Italienischer Löwenzahn – Rezepte, Zubereitung und Tipps für die Küche

Italienischer Löwenzahn, auch unter Namen wie Catalogna, Puntarelle oder Vulkanspargel bekannt, ist ein vielseitig verwendbares Gemüse mit einer charakteristischen Form und einem lebhaft bitteren Geschmack, der sich ideal für die mediterrane Küche eignet. Es ist eng verwandt mit dem echten Löwenzahn (Tarassaco), unterscheidet sich jedoch in der Textur, Form und in der Schärfe des Bitteraromas.

In der italienischen und südeuropäischen Kochkultur spielt das Gemüse eine besondere Rolle, sei es als Salatbeilage, als gedünstetes Gemüse oder in Kombination mit Fisch, Nudeln oder Kartoffeln. Seine Nährstoffe, insbesondere die Bitterstoffe, haben sich auch in der Gesundheits- und Diätetik bewährt, da sie positiv auf Verdauung und Blutgefäße wirken können.

Die folgende Zusammenstellung basiert auf mehreren Rezepten und Erklärungen, die in verschiedenen Quellen dokumentiert wurden. Sie bieten nicht nur konkrete Vorgaben für die Zubereitung des italienischen Löwenzahns, sondern auch Hintergrundinformationen zu seiner Herkunft, Geschmackseigenschaften, Nährwerten und Anwendung in der Küche.

Was ist italienischer Löwenzahn?

Italienischer Löwenzahn, auch Catalogna genannt, ist ein Gemüse, das optisch und geschmacklich dem gewöhnlichen Löwenzahn ähnelt, aber in der Form deutlich anders ist. Es hat lange, gezackte Blätter, die meist breiter und fester sind als bei herkömmlichem Löwenzahn. Es ist eng verwandt mit der Zichorie und wird manchmal auch als Blattzichorie oder Spargelchicoreé bezeichnet.

Im Inneren des Pflanzenstaudes befinden sich die sogenannten Puntarelle – jüngere, zarte Triebe, die besonders knackig und weniger bitter als die äußeren Blätter sind. Diese werden oft separat zubereitet und als Salat oder Rohkost verwendet.

Es ist wichtig, den italienischen Löwenzahn nicht mit dem echten Löwenzahn (Tarassaco) zu verwechseln, obwohl sie sich geschmacklich und botanisch nahe stehen. Echter Löwenzahn ist etwas milder im Geschmack und wird häufig in traditionellen italienischen und südtirolerischen Gerichten verwendet.

Die verschiedenen Arten

Innerhalb des italienischen Löwenzahns gibt es zwei hauptsächliche Bestandteile, die in der Küche unterschieden werden:

  1. Die äußeren Blätter (Catalogna):
    Diese Blätter sind breiter, fester und bitterer. Sie eignen sich gut zum Dünsten, Braten oder Blanchieren. In Rezepten werden sie oft wie Spinat oder Mangold verwendet.

  2. Die inneren jungen Triebe (Puntarelle):
    Diese zarten Triebe sind im Inneren der Pflanze versteckt und haben eine knackige Textur sowie einen milderen Geschmack. Sie werden häufig roh gegessen oder kurz gedünstet und in Salaten oder als Beilage serviert.

Ein weiteres verwandtes Gemüse ist der echte Löwenzahn (Tarassaco), der in Südtirol und im Trentino verbreitet ist. Er wird oft in der traditionellen Küche verwendet und hat eine etwas milderere Note als die Catalogna.

Vorteile des italienischen Löwenzahns

Italienischer Löwenzahn ist nicht nur geschmacklich vielseitig, sondern auch nährstoffreich. Laut mehreren Quellen enthält er eine hohe Konzentration an Bitterstoffen, die sich positiv auf Verdauung und Blutgefäße auswirken können. Zudem ist er reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen, was ihn zu einem wertvollen Bestandteil einer gesunden Ernährung macht.

Ein weiterer Vorteil ist seine Eignung für Diäten mit niedrigem glykämischen Index. Da er wenig Kohlenhydrate enthält, kann er gut in Diäten wie der Atkins-Diät oder bei der Ernährung von Menschen mit Diabetes eingesetzt werden.

