Ossobuco alla Milanese: Traditionelles italienisches Schmorgericht mit Knochen

Ossobuco alla Milanese ist ein berühmtes italienisches Schmorgericht, das sich durch seine zarte, saftige Kalbshaxen und die reichhaltige Soße auszeichnet. Das Gericht hat seine Ursprünge in der norditalienischen Region Lombardei, insbesondere in Mailand. Es zählt zu den kulinarischen Klassikern, die durch ihre langsame Zubereitung und die Verwendung hochwertiger Zutaten beeindrucken. In den folgenden Abschnitten wird das Ossobuco detailliert beschrieben: von seiner Herkunft, über die traditionelle Zubereitungsweise bis hin zu Empfehlungen für passende Beilagen und Wein.

Herkunft und Bedeutung des Namens

Der Name „Ossobuco“ stammt aus dem Italienischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Knochen mit Loch“. Dieser Name bezieht sich auf den markanten Knochen im Zentrum der Kalbshaxenscheibe, der während des Schmorens das charakteristische Loch aufweist. Das Gericht entstand in der Lombardei, insbesondere in der Stadt Mailand, und ist seit dem 19. Jahrhundert als traditionelles Schmorgericht bekannt. Laut den angebotenen Quellen war Ossobuco ursprünglich eine Methode, um weniger zarte Teile des Kalbfleischs zu verwerten und so ein köstliches und herzhaftes Gericht zu schaffen.

Das Gericht verbreitete sich schnell über die Region hinaus und gilt heute weltweit als ein Symbol der italienischen Küche. Obwohl es heute in vielen Ländern serviert wird, ist die italienische Tradition, besonders in der Lombardei, unverändert stark präsent.

Zutaten und Zubereitungsweise

Die Zubereitung von Ossobuco alla Milanese erfordert Zeit, Geduld und hochwertige Zutaten. Das Gericht besteht aus Kalbshaxenscheiben, die mit Wurzelgemüse, Tomaten und Brühe langsam geschmort werden. In den traditionellen Rezepten werden Zwiebeln, Karotten und Sellerie als Grundlage der Soße verwendet. Ein weiteres unverzichtbares Element ist die Gremolata, eine frische Gewürzmischung aus Petersilie, Zitronenschale und Knoblauch.

Die genaue Zubereitungsweise variiert je nach Quelle leicht, aber die grundlegenden Schritte bleiben weitgehend gleich. Im Folgenden wird ein typischer Ablauf beschrieben, basierend auf den beschriebenen Rezepten.

Schritt-für-Schritt-Zubereitung

  1. Vorbereitung des Gemüses: Karotten, Zwiebeln und Sellerie werden gewaschen, geschält und in kleine Würfel geschnitten. Dieses Gemüse bildet die Grundlage für die Soße.
  2. Vorbereitung des Fleischs: Die Kalbshaxenscheiben werden gewaschen, getrocknet und mit Salz und Pfeffer gewürzt. Anschließend werden sie in Mehl gewendet, um eine kräftige Kruste beim Anbraten zu bilden.
  3. Anbraten des Fleischs: In einer Mischung aus Butter und Olivenöl werden die Beinscheiben auf beiden Seiten angebraten. Danach werden sie aus der Pfanne genommen.
  4. Soße zubereiten: Das vorbereitete Gemüse wird im gleichen Bratfett glasig gedünstet. Anschließend wird Rotwein oder Weißwein hinzugefügt, der die Soße ablöscht und aromatisch veredelt. Lorbeerblätter oder Rosmarin können hinzugefügt werden, um den Geschmack zu intensivieren. Danach werden die Tomaten zugegeben, und alles wird kurz aufgekocht.
  5. Schmoren des Fleischs: Die Kalbshaxenscheiben werden in die Soße zurückgegeben und bei mittlerer Hitze für etwa 90 Minuten geschmort. Dabei wird das Fleisch gelegentlich gewendet, um eine gleichmäßige Garung zu gewährleisten.
  6. Gremolata herstellen: Petersilie, Zitronenschale und Knoblauch werden fein gehackt und mit Olivenöl vermengt. Die Gremolata wird abschließend über das fertige Gericht gestreut.
  7. Servieren: Das Ossobuco wird traditionell mit einem saftigen Risotto alla Milanese serviert, das mit Safran aromatisiert ist. Alternativ kann auch knuspriges Brot oder Polenta als Beilage gereicht werden.

Diese Schritte sind in mehreren der Quellen beschrieben, wobei kleine Abweichungen bei der Art der Brühe, dem Wein und den Gewürzen vorkommen können. Es ist wichtig, die Zubereitung langsam und mit Geduld vorzunehmen, damit das Fleisch seine vollen Aromen entfalten kann.

Beilagen und Empfehlungen

Ossobuco alla Milanese wird traditionell mit Beilagen serviert, die den reichhaltigen Geschmack des Gerichts ergänzen. Eine der beliebtesten Kombinationen ist das safranaromatisierte Risotto alla Milanese. Dieses Risotto wird mit Tomatenmark und Safran veredelt und verleiht dem Gericht eine cremige Konsistenz sowie eine leuchtend goldene Farbe. Ein weiteres beliebtes Beilagenrezept ist knuspriges Brot, das in die Schmorsauce getunkt werden kann.

