Kürbis-Schupfnudeln: Rezepte, Zubereitung und Variationen aus Süddeutschland und Österreich
Kürbis-Schupfnudeln sind eine herbstliche und winterliche Delikatesse, die sich besonders gut als Beilage oder Hauptgericht eignet. Ursprünglich aus Süddeutschland und Österreich stammend, sind Schupfnudeln aus Kartoffeln und oft weiteren Zutaten wie Kürbis ein Klassiker der regionalen Küche. In den hier vorliegenden Rezepten wird der herbstliche Geschmack des Kürbisses bewusst in den Vordergrund gestellt, um den Schupfnudeln eine besondere Note zu verleihen. Die Rezepte decken sowohl traditionelle als auch moderne und spezielle Varianten ab, einschließlich veganer, glutenfreier und kreativer Zubereitungen mit Beilagen wie Pilzen, Salbei oder Bohnen.
In diesem Artikel werden die verschiedenen Rezepturen und Zubereitungsmethoden detailliert beschrieben, wobei auf Zutatenlisten, Mengen, Garverfahren und Tipps für die perfekte Formgebung eingegangen wird. Zudem wird auf spezielle Anpassungen wie glutenfreie oder vegane Varianten hingewiesen, die für bestimmte Ernährungsweisen und Lebensmittelunverträglichkeiten geeignet sind. Die Rezepte, die aus verschiedenen Quellen stammen, zeigen eine Vielfalt an Ansätzen – von traditionellen, ofenwarm servierten Kürbis-Schupfnudeln bis hin zu Schupfnudeln, die in Pfannen oder mit Salbeibutter kombiniert werden.
Rezeptvarianten für Kürbis-Schupfnudeln
Die Rezepte für Kürbis-Schupfnudeln, die in den Quellen beschrieben werden, weisen Gemeinsamkeiten in der Grundzutatenkombination auf, sind jedoch in der Menge, Zubereitung und Beilagen divers. Einige Rezepte enthalten auch besondere Zutaten wie Joghurt oder Flohsamenschalen, um den Teig zu binden, während andere auf traditionelle Weise mit Hartweizen oder Dinkelmehl gearbeitet werden.
Rezept 1: Klassische Kürbis-Schupfnudeln
Dieses Rezept aus Quelle [1] ist eine traditionelle Variante, die aus Kartoffeln, Kürbis, Hartweizenmehl, Eiern und Gewürzen besteht. Die Zubereitung erfolgt in mehreren Schritten, wobei der Kürbis im Ofen gebacken und die Kartoffeln gekocht werden. Anschließend werden die Zutaten durch eine Kartoffelpresse gedrückt und zu einem Teig verarbeitet, der zu Schupfnudeln geformt und gekocht wird.
Zutaten für 6 Portionen: - 300 g Kürbisfruchtfleisch ohne Schale - 1 EL Olivenöl - 800 g mehlig kochende Kartoffeln - 2 kleine Eier - Salz - Muskat - Pfeffer - 180–220 g fein gemahlener Hartweizen - etwas Mehl zum Bearbeiten des Teiges
Zubereitung: 1. Kürbis in dicke Scheiben schneiden, dünn mit Olivenöl einpinseln und im Backofen bei 200 °C 20 Minuten backen, bis das Fruchtfleisch weich ist. 2. Kartoffeln mit der Schale dämpfen oder in wenig Wasser kochen. 3. Kartoffeln heiß schälen, Kartoffeln und Kürbis durch die Kartoffelpresse drücken. Mit Eiern, 1 knappen TL Salz, Muskat und Pfeffer vermengen. Mehl unterarbeiten, bis die Masse nicht mehr klebt und sich formen lässt. 4. Teig vierteln und Rollen formen. Aus jeder Rolle etwa 12 Schupfnudeln formen. 5. 2 Liter Wasser mit 1 EL Salz zum Kochen bringen, Schupfnudeln in 2–3 Portionen nacheinander hineingeben und jeweils auf kleiner Flamme 10 Minuten garziehen. 6. Mit einer Siebkelle herausnehmen, und in einer vorgewärmten Schüssel heiß halten.
Rezept 2: Glutenfreie und vegane Kürbis-Schupfnudeln
Quelle [2] beschreibt eine spezielle Variante, die glutenfrei und vegan ist. Der Teig wird aus Kürbispüre, Reismehl, Speisestärke, Flohsamenschalen und Joghurt (hier auf Lupinen-Basis) hergestellt. Eine Beilage aus Pilzen, Salbei und Bohnen vervollständigt das Gericht.