Einkauf und Lagerung

Italienischer Löwenzahn wird in spezialisierten Supermärkten oder regionalen Anbietern angeboten. In manchen Regionen wie Südtirol oder im Trentino ist er auch in der freien Natur wachsend zu finden, wobei hier auf eine natürliche Herkunft geachtet wird, um Schadstoffe zu vermeiden.

Die Pflanze sollte frisch sein, mit lebhaften grünen Blättern und ohne Schäden oder Schimmel. Bei Anschaffung im Supermarkt oder im Marktstand sollte man darauf achten, dass die Blätter nicht zu trocken oder verfault sind.

Die Lagerung erfolgt am besten im Kühlschrank, wo das Gemüse mehrere Tage haltbar bleibt. Es sollte in einem gut belüfteten Behälter aufbewahrt werden, um Feuchtigkeit und Schimmelbildung zu vermeiden.

Zubereitung: Grundrezept

Ein grundlegendes Rezept für italienischen Löwenzahn ist einfach und eignet sich als Beilage oder als Bestandteil eines Hauptgerichts. Hier sind die Zutaten und Schritte:

Zutaten (für 4 Personen):

  • 500g italienischer Löwenzahn (Catalogna oder Puntarelle)
  • 3 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 4 EL Olivenöl extra vergine
  • Saft einer halben Zitrone
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Optional: Chiliflocken
  • Optional: dickflüssiger Aceto Balsamico

Zubereitung:

  1. Blanchieren:
    Waschen Sie die Blätter gründlich und schneiden Sie die harten Stiele ab. Schneiden Sie die Blätter in mundgerechte Stücke. In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen und die Blätter 2–3 Minuten blanchieren, bis sie weich, aber noch bissfest sind.

  2. Anrichten:
    In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und die gehackten Knoblauchzehen darin kurz anbraten. Die geblanchten Blätter hinzufügen und kurz mitdünsten. Würzen Sie mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft. Optional können Chiliflocken für mehr Schärfe und Aceto Balsamico als Dressing hinzugefügt werden.

  3. Servieren:
    Das Gericht kann als Beilage zu Kartoffeln, Nudeln oder Fisch serviert werden. Es passt besonders gut zu mediterranen Aromen und eignet sich auch als Vorspeise oder Salatteller.

Tipp:

Bei der Zubereitung von Puntarelle (den zarten inneren Blättern) empfiehlt sich eine sanftere Garzeit. Sie können auch roh gegessen werden, da sie weniger bitter und knackiger als die äußeren Blätter sind.

Rezept: Italienischer Löwenzahn mit Zwiebeln und Knoblauch

Ein weiteres Rezept, das besonders in der italienischen und mediterranen Küche verbreitet ist, kombiniert den italienischen Löwenzahn mit Zwiebeln und Knoblauch. Es ist eine klassische Zubereitungsform, die den milderen Geschmack des Gemüses betont.

Zutaten (für 4 Personen):

  • 1 Staude italienischen Löwenzahn
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 EL Olivenöl oder Butter
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Msp. Muskat

Zubereitung:

  1. Vorbereitung:
    Waschen Sie den italienischen Löwenzahn und lassen Sie die Blätter gut abtropfen. Schälen Sie die Zwiebel und die Knoblauchzehe und hacken Sie sie fein.

  2. Anbraten:
    In einem großen Topf Olivenöl oder Butter erhitzen. Dünsten Sie die Zwiebel und den Knoblauch darin an, bis die Zwiebel glasig wird.

  3. Dünsten:
    Währenddessen entfernen Sie beim italienischen Löwenzahn den Strunk und schneiden Sie die Blätter in feine Streifen. Geben Sie das Blattgemüse in den Topf und dünsten Sie es, bis es wie Spinat zusammengefällt ist.

  4. Würzen:
    Würzen Sie mit Salz, Pfeffer und Muskat.

Tipp:

Wenn Sie in der Catalogna Puntarelle finden, können Sie diese separat zubereiten. Schneiden Sie die äußeren Blätter ab und braten Sie die Puntarelle in Olivenöl. Fügen Sie den Knoblauch kurz vor Ende der Garzeit hinzu.

Rezept: Italienischer Löwenzahn als Salat

Italienischer Löwenzahn kann auch roh gegessen werden. Dieser Vorteil wird in einigen Quellen erwähnt, da rohes Gemüse mehr Nährstoffe beibehält. Ein weiteres Rezept, das besonders einfach und gesund ist, ist die Zubereitung als Salat.

