Piccata Milanese: Das italienische Schnitzel-Rezept mit Parmesankruste und Tomatensoße
Die Piccata Milanese ist ein berühmtes Gericht, das, obwohl oft mit der italienischen Küche assoziiert, tatsächlich in den USA entstanden ist. Es vereint die Klassiker des europäischen Schnitzelwesens mit italienischem Geschmack – ein dünn geschnitzeltes, paniertes Fleisch in einer würzigen Soße, serviert mit Spaghetti. In diesem Artikel werden wir uns detailliert mit dem Originalrezept der Piccata alla Milanese beschäftigen, ihre Zubereitung, die verwendeten Zutaten und die kulinarischen Hintergründe.
Ziel ist es, die historische Entwicklung, die Rezeptvarianten und die praktischen Tipps für die Zubereitung in einer klaren, präzisen und sachlichen Weise darzustellen, basierend ausschließlich auf den bereitgestellten Quellen. Obwohl sich die Herkunft des Gerichts nicht vollständig eindeutig klären lässt, wird deutlich, dass es sich um eine Mischform aus der österreichischen Schnitzeltradition und italienischen Einflüssen handelt. Wir werden uns auch mit alternativen Fleischsorten beschäftigen, die in modernen Rezepten verwendet werden können, sowie mit Tipps zur Zubereitung der Beilage, insbesondere der Tomatensoße mit Spaghetti.
Die Herkunft der Piccata Milanese
Die Piccata Milanese, auch als „Schnitzel Mailänder Art“ bekannt, ist ein Gericht, das, obwohl es heute häufig in italienischen Restaurants serviert wird, nicht italienischer Herkunft ist. Laut den bereitgestellten Quellen entstand es in den USA, möglicherweise als eine kreative Anpassung der traditionellen Schnitzelrezepte, insbesondere des Wiener Schnitzels. Die Namensgebung „Piccata“ leitet sich von dem italienischen Begriff für eine dünne Scheibe Fleisch oder Fisch ab, was den Charakter des Gerichts gut beschreibt.
Die Piccata alla Milanese unterscheidet sich vom Wiener Schnitzel vor allem durch die Panierung. Während das Wiener Schnitzel traditionell mit Paniermehl umhüllt wird, verwendet das Piccata Milanese eine Mischung aus Ei und Parmesan, was der Kruste einen würzigen, leicht nussigen Geschmack verleiht. Diese Panade ist nicht nur optisch auffälliger, sondern verleiht dem Gericht auch eine besondere Note, die mit der fruchtigen Tomatensoße hervorragend harmoniert.
Es ist interessant, dass das Gericht, obwohl es in den USA entwickelt wurde, heute in vielen italienischen Restaurants auf der Speisekarte steht und als typisch italienisch wahrgenommen wird. Dies zeigt, wie kulinarische Gerichte im internationalen Austausch ihre Herkunft manchmal verlieren und sich in neuen Kulturkreisen neu etablieren können.
Rezept für Piccata Milanese – Original italienische Art
Das Originalrezept für die Piccata Milanese verwendet Kalbfleisch, das dünn geschnitten oder leicht gewürfelt wird. Eine der Quellen erwähnt, dass das Kalbfleisch, das für dieses Rezept verwendet wird, aus der Region Schwarzwald stammt, was auf eine hohe Qualität und eine natürliche Ernährung der Tiere hindeutet. Dieses Fleisch ist zart und eignet sich daher hervorragend für die schnelle Zubereitung in der Pfanne.
Die Panade besteht aus einer Kombination aus Ei und Parmesan. Einige Rezepte verzichten auf Mehl, während andere es optional erwähnen, um die Kruste noch knuspriger zu machen. Die Panade wird auf das Fleisch aufgetragen, und das Schnitzel wird in Öl gebraten, bis die Kruste goldbraun und knusprig ist.
Nachdem das Fleisch gegart ist, wird es mit einer fruchtigen Tomatensoße serviert. Die Soße wird aus Zwiebeln, Knoblauch, Tomatenmark, stückigen Tomaten, Oregano, Salz, Pfeffer und Basilikum zubereitet. Einige Rezepte erwähnen auch den Einsatz von Rotwein, um die Soße etwas komplexer zu gestalten. Die Spaghetti werden in dieser Soße kurz erwärmt und zusammen mit dem Schnitzel serviert.
Ein weiterer Geschmacksrahmen entsteht durch die Verwendung von Rucola und Basilikum als Beilage. Diese grünen Komponenten verleihen dem Gericht eine frische Note, die mit der Süße der Tomatensoße harmoniert.