Zutaten für 3 Personen: - 200 g Kürbispüre - 200 g mehlig kochende Kartoffeln - 100 g Reismehl - 30 g Speisestärke - Salz und Muskat nach Bedarf - 1 EL gem. Flohsamenschalen - 35 g Joghurt (Lupinen-basiert)
Zubereitung: 1. Kartoffeln weich kochen und abkühlen lassen. 2. Kürbis im Ofen backen und zu einem Püre vermixen. 3. Kartoffeln schälen und mit Hilfe einer Kartoffelpresse fein zerdrücken. 4. Die Kartoffeln mit Kürbispüre, Reismehl, Speisestärke, Flohsamenschalen und Gewürzen vermischen. 5. Den Joghurt dazu geben und gut unterkneten. Sollte der Teig zu feucht und klebrig sein, gegebenenfalls noch etwas Mehl dazu geben. 6. Den Schupfnudel-Teig ca. 30 Minuten in Folie gewickelt kalt stellen. 7. Anschließend den Teig zu einer Rolle formen und jeweils fingerdicke Stücke des Teiges abnehmen um diese zu Schupfnudeln zu formen. Das klappt auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche mit feuchten Händen am besten! 8. Wasser in einem großen Topf aufkochen, salzen und die Schupfnudeln hineingeben. Die Schupfnudeln bei mittlerer Temperatur kurz aufkochen lassen, den Herd ausschalten und die Schupfnudeln noch etwa 5 Minuten ziehen lassen.
Rezept 3: Kürbis-Schupfnudeln mit Salbeibutter
Quelle [3] bietet eine detaillierte und abwechslungsreiche Zubereitungsvariante. Neben den Schupfnudeln selbst wird eine Salbeibutter mit Pilzen als Beilage serviert. Der Teig wird mit Hartweizen, Dinkelmehl und Kartoffelstärke hergestellt, was zu einem festen, doch nicht zu trockenen Ergebnis führt.
Zutaten für 4 Portionen: Für die Kürbis-Schupfnudeln: - 400 g Kürbis - 300 g Kartoffeln, mehligkochend - 1 Prise Muskatnuss - 60 g Kartoffelstärke - 100 g Hartweizenmehl, plus etwas mehr zum Ausrollen und Formen - 140 g Dinkelmehl Type 630 - 1 Ei (Größe L) - ½–1 TL Salz
Für die Salbei-Butter mit Pilzen: - 300 g Pfifferlinge - 2–3 Knoblauchzehen - ca. 150 g Butter - 8–10 Salbeiblätter - 20 g Haselnüsse, geröstet - Salz, Pfeffer
Zubereitung: 1. Den Kürbis waschen, entkernen und in Stücke schneiden. Kartoffeln schälen und ebenfalls in Stücke schneiden. Nebeneinander auf einen gelochten Garbehälter legen. Bei 100 °C Dampfgarstufe je nach Größe der Gemüsestücke etwa 20 Minuten weich garen. Abkühlen lassen. 2. Kürbis mit einem Stabmixer pürieren, Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse drücken. Restliche Zutaten zugeben, mit einem Löffel zuerst grob vermengen, dann mit den Händen zügig zu einem glatten Teig verarbeiten. Nicht zu lange kneten, sonst wird der Teig zäh. 3. Den Teig zu Rollen formen und Schupfnudeln abschneiden. 4. In kochendem Salzwasser garen. 5. Die Salbeibutter wird aus Butter, Salbeiblättern und Haselnüssen hergestellt. Pilze werden mit Knoblauch angebraten und schließlich mit der Butter-Salbei-Mischung kombiniert.
Rezept 4: Einfache Kürbis-Schupfnudeln
Quelle [4] beschreibt eine schnelle und einfache Variante, die ideal für Einsteiger ist. Der Teig wird aus Kartoffeln, Kürbis, Mehl, Ei, Salz, Muskat und Pfeffer hergestellt. Das Gericht wird traditionell mit Sauerkraut, Speck und Zwiebeln serviert.
Zutaten für 2 Personen: - 250 g mehlig kochende Kartoffeln - 250 g Hokkaido-Kürbis - 200 bis 300 g Mehl - 1 Ei - Muskat - Salz - Pfeffer
Zubereitung: 1. Die Kartoffeln mit Schale weich kochen. 2. Kürbis schälen und in Würfel schneiden, im Ofen garen. 3. Kartoffeln und Kürbis durch eine Kartoffelpresse drücken. 4. Ei, Salz, Pfeffer und Muskat zugeben und mit Mehl zu einem Teig verarbeiten. 5. Schupfnudeln formen und in kochendem Salzwasser garen. 6. Mit Sauerkraut, Speck und Zwiebeln servieren.
Rezept 5: Kürbis-Schupfnudeln mit Pilzen und Bohnen
Quelle [2] bietet eine weitere herzhafte Variante, bei der die Schupfnudeln mit gebratenen Pilzen und Bohnen kombiniert werden. Der Teig ist neutral, sodass er für verschiedene Beilagen geeignet ist.