Zutaten (für 4 Personen):

  • 500g italienischer Löwenzahn (vorzugsweise Puntarelle)
  • 2 EL Olivenöl
  • Saft einer halben Zitrone
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  1. Waschen und Schneiden:
    Waschen Sie die Blätter gründlich und schneiden Sie sie in mundgerechte Stücke. Entfernen Sie die harten Stiele.

  2. Dressing:
    In einer Schüssel Olivenöl mit Zitronensaft vermengen. Würzen Sie mit Salz und Pfeffer.

  3. Mischen und Servieren:
    Geben Sie die Blätter in die Schüssel und vermengen Sie sie mit dem Dressing. Der Salat kann sofort serviert werden oder für einige Minuten im Kühlschrank ruhen lassen, um den Geschmack zu intensivieren.

Tipp:

Für ein bisschen Schärfe können Chiliflocken oder etwas Aceto Balsamico hinzugefügt werden. Der Salat passt gut zu Nüssen, Käse oder gebratenem Fisch.

Rezept: Italienischer Löwenzahn mit Sardinen und Konjak-Nudeln

Ein weiteres Rezept, das die Kombination aus italienischem Löwenzahn, Fisch und Nudeln zeigt, ist besonders bei mediterranen Diäten beliebt. Es kombiniert die leichte, bittere Note des Gemüses mit dem Fettgehalt des Fischs und der leichten Textur der Nudeln.

Zutaten (für 4 Personen):

  • 1 Staude italienischen Löwenzahn
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 EL Olivenöl
  • 4 Sardinenfilets
  • 1 EL Kapernäpfel
  • 1 Zitrone
  • Salz, Pfeffer
  • 200g Konjak-Nudeln

Zubereitung:

  1. Vorbereitung:
    Waschen Sie den italienischen Löwenzahn und entfernen Sie die harten Stiele. Schneiden Sie die Blätter in mundgerechte Stücke.

  2. Braten:
    In einer Pfanne Olivenöl erhitzen. Zwiebel und Knoblauch darin kurz anbraten. Den italienischen Löwenzahn hinzufügen und kurz mitdünsten. Würzen Sie mit Salz und Pfeffer.

  3. Fisch zubereiten:
    Die Sardinenfilets mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft würzen. In die Pfanne geben und für 2–3 Minuten sanft braten lassen.

  4. Kapern hinzufügen:
    Kapernäpfel vierteln oder grob hacken und in die Pfanne geben. Vorsichtig vermengen und Hitze reduzieren.

  5. Konjak-Nudeln kochen:
    Die Konjak-Nudeln gründlich in einem Sieb spülen. In einem Topf mit Salzwasser für ca. 2–3 Minuten kochen lassen und abgießen.

  6. Anrichten:
    Den italienischen Löwenzahn mit Sardinen und Kapern auf Tellern anrichten. Die Konjak-Nudeln darauf geben. Zum Abschluss etwas frischen Zitronensaft und Olivenöl hinzufügen.

Tipp:

Dieses Gericht ist besonders gut als leichtes Abendessen und eignet sich für alle, die auf Kohlenhydrate achten. Die Konjak-Nudeln sind kohlenhydratarm und kalorienarm.

Rezept: Löwenzahnsalat auf Saubohnenpüreepfanne

Ein weiteres Rezept, das aus einer italienischen Kochbuchreihe stammt, kombiniert italienischen Löwenzahn mit Saubohnenpüreepfanne und einem leichten Salat. Es ist eine traditionelle Zubereitungsform, die in der Basilikata verbreitet ist.

Zutaten (für 4 Personen):

  • 500g italienischer Löwenzahn
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 5 EL Olivenöl
  • 1 Zitrone
  • 1 Pfefferschote
  • 500g Saubohnen
  • 1 Tomate
  • 1 Stange Sellerie
  • Salz, Pfeffer, Oregano

Zubereitung:

  1. Saubohnen kochen:
    Die Saubohnen waschen, in einen Topf geben und mit kaltem Wasser bedecken. Die Tomate waschen, vierteln und entkernen. Sellerie putzen, Zwiebel schälen und beides fein würfeln. Das Gemüse zu den Bohnen geben, alles mit Salz und Pfeffer würzen und aufkochen. Die Hitze reduzieren und die Saubohnen etwa 30 Minuten weich kochen.

