Vanillekipferl-Rezept mit Haselnüssen: Traditionelle Kekse wie bei Oma
Vanillekipferl zählen zu den Klassikern der Weihnachtsbäckerei und haben sich seit Jahrzehnten als unverzichtbarer Teil der festlichen Tischkultur etabliert. Ob mit Mandeln, Haselnüssen oder ohne Nüsse – jedes Rezept trägt die Handschrift seiner Familie. In diesem Artikel wird ein Rezept vorgestellt, das traditionell mit Haselnüssen zubereitet wird und das dem Stil und der Leichtigkeit der Rezepte nachempfunden ist, die oft von Generation zu Generation weitergegeben werden. Die Rezepte, die in der vorliegenden Quellenbasis beschrieben werden, stammen aus unterschiedlichen Familientraditionen und werden meist mit einer gewissen Nostalgie und Herkunft verbunden. Das Wichtigste an Vanillekipferl ist, dass sie weich, zart und aromatisch sind – und genau das gelingt mit den beschriebenen Zutaten und Techniken.
Traditionelle Herkunft und Rezeptvielfalt
Die Bezeichnung Vanillekipferl stammt ursprünglich aus dem süddeutschen und österreichischen Raum, wo das Gebäck oft als Kipferl oder Kipfel bezeichnet wird. Es handelt sich dabei um ein typisches Hörnchengeformtes Kleingebäck, das vor allem in der Weihnachtszeit gebacken wird. Der Name leitet sich von der Form ab, die dem eines Hörnchens oder Halbmonds ähnelt. In Italien ist das Pendant zu den Vanillekipferl unter dem Namen Mezzelune (Halbmonde) bekannt.
Die Rezepte für Vanillekipferl variieren stark. So gibt es beispielsweise Rezepte mit Mandeln, Haselnüssen oder auch ohne Nüsse. Einige werden in Puderzucker gewendet, andere in Vanillezucker oder in einer Mischung aus beidem. Jede Familie hat hier ihre eigene Variante, die oft über Generationen weitergegeben wird. Diese Rezepte haben sich nicht nur durch die Zutaten, sondern auch durch die Zubereitungsweise und die Formgebung entwickelt.
Im Folgenden wird ein Rezept beschrieben, das sich auf traditionelle Methoden stützt und zugleich modernen Ansprüchen entspricht. Es wird auf Haselnüsse zurückgegriffen, was eine Abwandlung vom klassischen Mandel-Variante darstellt. Dieses Rezept eignet sich sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Bäcker und ist ideal für die Weihnachtsbäckerei oder auch für besondere Anlässe.
Zutaten und Zubereitung
Zutatenliste
Die folgenden Zutaten sind erforderlich, um das Vanillekipferl-Rezept mit Haselnüssen zuzubereiten:
- 250 g kalte Butter in Stücken
- 100 g Puderzucker
- 1 Prise Salz
- 1 Vanilleschote (ausgekratzt)
- 1 Ei (Größe M)
- 300 g Mehl
- 150 g gemahlene Haselnüsse
Zum Wälzen:
- 80 g Puderzucker
- 2 Päckchen Bourbon-Vanillezucker
Vorbereitung der Zutaten
Bevor mit der Zubereitung begonnen werden kann, ist es wichtig, die Zutaten vorzubereiten. Die Butter sollte kalte Stücken vorliegen, da sie langsamer in den Teig eingearbeitet werden kann, was eine zarte Konsistenz gewährleistet. Die Haselnüsse sollten vor dem Rezept zubereitet werden – idealerweise blanchiert und gemahlen. Dies kann entweder mit einer Kaffeemühle oder einem Mörser erfolgen.
Die Vanilleschote wird vor der Zubereitung der Kipferl entkernt. Dazu wird sie mit einem Messer aufgeschlitzt, und die Samen werden vorsichtig herausgekratzt. Diese Samen enthalten die Vanillearomen und sind essbar. Sie sollten direkt in den Teig gemengt werden.
