Rezept und Geschichte des Kult-Cocktails "Grüne Wiese"

Der Cocktail "Grüne Wiese" ist ein Klassiker der 1980er Jahre, der sowohl in der DDR als auch in West-Berlin zu den beliebtesten Getränken zählte. Seine charakteristische knallgrüne Farbe, der fruchtige Geschmack und die einfache Zubereitung machten ihn zum Star auf jeder Party. In den letzten Jahren erlebt der Cocktail eine Renaissance und wird erneut in sozialen Medien wie Instagram und TikTok geteilt. Dieser Artikel stellt das Rezept für die "Grüne Wiese" im Detail vor, beleuchtet die Herkunft des Cocktails, erklärt alternative Zubereitungsvarianten und beschreibt, wie man ihn optimal serviert. Zudem werden Nährwerte und Tipps für die Kombination mit Fingerfood vorgestellt.

Rezept und Zubereitung der Grünen Wiese

Die "Grüne Wiese" wird mit nur drei zentralen Zutaten zubereitet: Blue Curaçao, Orangensaft und Sekt. Optional kann eine Orangenscheibe als Garnierung hinzugefügt werden, um das Getränk optisch abzurunden. Die Zubereitung ist einfach und schnell, weshalb der Cocktail auch in der DDR sehr populär war.

Zutaten

Für einen Drink benötigt man:

  • 4 cl Blue Curaçao
  • 160 ml Orangensaft
  • 50 ml Sekt (trocken)
  • Eiswürfel
  • 1 Orangenscheibe (optional)

Zubereitung

  1. Ein Cocktailglas mit einigen Eiswürfeln füllen.
  2. Zuerst den Blue Curaçao und dann den Orangensaft in das Glas gießen.
  3. Die Mischung mit dem Sekt auffüllen.
  4. Optional mit einer Orangenscheibe garnieren und mit einem Trinkhalm servieren.

Dieses Rezept erzeugt einen leuchtend grünen Cocktail mit einer frischen, süßlichen Note, die ideal für warme Tage oder sommerliche Partys ist. In einigen Varianten wird Vodka hinzugefügt, um den Alkoholgehalt zu erhöhen oder einen Farbverlauf im Glas zu erzeugen. Dabei wird der Vodka über Eis gegossen, und der Blue Curaçao wird über einen umgedrehten Esslöffel langsam dazu gelassen, wodurch sich ein optisch ansprechender Schichteffekt ergibt.

Ursprung und Bedeutung der "Grünen Wiese"

Der "Grüne Wiese" entstand in der DDR und war besonders in den 1980er Jahren ein Kultdrink. Er stand für das Lebensgefühl der Zeit, in der Cocktails vor allem farbenfroh und einfach zu mixen waren. Der Cocktail war nicht nur bei Erwachsenen beliebt, sondern auch bei Jugendlichen, da er gut zu trinken war und sich durch seine leichte Süße leicht von anderen Getränken abhob.

In der DDR war der Alkoholkonsum allgemein hoch: Durchschnittlich trank jeder Bürger etwa 23 Flaschen Schnaps pro Jahr, was etwa 16 Litern entsprach. Beliebte Getränke waren unter anderem Kristall Wodka, Nordhäuser Doppelkorn und fruchtige Liköre. Der "Grüne Wiese" passte perfekt in dieses Bild, da er aus leicht verfügbaren Zutaten bestand und sich schnell anbieten ließ.

Die Popularität des Cocktails lag auch an seiner einfachen Zubereitung und der unkomplizierten Aromakombination. Blue Curaçao, ein blauer, süßen Likör aus Orangenschalen, verlieh dem Cocktail seine markante grüne Farbe, die optisch besonders ansprechend war. Der Orangensaft brachte Frische und Süße, und der Sekt gab ihm den nötigen Spritz, der ihn zu einem idealen Sommerdrink machte.

Alternative Rezeptvarianten

Neben der klassischen Zubereitung gibt es auch mehrere Varianten des "Grünen Wiese", die den Geschmack oder die Optik verändern können. Eine davon ist die sogenannte "Virgin-Variante", bei der der Alkohol durch Sirup ersetzt wird. Diese Version ist besonders für alkoholfreie Events wie Kindergeburtstage geeignet. In dieser Variante wird der Blue Curaçao durch einen Orangensirup oder einen anderen Fruchtsirup ersetzt, und der Sekt wird durch Zitronenlimonade oder prickelnden Apfelsaft ersetzt. Das Ergebnis ist ein erfrischender, alkoholfreier Cocktail, der optisch und geschmacklich dem Original sehr nahe kommt.

Eine weitere Alternative ist die Zugabe von Vodka, was den Cocktail stärker macht und einen Farbverlauf erzeugt. Bei dieser Methode wird der Vodka in das Glas gegossen, und der Blue Curaçao wird über einen umgedrehten Löffel langsam hinzugefügt, wodurch sich die beiden Farben trennen und ein Schichteffekt entsteht. Diese Variante ist besonders bei Veranstaltungen beliebt, bei denen optische Effekte und Aktionen eine Rolle spielen.

