Sommercocktail-Trends 2017: Rezepte und Entwicklungen

2017 war ein Jahr, in dem sich die Sommercocktail-Szene aufregend weiterentwickelte. Zahlreiche Trends und Rezepte setzten sich in Bars und bei Hobbyköchen durch, wobei einige Klassiker weiterhin ihre Stellung behielten und durch kleine Variationen neue Aufmerksamkeit erhielten. Die Rezepte und Techniken, die in diesem Jahr im Fokus standen, spiegeln nicht nur eine wachsende Auseinandersetzung mit Aromen und Zubereitungsmethoden wider, sondern auch ein Interesse an regionalen und natürlichen Zutaten. In diesem Artikel werden die prominentesten Sommercocktail-Trends des Jahres 2017 sowie deren Rezepte und Hintergrund genauer vorgestellt.

Port Tonic und Gin Tonic – die unverzichtbaren Trendgetränke

Eines der auffälligsten Phänomene im Sommer 2017 war die zunehmende Beliebtheit von Gin Tonic und Port Tonic. Beide Getränke erfreuten sich großer Popularität und wurden in nahezu jeder Bar und Cocktailkarte verewigt. Besonders hervorzuheben ist die Vielfalt an Gins und Tonic-Waters, die den Konsumenten zur Verfügung stand. Der Fokus lag dabei nicht nur auf der Spirituose, sondern auch auf dem Geschmacksspiel der verschiedenen Tonic-Waters, die oft einzigartige Aromen beisteuerten.

Port Tonic – ein neuer Favorit

Der Port Tonic entwickelte sich in diesem Jahr zu einem echten Trend. Er basiert auf einem ähnlichen Prinzip wie der Gin Tonic, jedoch mit Portwein statt Gin. Die Zubereitung ist dabei recht einfach: In ein Weinglas werden Eiswürfel gegeben, gefolgt von 5 cl Portwein und anschließend 10 cl Bitterlimonade (Tonic Water) nach Geschmack. Die Getränke werden oftmals mit Orangenkeilen oder anderen Früchten garniert, um den Geschmack zu verfeinern und optisch ansprechender zu gestalten.

Das Rezept ist nicht nur einfach, sondern auch äußerst vielfältig anpassbar. Der Portwein kann je nach Vorliebe durch verschiedene Arten ersetzt werden, wie beispielsweise Tawny, Ruby oder White Port, wodurch sich das Geschmackserlebnis verändert. Ein Tipp für Liebhaber von milderen Geschmäckern ist, den Portwein mit einer höheren Süße zu wählen, während Bitterlimonade mit erfrischenden Aromen wie Zitronengras oder Gurke eine zusätzliche Dimension hinzufügt.

Gin Tonic – der unvergängliche Klassiker

Während der Port Tonic eine Neuentdeckung darstellte, blieb der Gin Tonic weiterhin einer der meistverkauften Sommercocktails. In diesem Jahr wurde er besonders in Kombination mit Gurke oder Zitrone serviert, wodurch er ein erfrischendes Profil bekam. Die Zubereitung ist dabei genauso einfach wie beim Port Tonic: In ein Longdrinkglas werden Eiswürfel, Gin und Bitterlimonade gemischt und mit Zitronenscheiben oder Gurkenscheiben dekoriert.

Gin selbst entwickelte sich in den letzten Jahren zu einer Spirituose mit immenser Vielfalt. Zahlreiche Destillerien stellten Gins mit unterschiedlichsten Aromen und Botanicals her, wodurch der Konsument eine breite Palette an Geschmacksrichtungen auswählen konnte. Dies führte dazu, dass der Gin Tonic nicht nur als einfacher Longdrink, sondern auch als kunstvoll zusammengestelltes Aromenerlebnis wahrgenommen wurde.

