Omas Kaltgebackener Kuchen: Das Original-DDR-Rezept für den Kalten Hund

Einleitung

Der Kalter Hund, auch bekannt unter Namen wie Kalte Schnauze, Lukullus, Kellerkuchen oder Kalter Kuchen, ist ein traditioneller Kekskuchen, der vor allem in der DDR und Westdeutschland populär war. Er zeichnet sich durch seine einfache Zutatenliste, die Kombination aus Schokolade, Kokosfett und Butterkeksen sowie seine kühlbedarfte Zubereitung aus. In Zeiten knapper Vorräte und begrenzter Lebensmittelverfügbarkeit war der Kalte Hund eine willkommene Süßigkeit, die mit wenigen Grundzutaten zubereitet werden konnte.

Das Rezept, das über Generationen weitergegeben wurde, ist eng mit der kulinarischen Kultur der DDR verbunden und hat bis heute nichts an Beliebtheit eingebüßt. Es wird oft in Familienkreisen als "Omas Rezept" weitergegeben und bei besonderen Anlässen wie Geburtstagen oder Kaffeeklatschen serviert. Heute ist das Rezept nicht nur bei älteren Generationen bekannt, sondern auch bei jüngeren Hobbyköchen, die sich für traditionelle Rezepte und regionale Spezialitäten interessieren.

Dieser Artikel stellt das Originalrezept für den Kalten Hund aus der DDR vor, basierend auf Erkenntnissen aus Rezeptseiten, die das Rezept detailliert beschreiben und erklären. Zudem werden Tipps zur Zubereitung, alternative Zutaten, häufig gestellte Fragen und einige moderne Anpassungen behandelt, wobei der Fokus auf Authentizität und historischem Ursprung liegt.

Das Originalrezept: Zutaten und Zubereitung

Zutaten

Für den traditionellen Kalten Hund nach Omas Rezept werden folgende Zutaten benötigt:

  • Kokosfett (Palmfett): Es ist das entscheidende Fett im Rezept. Es sollte 100 % gehärtet sein, damit es bei Zimmertemperatur fest bleibt und nicht verflüssigt. Einige Quellen empfehlen Palmfett wie Palmin in Würfelform, da es die richtige Konsistenz bietet.
  • Kakaopulver: Ungesüßter Backkakao oder anderes ungesüßtes Kakaopulver, nicht Kuvertüre oder Schokolade.
  • Puderzucker: Dient als Süßung.
  • Eier: Frische Eier sind besonders wichtig, da sie in diesem Kuchen nicht durchgegart werden.
  • Butterkekse: Traditionell werden Butterkeksen wie Cottbuser Kekse, Hansa Kekse oder Leibniz-Kekse verwendet. Vollkornkekse sind eine mögliche Alternative.
  • (optional) Rumaroma oder Rum: In einigen Rezepten wird ein Schuss Rum oder Rumaroma hinzugefügt, um dem Kuchen ein zusätzliches Aroma zu verleihen. Dies ist jedoch heutzutage vor allem für Erwachsene geeignet.

Zubereitung

Die Schritte zur Zubereitung des Kalten Hund folgen einem Schichtprinzip und sind einfach, aber erfordern etwas Geduld, da der Kuchen nach der Zubereitung im Kühlschrank fest werden muss.

Schritt 1: Kokosfett schmelzen

Zunächst wird das Kokosfett in einem Wasserbad oder bei geringer Hitze sanft geschmolzen. Es ist wichtig, dass das Fett nicht zu heiß wird, da es sonst seine Konsistenz verlieren kann.

Schritt 2: Schokoladenmasse herstellen

In der Zwischenzeit werden die Eier mit dem Kakaopulver und dem Puderzucker mit einem Schneebesen oder Mixer verrührt. Danach wird das geschmolzene Kokosfett tropfenweise unter die Masse gehoben. Dies ist entscheidend, da es zu einer cremigen Konsistenz führt, die später die Kekse umhüllt.

