Klassische italienische Lasagne al forno – Rezept, Zubereitung und Tipps für den perfekten Pasta-Auflauf
Die italienische Lasagne al forno ist nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern auch eine Mahlzeit, die sowohl in Italien als auch weltweit beliebt ist. Dieses Gericht vereint geschichtete Nudelplatten mit einer reichhaltigen Hackfleischsoße (Ragù alla bolognese), cremiger Béchamelsoße und gratiniertem Parmesan zu einem harmonischen Aroma- und Geschmackserlebnis. In diesem Artikel wird ein klassisches italienisches Lasagne-Rezept vorgestellt, das sich besonders für Einsteiger eignet. Zudem werden Tipps zur Zubereitung, zur Backzeit und zu möglichen Varianten gegeben, die das Gericht individuell abrunden können.
Die Geschichte der Lasagne
Die Geschichte der Lasagne reicht weit in die Antike zurück. Schon in der römischen Zeit wurden dünne Nudelblätter, damals Lagana genannt, gegessen. Erste schriftliche Erwähnungen einer Lasagne-Variante finden sich in der englischen Rezeptsammlung „Forme of Cury“ aus dem 14. Jahrhundert, wo ein Gericht namens „loseyns“ beschrieben wird – geschichtete Nudelplatten mit Käse überbacken. Dies zeigt, dass die Idee, Nudeln mit Soßen und Käse zu kombinieren, nicht rein italienisch ist, sondern sich in verschiedenen Kulturen entwickelt hat.
Die heute bekannte Lasagne mit Tomatensoße und Hackfleisch, Ragù alla bolognese, entstand erst im 16. Jahrhundert, als die Tomate nach Europa gelangte. In Italien, insbesondere in der Region Emilia-Romagna, wurde daraus eine der bekanntesten Pastagerichte, die bis heute weltweit beliebt ist.
Klassische italienische Lasagne – Zutaten und Zubereitung
Die klassische italienische Lasagne besteht aus drei Hauptkomponenten:
- Lasagneplatten – entweder getrocknet oder frisch.
- Ragù alla bolognese – eine reichhaltige Hackfleischsoße.
- Béchamelsauce – eine cremige Milch- und Mehlsoße.
- Parmesan – geriebener Käse, der die Lasagne überbacken wird.
Zutaten für 6–8 Portionen
Für die Béchamelsauce:
- 3 EL Butter
- 6 EL Mehl
- 600 ml Milch
- Salz
- Muskatnuss, frisch gerieben
Für die Ragù alla bolognese:
- 1 Zwiebel
- 2 kleine Karotten
- 2 Stangen Staudensellerie
- 250 g Tomaten (frisch oder aus der Dose)
- 8 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer
- 375 g Rinderhackfleisch
- 125 g Schweinehackfleisch
- 1 Zweig Rosmarin
- 2 EL Tomatenmark
- 100 ml trockener Rotwein
- 1 Lorbeerblatt
Für die Lasagne:
- 300 g Lasagneplatten (ohne Vorkochen)
- 100 g Parmesan, gerieben
- 50 g Butter
Zubereitung
Béchamelsauce herstellen:
- Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen und das Mehl darin leicht anrösten (etwa 1–2 Minuten).
- Langsam die Milch unter ständigem Rühren dazugeben, bis die Sauce cremig und glatt wird.
- Mit Salz und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken. Die Sauce etwas abkühlen lassen.
Ragù alla bolognese zubereiten:
- Zwiebel, Karotten und Staudensellerie fein hacken und im Olivenöl glasig dünsten.
- Die Hackfleischsorten unterheben und kurz braten, bis die Fette abgegangen sind.
- Tomatenmark, Lorbeerblatt, Rosmarin und Rotwein hinzufügen.
- Die Tomaten dazugeben und die Soße etwa 30–40 Minuten köcheln lassen, bis sie eingezieht und cremig wird.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Lasagneplatten schichten:
- Die Lasagneplatten in eine gefettete Auflaufform (ca. 26 cm x 19 cm) schichten.
- Eine Schicht Béchamelsauce auf die Platten verteilen.
- Danach die Ragù-Soße darauf geben und mit einer weiteren Schicht Lasagneplatten abdecken.
- Dieses Schichtenmuster wiederholen, bis alle Zutaten verwendet sind.
- Abschließend eine dicke Schicht Béchamelsauce und Parmesan darauf verteilen.
Backzeit und Temperatur:
- Den Ofen auf 200 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
- Die Lasagne etwa 30 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun und der Käse gratiniert ist.