Es gibt auch unterschiedliche Namensvarianten für den Cocktail. Neben "Grüne Wiese" wird er manchmal auch als "Grüne Witwe", "Grüner Frosch", "Grüner Engel" oder "Müritzwelle" bezeichnet. Diese verschiedenen Namen zeigen, wie beliebt der Cocktail war und wie er sich über die Jahre verbreitet hat. In verschiedenen Bars und bei privaten Partys wurde er unter unterschiedlichen Namen serviert, wodurch er eine gewisse Flexibilität und Individualität erhielt.

Serviervorschläge und Garnitur

Die Servierung des "Grünen Wiese" kann individuell an die Gelegenheit angepasst werden. Klassisch wird er in einem Longdrinkglas oder Cocktailglas serviert, wobei ein Strohhalm oft nicht fehlen darf. Die Garnitur kann ebenfalls variiert werden. Neben der Orangenscheibe sind auch andere Fruchtscheiben wie Zitronen oder Ananas möglich. In neueren Trends werden auch Fruchtspieße oder Cocktailhölzer verwendet, um das Getränk optisch zu veredeln.

Ein weiterer Trend ist die Verwendung von wiederverwendbaren Strohhalmen, was umweltfreundliche Alternativen zu Einwegplastik favorisiert. Zudem kann die Temperatur des Getränks durch die Verwendung von Crushed Ice erhöht werden, wodurch es besonders erfrischend wirkt.

Nährwerte und gesundheitliche Aspekte

Der "Grüne Wiese" ist ein relativ kalorienarmes Getränk im Vergleich zu anderen Cocktails, insbesondere solchen, die Sahne oder Zucker enthalten. Allerdings hängen die Nährwerte stark davon ab, wie viel Blue Curaçao verwendet wird, da dieser Likör zuckerreich ist. Eine moderate Portion mit 4 cl Blue Curaçao, 160 ml Orangensaft und 50 ml Sekt ergibt einen Cocktail mit moderaten Kalorienwerten. Es ist wichtig, den Alkoholgehalt zu beachten, da der Blue Curaçao in Kombination mit dem Sekt den Alkoholgehalt erhöht.

Für eine leichtere Variante kann der Blue Curaçao durch einen Sirup ersetzt werden, und der Sekt durch Zitronenlimonade. Dies reduziert den Alkohol- und Zuckergehalt erheblich und macht den Cocktail damit auch für alkoholfreie Anlässe geeignet.

Kombination mit Fingerfood

Ein weiterer Aspekt, der den "Grünen Wiese" besonders attraktiv macht, ist die Kombination mit leichten Snacks oder Fingerfood. In vielen Bars und Partys wird er mit einfachen, frischen Gerichten serviert, die den Geschmack des Cocktails ergänzen. Käsespieße mit milden und kräftigen Käse, Trauben, Apfel oder Melone sind eine traditionelle Kombination. Diese Snacks harmonieren gut mit dem fruchtigen Geschmack des Cocktails und sind optisch ansprechend.

Weitere Vorschläge sind Oliven, Erdnussbuttersticks oder kleine Brötchen mit Schinken oder Käse. Bei alkoholfreien Varianten eignen sich auch fruchtige Snacks wie Fruchtsalate oder kleine Teller mit Nüssen oder Schokoriegeln. Wichtig ist, dass die Beilagen nicht zu fettig oder schwer sind, damit sie nicht den leichten Charakter des Cocktails übertreffen.

Fazit

Der "Grüne Wiese" ist ein Cocktail mit langer Tradition, der in den 1980er Jahren in der DDR und West-Berlin zu einem Kultstatus gelangte. Seine einfache Zubereitung, der fruchtige Geschmack und die leuchtende grüne Farbe machten ihn zum Star auf jeder Party. Heute erlebt er eine Revival und wird in sozialen Medien wie Instagram und TikTok erneut geteilt. Mit verschiedenen Varianten, wie der alkoholfreien "Virgin-Variante" oder der mit Vodka angereicherten Version, bietet der Cocktail Flexibilität für verschiedene Anlässe.

Die Zubereitung ist unkompliziert und schnell, weshalb er besonders bei Veranstaltungen und Partys beliebt ist. Mit der richtigen Garnitur und passenden Snacks kann er optisch und geschmacklich weiter abgerundet werden. Ob in der klassischen oder modernisierten Variante – der "Grüne Wiese" bleibt ein zeitloser Klassiker, der sowohl bei Erwachsenen als auch bei Jugendlichen gut ankommt.

Quellen

  1. Cocktail Rezept Grüne Wiese
  2. Schnelles Rezept für Grüne Wiese
  3. Grüne Wiese Cocktail
  4. Grüne Wiese Cocktail Klassiker
  5. DDR-Cocktails

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