Schritt 3: Kastenform vorbereiten

Die Kastenform wird entweder mit Frischhaltefolie oder Backpapier ausgelegt, damit der Kuchen später leichter entnommen werden kann. Anschließend wird eine dünne Schicht der Schokoladenmasse in die Form gegeben.

Schritt 4: Schichten auftragen

Nun folgt die Schichtung des Kuchens. Darauf wird eine Schicht Butterkekse gelegt, gefolgt von einer weiteren Schicht Schokoladenmasse. Dies wiederholt sich, bis die Form vollständig gefüllt ist.

Schritt 5: Kühlen lassen

Der Kuchen muss mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ruhen, damit die Schokoladenmasse fest wird. Einige Rezeptquellen empfehlen, ihn über Nacht kühlen zu lassen, damit er besonders fest wird und sich gut in Scheiben schneiden lässt.

Schritt 6: Servieren

Nachdem der Kuchen fest ist, wird er aus der Form gestürzt, die Backfolie vorsichtig entfernt und nach Belieben dekoriert. Der Kuchen wird in dicken Scheiben serviert, da er sehr cremig und intensiv schmeckt.

Tipps zur Zubereitung

Die folgenden Tipps basieren auf den Empfehlungen der Rezeptquellen und helfen, den Kalten Hund optimal zu zubereiten:

1. Wahl des Kokosfetts

  • Gehärtetes Palmfett ist unerlässlich, da es die richtige Festigkeit und Schmelztemperatur hat.
  • Einige Quellen empfehlen, Kokosfett mit geringem Kokosaroma zu verwenden, falls man den Geschmack nicht mag.
  • Palmin-Soft oder andere weiche Fette eignen sich nicht, da sie nicht fest genug werden.

2. Eier

  • Frische Eier sind entscheidend, da sie in diesem Kuchen nicht durchgegart werden.
  • Es ist wichtig, sie gut zu schlagen, damit sie die Schokoladenmasse stabilisiert.

3. Kakaopulver

  • Backkakao ist die bevorzugte Option, da er intensiver und weniger süß als Kuvertüre ist.
  • Es ist wichtig, ungesüßten Kakaopulver zu verwenden, um die richtige Geschmacksbalance zu erreichen.

4. Kekse

  • Traditionelle Butterkekse wie Cottbuser Kekse, Hansa Kekse oder Leibniz-Kekse sind ideal.
  • Alternativen wie Vollkornkekse können verwendet werden, um den Kuchen gesünder zu gestalten.

5. Rum

  • Einige Rezeptvarianten enthalten Rum oder Rumaroma. Dies verleiht dem Kuchen ein besonderes Aroma.
  • Wenn Kinder mitessen, ist ein Tropfen Rumaroma eine gute Alternative, da Rum für Kinder ungeeignet ist.

6. Kühlen

  • Der Kuchen braucht mindestens 2 Stunden, um fest zu werden. Eine Kühlschranknacht ist jedoch ideal.
  • Bei Verwendung von Butter anstelle von Kokosfett wird eine etwas längere Kühlzeit empfohlen.

Abwandlungen und moderne Anpassungen

Kalter Hund ohne Kokosfett

Einige Quellen erwähnen, dass der Kaltgebackene Kuchen auch mit Butter zubereitet werden kann. Allerdings wird in diesem Fall eine längere Kühlschrankzeit empfohlen, da Butter nicht so fest wird wie Kokosfett. Die Schokoladenmasse bleibt in diesem Fall etwas cremiger, aber der Kuchen bleibt dennoch stabil.

Kalter Hund ohne Eier

Da die Eier in diesem Rezept nicht durchgegart werden, ist es für manche Verbraucher unangenehm. Einige Quellen erwähnen, dass der Kuchen auch ohne Eier zubereitet werden kann, wobei dies die Konsistenz und das Aroma beeinflusst. In solchen Fällen kann beispielsweise Avocado oder Margarine als Ei-Ersatz verwendet werden, um die Schokoladenmasse stabil zu halten.

