Der klassische DDR-Eierlikör: Ein Rezept, das Erinnerungen weckt

Der Duft von Eierlikör, der aus der Küche der eigenen Großeltern oder Eltern stammt, ist mehr als nur ein Genussgetränk. Für viele ist es ein Symbol der Heimat, der Zärtlichkeit und der gemütlichen Stunden zu Zeiten, als Dinge einfacher waren. Besonders der sogenannte DDR-Eierlikör, hergestellt nach alten Familienrezepten, hat bis heute an Beliebtheit gewonnen und wird in vielen Haushalten jährlich zu Feiertagen wie Weihnachten oder Ostern nachgekocht. Die Kombination aus cremigem Ei, süßem Puderzucker, Vanille und dem typischen Geschmack von Primasprit verleiht dem Getränk eine einzigartige Note, die weder durch industriell hergestellte Produkte noch durch moderne Nachahmungen ersetzt werden kann. In diesem Artikel beleuchten wird dieses traditionsreiche Rezept im Detail – von den historischen Wurzeln über die notwendigen Zutaten und Zubereitungsschritte bis hin zu nützlichen Tipps zur Haltbarkeit und Verwendung. Die Quellenlage zeigt: Die Zubereitung des klassischen Eierlikörs nach DDR-Vorbild ist zwar aufwändig, aber mit ein wenig Geduld und der richtigen Einstellung ein echter Genuss, der das Herz höher schlagen lässt.

Die Grundlage des klassischen Eierlikörs: Zutaten und ihre Bedeutung

Die Herstellung eines echten DDR-Eierlikörs gründet auf einer ausgewogenen Kombination von einfachen, aber hochwertigen Zutaten, die jeweils eine entscheidende Funktion für das Endergebnis haben. Laut den bereitgestellten Quellen ist das Rezept grundsätzlich auf lediglich fünf Zutaten ausgerichtet: Eigelbe, Puderzucker, Vanillezucker, Kondensmilch und Alkohol – in Form von Primasprit. Jede dieser Zutaten trägt maßgeblich zum typischen Aroma, der Textur und der Haltbarkeit bei. Die Eigelbe sind der zentrale Baustein: Ohne sie entsteht weder die charakteristische Cremigkeit noch der leicht nussige, goldgelb schimmernde Anstrich, der den Eierlikör so wohltuend und vertraut macht. Als Empfehlung aus mehreren Quellen wird die Verwendung von acht Eigelben (Größe M oder L) angegeben. Besonders hervorgehoben wird dabei die Verwendung frischer Eier, wie es beispielsweise von den Nutzern „Dr. Schiwago“ und „Martina“ bestätigt wird. Frische Eier tragen zur besseren Stabilität und Reinheit des Eiweißs bei, was bei der Zubereitung ohne Kochen oder mit leichtem Erhitzen von Bedeutung ist.

Der Puderzucker fungiert als wesentlicher Süßungsträger und sorgt zudem für eine gleichmäßige Verteilung der Süße im Trinkgut. Er wird laut Quelle [4] durch ein Sieb gerieben, um Klumpen zu vermeiden und eine reibungslose Masse zu erzielen. Dieses Verfahren ist essenziell für eine samtartige Konsistenz, da Klumpen den Genuss beeinträchtigen könnten. Der Vanillezucker ist hingegen für das Aroma verantwortlich: Er verleiht dem Eierlikör j jenen herzhaften, vanilligen Duft, der das Getränk so wohltuend und gemütlich macht. Eine Kombination aus gewöhnlichem Vanillezucker und gegebenenfalls einem Extrakt wie dem von Taylor & Colledge (siehe Quelle [3]) verstärkt das Aroma gezielt. Die Kombination aus Puderzucker und Vanillezucker ist demnach kein bloßes Detail, sondern ein zentrales Merkmal des ursprünglichen Rezepts.

Die Kondensmilch ist ein weiterer Schlüsselbestandteil, der der Zubereitung der Cremigkeit verhilft. Laut Quelle [1] wird 340 ml Kondensmilch (7,5 % Fettanteil) verwendet. Diese Menge sorgt für eine samtige, fast sämlige Textur, die den Trank angenehm geschmeidig macht. Ohne Kondensmilch wäre der Eierlikör weder ausreichend cremig noch ausreichend süß, um als Genussgetränk zu gel gelten. Besonders hervorgehoben wird in mehreren Quellen die Verwendung von Kaffeesahne als Substitution, was auf eine regionale oder situationsspezifische Variante hindeutet, die in der DDR verbreitet war. Die Kombination aus Ei, Zucker, Vanille und Kondensmilch erzeugt ein Grundgerüst, das die Basis für die spätere Alkoholbeigabe bildet.

