Italienisches Cremegebäck: Rezepte und Zubereitung von klassischen Köstlichkeiten

Cremegebäck ist ein fester Bestandteil der italienischen Backkunst und wird besonders gern zu Festen, bei Kaffeekränzchen oder einfach als süße Versuchung am Nachmittag serviert. In Italien gibt es zahlreiche Varianten, von leichten, luftigen Cremes bis hin zu fettreichen, knusprigen Füllungen, die in verschiedenen Teigformen eingepackt werden. In diesem Artikel wird ein Fokus auf die Zubereitung von italienischem Cremegebäck gelegt, wobei Rezepte und Techniken, die aus den bereitgestellten Quellen stammen, detailliert beschrieben werden.

Ziel dieses Beitrags ist es, Einblicke in die Zubereitung von italienischen Cremerezepten zu geben, die sowohl traditionell als auch einfach nachzubacken sind. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Komponenten wie Ricottacreme, Blätterteig sowie die passende Zubereitungstechnik gelegt. Die Rezepte, die hier vorgestellt werden, basieren ausschließlich auf der bereitgestellten Quellenbasis und wurden nach den Angaben der jeweiligen Rezeptquellen zusammengestellt.


Cannoli Siciliani: Klassisches italienisches Cremegebäck

Ein Rezept, das sich besonders gut in den italienischen Süden einordnet, ist das der Cannoli Siciliani. Dieses Gebäck besteht aus frittiertem Teigrohr, das mit einer cremigen Ricottamasse gefüllt wird und mit Pistazien oder Schokolade verziert ist. Es ist ein typisches süditalienisches Rezept, das in der Region Sizilien seinen Ursprung hat.

Zutaten für den Teig

  • Mehl
  • Kakao
  • Salz
  • Zucker
  • Butterschmalz
  • Eigelb
  • Marsala
  • Weißweinessig

Zutaten für die Füllung

  • Ricotta
  • Puderzucker
  • Marsala

Zubereitung des Teigs

  1. Mehl, Kakao, Salz und Zucker in eine Rührschüssel geben.
  2. Butterschmalz erwärmen und zusammen mit dem Eigelb hinzugeben.
  3. Marsala und Weißweinessig langsam hinzufügen, bis der Teig geschmeidig und fest wird.
  4. Den Teig in Folie wickeln und 60 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
  5. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig auf etwa 2 mm dünn ausrollen.
  6. Cannoli-Stangen mit Butter bestreichen und mit Mehl bestäuben.
  7. Aus dem Teig 24 Kreise (ca. 12 cm Durchmesser) ausstechen.
  8. Jeden Kreis um eine Stange wickeln und mit Eiweiß an den Nähten befestigen.
  9. Das Frittierfett auf 170 Grad erhitzen und die Cannoli vorsichtig 4 Minuten frittieren.
  10. Nach dem Frittieren auf Küchenkrepp abtropfen lassen und vollständig auskühlen lassen.

Zubereitung der Füllung

  1. Ricotta durch ein feines Sieb streichen.
  2. Mit Puderzucker cremig rühren.
  3. Marsala hinzugeben und alles glatt rühren.
  4. Die Masse in einen Spritzbeutel mit großer Lochtülle füllen.
  5. Die Cannoli damit füllen.
  6. Die Enden der Cannoli in gehackte Pistazien oder Schokolade tunken.
  7. Optional mit Puderzucker bestreuen.

Tipps zur Aufbewahrung

Fertig gefüllte Cannoli sollten idealerweise frisch gegessen werden. Sie können aber in einer verschlossenen Dose aufbewahrt werden und im Kühlschrank etwa drei Tage haltbar sein. Wichtig ist jedoch, dass der Teig im Laufe der Zeit etwas weicher wird.


Patisseriecreme: Basis für vielfältige Cremerezepte

Eine weitere zentrale Komponente vieler Cremerezepte ist die Patisseriecreme oder auch Crème pâtissière genannt. Diese cremige Mischung aus Milch, Eigelb, Zucker, Mehl und Vanille ist eine unverzichtbare Grundlage vieler süßer Kreationen in der Patisserie. Das Rezept stammt aus einer Quelle, die die Zubereitung detailliert beschreibt.

Zutaten für ca. 700 g Creme

  • 500 g Milch
  • 90 g Zucker (mindestens 50 g)
  • 20 g Weizenmehl Type 405
  • 25 g Maisstärke
  • 1–2 Vanilleschoten
  • 4 Eigelb (80 g)
  • 30 g Butter

Zubereitung

  1. Milch und Vanilleschote in einen Topf geben und auf mittlerer Flamme zum Kochen bringen. Vom Herd nehmen und 5–10 Minuten ziehen lassen.
  2. Zucker und Eigelb in einer Schüssel gut verrühren.
  3. Mehl und Maisstärke vermischen und zur Eiermischung geben. Gut unterrühren.
  4. Vanilleschote aus der Milch entfernen. Die Vanillemilch langsam unter ständigem Rühren in die Eiermischung geben, damit diese sich langsam an die Hitze gewöhnen.
  5. Alles zurück in den Topf gießen und auf mittlerer Flamme unter Rühren köcheln lassen. 1 Minute köcheln, dann vom Herd nehmen.
  6. Butter unter die Creme rühren, bis sie glatt und cremig ist.

Verwendung

Die Patisseriecreme ist eine vielseitige Grundlage. Sie kann als Füllung in Torten, Puddingtörtchen oder als Basis für weitere Cremes wie Crème mousseline verwendet werden. Sie ist auch in traditionellen französischen Rezepten wie dem Flan pâtissier oder der Tarte Crêpes Suzette zu finden.