Kalter Hund mit Schokolade

Einige moderne Rezeptvarianten ersetzen das Kakaopulver durch Kuvertüre oder Schokolade. Dies verändert jedoch den Geschmack und die Konsistenz des Kuchens. Laut den Originalrezeptquellen ist diese Variante nicht authentisch und hat mit dem traditionellen DDR-Kuchen wenig bis nichts gemeinsam.

Leichte Variante

Einige Rezeptseiten bieten auch eine „leichte Variante“ an, in der beispielsweise das Kokosfett durch ein pflanzliches Fett mit geringer Kalorienzahl ersetzt wird. Auch hier weicht der Kuchen jedoch von der traditionellen Zubereitung ab und wird von vielen als nicht originell angesehen.

Kalter Hund mit Rumaroma oder Rum

Einige Rezeptseiten erwähnen die Zugabe von Rum oder Rumaroma. Dies verleiht dem Kuchen ein besonders feines Aroma. Allerdings ist dies vor allem für Erwachsene geeignet. Bei Kindern kann ein Tropfen Rumaroma als Alternative verwendet werden.

Kalter Hund in anderen Formen

Traditionell wird der Kalter Hund in einer Kastenform zubereitet. Einige Quellen erwähnen jedoch auch die Möglichkeit, den Kuchen in Springformen oder Muffinblechen zu backen, um ihn in verschiedenen Formen und Größen servieren zu können.

Häufig gestellte Fragen

1. Was ist ein Kalter Hund?

Der Kalter Hund, auch Kalte Schnauze, Lukullus, Kellerkuchen oder Kalter Kuchen genannt, ist ein traditioneller Kekskuchen aus der DDR. Er besteht aus Butterkeksen, Kakaopulver, Kokosfett, Puderzucker und Eiern, die zu einer cremigen Schokoladenmasse verarbeitet werden. Der Kuchen wird in Schichten aufgetragen und im Kühlschrank fest gemacht.

2. Warum heißt er Kalter Hund?

Der Name Kalter Hund stammt aus der DDR-Zeit und ist wohl ein sarkastischer Ausdruck dafür, dass der Kuchen sehr fettreich ist. Einige Quellen nennen den Ausdruck als Spott oder Scherz, um die reichliche Fettmenge zu betonen.

3. Wird der Kalter Hund gebacken?

Nein, der Kalter Hund wird nicht im Ofen gebacken. Er wird direkt in der Form aufgebaut, im Kühlschrank fest gemacht und dann serviert.

4. Wird der Kalter Hund mit Schokolade oder Kakao zubereitet?

Der Kalter Hund wird traditionell mit ungesüßtem Kakaopulver zubereitet, nicht mit Schokolade. Einige moderne Rezeptvarianten ersetzen das Kakaopulver durch Kuvertüre, was jedoch nicht authentisch ist.

5. Warum braucht man Kokosfett?

Kokosfett ist entscheidend für die Konsistenz und Festigkeit des Kuchens. Es schmilzt erst bei einer höheren Temperatur und bleibt im Kühlschrank fest. Einige Quellen erwähnen, dass Butter als Alternative verwendet werden kann, wobei die Kühlschrankzeit länger sein muss.

6. Warum sind frische Eier wichtig?

Die Eier werden in diesem Rezept nicht durchgegart, da der Kuchen nicht im Ofen gebacken wird. Deshalb ist es wichtig, frische Eier zu verwenden, um die Hygienestandards einzuhalten und die Konsistenz der Schokoladenmasse zu gewährleisten.

7. Wird Rum oder Rumaroma hinzugefügt?

Einige Rezeptvarianten enthalten Rum oder Rumaroma, um dem Kuchen ein zusätzliches Aroma zu verleihen. Dies ist jedoch nicht Teil des Originalrezepts und wird heutzutage vor allem in Anwesenheit von Erwachsenen verwendet.

