Rosensirup selbst herstellen: Ein altbewährtes Rezept für duftenden Genuss

Rosenblüten besitzen ein ätherisches Aroma, das schon seit Jahrhunderten als wertvolles Gewürz und Würzmittel in der Küche eingesetzt wird. Besonders beliebt ist Rosensirup, ein aromatischer Genuss, der sowohl als Getränkezutat als auch zur Verfeinerung von Desserts dient. Die Zubereitung von Rosensirup zu Hause ist ein traditionsreicher Vorgang, der auf alten Familientraditionen beruht – wie beispielsweise jenen der Oma, die bereits vor Jahrzehnten dieses Wissen weitergab. Die Quellenangaben liefern eine umfassende Anleitung, die sowohl auf der Verwendung von Bio-Rosen als auch auf der Vermeidung von Zusatzstoffen abzielt. Das Ergebnis ist ein natürlich duftender Sirup, der sowohl als Getränkezubereitung als auch als Bestandteil von Desserts, Cocktails oder sogar als beruhigendes Trankmittel genutzt werden kann. In diesem Artikel werden alle notwendigen Schritte, Empfehlungen und Anwendungsmöglichkeiten für die Herstellung von Rosensirup aus der eigenen Blütenpflanze ausführlich dargestellt.


Auswahl und Ernte der passenden Rosenblüten

Die Grundlage für eine hochwertige, duftstarke und sichere Zubereitung von Rosensirup ist die sorgfältige Auswahl der passenden Rosenblüten. Nach den bereitgestellten Quellen ist es unerlässlich, ausschließlich ungespritzte, biozertifizierte Rosen zu verwenden. Dies dient dem Schutz der Gesundheit, da herkömmliche Rosen, die mit Pestiziden behandelt wurden, das Aroma verändern und gesundheitsschädliche Rückstände im Sirup enthalten könnten. Insbesondere die sogenannte Wildrose (Rosa canina) wird in mehreren Quellen als besonders empfehlenswert hervorgehoben. Diese Art zeichnet sich durch ihre großen, dicht gefüllten Blüten mit intensivem Duft aus, wobei die Blütenblätter überaus duftstark sind – ein entscheidender Faktor für die Aromabildung im Sirup.

Neben der Art der Rose ist auch der Zeitpunkt der Ernte von Bedeutung. Laut mehreren Quellen sollte die Ernte am Vormittag erfolgen, idealerweise nach einer Regenpause von mindestens 24 Stunden. Dies hat mehrere Gründe: Erstens ist die Blütenfeuchtigkeit nach Regen sehr hoch, was die Haltbarkeit des Sirups beeinträchtigen könnte. Zweitens ist die Duftstoffkonzentration in den Blütenblättern zu diesem Zeitpunkt am höchsten, da die Pflanze die Sonne tagsüber aufnimmt. Außerdem wird empfohlen, bei der Ernte Vorsicht zu üben, da viele Rosenstauden mit kleinen Dornen versehen sind, die Verletzungen verursachen können. Um Unwohlsein zu vermeiden, ist es ratsam, Handschuhe zu tragen.

Nach der Ernte ist eine gründliche Reinigung notwendig, um Schmutz, Staub und insbesondere Insekten zu entfernen. Dazu sollten die Blütenblätter vorsichtig abgezupft, von den Stielen und dem Stempel entfernt und anschließend in einem sauberen Tuch ausgebreitet werden. Einige Quellen empfehlen, die Blätter vor der Verarbeitung gründlich abzuspülen, um Schwebstoffe zu entfernen. Besonders wichtig ist es, die Blüten nach dem Waschen sofort zu verarbeiten, da sie bei feuchter Lagerung schnell verderben können. Einige Quellen betonen zudem, dass bei der Auswahl der Rosenblüten auf eine duftstarke, farbstarke Blüte geachtet werden sollte. Die meisten Rezepte empfehlen rote oder rosafarbene Rosen, da diese ein intensiveres Aroma besitzen als weiße Sorten.


Zutaten und Vorbereitung: Was gehört in das Rezept?

Die Herstellung von Rosensirup erfordert lediglich wenige hochwertige Zutaten, die entweder aus der eigenen Gartenpflanze stammen oder aus nachhaltigen Quellen bezogen werden können. Die Grundzutaten sind stets dasselbe: frische Rosenblüten, Zucker, Wasser und ein Säuregeber, der entweder aus Zitronen oder Zitronensäure stammen kann. In einigen Rezepten wird zudem Vanille, eine Zitrone oder gar ein Tropfen ätherisches Öl von Rose oder Geranie hinzugefügt, um das Aroma weiter zu steigern. Die nachfolgende Übersicht fasst die gängigsten Zutaten nach Quellen zusammen.