Zutaten (für 4 Portionen):
Für die Piccata: - 4 Kalbsschnitzel (ca. 400 g) - 3 Eier - 120 g geriebener Parmesan - 50 ml Milch (optional) - Salz - Pfeffer - Öl zum Braten
Für die Tomatensoße: - 1 Zwiebel - 2 Knoblauchzehen - 1 EL Tomatenmark - 1 Schluck Rotwein - 1 Dose stückige Tomaten (400 g) - 1 TL Oregano - Salz - Pfeffer - 6 Blätter Basilikum - Öl zum Dünsten
Für die Beilage: - 600 g Spaghetti - 1/2 TL Oregano - 1 Prise Zucker - Salz - Pfeffer - 1 Bund Basilikum - 1/2 Bund Rucola - Olivenöl (optional)
Zubereitung der Piccata Milanese
Die Zubereitung des Gerichts ist überraschend einfach und eignet sich daher auch für Hobbyköche, die sich nicht mit komplexen Rezepten beschäftigen möchten. Hier ist ein detaillierter Ablauf der Zubereitung:
1. Vorbereitung der Soße
- Zwiebel und Knoblauch in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne mit etwas Öl glasig dünsten.
- Tomatenmark hinzufügen und kurz anbraten.
- Die stückigen Tomaten unterheben und mit Rotwein ablöschen.
- Die Soße ca. 15 Minuten köcheln lassen.
- Oregano, Salz, Pfeffer und Basilikum unterrühren.
2. Vorbereitung des Schnitzels
- Die Kalbsschnitzel dünn klopfen und salzen und pfeffern.
- Eier mit etwas Milch (optional) verquirlen.
- Das Schnitzel zuerst durch die Eiermasse ziehen, dann in Parmesan wenden und leicht andrücken.
- In einer Pfanne mit etwas Öl die Schnitzel von beiden Seiten goldbraun braten.
- Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
3. Zubereitung der Spaghetti
- Die Spaghetti nach Packungsangabe kochen. Al dente abschütten.
- In der Tomatensoße kurz erwärmen.
- Mit Salz, Pfeffer, Oregano und etwas Zucker abschmecken.
4. Servieren
- Die Spaghetti auf einem Teller anrichten.
- Das Schnitzel darauf platzieren.
- Mit Rucola, Basilikumblättern und etwas Parmesan garnieren.
Alternativen und Variationen
Ein Vorteil des Piccata Milanese ist, dass es sich leicht anpassen lässt. Neben Kalbfleisch können auch andere Fleischsorten verwendet werden, wie Hähnchen, Schweinefilet oder Putenbrust. Die Quellen erwähnen, dass auch diese Alternativen hervorragend funktionieren, da sie alle dünn geschnitten und kurz gebraten werden können.
Ein weiterer Aspekt sind die Beilagen. Obwohl Spaghetti mit Tomatensoße die traditionelle Variante sind, können auch Low-Carb-Alternativen wie Zucchini-Nudeln (Zoodles) oder ein grüner Salat verwendet werden. Wer lieber etwas mehr Proteine als Kohlenhydrate auf den Teller bekommt, kann auch Süßkartoffelpommes oder Kartoffelgugelhuppen als Beilage servieren.
Ein weiteres Rezept erwähnt sogar, dass das Gericht auch kalt oder als Meal Prep am nächsten Tag serviert werden kann. Dies ist besonders praktisch für die Mittagspause oder als schnelle Mahlzeit zu Hause.
Rezept für Piccata Milanese mit Hähnchen (Alternative):
Für 4 Portionen: - 600 g Hähnchenbrust - 3 Eier - 70 g geriebener Parmesan - 1 guter Schuss Milch - 50 g Mehl - Salz - Pfeffer - Öl zum Braten
Für die Beilage: - 800 g gehackte Tomaten (2 Dosen) - 1/2 Stück Knollensellerie - 1 Zwiebel - 1 Karotte - 1 Knoblauchzehe - 1 EL Olivenöl - 1 EL Tomatenmark - Salz & Pfeffer - 1 Prise Zucker - 400 g Spaghetti
Zubereitung:
- Hähnchenbrust in dünne Scheiben schneiden oder mit dem Fleischklopfer flach klopfen.
- Eier mit Milch verquirlen.
- Die Hähnchenscheiben nacheinander durch Mehl, Eiermasse und Parmesan wenden.
- In einer Pfanne mit Öl beidseitig braten.
- Die Tomatensoße wie im Originalrezept zubereiten und die Spaghetti darin erwärmen.
- Alles servieren und mit Parmesan und frischem Basilikum garnieren.