Zubereitung des Teigs
- In einer Rührschüssel kalte Butterstücke, Puderzucker, Salz und die Vanillesamen vermengen.
- Danach das Ei hinzufügen und alles kurz unterrühren.
- Mehl und gemahlene Haselnüsse zugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten.
- Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens eine Stunde im Kühlschrank kühlen.
Das Kühlen des Teigs ist ein entscheidender Schritt, der oft unterschätzt wird. Der Teig wird während des Kühlschlafs fester, was die Formgebung erleichtert und dazu beiträgt, dass die Kipferl beim Backen nicht zu flach werden. Zudem verfestigt sich die Butter, wodurch die Kekse beim Backen nicht zu schnell durchgehen, was für die typische Zartheit der Kipferl wichtig ist.
Formgebung der Vanillekipferl
Nachdem der Teig aus dem Kühlschrank genommen wurde, kann die Formgebung begonnen werden:
- Den Teig in vier gleich große Portionen teilen.
- Jede Portion zu einer Rolle formen.
- Vom Teigrolle ca. 15 Scheiben abschneiden und diese schnell zu kleinen "Würstchen" formen, die an den Enden etwas spitz zulaufen.
- Diese "Würstchen" zu kleinen Hörnchen (Kipferl) biegen.
Es ist wichtig, den Teig nur kurz in den Händen zu halten, damit er nicht zu warm wird. Ein warmer Teig wird brüchig und kann sich beim Backen leicht verformen. Bei der Formgebung ist etwas Geschick erforderlich, aber mit ein wenig Übung gelingen auch Anfängern schöne Kipferl.
Backen der Kipferl
- Den Backofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
- Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
- Die Kipferl mit etwas Abstand auf das Backpapier legen.
- Jedes Blech einzeln im unteren Drittel des vorgeheizten Ofens ca. 15 Minuten backen.
- Sobald die Spitzen der Kipferl Farbe angenommen haben, sind sie fertig. Es ist wichtig, die Backzeit nicht bis zum Ende abzuwarten, da jeder Ofen unterschiedlich backt.
Die Backzeit sollte überwacht werden, da die Kipferl nur hell gebacken werden sollen. Sie sollten nicht zu dunkel werden, da dies die Zartheit beeinträchtigen kann. Sobald die Kipferl aus dem Ofen genommen werden, sollten sie kurz abkühlen, damit sie nicht zerbrechen, wenn sie gewendet werden.
Wenden der Vanillekipferl
Zum Wenden der Kipferl wird ein Gemisch aus Puderzucker und Vanillezucker benötigt:
- In einem tiefen Teller oder einer Schüssel den Puderzucker mit dem Vanillezucker vermischen.
- Nach ca. 3 Minuten Abkühlzeit die noch warmen Kipferl im Puderzucker-Vanillezucker-Gemisch wälzen.
- Dabei ist Vorsicht geboten, da die Kipferl leicht zerbrechen.
- Die Kipferl vollständig auskühlen lassen und in einer gut schließenden Dose aufbewahren.
Die Wende in Puderzucker und Vanillezucker ist ein weiterer Schritt, der die Aromen der Kipferl verstärkt und gleichzeitig eine schöne Optik erzeugt. Der Puderzucker haftet gut an den noch warmen Kipferl, während der Vanillezucker den Vanillegeschmack intensiviert.
Tipps und Empfehlungen
Haselnüsse statt Mandeln
Die Verwendung von Haselnüssen anstelle von Mandeln ist eine willkommene Abwechslung und verleiht den Vanillekipferl eine leicht nussige Note. Haselnüsse sind in ihrer Aromatik subtiler als Mandeln und passen gut zur Vanille. Sie sind zudem kalorisch leichter und haben einen geringeren Eiweißgehalt, was sie für eine gesündere Alternative spricht.