Letztlich ist der Alkohol der treibende Geist hinter dem Getränk. Hierbei handelt es sich eindeutig um Primasprit – einen hochprozentigen, geschmacksneutralen Alkohol, der in der DDR als sogenannter „Brausegeist“ oder „Brausewasser“ bekannt war. Die Quellen nennen einen Alkoholgehalt von 69 Volumenprozent (siehe Quellen [4], [5], [7]). Diese hohe Stärke ist notwendig, um die Haltbarkeit des Getränks zu sichern, da der Alkohol als Konservierungsmittel dient. Ohne ausreichend Alkohol wäre der Eierlikör innerhalb weniger Tage verderblich, insbesondere da er aufgrund des hohen Eianteils und der hohen Zucker- und Milchmenge empfänglich für Bakterienwachstum ist. Die Verwendung von Primasprit statt von Rum (wenn auch von einigen Nutzern wie „Karl“ und „Annette“ ausdrücklich erwähnt) zeigt eine enge Bindung an das Originalrezept, da Rum ein eigenständiges Aroma besitzt, das den typischen Geschmack des klassischen Eierlikörs verändern könnte. Allerdings ist die Verwendung von Rum bei einigen Herstellern gang und gebräuchlich, wie die Aussagen von „Karl“ („Für mich ist Rum ein wichtiger Geschmacksträger“) und „Martina“ („wir haben den Eierlikör mit Primasprit gemacht“) belegen. Diese Vielfalt an Varianten zeigt, dass der Eierlikör zwar an ein klassisches Rezept gebunden ist, aber auch Raum für persönliche Interpretationen lässt.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Zutatenliste zwar simpel erscheint, aber die Qualität und die Kombination aller Bestandteile entscheidend für das Endergebnis ist. Jede Zutat muss genau nach Maß gegeben werden, um die typische Konsistenz und den typischen Geschmack zu erzielen, der seit Jahrzehnten als Nostalgie- und Genussgetränk gilt.

Zubereitung nach altem Vorbild: Schritt für Schritt zum echten Eierlikör

Die Zubereitung des klassischen DDR-Eierlikörs ist ein Vorgang, der Geduld, Sorgfalt und die richtige Reihenfolge der Schritte erfordert. Laut den bereitgestellten Quellen gibt es zwei Hauptverfahren: das gekochte Verfahren mit Wasserbad und das unkochende Verfahren – bei dem lediglich die Zutaten miteinander vermischt werden. Beide Verfahren führen zu einem gleichermaßen cremigen und aromatischen Ergebnis, wobei das gekochte Verfahren als Standard- und traditionelle Variante gilt.

Beim gekochten Verfahren, wie es beispielsweise in Quelle [1] und [4] beschrieben wird, beginnt die Zubereitung mit dem Vorbereiten der Eigelbe. Dazu werden die Eier zuvor gründlich mit heißem Wasser abgewaschen, um Schalenreste und Keime zu entfernen. Anschließend werden lediglich die Eigelbe getrennt, wobei das Eiweiß entweder zur Seite gestellt oder eingefroren werden kann. Danach werden Puderzucker und Vanillezucker den Eigelben zugegeben und mithilfe eines Handrührgeräts etwa fünf Minuten geschlagen, bis eine cremige, aufgequollene Masse entsteht. Dies ist entscheidend, da die Schlägerei den Eiern eine feste Struktur verleiht und die Konsistenz des Endprodukts beeinflusst. Nachdem die Masse geschlagen ist, wird sie im Wasserbad erhitzt. Dazu wird die Schüssel mit dem Eiergemisch auf einen Topf mit heißem Wasser gestellt, sodass das Wasser die Schüssel nicht berührt. Die Temperatur wird dabei langsam auf 70 °C erhitzt und unter ständigem Rühren gehalten, um ein Verbacken zu vermeiden. Sobald die Masse eine Temperatur von 70 °C erreicht hat, wird der Alkohol – in Form von 150 ml Primasprit – sowie die Kondensmilch langsam untergerührt. Das Gemisch wird danach weitere zwei bis drei Minuten unter ständigem Rühren erhitzt, um sicherzustellen, dass sich alle Bestandteile optimal verbinden. Anschließend muss das Gebräu durch ein feines Sieb in saubere, sterilisierte Flaschen gießen, um Klumpen und Eiweißreste zu entfernen. Danach wird der Eierlikör im Kühlschrank aufbewahrt, wo er anziehen kann. Laut Quelle [4] ist es üblich, das fertige Getränk über Nacht im Kühlschrank zu lassen, damit es seine volle Wirkung entfalten kann.

