Omas Hühnerfrikassee – Klassische Rezepte aus der DDR-Zeit
Frikassee ist mehr als nur ein Gericht – es ist ein kulinarisches Erbe, das in vielen deutschen Haushalten eine besondere Stellung einnimmt. Insbesondere das Hühnerfrikassee hat sich in der DDR-Zeit als Klassiker etabliert. Es war ein fester Bestandteil der Schulspeisung und auch in Familienkochkunst ein beliebter Klassiker. Die Zutaten waren oft begrenzt, doch die Kombination aus Hühnerbrühe, Mehlschwitze und Gemüse verlieh dem Gericht eine besondere Aromatik, die bis heute als „Oma-Geschmack“ bekannt ist.
Dieser Artikel beschreibt detailliert die Entstehung, Zutaten, Zubereitung und die kulturelle Bedeutung des Hühnerfrikassees in der DDR-Zeit. Er bietet Einblicke in traditionelle Rezepte, die heute noch in vielen Haushalten nachgekocht werden, und erklärt, warum dieses Gericht bis in die Gegenwart hinein geschätzt wird.
Der Ursprung des Hühnerfrikassees in der DDR-Zeit
In der DDR-Zeit war Hühnerfrikassee ein Gericht, das sowohl in der Schulspeisung als auch in der Familienküche eine große Rolle spielte. Es war nahrhaft, herzhaft und einfach in der Zubereitung – drei Faktoren, die in Zeiten knapper Ressourcen besonders wertvoll waren. Viele Menschen erinnern sich heute noch mit Nostalgie an Omas Hühnerfrikassee, das oft mit Hackbällchen und reichlich Spargel serviert wurde.
Die Rezepturen, die in der DDR-Zeit verbreitet waren, standen oft unter dem Einfluss der damaligen Verhältnisse. Frische Zutaten waren nicht immer verfügbar, weshalb Dosenprodukte wie Pilze, Spargel und Mischgemüse oft als Ersatz genutzt wurden. Diese Kombination verlieh dem Gericht eine besondere Aromatik, die sich bis heute in vielen Haushalten als „Oma-Geschmack“ etabliert hat.
Ein weiteres charakteristisches Merkmal des Hühnerfrikassees in der DDR-Zeit war die Verwendung von Kapern, die in einigen Rezepten als Geschmacksverstärker hinzugefügt wurden. Obwohl nicht alle Kapern mochten, wurden sie in vielen Familienrezepten genutzt, um das Gericht abzurunden. In der Schulspeisung wurden die Kapern oft aus Sortiergründen aussortiert, was zu Diskussionen führte.
Zutaten und Zubereitung des Hühnerfrikassees
Die Zutaten des Hühnerfrikassees sind einfach, aber die Kombination aus Hühnerbrühe, Mehlschwitze und Gemüse verleiht dem Gericht seine besondere Aromatik. Die genaue Zusammensetzung kann je nach Rezept variieren, aber es gibt einige Grundzutaten, die in fast allen Rezepten vorkommen.
Grundzutaten für das Hühnerfrikassee
- Hähnchenfleisch oder Suppenhuhn: Das Fleisch ist die Grundlage des Gerichts und wird meist in der Brühe gekocht, bevor es in kleine Stücke geschnitten wird.
- Suppengrün: Zwiebeln, Möhren, Lauch oder Karotten werden in die Brühe gegeben, um Aroma und Geschmack zu verleihen.
- Champignons: Frische, gefrorene oder aus der Dose – Pilze sind ein unverzichtbares Element des Frikassees.
- Mehl und Butter: Diese bilden die Mehlschwitze, die als Grundlage der cremigen Sauce dient.
- Zitronensaft oder Senf: Diese Zutaten verfeinern die Sauce und verleihen ihr eine leichte Säure.
- Hackbällchen (optional): In einigen Rezepten werden Hackbällchen hinzugefügt, um die Mahlzeit abzurunden.
- Kapern (optional): In einigen Rezepten werden Kapern hinzugefügt, um das Gericht mit einer leichten Würze abzurunden.
- Lorbeerblatt und Pfefferkörner: Diese Gewürze sind typisch für das Hühnerfrikassee und verleihen der Brühe ihren charakteristischen Geschmack.
Zubereitungsschritte
Die Zubereitung des Hühnerfrikassees ist einfach, aber die Reihenfolge der Schritte ist entscheidend, um das richtige Aroma und die richtige Konsistenz zu erzielen.
