Italienisches Gebäck: Rezepte und Tipps für Amarettini und Amaretti Morbidi

Italienisches Gebäck ist für seine Vielfalt und exquisite Geschmackskomposition bekannt. Besonders beliebt sind die knusprigen Amarettini und die weichen Amaretti morbidi, die sich hervorragend als kleiner Snack zur Kaffeetafel oder als süße Versuchung zum Espresso eignen. Diese Kekse basieren auf einer einfachen, aber geschmackvollen Kombination aus Eiweiß, gemahlenen Mandeln, Zucker und oft auch Bittermandelaroma oder Amaretto. In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte und Zubereitungsweisen vorgestellt, basierend auf authentischen Quellen, die von renommierten Backrezeptseiten und italienischen Köchen stammen.

Die Rezepte für Amarettini und Amaretti morbidi sind sowohl für die traditionelle als auch für die moderne Backkunst interessant. Sie können aus den übrig gebliebenen Eiweißen der Eier hergestellt werden, was sie ideal für die Resteverwertung macht. Zudem sind sie glutenfrei, was sie für Menschen mit bestimmten Nahrungsmittelunverträglichkeiten attraktiv gestaltet. Die folgenden Abschnitte behandeln die Zutaten, Zubereitungsweisen, Tipps zur optimalen Haltbarkeit und Variationen der Rezepte.

Zutaten und Grundlagen der Amarettini

Die Zutatenlisten der verschiedenen Amarettini-Rezepte sind erstaunlich ähnlich, wobei sich kleine Abweichungen je nach Rezeptautor ergeben können. In der Regel benötigt man gemahlene Mandeln, Eiweiß, Zucker, Bittermandelaroma oder Amaretto und ggf. Puderzucker zum Bestäuben. Einige Rezepte enthalten auch Vanillin-Zucker oder Zitronenabrieb, was den Geschmack etwas abrundet.

Ein typisches Rezept besteht aus den folgenden Grundzutaten:

Zutat Menge
Gemahlene Mandeln ca. 200 g
Eiweiß 2–3 Stück
Zucker ca. 100 g
Bittermandelaroma oder Amaretto 1–2 Teelöffel
Puderzucker (zum Bestäuben) ca. 50 g

Einige Rezepte beinhalten auch geringe Mengen Salz oder Vanillin-Zucker, um den Geschmack zu verfeinern. Die genauen Mengen können variieren, je nachdem, wie viele Amarettini gebacken werden sollen.

Zubereitung der Amarettini

Die Zubereitung der Amarettini folgt im Wesentlichen einem ähnlichen Schema, wobei sich kleinere Unterschiede je nach Rezeptautor ergeben können. Im Folgenden wird eine allgemeine Schritt-für-Schritt-Anleitung vorgestellt, die sich aus den verschiedenen Rezepten ableiten lässt:

  1. Backblech vorbereiten: Das Backblech mit Backpapier belegen und bei Bedarf leicht fetten.
  2. Eiweiß schlagen: Die Eiweiße in einer Schüssel mit einem Mixer auf höchster Stufe zu einem sehr steifen Schnee schlagen. Währenddessen Zucker, Bittermandelaroma und ggf. Vanillin-Zucker nach und nach unterschlagen.
  3. Mandeln unterheben: Die gemahlenen Mandeln vorsichtig unter die Eiweißmasse heben, bis eine homogene Konsistenz entsteht.
  4. Spritzbeutel füllen: Die Masse in einen Spritzbeutel mit Lochtülle (ca. 6 mm Durchmesser) füllen.
  5. Tuffs spritzen: Kleine Tuffs (ca. 1 cm groß) auf das Backblech spritzen, wobei etwas Abstand zwischen den Tuffs gelassen wird, damit sie beim Backen nicht zusammenschmelzen.
  6. Backen: Den Ofen auf ca. 150 °C (Ober- und Unterhitze) oder 130 °C (Heißluft) vorheizen. Die Amarettini etwa 25 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.
  7. Bestäuben und abkühlen lassen: Die noch warmen Amarettini mit Puderzucker bestreuen, etwas abkühlen lassen und vom Backpapier lösen.

Einige Rezepte empfehlen, den Ofen nach dem Backen auf 80 °C zu reduzieren und die Kekse weitere 30 Minuten darin trocknen zu lassen, um sie besonders knusprig zu machen.

Tipps zur optimalen Haltbarkeit

Amarettini sind bei richtiger Lagerung mehrere Wochen haltbar. Sie sollten in einer luftdichten Dose aufbewahrt werden, um Feuchtigkeit und Luftfeuchtigkeit zu vermeiden. Einige Rezepte erwähnen, dass sie in gut schließenden Dosen etwa 2 Wochen haltbar sind. Um die Haltbarkeit zu verlängern, kann man die Kekse nach dem Backen vollständig abkühlen lassen und sie nicht warm in die Dose geben, da Feuchtigkeit zu Klumpen führen kann.

Ein weiterer Tipp ist, die Kekse nicht zu lange im Ofen backen zu lassen. Sie sollten goldbraun, aber nicht dunkelbraun werden. Wenn sie zu lange gebacken werden, können sie spröde oder trocken werden.