Beim unklaren Verfahren, das beispielsweise von „Stefan“ (Quelle [7]) und „Martina“ (ebd.) bestätigt wird, entfällt die Erhitzung im Wasserbad. Statstat ist die Vorgehensweise dennoch ähnlich: Zuerst werden Eigelbe, Puderzucker, Vanillezucker, Kondensmilch und Alkohol miteinander vermischt. Danach wird das Ganze mit einem Handrührgerät oder gegebenenfalls mit einem Schneebesen gut durchgemischt, bis eine homogene Masse entstanden ist. Die Zutaten werden dabei nacheinander zugegeben, um ein Verklumpen oder Verziehen des Eiweißes zu vermeiden. Ein besonderes Merkmal dieses Verfahrens ist die Verwendung von Primasprit mit 69 Volumenprozent Alkohol, da ein höherer Alkoholanteil notwendig ist, um das Ei zu konservieren und eine ausreichende Haltbarkeit zu sichern. Da bei diesem Verfahren die Masse nicht erhitzt wird, ist es besonders wichtig, dass alle Geräte und Behälter sauber und sterilisiert sind, um das Wachstum von Bakterien zu verhindern.

Wichtig ist zudem die Verwendung von Gerätschaften wie Trichter, um das Abfüllen in Flaschen zu erleichtern und Verschwendung zu vermeiden. In Quelle [3] wird beispielsweise ein Trichter von axentia als hilfreich für das Befüllen von Gläsern, Flaschen und Einmachgläsern hervorgehoben. Zudem ist es ratsam, eine Flasche mit weitem Hals zu wählen, um ein sauberes Abfüllen zu ermöglichen und das Eingießen zu erleichtern.

Besonders hervorgehoben wird in mehreren Quellen, dass die Zubereitung des Eierlikörs eine gewisse Übung erfordert. So berichtet „Karl“ (Quelle [7]), dass es bei der Herstellung im Laufe der Zeit „einige gute Erfahrungen gemacht“ hat, da er in der DDR „sehr viel Eierlikör gemacht“ hat. Diese Aussage verdeutlicht, dass das Rezept zwar auf einem klaren Leitfaden beruht, aber durch Erfahrung und Feingefühl optimiert werden kann. Insbesondere die Mengenverteilung von Alkohol und Zucker ist ein Punkt, an dem sich die Vorlieben der Zubereiter unterscheiden können – so wird beispielsweise von einigen der Einsatz von Rum empfohlen, während andere auf den reinen Primasprit setzen.

Insgesamt zeigt sich: Die Zubereitung des klassischen Eierlikörs ist zwar aufwändig, aber mit der richtigen Vorgehensweise und ein wenig Geduld ein gelungener Genuss. Die Kombination aus sorgfältiger Vorbereitung, sauberen Geräten und der richtigen Reihenfolge der Zutaten ist der Schlüssel zum Gelingen.

Der Einfluss des Alkohols: Primasprit als zentrales Merkmal

Die Verwendung von Primasprit als Alkoholquelle ist das entscheidende Merkmal, das den klassischen DDR-Eierlikör von anderen Abwandlungen unterscheidet. Ohne diesen hochprozentigen, geschmacksneutralen Geist wäre der Eierlikör weder haltbar noch dem Originalrezept entsprechend. Die Quellen bestätigen eindeutig, dass Primasprit mit einem Alkoholgehalt von 69 Volumenprozent (auch 69 Vol.%) eingesetzt wird – ein Wert, der in mehreren Quellen genannt wird [Quelle 4, 5, 7]. Dieser hohe Alkoholanteil ist notwendig, um die Konservierungswirkung zu sichern. Da der Eierlikör aufgrund der hohen Masse an Eiern, Zucker und Milch eine ideale Wachstumsumgebung für Bakterien und Pilze darstellt, ist eine ausreichende Alkoholmenge notwendig, um die Haltbarkeit zu sichern. Ohne ausreichend Alkohol würde der Eierlikör innerhalb weniger Tage verdorben sein, insbesondere wenn er nicht sofort verzehrt wird.