Mojito – der Klassiker, der immer wieder neu entdeckt wird

Obwohl der Mojito nicht als neuer Trend 2017 gelten kann, blieb er weiterhin in den Charts der beliebtesten Sommercocktails. Dies liegt nicht zuletzt an seiner erfrischenden Kombination aus Rum, Minze, Zitronensaft und Zucker. Der Mojito ist ein perfekter Vertreter für die Sommersaison, da er durch seine leichte Konsistenz und den kühlen Geschmack ideal für warme Tage ist.

Rezept und Zubereitung

Ein typisches Mojito-Rezept besteht aus folgenden Zutaten:

  • 6 cl weißer Rum
  • 1,5 cl Limettensaft
  • 1 Esslöffel weißer Rohrzucker
  • Frische Minze
  • Sodawasser
  • Eiswürfel

Zur Zubereitung werden die frischen Minzblätter in ein Glas gedrückt, um ihre Aromen zu entfalten. Anschließend werden die anderen Zutaten hinzugefügt und alles gründlich gemischt. Der Cocktail wird mit Sodawasser aufgefüllt und mit weiteren Eiswürfeln gekühlt. Die finale Dekoration kann mit einer Limettenscheibe oder einigen Minzblättern erfolgen.

Der Mojito ist ein Cocktail, der durch seine Einfachheit und Vielseitigkeit beeindruckt. Er kann je nach Vorliebe mit weiteren Aromen angereichert werden, wie beispielsweise Ananas, Pfefferminz oder Gurkenstreu. Besonders in der Sommerzeit ist es zudem sinnvoll, die Zutaten frisch zu verwenden, um das optimale Geschmackserlebnis zu erzielen.

Negroni – ein kraftvoller Klassiker für laue Sommerabende

Im Gegensatz zu den erfrischenden Tonic-Getränken und Mojitos bot der Negroni eine stärkere und aromatischere Alternative. Dieser Cocktail, der aus Gin, Campari und Aperitif-Whisky besteht, war im Jahr 2017 weiterhin ein beliebter Sommercocktail, insbesondere in lauen Abendstunden. Sein herber, bitterer Geschmack sorgte für ein unverwechselbares Aromenerlebnis, das sich besonders gut im Sommer eignete.

Rezept und Zubereitung

Ein klassischer Negroni besteht aus:

  • 3 cl Gin
  • 3 cl Campari
  • 3 cl Aperitif-Whisky (z. B. Aperol oder Punt e Mes)

Zur Zubereitung werden alle Zutaten in ein Tumblerglas gegeben, mit Eiswürfeln gefüllt und kräftig gerührt. Anschließend wird eine Orangenzeste über das Glas gehalten und abspritzt, bevor sie in den Cocktail gelegt wird. Der Negroni kann sowohl pur als auch mit einer Prise Zucker serviert werden.

Ein interessanter Twist ist, den Gin durch Prosecco zu ersetzen, um einen prickelnden und optisch auffälligen Sommercocktail zu kreieren. Diese Variante ist besonders bei jüngeren Konsumenten beliebt und sorgt für eine erfrischende Abwechslung zum klassischen Negroni.

Spirituosen im Fokus: Gin, Portwein und Wermut

Die Cocktail-Trends 2017 zeigten deutlich, dass sich das Interesse der Konsumenten auf bestimmte Spirituosen konzentrierte. Neben Gin und Portwein, die bereits in den vorangegangenen Abschnitten erwähnt wurden, spielte auch Wermut eine bedeutende Rolle. Wermut-Tonic-Getränke wurden in diesem Jahr zu einer neuen Variante des klassischen Tonic-Cocktails und erfreuten sich wachsender Beliebtheit.

Wermut-Tonic – eine neue Kombination

Wermut, eine aromatische Spirituose mit bitteren Pflanzenextrakten, wurde in Kombination mit Tonic Water zu einer interessanten Alternative zum Gin Tonic. Der Geschmack ist deutlich herb und komplex, wodurch sich das Getränk besonders gut für kühle Abende eignet. Wermut-Tonic kann in der Regel mit verschiedenen Wermut-Sorten hergestellt werden, wobei trockener Wermut für eine leichtere Konsistenz und süßer Wermut für ein intensiveres Aromaprofil geeignet ist.