  2. Würzen:
    Mit Oregano würzen, 2 Esslöffel Olivenöl hinzufügen und nochmals abschmecken.

  3. Löwenzahn zubereiten:
    Die Stiele der Löwenzahnblätter kürzen, bis keine Milch mehr austritt, und gründlich in lauwarmem Wasser waschen. In Salzwasser etwa 10 Minuten garen.

  4. Knoblauch und Pfefferschote:
    In einer großen Pfanne 5 Esslöffel Olivenöl erhitzen, die Knoblauchwürfel sowie die Pfefferschote hinzugeben und kurz andünsten. Die Löwenzahnblätter tropfnass in die Pfanne geben und kurz darin schwenken. Eventuell noch eine halbe Tasse des Kochwassers hinzufügen.

  5. Anrichten:
    Die Saubohnenpüreepfanne servieren und den Löwenzahnsalat darauf anrichten.

Tipps für die Zubereitung

  1. Blanchieren statt kochen:
    Um den Bittergeschmack zu mildern, empfiehlt sich das Blanchieren der Blätter. Dies entzieht dem Gemüse etwas von seiner Schärfe und macht es zarter.

  2. Mischung aus Blättern und Triebe:
    Wenn Sie Catalogna mit Puntarelle kombinieren, können Sie die milderen Triebe als Salat servieren und die härteren Blätter gedünstet als Beilage verwenden.

  3. Nährstoffe erhalten:
    Roher italienischer Löwenzahn behält mehr Nährstoffe als gekochter. Wenn Sie die nährstoffreiche Variante bevorzugen, können Sie ihn als Salat servieren.

  4. Kombinationen mit Aromen:
    Italienischer Löwenzahn harmoniert besonders gut mit mediterranen Aromen wie Knoblauch, Zitrone, Olivenöl, Kapern oder Tomaten. Diese Aromen betonen den Geschmack des Gemüses und mildern die Bitterkeit.

  5. Passende Beilagen:
    Das Gemüse passt gut zu Kartoffeln, Nudeln oder Fisch. Es kann als Vorspeise, Beilage oder Hauptgericht serviert werden.

  6. Schärfe regulieren:
    Der Bittergeschmack kann durch die Zugabe von Zitronensaft oder Aceto Balsamico mildiert werden. Für mehr Schärfe können Chiliflocken hinzugefügt werden.

Schlussfolgerung

Italienischer Löwenzahn ist ein vielseitiges und nahrhaftes Gemüse, das in der mediterranen Küche eine besondere Rolle spielt. Er kann in verschiedenen Formen zubereitet werden – roh als Salat, gedünstet als Beilage oder in Kombination mit Fisch und Nudeln. Seine Bitterstoffe haben sich positiv auf Verdauung und Blutgefäße ausgewirkt und eignen sich gut in Diäten mit niedrigem glykämischen Index.

Durch die Kombination mit Zutaten wie Knoblauch, Zitrone, Olivenöl oder Kapern kann der Geschmack des Gemüses abgerundet und intensiviert werden. Es ist ein vielseitiges Grundnahrungsmittel, das sowohl in der traditionellen italienischen Küche als auch in modernen Rezepten einen Platz findet.

Mit den hier vorgestellten Rezepten und Tipps können Hobbyköche und Profiköche das volle Potential des italienischen Löwenzahns entdecken und neue, leckere Gerichte kreieren. Egal ob als Salat, gedünstetes Gemüse oder Beilage zu Fisch – italienischer Löwenzahn ist ein wertvoller Bestandteil einer abwechslungsreichen und gesunden Ernährung.

Quellen

  1. Mair-Mair: Italienischer Löwenzahn als Gemüse
  2. Edelweissundenzian: Italienischer Löwenzahn
  3. Zunehmend Wild: Polenta mit italienischem Löwenzahn in Tomatensosse
  4. Kerstins-Keto: Italienischer Löwenzahn mit Sardinen und Konjak-Nudeln
  5. Kochmonster: Rezept für Favette e Cicoria – Löwenzahnsalat auf Saubohnenpueree

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