Die Verwendung von Primasprit ist zudem ein zentrales Element der Authentizität. In der DDR war der „Brausegeist“ – so wurde Primasprit oft genannt – ein Alltagsgetränk, das in Haushalten, Kneipen und sogar als Heilmittel genutzt wurde. Sein geschmacklicher Neutralcharakter macht ihn zu einem idealen Träger für andere Aromen, da er selbst weder süß, noch herb, scharf oder würzig ist. Dies ermöglicht es, dass der eigentliche Genuss des Eierlikörs im Aroma der Eier, der Milch und des Zuckers liegt, nicht aber im Alkohol. So wird in der Quelle [3] ausdrücklich betont: „WILTHENER Prima Sprit ist bestens geeignet für einen selbstgemachten Eierlikör nach Familientradition“. Auch „Dr. Schiwago“ bestätigt in seinen Erfahrungen, dass „Bis zur Wende habe ich den in der Ostzone mit Primasprit gemacht. Einfach nur lecker.“

Die Verwendung von Rum hingegen ist eine Variante, die in einigen Haushalten verbreitet ist. So berichtet „Karl“ (Quelle [7]), dass für ihn Rum ein „wichtiger Geschmacksträger“ ist, da er ihm den „besten und vom Geschmack her, wohlschmeckendsten Eierlikör“ verleiht. Auch „Annette“ gibt an, dass der Eierlikör „sehr sehr ... LECKER“ war. Diese Aussagen zeigen, dass die Verwendung von Rum zwar von der Tradition abweicht, aber dennoch eine berechtigte Variante darstellt, die insbesondere bei jenen beliebt ist, die einen geschmacklich stärkeren Genuss bevorzugen. Allerdings ist die Verwendung von Rum mit einem hohen Risiko verbunden, da Rum ein eigenes Aroma besitzt, das das typische Aroma des klassischen Eierlikörs verändern könnte. Ein solcher Eierlikör wäre dann kein klassischer DDR-Eierlikör, sondern eine Eigenkreation.

Ein weiterer Faktor ist die Verfügbarkeit von Primasprit. In einigen Gegenden der heutigen Ostdeutschland gibt es noch immer Händler, die diesen Alkohol im Sortiment führen, wie beispielsweise in „russischen Läden“ – so berichtet „Dr. Schiwago“ (Quelle [7]) von einem Kauf für 15 Euro für 1 Liter. Dies zeigt, dass das Rezept zwar auf der Herkunft des Alkohols beruht, aber auch heute noch umgesetzt werden kann. Die Verwendung von Alkohol mit geringerem Volumenanteil (z. B. 40 %) ist grundsätzlich möglich, führt aber zu einem kürzeren Haltbarkeitszeitraum und erhöht die Gefahr des Verderbens, insbesondere bei Raumtemperatur.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Verwendung von Primasprit nicht nur eine Frage der Authentizität ist, sondern letztlich auch eine Frage der Haltbarkeit und des richtigen Genusses. Ohne diesen hochprozentigen, geschmacksneutralen Alkohol wäre der klassische Eierlikör weder nachhaltig noch im Sinne des ursprünglichen Rezepts herzustellen.

Haltbarkeit, Zubereitungs- und Genussempfehlungen

Die Haltbarkeit des klassischen Eierlikörs ist eng mit der verwendeten Alkoholmenge und den Hygienebedingungen bei der Zubereitung verknüpft. Da der Eierlikör aufgrund seines hohen Eianteils, des hohen Zuckeranteils und des Milchgehalts eine ideale Wachstumsumgebung für Mikroorganismen darstellt, ist eine ausreichend hohe Alkoholmenge notwendig, um die Haltbarkeit zu sichern. Die Quellen bestätigen, dass der Alkoholgehalt von 69 Volumenprozent – wie bei Primasprit – ausreicht, um den Eierlikör dauerhaft zu konservieren [Quelle 4, 5, 7]. Ohne ausreichenden Alkoholanteil käme es innerhalb weniger Tage zu einer Vergärung oder Verfaulung, insbesondere bei Raumtemperatur. Deshalb ist es ratsam, den Alkohol stets in ausreichender Menge zu verwenden, um eine sichere Haltbarkeit zu gewährleisten.