Zutat Menge (nach Quellen) Bemerkung
Frische Rosenblüten (ungespritzt) 250 g bis 1 Liter (je nach Behältergröße) Nur duftstarke, reife Blüten verwenden
Zucker (Kohlenhydrate) 1 kg bis 1,5 kg Als Sirupzucker oder Weißzucker
Wasser 750 ml bis 1,5 Liter Trinkwasser oder Quellwasser
Zitronensäure 10 g bis 1 EL Als Haltbarkeitsverlängerung
Zitrone(n) 1 bis 2 Stück Zum Zitronensaft, ggf. als Zitronenscheiben im Sirup
Vanilleschote(n) 1 Stück Nur in einigen Rezepten enthalten, für ein höheres Aroma
Ätherisches Öl (z. B. Rosenöl) 1 Tropfen Nur in einigen Rezepten enthalten, nicht unbedingt nötig

Besonders hervorzuheben ist die Verwendung von Zitronensäure anstelle von Zitronensaft. Zitronensäure ist ein reiner Säurungsmittel, das die Haltbarkeit des Sirups erhöht, ohne den Geschmuck zu verändern. Zitronensaft hingegen kann das Aroma der Rosenblüten überlagern, insbesondere wenn er in der heißen Lösung hinzugefügt wird. Deshalb wird in mehreren Quellen empfohlen, entweder auf Zitronensäure zu setzen oder den Zitronensaft erst nach dem Abkühlen des Sirups hinzuzufügen, um das Duftöl zu erhalten.

Die Verwendung von Birkenzucker als Alternative zu normalem Zucker ist in Quelle [7] erwähnt. Dieser weist eine geringere glykämische Erhöhung auf und eignet sich damit auch für Personen mit erhöhtem Blutzuckerspiegel. Allerdings ist zu beachten, dass Birkenzucker in der Regel teurer ist und ein geringeres Volumen hat als normaler Haushaltszucker. Daher ist bei der Umrechnung auf denselben Säuregehalt Vorsicht nötig.


Die Zubereitungsvarianten: Von der klassischen Methode bis zur Dauerwirkung

Die Herstellung von Rosensirup erfolgt in mehreren Varianten, die sich in der Dauer der Einwirkung, der Art der Wärmebehandlung und dem Endzustand des Sirups unterscheiden. Die wichtigsten Verfahren sind die Kaltwirk-Methode, die Kochmethode und die Dauerwirk-Methode. Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile, die in den Quellen ausführlich beschrieben werden.

Kaltwirksamkeit: Die traditionelle Methode nach Oma-Art

Diese Variante ist in Quelle [1] und [5] detailliert beschrieben. Sie basiert auf der sogenannten kalten Einwirkung, bei der die duftenden Rosenblätter über mehrere Tage mit einer Zuckermischung in Berührung kommen, um das Aroma langsam freizusetzen. Die Vorgehensweise lautet wie folgt:

  1. Zuerst wird ein Sirup aus Zucker und Wasser hergestellt, wobei die Zuckerlösung unter Rühren aufgekocht und danach auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
  2. In ein großes, hitzefestes Gefäß werden die abgezupften Rosenblätter gegeben.
  3. Anschließend wird die abgekühlte Zuckerlösung dazugegossen, um die Blüten komplett zu überschütten.
  4. Die Zitrone wird in Scheiben geschnitten und ebenfalls in das Gefäß gegeben.
  5. Das Gefäß wird mit einem Deckel oder Tuch verschlossen und an einem kühlen, dunklen Ort gelagert.
  6. Nach drei bis vier Tagen erfolgt das Sieben des Sirups durch ein Sieb mit Mulltuch.
  7. Der Sirup wird in Flaschen abgefüllt und gegebenenfalls im Kühlschrank gelagert.

Die Vorteile dieser Methode sind, dass das ätherische Öl der Rosenblüten erhalten bleibt, da keine hohe Hitze zur Ablösung des Duftstoffes führt. Zudem entsteht ein sehr reiner Geschmack, der sich hervorragend für das Verfeinern von Getränken eignet. Die Haltbarkeit beträgt nach einigen Quellen mehrere Wochen, wenn der Sirup im Kühlschrank aufbewahrt wird.

Kochmethode: Für längere Haltbarkeit

Die Kochmethode wird in Quelle [3] und [2] vorgeschlagen. Hierbei wird der Sirup nach der Einwirkungszeit erneut aufgekocht, um Bakterien abzutöten und die Haltbarkeit zu verlängern. Die Schritte lauten:

  1. Zuerst wird der Sirup aus Zucker und Wasser hergestellt und aufgekocht, bis die Lösung klar ist.
  2. Anschließend werden die abgezupften Rosenblätter in die heiße Lösung gegeben und 10 Minuten sanft köcheln gelassen.
  3. Anschließend wird der Topf vom Herd genommen, der Zitronensaft hinzugefügt und der Topf abgedeckt, damit das Aroma nicht entweicht.
  4. Danach wird der Sirup auf Raumtemperatur abgekühlt und über Nacht im Kühlschrank gelagert, damit sich das Aroma vertiefen kann.
  5. Am nächsten Tag wird der Sirup durch ein Sieb mit Mulltuch abgeseiht und in sterilisierte Flaschen abgefüllt.

