Kürbis richtig verwerten: 10 Rezepte und Tipps für die Resteverwertung
Der Kürbis ist ein Herbstgemüse, das nicht nur optisch beeindruckt, sondern auch geschmacklich und nahrhaft viel zu bieten hat. Doch oft bleibt nach der Zubereitung noch etwas übrig – sei es, weil der Kürbis besonders groß war oder weil man nicht alle Zutaten aufbrauchen konnte. Dieses verbleibende Fruchtfleisch sollte nicht einfach weggeschmissen werden, sondern sinnvoll weiterverwendet werden. In diesem Artikel werden Rezepte und Methoden vorgestellt, wie Kürbisreste in der Küche weiterverwendet werden können, um Verschwendung zu vermeiden und Kreativität im Kochen zu fördern.
Vielfältige Möglichkeiten der Resteverwertung
Kürbisreste können auf verschiedene Arten weiterverwendet werden. Ob als Snack, Brotaufstrich oder Süßspeise – die Möglichkeiten sind vielfältig. Im Folgenden werden vier Ideen vorgestellt, die sich besonders gut für die Resteverwertung eignen.
1. Geröstete Kürbiskerne
Kürbiskerne sind in fast jedem Kürbis enthalten und können problemlos als Snack weiterverwendet werden. Dazu werden die Kerne gewaschen, getrocknet und anschließend in der Pfanne oder im Ofen geröstet. Sie eignen sich als Topping für Salate oder Suppen oder einfach als knuspriger Snack zwischendurch. Der Vorgang ist schnell und unkompliziert, wodurch er sich besonders gut für die Resteverwertung eignet.
2. Kürbispüree
Ein weiteres simples Rezept ist das Kürbispüree. Dazu wird das übrig gebliebene Fruchtfleisch in Stücke geschnitten, gekocht und anschließend mit etwas Butter, Sahne oder Pflanzenmilch püriert. Das Püree kann als Beilage zu Fleischgerichten oder als Grundlage für Suppen dienen. Es ist zudem kalorienarm und nahrhaft, was es besonders für Kinder und Babys empfehlenswert macht.
3. Kürbisaufstrich
Ein Kürbisaufstrich ist eine weitere Möglichkeit, die übrig gebliebenen Kürbisreste zu verwerten. Er schmeckt gut auf herzhaftem Kartoffelbrot, Brötchen oder Baguette. Der Aufstrich kann auch auf selbst gebackenes Kürbisbrot gestreicht werden. Zutaten wie Salz, Pfeffer, Knoblauch oder Würze können nach Wunsch hinzugefügt werden, um das Aroma zu intensivieren.
4. Kürbismarmelade
Für diejenigen, die den Kürbis lieben und ihn das ganze Jahr über genießen möchten, bietet sich die Herstellung einer Kürbismarmelade an. Dafür werden die übrigen Kürbisstücke mit Zucker, Zitronensaft und ggf. weiteren Früchten wie Äpfeln oder Beeren verkocht. Der Vorgang ist einfach und ermöglicht es, den Kürbis über den Herbst hinaus zu genießen.
Rezepte und Zubereitungsweisen
Neben der Resteverwertung gibt es zahlreiche Rezepte, die den Kürbis in seiner vollen Pracht nutzen. Im Folgenden werden einige Beispiele vorgestellt, die sowohl in der Herbst- als auch in der Alltagsküche eine willkommene Abwechslung bieten können.
Einfacher Ofenkürbis mit Feta
Ein klassisches Rezept ist der Ofenkürbis mit Feta. Dazu werden die Kürbisstücke mit Öl beträufelt, mit Salz und ggf. Currypulver und Sesam gewürzt und im Ofen gebacken. Der Feta wird nach dem Backen darauf gelegt. Dieses Gericht ist nicht nur einfach zuzubereiten, sondern auch visuell ansprechend und geschmacklich ausgewogen.
Zutaten: - 1 Hokkaidokürbis (ca. 1 kg) - 4 EL Öl - Salz - Evtl. 2 TL Currypulver - Evtl. 2 EL Sesam - 150 g Feta
Zubereitung: 1. Ofen auf 200 °C (E-Herd) oder 180 °C (Umluft) vorheizen. 2. Backblech mit Backpapier auslegen. 3. Kürbis waschen, halbieren, entkernen und das Fruchtfleisch in Spalten schneiden. 4. Mit Öl beträufeln und mit Salz, Currypulver und Sesam würzen. 5. Auf dem Backblech verteilen und für ca. 30–40 Minuten backen. 6. Vor dem Servieren Feta darauf legen.
Nährwerte (pro Portion): - 267 kcal - 9 g Eiweiß - 20 g Fett - 12 g Kohlenhydrate
Amerikanischer Kürbiskuchen ohne Zucker
Für diejenigen, die den Kürbis lieber süß genießen, bietet sich ein amerikanischer Kürbiskuchen an. Dieser Kuchen ist würzig-süß und kann mit regionalen Zutaten zubereitet werden. Er ist zudem vegan backbar, was ihn besonders für den Herbst und Weihnachten attraktiv macht.