Weiche Amaretti morbidi – eine Variante der Amarettini

Eine weichere Variante der Amarettini sind die sogenannten Amaretti morbidi, die in Italien ebenfalls sehr beliebt sind. Im Gegensatz zu den knusprigen Amarettini sind diese Kekse saftig und weich, fast wie kleine Marzipankugeln. Sie eignen sich besonders gut, wenn man etwas Süßes zum Kaffee möchte, das nicht zu knusprig, sondern eher nachgiebig im Biss ist.

Ein Rezept für Amaretti morbidi enthält die folgenden Zutaten:

Zutat Menge
Gehäutete Mandeln ca. 150 g
Zucker ca. 100 g
Salz 1 Prise
Eiweiß 2 Stück
Amaretto oder Bittermandelaroma 1 Teelöffel
Puderzucker (zum Bestäuben) ca. 50 g

Die Zubereitung ist etwas anders als bei den knusprigen Amarettini. Nachdem die Mandeln gemahlen und mit Zucker sowie Salz gemischt wurden, werden die Eiweiße nur schaumig geschlagen (nicht steif), und die Mandelmischung wird vorsichtig untergehoben, bis ein leicht klebriger Teig entsteht. Aus diesem Teig werden Walnussgroße Kugeln geformt, die in Puderzucker gewälzt werden. Die Kugeln werden auf einem Backblech verteilt und bei etwa 180 °C ca. 16–18 Minuten gebacken, bis die Unterseite leicht gebräunt ist.

Diese Kekse sind nach dem Backen noch sehr weich und sollten erst nach dem Abkühlen serviert werden. Sie sind ideal für Menschen mit Zöliakie oder Weizenallergie, da sie glutenfrei sind. Zudem eignen sie sich gut für die Verwendung in Kuchen oder Torten, wo ein weicher, marzipaniähnlicher Geschmack erwünscht ist.

Variationen und kreative Anpassungen

Beide Rezepte für Amarettini und Amaretti morbidi lassen sich kreativ anpassen, um neue Geschmacksrichtungen zu erzeugen. Einige Rezepte empfehlen beispielsweise, einen Teil der Mandeln durch Walnüsse oder Pistazien zu ersetzen, um dem Gebäck eine andere Note zu verleihen. Andere Rezepte schlagen vor, den Keksen eine leichte Zitronennote hinzuzufügen, indem man Zitronenabrieb oder Zitronensaft unterhebt.

Ein weiterer Tipp ist, die Amarettini nicht nur mit Puderzucker zu bestäuben, sondern auch mit fein gehackten Nüssen oder Schokostreuseln. Dies verleiht den Keksen eine zusätzliche texturale Abwechslung und macht sie optisch ansprechender.

Ein besonders interessantes Rezept ist das der Mandorlini, bei dem Marzipan als Grundzutat genutzt wird. Dieses Rezept enthält zusätzliche Zutaten wie Weizenmehl, Backpulver, Zitronenabrieb und Mandelblättchen. Die Mandorlini werden als Bällchen geformt, in Mandelblättchen gewälzt und dann gebacken. Sie sind besonders locker und saftig und eignen sich hervorragend als süße Leckerei zum Kaffee oder Tee.

Nährwertinformationen und Ernährungstipps

Die Nährwertinformationen der Amarettini und Amaretti morbidi sind abhängig von den genauen Zutaten und der Menge, die gebacken wird. Ein typischer Amarettini-Keks enthält ca. 3 g Zucker, 0 mg Cholesterin und eine geringe Menge Fett, da er hauptsächlich aus Eiweiß und Mandeln besteht. Die Amaretti morbidi enthalten etwas mehr Zucker und Fett, da sie saftiger und weicher sind.

Da beide Rezepte keine Gluten enthalten, eignen sie sich gut für Menschen mit Zöliakie oder Weizenunverträglichkeit. Zudem enthalten sie keine Milchprodukte, was sie vegan kompatibel macht, sofern alkoholische Zutaten wie Amaretto oder Bittermandelaroma weggelassen werden. Für eine alkoholfreie Variante können stattdessen alkoholfreier Amaretto oder Mandelaroma verwendet werden.

Fazit

Amarettini und Amaretti morbidi sind zwei beliebte italienische Kekse, die sich durch ihre einzigartige Kombination aus Mandeln, Eiweiß und Bittermandelaroma auszeichnen. Sie sind einfach zu backen, können aus übrig gebliebenen Eiweißen hergestellt werden und sind in der Regel mehrere Wochen haltbar. Die knusprigen Amarettini eignen sich besonders gut als kleiner Snack zur Kaffeetafel, während die weichen Amaretti morbidi eine saftige Alternative bieten, die fast wie Marzipankugeln schmeckt.

Dank der einfachen Zutatenliste und der klaren Zubereitungsweise sind beide Rezepte ideal für Einsteiger und Profiköche gleichermaßen. Zudem lassen sich die Rezepte kreativ anpassen, um neue Geschmacksrichtungen zu entdecken. Egal ob als klassische Variante oder als kreative Abwandlung – Amarettini und Amaretti morbidi sind ein willkommener Gast auf jeder italienischen Kaffeetafel.

Quellen

  1. Amarettini Rezept
  2. Weiche italienische Amaretti Morbidi
  3. Christian Hümbs' Amarettini-Rezept
  4. Amarettini-Rezept von Familienkost
  5. Mandorlini – italienisches Mandel-Gebäck
  6. Italienische Amaretti-Rezepte

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