- Nach dem Backen die Lasagne ca. 10 Minuten ruhen lassen, damit sich die Aromen setzen und sie einfacher zu schneiden ist.
Tipps zur Zubereitung
- Vorbereitung: Die Soßen können vorbereitet werden, um die Schichtung zu erleichtern.
- Fleisch: Speck oder Pancetta als Beigabe verleihen der Ragù-Soße zusätzlichen Geschmack.
- Käse: Der Parmesan sollte frisch gerieben sein, damit er sich gut überbacken lässt.
- Backen: Bei Umluft kann die Backzeit um ca. 10–15 Minuten reduziert werden.
Regionale Varianten der Lasagne
Die italienische Lasagne ist in verschiedenen Regionen Italiens unterschiedlich zubereitet, was das Gericht besonders vielfältig macht. Einige Beispiele:
Lasagna al Funghi (mit Pilzen)
In Mittelitalien wird oft eine Pilzsoße statt der Ragù-Soße verwendet. Pilze wie Champignons oder Austernpilze werden mit Knoblauch und Olivenöl angebraten und mit Sahne oder Béchamelsauce vermischt.
Lasagna alla Piemontese (mit Trüffeln)
Im Piemont, einer norditalienischen Region, wird die Lasagne manchmal mit Trüffeln veredelt. Die Trüffeln werden entweder in die Ragù-Soße gemischt oder als Topping über die Lasagne gestreut.
Lasagna alla Campana (mit Mozzarella und Ricotta)
In Kampanien, der Region um Neapel, wird die Lasagne oft mit Mozzarella, Ricotta und Wurst gefüllt. Diese Variante ist besonders bei Vegetariern beliebt.
Vegetarische Lasagne
Vegetarische Varianten verwenden oft eine Gemüsesauce mit Zucchini, Paprika oder Aubergine. Einige Rezepte enthalten auch Spinat oder Schafskäse, was eine leichte, aber dennoch aromatische Alternative bietet.
Vorteile der klassischen Lasagne
Die italienische Lasagne ist nicht nur geschmacklich ein Highlight, sondern auch nahrhaft und sättigend. Sie vereint Proteine (Hackfleisch), Kohlenhydrate (Pasta) und Fette (Käse und Soßen), was sie zu einer ausgewogenen Mahlzeit macht. Zudem ist sie leicht vorzubereiten und kann in großen Mengen gekocht werden, was sie ideal für Familien- oder Gruppenverpflegung macht.
Praktische Vorteile:
- Einfache Vorbereitung: Die Zutaten sind im Supermarkt leicht erhältlich, und die Schichten lassen sich gut vorbereiten.
- Länger haltbar: Die Lasagne kann im Kühlschrank aufbewahrt oder eingefroren werden.
- Multifunktional: Sie eignet sich sowohl als Hauptgericht als auch als Reste-Gericht.
Häufige Fragen zur Lasagne-Zubereitung
Darf die Lasagne über Nacht vorbereitet werden?
Ja, die Lasagne kann vorbereitet und im Kühlschrank aufbewahrt werden. Allerdings sollte sie nicht länger als eine Stunde unvorgebacken stehen, da die Pasta anfängt, sich aufzulösen.Muss die Lasagne im Ofen gebacken werden?
Ja, das Schichten- und Backen im Ofen ist unerlässlich, um die cremige Konsistenz und das goldene Aroma zu erzielen.Kann die Lasagne mit selbstgemachten Nudeln zubereitet werden?
Ja, selbstgemachte Lasagneplatten können verwendet werden. Sie benötigen weniger Backzeit, da sie nicht vorgekocht werden müssen.Wie lange hält sich die Lasagne?
Im Kühlschrank hält sich die Lasagne etwa 3–4 Tage. Einfrieren ist ebenfalls möglich und empfohlen, wenn mehrere Portionen vorbereitet werden.
Fazit
Die italienische Lasagne al forno ist ein Gericht, das durch seine geschichtete Struktur, ihre cremigen Soßen und den gratinierten Käse beeindruckt. Ob klassisch mit Ragù-Soße und Béchamelsauce oder in regionalen Varianten wie mit Pilzen, Trüffeln oder Mozzarella – die Lasagne lässt sich vielfältig anpassen. Sie eignet sich nicht nur für den Familientisch, sondern auch für Gästeabende oder festliche Anlässe. Mit etwas Planung und Vorbereitung gelingt sie jedes Mal. Die Zubereitung ist einfach, und die Zutaten sind leicht erhältlich, was die Lasagne zu einem beliebten Rezept macht.
Quellen
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