Zutaten für 3 Personen: - 200 g Kürbispüre - 200 g mehlig kochende Kartoffeln - 100 g Reismehl - 30 g Speisestärke - Salz und Muskat nach Bedarf - 1 EL gem. Flohsamenschalen - 35 g Joghurt (Lupinen-basiert)
Zubereitung: 1. Kartoffeln weich kochen und abkühlen lassen. 2. Kürbis im Ofen backen und zu einem Püre vermixen. 3. Kartoffeln schälen und mit Hilfe einer Kartoffelpresse fein zerdrücken. 4. Die Kartoffeln mit Kürbispüre, Reismehl, Speisestärke, Flohsamenschalen und Gewürzen vermischen. 5. Den Joghurt dazu geben und gut unterkneten. Sollte der Teig zu feucht und klebrig sein, gegebenenfalls noch etwas Mehl dazu geben. 6. Den Schupfnudel-Teig ca. 30 Minuten in Folie gewickelt kalt stellen. 7. Anschließend den Teig zu einer Rolle formen und jeweils fingerdicke Stücke des Teiges abnehmen um diese zu Schupfnudeln zu formen. 8. Wasser in einem großen Topf aufkochen, salzen und die Schupfnudeln hineingeben. Die Schupfnudeln bei mittlerer Temperatur kurz aufkochen lassen, den Herd ausschalten und die Schupfnudeln noch etwa 5 Minuten ziehen lassen. 9. Die Schupfnudeln mit gebratenen Pilzen und Bohnen servieren.
Rezept 6: Kürbisschupfnudeln mit Olivenöl
Quelle [6] beschreibt eine besonders einfache Variante, die sich durch die Verwendung von Olivenöl und Salz auszeichnet. Der Teig wird aus Kürbis, Mehl, Erdäpfelstärke, Zimt, Salz, Muskatnuss und Ei hergestellt.
Zutaten für 6 Portionen: - 300 g Kürbis - Olivenöl - Salz - Mehl - Erdäpfelstärke - Zimt - Salz - Muskatnuss - Ei
Zubereitung: 1. Kürbis schälen und in Würfel schneiden. Auf einem Blech mit etwas Olivenöl und Salz vermengen und im Backrohr bei ca. 180 °C weich backen. 2. Auf einer Arbeitsfläche Mehl mit Erdäpfelstärke, Zimt, Salz und Muskatnuss vermischen. 3. Die weichen Kürbiswürfel mit einer Erdäpfelpresse daraufdrücken (geht auch mit einer Gabel). 4. Ei dazuschlagen und den Teig kneten. Etwas stehen lassen. 5. Aus dem Teig Schupfnudeln formen und in kochendes Salzwasser geben. 6. Ziehen lassen, bis die Kürbisschupfnudeln oben aufschwimmen. 7. Tipp: Die Kürbisschupfnudeln zum Beispiel mit Pilzsauce servieren.
Tipps und Empfehlungen zur Zubereitung
Formgebung
Die Formgebung der Schupfnudeln ist entscheidend für das Ergebnis. Ein guter Tipp ist, den Teig in Rollen zu formen und danach fingerdicke Stücke abzuschneiden. So ergeben sich gleichmäßige Nudeln, die beim Kochen nicht auseinanderfallen.
Mehlwahl
Die Wahl des Mehs ist wichtig für den Geschmack und die Konsistenz. Traditionell wird Hartweizen oder Dinkelmehl verwendet. Für glutenfreie oder vegane Rezepte können Reismehl, Speisestärke oder Flohsamenschalen als Ersatz dienen.
Kombinationen
Kürbis-Schupfnudeln lassen sich gut mit verschiedenen Beilagen kombinieren. Klassische Optionen sind Sauerkraut, Speck und Zwiebeln. Modernere Varianten schließen Pilze, Bohnen oder Salbeibutter ein. Die Kombinationen können individuell angepasst werden, um den eigenen Geschmack zu treffen.
Spezielle Ernährungsweisen
Für Menschen mit Glutenunverträglichkeit oder Veganern bieten sich die glutenfreien und veganen Varianten an. In diesen Fällen ist es wichtig, auf die Verwendung von Joghurt oder Eiern zu achten, die durch vegane Alternativen wie Lupinen-Joghurt ersetzt werden können.
Schlussfolgerung
Kürbis-Schupfnudeln sind eine vielseitige und leckere Speise, die sich sowohl traditionell als auch modern zubereiten lässt. Sie eignen sich als Beilage oder als Hauptgericht und können nach individuellen Vorlieben und Ernährungsweisen angepasst werden. Die hier vorgestellten Rezepte zeigen, dass Kürbis-Schupfnudeln nicht nur einfach zuzubereiten sind, sondern auch in ihrer Vielfalt beeindrucken. Ob klassisch mit Sauerkraut oder innovativ mit Salbeibutter – Kürbis-Schupfnudeln sind eine herbstliche und winterliche Delikatesse, die in der regionalen Küche einen festen Platz einnimmt.
Quellen
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