- Brühe kochen: Das Huhn wird in Wasser mit Suppengrün, Lorbeerblatt und Pfefferkörnern gekocht. Nachdem die Brühe kochend ist, wird sie abgeschäumt, um unerwünschte Rückstände zu entfernen.
- Fleisch zubereiten: Das Hühnerfleisch wird aus der Brühe genommen, enthäutet und in Würfel geschnitten.
- Champignons dünsten: Die Pilze werden in Butter und Zitronensaft gedünstet, um ihre Aromen zu entfalten.
- Mehlschwitze herstellen: Butter und Mehl werden in einer Pfanne angerührt, bis eine goldbraune Masse entsteht. Dies ist die Grundlage der Sauce.
- Sauce binden: Die Mehlschwitze wird mit Hühnerbrühe und Champignonflüssigkeit ablöschen. Danach wird die Sauce mit Salz, Pfeffer, Zucker, Zitronensaft und Worcestersauce gewürzt.
- Fertigstellen: Die Sauce wird 15 Minuten köcheln gelassen, bis sie die richtige Konsistenz erreicht hat. Anschließend wird das Hühnerfleisch in die Sauce gegeben und alles wird miteinander vermischt.
Variante: DDR-Eierfrikassee nach Omas Rezept
Ein weiterer Klassiker aus der DDR-Zeit ist das Eierfrikassee. Es ist ein Gericht, das besonders bei Kindern beliebt war und heute noch in vielen Haushalten nachgekocht wird. Im Gegensatz zum Hühnerfrikassee enthält das Eierfrikassee keine Fleischkomponente, ist jedoch ebenso herzhaft und cremig.
Zutaten für das Eierfrikassee
- Eier: Die Grundzutat des Gerichts. In der DDR-Zeit wurden oft Eier aus der Schulspeisung oder aus der eigenen Hühnerhaltung verwendet.
- Mehl und Butter: Diese bilden die Mehlschwitze, die als Grundlage der Sauce dient.
- Champignons: Frische oder aus der Dose – Pilze verleihen dem Gericht eine besondere Aromatik.
- Mischgemüse: In der DDR-Zeit wurde oft Dosenmischgemüse verwendet, da frisches Gemüse nicht immer verfügbar war.
- Zitronensaft oder Senf: Diese Zutaten verfeinern die Sauce und verleihen ihr eine leichte Säure.
- Kapern (optional): In einigen Rezepten werden Kapern hinzugefügt, um das Gericht abzurunden.
- Lorbeerblatt und Pfefferkörner: Diese Gewürze sind typisch für das Eierfrikassee und verleihen der Sauce ihren charakteristischen Geschmack.
Zubereitung des Eierfrikassees
- Mehlschwitze herstellen: Butter und Mehl werden in einer Pfanne angerührt, bis eine goldbraune Masse entsteht.
- Eier hinzufügen: Die Eier werden in die Mehlschwitze gegeben und werden mit der Masse vermischt.
- Champignons dünsten: Die Pilze werden in Butter und Zitronensaft gedünstet, um ihre Aromen zu entfalten.
- Sauce binden: Die Mehlschwitze mit Eiern wird mit Wasser oder Brühe ablöschen. Danach wird die Sauce mit Salz, Pfeffer, Zucker, Zitronensaft und Worcestersauce gewürzt.
- Fertigstellen: Die Sauce wird 15 Minuten köcheln gelassen, bis sie die richtige Konsistenz erreicht hat. Anschließend werden die gedünsteten Champignons in die Sauce gegeben und alles wird miteinander vermischt.
Die Bedeutung des Frikassees in der DDR-Zeit
In der DDR-Zeit war Frikassee mehr als nur ein Gericht – es war ein fester Bestandteil der Schulspeisung, aber auch in Familienkochkunst ein Klassiker. Viele Menschen erinnern sich heute noch mit Nostalgie an Omas Hühnerfrikassee, das oft mit Hackbällchen und reichlich Spargel serviert wurde. Es war ein Gericht, das sowohl nahrhaft als auch einfach in der Zubereitung war, was es besonders in Zeiten knapper Ressourcen wertvoll machte.
Die Rezepturen, die in der DDR-Zeit verbreitet waren, standen oft unter dem Einfluss der damaligen Verhältnisse. Frische Zutaten waren nicht immer verfügbar, weshalb Dosenprodukte wie Pilze, Spargel und Mischgemüse oft als Ersatz genutzt wurden. Diese Kombination verlieh dem Gericht eine besondere Aromatik, die sich bis heute in vielen Haushalten als „Oma-Geschmack“ etabliert hat.