Gin – die unverzichtbare Trendspirituose

Gin blieb in 2017 weiterhin die dominierende Spirituose in der Cocktail-Szene. Zahlreiche Bars und Destillerien stellten Gins mit unterschiedlichen Aromen und Botanicals her, wodurch der Konsument eine breite Palette an Geschmacksrichtungen auswählen konnte. Der Fokus lag dabei auf der Qualität der Gins und ihrer Kombinierbarkeit mit verschiedenen Tonic-Waters und Aromen.

Portwein – eine willkommene Alternative

Portwein, traditionell als Dessertwein bekannt, wurde in 2017 zu einer neuen Cocktail-Zutat. Der Port Tonic bot eine willkommene Abwechslung zum Gin Tonic und erfreute sich aufgrund seiner süßlichen und warmen Geschmacksprofile großer Beliebtheit. Insbesondere in Kombination mit erfrischenden Tonic-Waters bot er ein einzigartiges Aromenerlebnis, das sich besonders gut in der Sommerzeit eignete.

Techniken und Zubereitungsweisen

Die Zubereitungsweisen und Techniken, die in 2017 im Fokus standen, spiegelten eine wachsende Auseinandersetzung mit der Kunst des Mixens wider. Neben klassischen Methoden wie Mischen und Shaken, die weiterhin ihre Stellung behielten, wurden auch neue Techniken und Herangehensweisen entdeckt oder erneuert.

Infusionen und Sirupe

Eine besonders auffällige Entwicklung war die Verwendung von Infusionen und Sirupen, die durch moderne Techniken wie Sous Vide hergestellt wurden. Diese Technik ermöglichte es, Aromen sanft und schonend zu entfalten, wodurch die Geschmacksprofile der Cocktails deutlich verfeinert wurden. Sirupe aus Früchten, Kräutern oder Gewürzen wurden in vielen Bars eingesetzt, um Cocktails mit zusätzlichen Aromen anzureichern.

Low Alcohol Beverages

Ein weiterer Trend, der sich in 2017 besonders deutlich zeigte, war der Anstieg von Low Alcohol Beverages (Getränken mit geringem Alkoholgehalt). Diese Cocktails richteten sich an Konsumenten, die lieber weniger Alkohol tranken, und boten dennoch ein vielseitiges und geschmackvolles Angebot. Sie wurden oft mit Säften, Fruchtsirupen oder Kräuterauszügen hergestellt und boten eine erfrischende Alternative zu alkoholreichen Getränken.

Food Pairing

Auch das Konzept des Food Pairings gewann in 2017 an Bedeutung. Es wurde immer mehr Wert auf die Kombination von Getränken und Speisen gelegt, um das kulinarische Erlebnis zu verfeinern. Zahlreiche Bars und Restaurants stellten Getränke- und Speisen-Kombinationen vor, die sich harmonisch ergänzten und ein ganzheitliches Genuss-Erlebnis boten.

Klassiker und Crossover-Trends

Während viele der genannten Trends neue Entwicklungen darstellen, blieben auch einige klassische Cocktails weiterhin in der Gunst der Konsumenten. Der Mojito, der Negroni und andere Longdrinks erfreuten sich weiterhin großer Beliebtheit und wurden oft in Kombination mit neuen Zutaten oder Techniken neu interpretiert.

Klassiker der 19. Jahrhundert

Ein weiterer Trend in 2017 war die Wiederbelebung von Cocktails aus dem 19. Jahrhundert, insbesondere aus der Zeit vor und nach der Prohibition in den USA. Diese Cocktails, die oft mit einfachen Zutaten und komplexen Aromen arbeiteten, fanden in vielen Bars und Cocktail-Enthusiasten wieder Aufmerksamkeit. Sie wurden oft mit modernen Anpassungen kombiniert, um sie für heutige Konsumenten zugänglicher zu machen.