Portugiesische Puddingtörtchen: Pasteis de Nata

Ein weiteres Rezept, das, obwohl portugiesisch, in der italienischen Kultur durchaus bekannt und geschätzt ist, sind die Pasteis de Nata, auch bekannt als Puddingtörtchen. Es handelt sich hierbei um Blätterteig-Törtchen, gefüllt mit einer warmen Puddingmasse. Obwohl portugiesisch, sind diese Törtchen in Italien, besonders in touristischen Gegenden, gern zu finden und oft als süße Köstlichkeit am Nachmittag serviert.

Zutaten für 12 Stück

  • 1 Ei (Größe L)
  • 2 Eigelb (Größe L)
  • 120 g Zucker
  • 2 EL Maisstärke (Speisestärke)
  • 400 ml Vollmilch
  • 1 Rolle backfertiger Blätterteig
  • Puderzucker und Zimt (optional)

Zubereitung der Füllung

  1. Ei, Eigelb, Zucker und Maisstärke in einem Topf mit einem Schneebesen vermengen.
  2. Nach und nach die Milch hinzugeben und alles glatt rühren.
  3. Den Topf auf den Herd stellen und bei mittlerer Temperatur unter ständigem Rühren erhitzen, bis die Masse puddinggleich dick wird.
  4. Sofort in eine Glasschale gießen und mit Frischhaltefolie abdecken, um eine Puddinghaut zu verhindern.

Zubereitung des Blätterteigs

  1. Blätterteig aus dem Kühlschrank holen und leicht auf Zimmertemperatur bringen (ca. 10 Minuten).
  2. Den Blätterteig entrollen und entlang der Hälfte der langen Seite durchschneiden, so dass zwei gleich große Teigstücke entstehen.
  3. Die Teigstücke passgenau übereinander legen und von der kurzen Seite her sehr eng aufrollen.
  4. Mit einem scharfen Messer in 12 gleich große Scheiben schneiden.
  5. Jede Scheibe mit dem Handballen oder einem Glasboden flach drücken, bis sie etwas größer ist als die Muffinmulde.
  6. In die Muffinform legen und leicht andrücken, so dass der Rand der Form bedeckt ist.

Backen und Füllen

  1. Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  2. Die Muffinform leicht fetten.
  3. Jedes Törtchen mit der Puddingmasse füllen, bis kurz unter den Rand.
  4. Für 22–25 Minuten backen, bis die Törtchen leicht gebräunt sind.
  5. Mit Puderzucker und Zimt bestreuen.

Techniken und Tipps für die Zubereitung von Cremegebäck

Die Zubereitung von Cremegebäck erfordert nicht nur die richtigen Zutaten, sondern auch die passenden Techniken und Ausrüstungen. Einige allgemeine Tipps aus den bereitgestellten Rezepten sind:

  • Fertigteig verwenden: Blätterteig, wie er in vielen Rezepten eingesetzt wird, ist in der Regel als Kühlteig erhältlich und erleichtert die Zubereitung.
  • Rühren unter Hitze: Bei Cremen wie der Patisseriecreme ist es wichtig, die Eiermischung langsam an die Hitze zu gewöhnen, um Eierstiche zu vermeiden.
  • Temperaturkontrolle: Bei Frittieren ist die Temperatur entscheidend, um den Teig gleichmäßig zu braten und nicht zu verbrennen.
  • Ausrüstung: Ein scharfes Messer, ein Spritzbeutel, eine Glasschale und ein scharfes Messer sind unerlässlich.
  • Abkühlung: Besonders bei gefülltem Gebäck ist es wichtig, dass die Füllung und der Teig ausreichend abgekühlt sind, um die Konsistenz zu erhalten.

Vorteile und Anwendungsbereiche

Die hier vorgestellten Rezepte sind nicht nur geschmacklich überzeugend, sondern auch in ihrer Anwendung vielfältig. Cannoli Siciliani eignen sich ideal für italienische Festlichkeiten oder als Aperitifgebäck. Die Patisseriecreme ist die Grundlage für viele Torten und süße Köstlichkeiten, die sich in der Patisserie und im Privatbereich gleichermaßen anwenden lassen. Die Pasteis de Nata hingegen sind ein typisches Cafégebäck, das auch in italienischen Kaffeehäusern gut ankommt.

Die Zubereitung dieser Rezepte ist außerdem relativ einfach, wodurch sie sich auch für Einsteiger in der Backkunst eignen. Sie benötigen keine besondere Ausrüstung außer den Grundutensilien, die in der Regel in jeder Küche zu finden sind.


Schlussfolgerung

Cremegebäck ist eine kulinarische Tradition, die sich besonders in italienischen Regionen wie Sizilien und in portugiesischen Rezepten widerspiegelt. Die hier vorgestellten Rezepte zeigen, dass die Zubereitung solcher Köstlichkeiten nicht nur einfach, sondern auch äußerst lecker und vielseitig sein kann. Ob es um die herzhaften Cannoli Siciliani, die cremigen Patisseriecremen oder die süßen Puddingtörtchen geht – jedes Rezept hat seinen eigenen Charakter und passt sich verschiedenen Anlässen an.

Die Rezepte, die auf den bereitgestellten Quellen basieren, sind in ihrer Ausführung klar strukturiert und ermöglichen es, auch unerfahrenen Hobbyköchen, die Gerichte nachzubacken. Mit den richtigen Techniken und Tipps ist es möglich, köstliches Cremegebäck in kürzester Zeit herzustellen, das sowohl optisch als auch geschmacklich überzeugt.


Quellen

  1. Cannoli Siciliani – Rezept
  2. Cremerezepte – Gute Küche
  3. Pasteis de Nata – Portugiesische Puddingtörtchen
  4. Crème pâtissière – Konditorcreme-Rezept

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