Anpassungen für Veganer
Einige Quellen erwähnen, dass es auch vegane Varianten des Vanillekipferl-Rezeptes gibt. Diese verzichten auf Eier und Kuhmilchbutter. Stattdessen wird vegane Butter verwendet und das Ei durch Eiweiß oder Apfelmark ersetzt. Dies ist eine gute Alternative für Menschen, die auf Ei oder Butter verzichten möchten.
Kühlschrankpause
Die Kühlschrankpause des Teigs ist ein entscheidender Schritt. Sie sorgt dafür, dass sich die Zutaten gut verbinden können und der Teig nicht zu weich wird. Ohne Kühlschrankpause kann der Teig beim Formen brüchig werden und beim Backen schnell zusammenfallen. Die Kühlschrankpause sollte mindestens eine Stunde, idealerweise aber über Nacht, betragen.
Backzeit und Ofentemperatur
Die Backzeit und die Ofentemperatur sollten immer an den jeweiligen Ofen angepasst werden. Nicht jeder Ofen backt gleich. In einigen Fällen kann die Backzeit etwas kürzer oder länger sein. Es ist wichtig, die Kipferl während des Backvorgangs zu beobachten, damit sie nicht zu dunkel werden. Die Kipferl sollten hell gebacken werden, da sie sonst an Zartheit verlieren.
Aufbewahrung
Die Vanillekipferl sollten nach dem Wenden in einer gut schließenden Dose aufbewahrt werden. Dadurch behalten sie ihre Feuchtigkeit und ihre Zartheit. Sie können mehrere Wochen lang aufbewahrt werden, wobei es wichtig ist, dass sie nicht feucht werden, da sie sonst bröselig werden.
Schlussfolgerung
Vanillekipferl zählen zu den Klassikern der Weihnachtsbäckerei und haben sich über Generationen hinweg als unverzichtbarer Teil der festlichen Tischkultur etabliert. Sie sind einfach in der Zubereitung, aber dennoch von großer Vielfalt. Die Verwendung von Haselnüssen anstelle von Mandeln ist eine willkommene Abwechslung und verleiht den Kipferl eine zusätzliche Aromenvielfalt. Die Zubereitungsweise ist traditionell, aber dennoch modern genug, um auch für Anfänger leicht nachzuvollziehen zu sein.
Das Kühlen des Teigs, die richtige Formgebung und das Wenden in Puderzucker und Vanillezucker sind entscheidende Schritte, die die Qualität der Kipferl beeinflussen. Mit etwas Geschick und Geduld gelingen auch Anfängern zarte, aromatische Vanillekipferl, die nicht nur gut schmecken, sondern auch optisch beeindruckend sind.
Vanillekipferl sind nicht nur ein Genuss für das Auge, sondern auch für den Gaumen. Sie sind weich, zart und voller Aromen. Sie eignen sich hervorragend als Geschenk oder als Leckerbissen an Weihnachten oder an anderen besonderen Anlässen. Ob traditionell oder modern – Vanillekipferl sind immer eine willkommene Abwechslung und ein Must-have in der Weihnachtsbäckerei.
Quellen
Ähnliche Beiträge
-
Oma’s Klassiker: Leckere und gesunde Zucchini-Rezepte für die ganze Familie
-
Omas Butterkuchen: Traditionelle Rezepte, Zubereitung und Tipps
-
Traditionelle italienische Rezepte nach Omas Art: Authentizität, Regionalität und Liebe im Kochkunst
-
Überbackene Zucchini – Klassiker im Sommer mit verschiedenen Füllungen
-
Traditionelle österreichische Rezepte von Oma: Ein Schatz der Kochkunst
-
Oma-Rezepte: Traditionelle Gerichte und Kochtipps für die heimische Küche
-
Klassisches Zwiebelfleisch-Rezept nach Omas Art – Ein Schmorbraten mit Aromen aus der Region
-
Omas Rezept für Zwiebelsaft: Traditionelle Hausmittel gegen Husten