Besonders hervorzuheben ist, dass nach dieser Methode der Sirup bis zu zwei Monate haltbar ist, wenn er sterilisiert und verschlossen wird. Zudem wird in Quelle [3] empfohlen, den Sirup nach der Erstwirkung erneut kurz aufzubrauen, um die Haltbarkeit zu sichern. Dies ist eine bewährte Methode, die insbesondere für den Verkauf oder die Verschenkung an Freunde und Familie geeignet ist.

Dauerwirk-Methode: Langsame Aromabildung

Diese Variante entspricht der in Quelle [5] beschriebenen Methode. Hierbei wird die Mischung aus Zuckerwasser, Rosenblüten und Zitronenscheiben über drei bis vier Tage an einem kühlen Ort gelagert, wobei die Blütenblätter vollständig im Sirup liegen müssen. Danach wird der Sirup abgesiebt und in Flaschen abgefüllt. Die Haltbarkeit ist je nach Verfahren zwischen mehreren Wochen und einem Monat gegeben, wobei die Haltbarkeit durch erneutes Erhitzen noch einmal gesteigert werden kann.


Verwendungsmöglichkeiten: Von Getränken bis zu Desserts

Der duftende Rosensirup ist vielseitig einsetzbar und eignet sich als Würzmittel in einer Vielzahl von Speisen und Getränken. Sein duftendes Aroma verleiht sowohl herzhaften als auch süßen Speisen eine besondere Note. Die Quellen nennen zahlreiche Anwendungen, die von der klassischen Sommerlimonade bis hin zu aufwändigem Dessertrezept reichen.

Erfrischende Getränke

Die beliebteste Verwendung von Rosensirup ist als Zutat für erfrischende Getränke. In Quelle [5] wird beispielsweise empfohlen, einen Esslöffel Sirup mit Sprudelwasser aufzufüllen, um eine erfrischende Limonade zu erhalten. Alternativ kann man auch Zitronensaft oder abgekühlten Hagebuttentee als Basis nutzen. Für eine besondere Variante kann man einen Teil des Sprudelwassers durch einen halben Becher Sekt ersetzen – so entsteht ein prickelnder Cocktail, der sich hervorragend für besondere Anlässe eignet.

Auch in Kombination mit Sekt oder Weißwein ergibt sich ein edler Genuss. In Quelle [3] wird ausdrücklich auf die Kombination mit Sekt hingewiesen, die als „perfekter Drink für einen Mädels-Abend“ gilt. Auch der Einsatz in Prosecco oder Cava wird in mehreren Quellen empfohlen.

Süßspeisen und Desserts

Neben Getränken ist Rosensirup hervorragend zur Verfeinerung von Süßspeisen geeignet. In Quelle [3] wird beispielsweise die Verwendung in Panna Cotta, Jellies, Pudding oder Vanilleeis empfohlen. Auch ein Löffel Rosensirup über ein Porridge-Gericht verleiht der Speise eine besondere Würze. In einigen Rezepten wird der Sirup auch direkt in den Teig von Pancakes oder Waffeln gegeben, wobei die duftenden Aminosäuren das Aroma der Speise verstärken.

Zudem wird in Quelle [7] berichtet, dass Rosensirup als Bestandteil von Vanilleeis oder als Tropfen über ein Stück Kuchen verwendet werden kann. Die Kombination aus süßem, duftendem Aroma und der leicht bitteren Note von Rosenblüten wirkt besonders ansprechend.

Besondere Anwendung: Als Heilwirkung?

In Quelle [7] taucht eine besondere, aber nicht bestätigte Anwendung auf: Es wird berichtet, dass Rosensirup nach manchen Angaben beruhigend wirken soll und bei Schlafstörungen helfen könne. So soll ein Glas Rosensirup in warmer Milch am Abend getrunken werden, um den Schlaf zu fördern. Obwohl dies in den Quellen lediglich als „angeblich“ bezeichnet wird und keine wissenschaftliche Grundlage hat, wird es dennoch als Option für diejenigen empfohlen, die eine natürliche Beruhigung bevorzugen. Die Quellen weisen zudem darauf hin, dass Rosenblüten in der Naturheilkunde bereits seit jeher als beruhigend gelten.