8. Wird der Kalter Hund in der DDR serviert?

Ja, der Kalter Hund war in der DDR sehr beliebt, besonders an Geburtstagen. Da er mit wenigen Zutaten zubereitet werden konnte, war er eine willkommene Alternative zu traditionellen Torten, die oft schwer zu backen waren.

Der Kalter Hund in der heutigen Zeit

Der Kalter Hund hat sich bis in die Gegenwart gehalten und wird in vielen Familienkreisen immer noch nach dem Originalrezept aus der DDR zubereitet. Er wird besonders bei Geburtstagen, Kaffeeklatschen oder Festen serviert und hat sich als Klassiker etabliert.

Kultur und Tradition

Der Kuchen ist eng mit der DDR-Kultur verbunden und wird oft als "Omas Rezept" weitergegeben. In einigen Regionen werden sogar Kaffeeklatsche veranstaltet, bei denen Frauen ihre Rezepte teilen und den Kuchen gemeinsam backen. In Michendorf und Klein Glien sind beispielsweise Backtreffpunkte entstanden, bei denen der Kaltgebackene Kuchen als Traditionsspeise neu entdeckt wird.

Vermarktung und Verbreitung

Einige Quellen erwähnen, dass der Kalter Hund inzwischen auch vermarktet wird. Beispielsweise werden Kekskuchen in Senioreneinrichtungen, Geschäften, Cafés und Märkten verkauft. Ziel ist es, die traditionelle Rezeptschätze weiterzugeben und sie in die moderne Gastronomie zu integrieren.

Gemeinschaft und Austausch

Der Kaltgebackene Kuchen ist nicht nur ein Rezept, sondern auch ein Medium für soziale Interaktion. In einigen Regionen ist es üblich, dass Backteams entstehen, die sich regelmäßig treffen, um zu backen, zu reden und sich über Rezepte auszutauschen. Dies stärkt nicht nur die Gemeinschaft, sondern auch den Wissensaustausch über traditionelle Köstlichkeiten.

Schlussfolgerung

Der Kalter Hund ist mehr als nur ein Kuchen – er ist ein Teil der DDR- und deutscher Kulturgeschichte. Mit seiner einfachen Zutatenliste, seiner cremigen Konsistenz und seinem intensiven Schokoladengeschmack hat er bis heute nichts an Beliebtheit eingebüßt. Er wird in vielen Familienkreisen nach dem Originalrezept aus der DDR weitergegeben und ist eine willkommene Alternative zu herkömmlichen Torten.

Dank der Rezeptquellen wird deutlich, dass die Authentizität des Rezepts unverändert bleibt. Es gibt zwar moderne Anpassungen wie die Verwendung von Butter anstelle von Kokosfett, eine Ei-Frei-Variante oder die Zugabe von Rum, doch diese Abwandlungen weichen vom traditionellen Rezept ab. Für viele Hobbyköche ist es besonders wichtig, das Rezept so zuzubereiten, wie es Oma in der DDR gemacht hat.

Der Kaltgebackene Kuchen ist nicht nur ein kulinarisches Erbe, sondern auch ein Medium für soziale Begegnungen. Ob in Familienkreisen, bei Kaffeeklatschen oder in Senioreneinrichtungen – der Kalte Hund bringt Menschen zusammen und erinnert sie an vergangene Zeiten. Er ist ein Klassiker, der sich nicht nur in der Küche, sondern auch in der Gemeinschaft etabliert hat.

Quellen

  1. Kalter Hund nach Omas DDR-Rezept backen
  2. Kalter Hund – das Original-Rezept aus der DDR
  3. Traditioneller Kalter Hund: Kekskuchen, Lukullus, Kellerkuchen
  4. Omas Kalter Hund: Kaffeeklatsch und Rezepttausch in Michendorf

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