Außerdem wird Ossobuco oft mit Polenta serviert, die in der italienischen Küche eine wichtige Rolle spielt. Die Polenta aufnehmen die Soße und verleihen dem Gericht eine weitere Dimension.

Weinempfehlung

Ein kräftiger Rotwein passt hervorragend zu Ossobuco alla Milanese. Er harmoniert mit dem reichen Geschmack des Gerichts und betont die Aromen des zarten Kalbfleischs. In einigen Quellen wird ausdrücklich empfohlen, einen dunklen, vollmundigen Rotwein zu wählen, der die Geschmacksprofile des Gerichts ergänzt.

Nährwerte und Zubereitungshinweise

Die Nährwerte können je nach Zubereitungsart variieren. Nach einem der Rezepte beträgt die ungefähre Nährwertangabe für eine Portion:

  • Kalorien: ca. 967 kcal
  • Eiweiß: ca. 50 g
  • Kohlenhydrate: ca. 76 g
  • Fett: ca. 36 g

Diese Werte sind ausschließlich für das Ossobuco und nicht für eventuelle Beilagen wie Risotto oder Polenta.

Tipp zur Zubereitung

Da Ossobuco eine langsame Garung erfordert, ist es sinnvoll, das Gericht bereits am Vormittag in den Ofen oder auf den Herd zu stellen, damit es bis zum Abendessen fertig ist. Die Soße kann vor dem Schmoren des Fleischs vorbereitet werden, und das Fleisch sollte nach dem Anbraten in die Soße gegeben werden.

Traditionelle und moderne Varianten

Die Zubereitung des Ossobuco kann variieren, was in einigen Quellen erwähnt wird. Während traditionelle Rezepte oft auf Tomaten verzichten, finden sich auch moderne Varianten, die mit Weiß- oder Rotwein sowie Tomaten arbeiten. Einige Köche empfehlen sogar, Zwiebeln auszulassen, um einen puristischeren Geschmack zu erzielen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Grundzutaten – Kalbshaxenscheiben, Butter, Olivenöl, Gemüse und Mehl – in allen Rezepten unverzichtbar sind. Der Geschmack und die Textur des Gerichts hängen stark davon ab, wie lange es geschmort wird und ob alle Zutaten in der richtigen Reihenfolge verwendet werden.

Qualität des Fleischs

Die Qualität des Kalbfleischs spielt eine entscheidende Rolle bei der Zubereitung von Ossobuco. In den Quellen wird erwähnt, dass das Preisniveau für Kalbshaxenscheiben zwischen 15 und 30 Euro pro Kilogramm liegt, je nach Qualität und Herkunft. Es ist ratsam, hochwertiges Fleisch zu wählen, da dies den Geschmack und die Zartheit des Gerichts entscheidend beeinflusst.

Ein weiterer Tipp zur Fleischvorbereitung ist, das Bindegewebe der Kalbshaxen mehrfach einzuschnitzen, um eine gleichmäßige Garung zu gewährleisten. Einige Rezepte empfehlen außerdem, das Fleisch vor dem Schmoren mit einer Küchenschnur zu binden, um die Form zu stabilisieren.

Gremolata – die feine Würzmischung

Ein weiteres charakteristisches Element des Ossobuco ist die Gremolata. Diese frische Würzmischung besteht aus fein gehackter Petersilie, Zitronenschale und Knoblauch. Sie wird abschließend über das fertige Gericht gestreut und verleiht dem Ossobuco den letzten feinen Pfiff. In einigen Rezepten wird auch ein weiterer Drittel der Knoblauchzehen verwendet, um die Intensität der Würze zu steigern.

Fazit

Ossobuco alla Milanese ist ein traditionelles italienisches Schmorgericht, das durch seine zarte, saftige Kalbshaxen und die reichhaltige Soße überzeugt. Es entstand in der Lombardei und hat sich seitdem zu einem internationalen Klassiker entwickelt. Die Zubereitung erfordert Geduld, aber das Ergebnis ist ein Gericht, das durch seine intensiven Aromen und die weiche Konsistenz beeindruckt.

Die Verwendung von hochwertigem Kalbfleisch, einer Mischung aus Butter und Olivenöl, sowie einer frischen Gremolata sind entscheidend für den Geschmack des Gerichts. Bei der Zubereitung ist es wichtig, die Soße langsam zu dünsten und das Fleisch in Ruhe zu schmoren, damit es seine vollen Aromen entfalten kann.

Ossobuco alla Milanese eignet sich hervorragend für festliche Anlässe oder als besonderes Gericht in der eigenen Küche. Es wird traditionell mit safranaromatisiertem Risotto serviert und harmoniert hervorragend mit einem kräftigen Rotwein. Mit etwas Geduld und der richtigen Technik gelingt das Gericht auch zu Hause wie in einem italienischen Restaurant.

Quellen

  1. Koch-Mit – Ossobuco alla Milanese
  2. Italienisch-Kochen.net – Ossobuco
  3. Maria Es Schmeckt Mir – Ossobuco alla Milanese
  4. Betty Bossi – Ossobuco
  5. Schweizerfleisch – Ossobuco alla Milanese mit safranaromatisiertem Risotto

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