Haltbarkeit, Lagerung und Verwendung von Flaschen

Die Haltbarkeit von Rosensirup hängt stark von der Zubereitungsart ab. In den Quellen wird unterschieden zwischen der einfachen Haltbarkeit im Kühlschrank und der längeren Haltbarkeit durch Sterilisation.

  • Ohne Sterilisation: Der Sirup ist nach der Zubereitung bis zu 2 Monate im Kühlschrank haltbar, sofern er sauber abgefüllt und verschlossen wurde.
  • Mit Sterilisation: Wenn der Sirup nach der Herstellung noch einmal aufgekocht und dabei in sterilisierte Flaschen abgefüllt wird, beträgt die Haltbarkeit bis zu eineinhalb Jahre, sofern die Flaschen verschlossen werden.

Zur Sterilisation von Flaschen eignen sich Topf mit heißem Wasser, Spülbecken mit heißem Wasser oder die Spülmaschine. Es ist ratsam, die Flaschen vor der Benutzung gründlich zu reinigen und danach zu sterilisieren, um das Wachstum von Keimen zu verhindern.

Zudem wird in mehreren Quellen empfohlen, den Sirup in durchsichtigen, glasernen Flaschen abzufüllen, um das Aroma zu schonen. Die Verwendung von Plastikflaschen ist dagegen nicht ratsam, da diese das Aroma beeinflussen und die Haltbarkeit verringern können.


Besondere Tipps und Empfehlungen

Neben den reinen Zubereitungsanleitungen liefern mehrere Quellen auch nützliche Tipps, die die Qualität des Sirups steigern.

  • Zitronen vorher waschen: Besonders bei Verwendung von Zitronen zur Säurung ist es ratsam, die Schale vorher gründlich zu waschen, um Schimmelsporen zu entfernen.
  • Kein Metalltopf: In einigen Quellen wird darauf hingewiesen, dass Metalltopf bei der Herstellung von Sirup nicht empfehlenswert ist, da Metall mit Säuren reagieren kann. Stattdessen eignen sich Edelstahl-, Glas- oder Emailtöpfe.
  • Vor der Verwendung überprüfen: Bevor der Sirup getrunken oder verbraucht wird, sollte er auf Trübung oder Hefeerscheinungen untersucht werden. Ist dies der Fall, muss der Sirup entsorgt werden.
  • Durchsichtigkeit prüfen: Ein guter Sirup sollte klar sein. Trübung deutet auf eine ungünstige Herstellung oder Verunreinigung hin.

Darüber hinaus wird in mehreren Quellen betont, dass der Duft der Rosenblüten im Laufe der Zeit nachlässt, weshalb die Verwendung von frischen Blüten unumgänglich ist. Auch die Verwendung von getrockneten Rosenblättern ist möglich, aber die Aromen sind meist weniger intensiv.


Fazit: Warum Rosensirup selbst machen lohnt?

Die Herstellung von Rosensirup zu Hause ist mehr als nur ein Rezept – es ist eine Tradition, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die Quellen zeigen eindrücklich, dass der Duft der Rosenblüte in der Zubereitung von Sirup erhalten bleibt, wenn die richtigen Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Die Verwendung von Bio-Rosen, die sorgfältige Auswahl der Blüten und die richtige Lagerung sind entscheidend für ein sicheres und köstliches Ergebnis.

Zusätzlich zu den genussvollen Anwendungen im Alltag – von der Limonade bis zu Desserts – bietet die Herstellung von Rosensirup auch einen besonderen Genuss, der sich gut als Geschenk eignet. Besonders für Mädelsabende, Geburtstage oder andere Anlässe ist ein selbstgemachter Sirup mit schönem Flaschendesign eine aufwändig wirkende, dennoch einfache Geschenkidee.

Ob als Erfrischungsgetränk, als Beigabe zu Desserts oder als beruhigendes Trankmittel – Rosensirup ist ein echter Genuss, der von Natur aus hergestellt wird. Mit den hier vorgestellten Rezepten und Tipps ist es denkbar einfach, einen hochwertigen, duftstarken Sirup selbst herzustellen. Die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten macht es zu einem echten Allheilmittel für die eigene Küche.


  1. Rosenblütensirup – Oma-Rezept
  2. Rosen-Sirup-Rezept – hausgemacht, natürlich, duftend
  3. Rosensirup – selbst gemacht, mit Haltbarkeit und Anwendungstipps
  4. Rosensirup-Rezepte – 70 Rezepte auf Chefkoch.de
  5. Rosenblütensirup – Rezept, Anleitung, Tipp zur Haltbarkeit
  6. Rosenwasser-Sirup – Rezepte und Anleitungen
  7. Rosensirup selber machen – mit Birkenzucker, als Geschenk oder Heilmittel

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