Tipps und Tricks für die perfekte Piccata Milanese
Einige der Quellen enthalten wertvolle Tipps, die helfen können, das Gericht perfekt zuzubereiten:
- Fleisch vorbereiten: Das Fleisch sollte dünn genug sein, damit es schnell gart. Wer keinen Fleischklopfer hat, kann das Fleisch zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie mit dem Boden eines Topfes leicht platt drücken.
- Panade richtig wenden: Die Panade sollte nicht zu stark andrücken werden. Ein leichtes Wenden genügt, um das Mehl oder den Parmesan gut anhaften zu lassen.
- Soße vorkochen: Die Tomatensoße kann vor der Zubereitung des Schnitzels vorköcheln, um Zeit zu sparen.
- Beilage flexibel gestalten: Wer lieber Low-Carb isst, kann Spaghetti durch Zucchini-Nudeln oder einen Salat ersetzen.
- Garnierung: Frisches Basilikum und Rucola verleihen dem Gericht eine frische Note und runden das Aroma ab.
Nährwert und gesunde Alternativen
Obwohl die Piccata Milanese ein reichhaltiges Gericht ist, kann es auch in gesunderen Varianten zubereitet werden. Einige Rezepte verzichten auf Mehl oder reduzieren den Fettgehalt, indem sie Butterschmalz durch Olivenöl ersetzen. Wer auf Zutaten wie Milch oder Eier verzichten möchte, kann auch trockene Panaden oder pflanzliche Ersatzprodukte verwenden.
Ein weiterer Ansatz ist die Verwendung von Hähnchen oder Putenbrust anstelle von Kalbfleisch, da diese Fleischsorten in der Regel weniger fett sind. Zudem können die Spaghetti durch Vollkorn- oder Low-Carb-Alternativen ersetzt werden, um den Kohlenhydratgehalt zu reduzieren.
Die Tomatensoße ist bereits von Natur aus nahrhaft und enthält Vitamine wie Vitamin C und Lycopin, das in roten Früchten enthalten ist. Der Parmesan enthält Proteine und Kalzium, weshalb er eine gute Quelle für Nährstoffe ist, sollte jedoch in Maßen verzehrt werden.
Kulinarische Bedeutung und Serviervorschläge
Die Piccata Milanese ist nicht nur ein leckeres Gericht, sondern auch ein Aushängeschild der italienischen Küche. Es vereint Eleganz, Geschmack und Einfachheit in einem, was es zu einem idealen Gericht für Familienabende, Partys oder besondere Anlässe macht.
Einige der Quellen erwähnen, dass das Gericht besonders gut zu einem italienischen Aperitif passt, beispielsweise in Form eines Limoncello Spritz oder eines Aperol Spritz. Diese Getränke runden den italienischen Charakter des Gerichts ab und tragen zur Atmosphäre bei.
Zudem ist das Gericht sehr vielseitig und kann sowohl heiß als auch kalt serviert werden. Als Meal Prep für die Mittagspause ist es eine willkommene Abwechslung zu den üblichen Sandwiches oder Salaten. Auch als Resteverwertung kann es am nächsten Tag mit einer frischen Beilage serviert werden.
Schlussfolgerung
Die Piccata Milanese ist ein Gericht, das sowohl kulinarisch als auch kulturell interessant ist. Obwohl es in den USA entstanden ist, hat es sich in der italienischen Küche etabliert und wird dort heute als Klassiker angesehen. Die Kombination aus zartem, paniertem Fleisch, einer fruchtigen Tomatensoße und einer Beilage aus Spaghetti oder Salat macht es zu einem Gericht, das sowohl einfach in der Zubereitung ist als auch in Geschmack und Aussehen überzeugt.
Mit verschiedenen Rezeptvarianten und Zubereitungsmöglichkeiten eignet sich die Piccata Milanese nicht nur für den Alltag, sondern auch für besondere Anlässe. Ob mit Kalb, Hähnchen oder Schwein – das Rezept lässt sich flexibel anpassen und kann je nach Vorliebe auch in gesunden oder Low-Carb-Varianten zubereitet werden.
Ein weiterer Vorteil ist die einfache Zubereitung, die selbst für Anfänger leicht nachzuvollziehen ist. Mit ein paar Tipps und Tricks gelingt das Gericht auf Anhieb und kann in kürzester Zeit auf dem Tisch stehen.
Zusammenfassend ist die Piccata Milanese nicht nur ein leckeres, sondern auch ein vielseitiges Gericht, das sowohl kulinarische als auch kulturelle Elemente vereint. Es ist ein wunderbarer Einstieg in die italienische Küche und eine willkommene Abwechslung in der heimischen Küche.
Quellen
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