Zutaten: - 250 g Hokkaidokürbis (frisch oder aus der Dose) - 100 g Mehl - 50 g Kokosblütenzucker - 1 Prise Salz - 1 Ei (oder 1 EL Speisestärke für die vegane Variante) - 1 EL Zitronensaft - 1 TL Zimt - 1/2 TL Muskatnuss - 1/2 TL Backpulver
Zubereitung: 1. Kürbis entkernen und das Fruchtfleisch fein mahlen. 2. Mehl, Zucker, Salz, Zimt, Muskatnuss und Backpulver in einer Schüssel vermengen. 3. Ei oder Speisestärke und Zitronensaft hinzufügen und gut vermengen. 4. Die Kürbismasse unterheben. 5. In eine gefettete Backform geben und für 25–30 Minuten bei 180 °C backen. 6. Vor dem Servieren mit veganer Crème fraîche und Apfeldicksaft servieren.
Raffinierter Kürbis-Ketchup
Ein weiteres kreative Rezept ist der Kürbis-Ketchup. Dieser eignet sich als Dip zu Chips, als Beilage zu Hackfleisch oder als Würzmittel in Suppen. Er ist einfach zuzubereiten und kann nach Wunsch abgewandelt werden.
Zutaten: - 500 g Kürbis (Hokkaido oder Butternut) - 200 g Zwiebeln - 2 Knoblauchszehe - 2 EL Tomatenmark - 1 EL Zitronensaft - Salz, Pfeffer, Zucker - 1 EL Speisestärke (zum Andicken)
Zubereitung: 1. Kürbis entkernen und in kleine Würfel schneiden. 2. Zwiebeln und Knoblauch fein hacken. 3. Alles in einer Pfanne mit etwas Öl anbraten. 4. Tomatenmark hinzufügen und kurz mitbraten. 5. Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Zucker hinzufügen. 6. Etwa 15–20 Minuten köcheln lassen. 7. Mit Speisestärke andicken und kurz vor dem Servieren abschmecken.
Tipps zur Haltbarmachung von Kürbis
Nicht immer kann der Kürbis innerhalb kürzester Zeit verbraucht werden. In solchen Fällen bietet es sich an, ihn haltbar zu machen. Im Folgenden werden einige bewährte Methoden vorgestellt.
Kürbis lagern
Winterkürbisse wie Hokkaido, Butternut oder Muskatkürbis können bis zu einem Jahr gelagert werden, sofern sie unversehrt und ausgereift sind. Der ideale Lagerort ist kühl (10–14 °C), trocken, dunkel und gut belüftet. Wichtig ist, dass die Kürbisse einzeln gelagert werden, um Schimmelbildung vorzubeugen.
Kürbis einfrieren
Wenn der Kürbis nicht direkt verbraucht werden kann, kann er auch eingefroren werden. Dazu wird er geschält, entkernen und in Stücke geschnitten. Alternativ kann er auch kurz blanchiert werden, um die Nährstoffe und die Farbe besser zu erhalten. Danach werden die Stücke einzeln vorfroren und in Gefrierbeuteln oder -dosen aufbewahrt. Kürbis hält sich im Gefrierschrank etwa acht Monate.
Kürbis einkochen
Für diejenigen, die den Kürbis das ganze Jahr über genießen möchten, bietet sich das Einkochen an. Dazu können Kürbis-Marmelade, Kürbis-Chutney oder Kürbis-Aufstriche hergestellt werden. Diese Methoden sind einfach und erlauben es, den Kürbis über den Herbst hinaus zu genießen.
Nährwert und Gesundheitliche Vorteile
Neben der kulinarischen Vielfalt bietet der Kürbis auch gesundheitliche Vorteile. Er ist reich an Vitamin A, C und E sowie an wertvollen B-Vitaminen. Zudem enthält er Kalium, Magnesium, Kalzium und Eisen, die für eine ausgewogene Ernährung wichtig sind. Besonders für Kinder und Babys ab dem Beikoststart ist Kürbis daher empfehlenswert.
Tabelle: Nährwerte verschiedener Kürbisgerichte
Gericht | Kalorien (pro Portion) | Eiweiß (g) | Fett (g) | Kohlenhydrate (g) |
---|---|---|---|---|
Ofenkürbis mit Feta | 267 | 9 | 20 | 12 |
Kürbispüree | 120 | 2 | 5 | 15 |
Kürbismarmelade | 150 | 1 | 0 | 35 |
Kürbiskuchen | 300 | 5 | 15 | 35 |
Kürbis-Ketchup | 80 | 1 | 3 | 10 |
Schlussfolgerung
Der Kürbis ist ein vielseitiges Herbstgemüse, das in der Küche viele Möglichkeiten bietet. Ob als Beilage, Hauptgericht oder Süßspeise – die Rezepte sind so abwechslungsreich, dass man kaum genug davon bekommen kann. Zudem eignet sich der Kürbis hervorragend zur Resteverwertung. Ob geröstete Kürbiskerne, Kürbispüree oder Kürbismarmelade – die Möglichkeiten sind zahlreich. Mit diesen Tipps und Rezepten kann man sicherstellen, dass kein Kürbis verkommt und dass er in seiner vollen Pracht genossen wird.
Quellen
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