Crossover-Trends

Zusätzlich zu den klassischen Cocktails und Spirituosen gab es auch sogenannte Crossover-Trends, bei denen Getränke mit anderen Bereichen der Lebensmittelindustrie verbunden wurden. Ein Beispiel hierfür ist die Kombination von Wein-Getränken mit Kräutern oder Früchten, die in vielen Bars und Restaurants aufkam. Diese Getränke boten eine willkommene Alternative zu herkömmlichen Cocktails und sorgten für ein neues Aromenerlebnis.

Regionale Produkte und Nachhaltigkeit

Ein weiterer Trend, der sich 2017 in der Cocktail-Szene abzeichnete, war der Fokus auf regionale Produkte und Nachhaltigkeit. Viele Bars und Destillerien stellten vermehrt auf lokale Zutaten um, um den Geschmack der Getränke zu verfeinern und gleichzeitig umweltfreundliche Praktiken zu fördern. Dies betraf nicht nur die Spirituosen, sondern auch die Aromen, Sirupe und Dekorationen, die in Cocktails eingesetzt wurden.

Lokale Gins und Weine

Die Entwicklung von lokalen Gins und Weinen spielte in 2017 eine wichtige Rolle. Zahlreiche Destillerien und Weingüter stellten Spirituosen und Weine her, die typisch für ihre Region waren und somit ein einzigartiges Aromaprofil boten. Diese Getränke wurden in Cocktails eingesetzt, um die regionalen Geschmacksrichtungen hervorzuheben und gleichzeitig ein kulturelles Erlebnis zu schaffen.

Nachhaltigkeit in der Cocktail-Industrie

Neben der regionalen Herkunft der Zutaten spielte auch Nachhaltigkeit eine größere Rolle. Viele Bars setzten auf umweltfreundliche Praktiken, wie beispielsweise das Verwenden von Glasflaschen anstelle von Einwegflaschen oder das Recyceln von Abfällen. Dies spiegelt einen wachsenden Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltverantwortung wider, das auch in der Cocktail-Industrie Einzug hielt.

Zusammenfassung

2017 war ein Jahr, in dem sich die Sommercocktail-Szene aufregend weiterentwickelte. Die genannten Trends und Rezepte spiegeln nicht nur eine wachsende Auseinandersetzung mit Aromen und Zubereitungsmethoden wider, sondern auch ein Interesse an regionalen und natürlichen Zutaten. Die Cocktail-Industrie zeigte sich in diesem Jahr innovativ, kreativ und zugleich traditionell, wodurch sie eine breite Palette an Geschmacksrichtungen und Erlebnissen bot. Ob Gin Tonic, Port Tonic, Mojito oder Negroni – jedes Getränk bot ein einzigartiges Aromaprofil, das perfekt zur Sommerstimmung passte.

Schlussfolgerung

Die Sommercocktail-Trends 2017 zeigten, dass die Cocktail-Szene in einem ständigen Wandel begriffen ist. Während einige Klassiker wie der Mojito und der Negroni weiterhin ihre Stellung behielten, setzten sich neue Entwicklungen wie der Port Tonic und Wermut-Tonic durch. Die Spirituosen, die in diesem Jahr im Fokus standen, waren nicht nur in ihrer Kombinierbarkeit vielfältig, sondern auch in ihrer Aromenvielfalt. Die Zubereitungsweisen und Techniken, die in 2017 im Fokus standen, spiegelten eine wachsende Auseinandersetzung mit der Kunst des Mixens wider, wodurch die Geschmacksprofile der Cocktails deutlich verfeinert wurden. Insgesamt war 2017 ein Jahr, in dem die Sommercocktail-Szene sowohl traditionell als auch innovativ blieb, wodurch sie eine breite Palette an Geschmacksrichtungen und Erlebnissen bot.

Quellen

  1. Banneke Blog – Die besten Sommercocktails 2017
  2. Cocktailsworld.net – Bartrends 2017
  3. Zartbitter-und-Zuckersüss – Cherry Basil Smash
  4. KSTA – Cocktail-Rezepte und Wein-Drinks

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