Die Lagerung des Eierlikörs erfolgt am besten im Kühlschrank. In einigen Quellen wird empfohlen, das Getränk nach dem Abfüllen über Nacht im Kühlschrank zu lassen, damit es seine volle Wirkung entfalten kann [Quelle 4]. Dieses Verfahren sorgt dafür, dass die Aromen sich optimal verbinden und die Konsistenz sich beruhigt. Die genaue Haltbarkeit hängt von der Reinheit der verwendeten Zutaten, der Reinheit der Geräte und der Qualität der Flaschen ab. Allerdings ist laut mehreren Quellen (z. B. „Karl“ in Quelle [7]) davon auszugehen, dass der Eierlikör über mehrere Monate, gegebenenfalls sogar über ein Jahr hinweg, haltbar ist, wenn die richtigen Voraussetzungen erfüllt sind.

Beim Zubereiten des Eierlikörs ist es wichtig, dass sämtliche Geräte, Behälter und Flaschen sauber und steril sind. Dies ist notwendig, um das Wachstum von Bakterien zu verhindern. Besonders hervorgehoben wird in mehreren Quellen die Notwendigkeit der Reinheit: „Für die Haltbarkeit ist es wichtig, dass du immer mit sauberen Küchenutensilien arbeitest“ [Quelle 2]. Auch das Vermeiden von Fremdkörpern wie Schalenresten, Eiweißresten oder Fremdproben ist entscheidend. Deshalb wird in mehreren Quellen empfohlen, das fertige Getränk durch ein feines Sieb zu gießen, um Klumpen oder Eiweißreste zu entfernen [Quelle 4].

Beim Genuss ist darauf zu achten, dass der Eierlikör nicht sofort getrunken werden sollte, sondern einige Stunden bis über Nacht im Kühlschrank durchziehen sollte. Dieser Vorgang sorgt dafür, dass die Aromen sich optimal verbinden und der Genuss angenehm cremig wird. Die Verwendung von Gläsern oder Bechern ist üblich, wobei auf eine ausreichende Menge an Eierlikör geachtet werden sollte, um den Genuss zu genießen. Besonders beliebt ist der Genuss zu Ostern und Weihnachten, aber auch an anderen Tagen des Jahres wird ein Gläschen von dem cremigen Klassiker genossen [Quelle 2].

Zusammengefasst ist der klassische Eierlikör ein Genussgetränk, das durch die richtige Zubereitung, ausreichende Hygiene und die Verwendung von Primasprit als Alkoholquelle dauerhaft haltbar ist. Die Haltbarkeit ist somit nicht nur eine Frage der Zutaten, sondern auch der Handhabung.

Der kulturelle und geschichtliche Hintergrund des DDR-Eierlikörs

Der Eierlikör aus der DDR ist mehr als nur ein Rezept – es ist eine kulinarische Erinnerung an eine vergangene Ära. In den 1960er und 1970er Jahren war der Eierlikör ein beliebtes Genussgetränk, das vor allem zu besonderen Anlässen wie Weihnachten, Ostern oder Geburtstagen auf den Tisch kam. Die Verwendung von Eiern aus dem eigenen Huhn, wie es „Karl“ in seiner Erfahrung berichtet, war bei vielen Haushalten Alltag, da die eigene Wirtschaftsleistung in der DDR oft auf Eigenanbau und Selbstversorgung abzielte. So war es durchaus üblich, dass in Haushalten mit Hühnern die Eier direkt von den Tieren stammten und somit die Grundlage für den Eierlikör lieferten. Diese enge Verbindung zwischen Lebensmittelherstellung und dem täglichen Leben prägt die Tradition des Genusses.

