler Zutaten und traditioneller Zubereitungsweisen auszeichnet.
Nutzen und Anwendung in der heimischen Küche
Die Crescentine sind ein vielseitiges Gericht, das sowohl als Vorspeise als auch als Beilage oder Snack verwendet werden kann. Sie sind besonders gut geeignet für festliche Anlässe oder zum Empfang von Gästen, da sie schnell zubereitet werden können und trotzdem eine besondere Wirkung erzielen. In den Quellen wird erwähnt, dass die Crescentine oft mit Mortadella, italienischem Schinken oder Käse belegt werden, wobei der typische Beleg aus dem Pesto Modenese besteht, einem würzigen Speck-Pesto mit Rosmarin.
Ein weiterer Vorteil der Crescentine ist, dass sie vegetarisch oder vegan belegt werden können. In den Quellen wird erwähnt, dass es auch ein Video auf YouTube gibt, in dem die Herstellung der Crescentine gezeigt wird. Dies unterstreicht die Popularität des Gerichts und die Tatsache, dass es sich auch für Anfänger eignet.
Zusammenfassung
Die Crescentine, auch als Tigelle bekannt, sind ein typisches italienisches Fladenbrot aus der Region Emilia-Romagna. Sie sind einfach herzustellen, aber dennoch ein kulinarisches Highlight, das sowohl in der italienischen als auch in der internationalen Gastronomie bekannt ist. Das Rezept, das in den Quellen beschrieben wird, ist einfach und erfordert nur wenige Zutaten, die in der Regel leicht zu besorgen sind. Die Zubereitung erfolgt mit einem speziellen Utensil, der Tigelliere, das in der Region weit verbreitet ist.
Die kulturelle und historische Bedeutung der Crescentine ist eng mit der Region Emilia-Romagna verbunden. Die Unterscheidung in der Benennung zwischen Modena und Bologna ist ein weiteres Beispiel für den Campanilismo, der sich in der italienischen Gastronomie oft widerspiegelt. Die Crescentine sind nicht nur ein kulinarisches Gericht, sondern auch ein Symbol für die kulturelle Identität der Region.
Quellen
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