Frikassee war auch ein Gericht, das in der Schulspeisung einen festen Platz hatte. Es wurde oft in großen Mengen gekocht und als Mittagsgericht serviert. Die Zubereitung war einfach, und das Gericht war nahrhaft genug, um den Schülern Energie für den restlichen Tag zu spenden. In einigen Fällen wurden Hackbällchen hinzugefügt, um das Gericht abzurunden.
Frikassee heute – Ein zeitloses Gericht
Obwohl die DDR-Zeit vorbei ist, hat sich das Frikassee-Gericht bis heute in vielen Haushalten erhalten. Es wird nicht nur als kulinarischer Klassiker, sondern auch als Erinnerung an die Kindheit und die Zeit, in der es in der Schulspeisung und bei Oma auf den Tisch kam. Das Gericht ist einfach in der Zubereitung und kann mit verschiedenen Zutaten variiert werden, um den individuellen Geschmack zu treffen.
In der Gegenwart wird das Frikassee-Gericht oft mit frischen Zutaten zubereitet, da diese heute leichter verfügbar sind. Allerdings gibt es auch viele Menschen, die sich an die traditionelle Rezeptur mit Dosenprodukten erinnern und diese bis heute bevorzugen. Diese Kombination aus Hühnerbrühe, Mehlschwitze und Gemüse verleiht dem Gericht seine besondere Aromatik, die bis heute als „Oma-Geschmack“ bekannt ist.
Ein weiteres charakteristisches Merkmal des Frikassees heute ist die Verwendung von Hackbällchen, die in einigen Rezepten hinzugefügt werden, um die Mahlzeit abzurunden. In der DDR-Zeit wurden Hackbällchen oft in die Schulspeisung integriert, und diese Tradition hat sich bis heute erhalten. Sie verleihen dem Gericht eine zusätzliche Textur und machen es besonders sättigend.
Tipps für die Zubereitung des Hühnerfrikassees
Die Zubereitung des Hühnerfrikassees ist einfach, aber es gibt einige Tipps und Tricks, die die Qualität des Gerichts verbessern können.
- Verwenden Sie frische Zutaten: Obwohl Dosenprodukte in der DDR-Zeit verbreitet waren, können frische Zutaten heute verwendet werden, um das Gericht abzurunden.
- Kochen Sie die Brühe langsam: Eine langsame Brühe verleiht dem Gericht mehr Geschmack und Aroma. Es ist wichtig, dass die Brühe abgeschäumt wird, um unerwünschte Rückstände zu entfernen.
- Verwenden Sie eine Mehlschwitze: Die Mehlschwitze ist die Grundlage der Sauce und verleiht dem Gericht seine cremige Konsistenz. Sie sollte goldbraun sein, bevor sie mit der Brühe ablöscht wird.
- Verfeinern Sie die Sauce: Zitronensaft oder Senf können der Sauce eine leichte Säure verleihen. Auch Worcestersauce kann hinzugefügt werden, um den Geschmack zu intensivieren.
- Verwenden Sie Hackbällchen (optional): In einigen Rezepten werden Hackbällchen hinzugefügt, um die Mahlzeit abzurunden. Sie können selbst hergestellt werden oder aus der Dose verwendet werden.
Schlussfolgerung
Das Hühnerfrikassee ist ein kulinarisches Erbe, das in der DDR-Zeit entstanden ist und bis heute in vielen Haushalten nachgekocht wird. Es war ein Gericht, das sowohl in der Schulspeisung als auch in der Familienküche eine große Rolle spielte. Die Kombination aus Hühnerbrühe, Mehlschwitze und Gemüse verleiht dem Gericht eine besondere Aromatik, die bis heute als „Oma-Geschmack“ bekannt ist.
Die Zubereitung des Gerichts ist einfach, und die Rezepturen können je nach individuellem Geschmack variiert werden. Ob mit Hackbällchen, Kapern oder ohne – das Hühnerfrikassee ist ein Gericht, das sowohl nahrhaft als auch herzhaft ist. Es ist ein Klassiker, der bis heute in vielen Haushalten auf den Tisch kommt und Erinnerungen an die Kindheit und die Zeit, in der es in der Schulspeisung und bei Oma serviert wurde, wachruft.
Quellen
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