In den Quellen wird mehrfach auf die Nostalgie und Erinnerung an vergangene Zeiten angespielt. So wird der Eierlikör als „Nostalgie- und Genussgetränk“ bezeichnet, das nicht nur den Geschmack, sondern auch die Atmosphäre vergangener Jahrzehnte wiedergibt [Quelle 7]. Besonders hervorgehoben wird, dass das Rezept bis heute gepflegt wird, um an die damaligen Genussmomente zu erinnern [Quelle 5]. Die Verwendung von Primasprit, der in der DDR als Standard-Alkohol für die Herstellung von Likören und Sirupen diente, ist ein Zeichen der Authentizität. In der Zeit der Wende war es durchaus üblich, dass solche Rezepte in Familien weitergegeben wurden, oft mit der Bemerkung: „So hat es Oma gemacht.“

Die Bedeutung des Eierlikörs reicht über den reinen Genuss hinaus. In einigen Fällen wurde er auch als „Lobpreisung“ für selbstgemachte Produkte verstanden, da der Eierlikör aus einfachen Zutaten hergestellt wurde, die im Haushalt selbst hergestellt oder bezogen wurden. In einigen Fällen wurde er sogar als Geschenk an Freunde und Verwandte mitgebracht, da die Zubereitung aufwändig war und somit als besonderes Zeichen der Zuneigung galten.

Insgesamt ist der klassische Eierlikör ein Symbol für Gemeinschaft, Erinnerung und Zuneigung. Er steht für eine Zeit, in der der Genuss im Vordergrund stand, und er erinnert daran, dass manche Dinge – wie ein Gläschen Eierlikör – auch heute noch ein Stück Heimat und Geborgenheit sind.

Fazit: Ein klassischer Genuss aus vergangener Zeit

Der klassische DDR-Eierlikör ist mehr als nur ein Rezept – es ist ein kulinarisches Erbe, das an Vergangenheit erinnert und an menschliche Zuneigung und Pflege erinnert. Die Kombination aus frischen Eigelben, Puderzucker, Vanille, Kondensmilch und dem hochprozentigen, geschmacksneutralen Primasprit ergibt ein Getränk, das sowohl im Aussehen als auch im Genuss einzigartig ist. Die Zubereitung erfordert Sorgfalt, Geduld und die richtige Handhabung der Zutaten, insbesondere die Verwendung von sauberen Geräten und die korrekte Erhitzung im Wasserbad. Die Verwendung von Primasprit ist dabei nicht nur eine Frage der Authentizität, sondern auch der Haltbarkeit. Ohne ausreichend Alkohol käme es innerhalb kürzester Zeit zu einer Vergärung, da der hohe Ei- und Milchanteil eine ideale Wachstumsumgebung darstellt. Die Haltbarkeit des Eierlikörs ist somit eng mit der Verwendung von Alkohol verbunden.

Die Verwendung von Rum ist eine Variante, die zwar von einigen Liebhabern bevorzugt wird, aber dennoch vom Originalrezept abweicht. Der Grund liegt darin, dass Rum ein eigenes Aroma besitzt, das das typische Aroma des klassischen Eierlikörs verändern könnte. Deshalb ist es wichtig, bei der Zubereitung auf die traditionelle Verwendung von Primasprit zu achten, um die Authentizität zu wahren.

Die Zubereitung ist zwar aufwändig, aber mit ein wenig Übung und Sorgfalt gelingt das Rezept auch Anfängern. Besonders hervorgehoben wird die Bedeutung der Reinheit: Saubere Geräte und sterile Flaschen sind notwendig, um die Haltbarkeit zu sichern. Auch das Ausgießen durch ein feines Sieb ist ratsam, um Klumpen zu entfernen.

Letztendlich ist der klassische Eierlikör ein kulinarisches Erlebnis, das an Vergangenheit erinnert und gleichzeitig Freude am Genießen vermittelt. Er ist ein Symbol für Gastfreundschaft, Zuneigung und Zuhause.

Quellen

  1. Eierlikör mit Kondensmilch – So einfach geht’s der DDR-Klassiker
  2. Eierlikör selber machen – So gelingt Omas Klassiker
  3. Der wahrscheinlich beste Eierlikör der Welt – So wird’s gemacht
  4. Eingerüht: Heidis Eierlikör neu erfunden
  5. DDR-Rezept: Eierlikör nach alter Familientradition
  6. Eierlikör nach DDR-Rezept – Rezept für 1 Flasche
  7. Eierlikör – Rezept für 1 Flasche (0,7 l)

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