Cocktail-Trends 2016: Rezepte, Entwicklungen und kulinarische Innovationen
Die Welt der Cocktails verändert sich stetig, getrieben von kreativen Bartendern, neuen Spirituosen, saisonalen Zutaten und kulinarischen Experimenten. Im Jahr 2016 standen besondere Entwicklungen im Vordergrund, die sowohl in Bars als auch im privaten Bereich von Interesse waren. Dieser Artikel blickt auf die Cocktail-Trends des Jahres 2016 zurück, beleuchtet die kulinarischen Innovationen und stellt Rezepte sowie Zubereitungsmethoden vor, die in jener Zeit populär waren.
Die Entwicklung von Cocktail-Trends
Cocktail-Trends entstehen nicht über Nacht, sondern sind meist das Resultat von langfristigen Entwicklungen in der Gastronomie, der Food-Business-Industrie und den Vorlieben der Konsumenten. Im Jahr 2016 zeigten sich einige Muster, die sich aus den Beobachtungen und Prognosen von Bartendern, Cocktail-Kennern und Branchenexperten ableiten lassen.
Eines der auffälligsten Phänomene war der Schwerpunkt auf heimische Früchte. Während vor einigen Jahren exotische Früchte wie Melonen oder Mangos im Trend lagen, wandten sich Barkeeper 2016 vermehrt heimischen Beeren, Zwetschgen oder Quitte zu. Dies spiegelt sich nicht nur in der Zutatenauswahl wider, sondern auch in der Art und Weise, wie Cocktails serviert wurden: frisch, regional und saisonal.
Ein weiteres Merkmal war die Erneuerung traditioneller Rezepte. Klassiker wie der Mojito oder der Gin & Tonic wurden nicht nur aufgepeppt, sondern auch in neue Formen gebracht. Die Tendenz zeigt sich klar: Kreative, aber zugängliche Kombinationen, die den Geschmack der Zeit widerspiegeln.
Trendgetränke 2016: Vom Hugo zum Gin & Tonic
Einige Cocktails konnten sich in den Charts besonders stark etablieren, während andere schnell wieder in Vergessenheit gerieten. Ein gutes Beispiel ist der Hugo, ein Getränk, das sich 2012 plötzlich in die Köpfe der Getränke-Liebhaber brannte. Es bestand aus Holunderblüten, Minze und Prosecco und wurde vor allem in den Sommermonaten getrunken. Obwohl der Hugo in den ersten Jahren nach 2012 einen regelrechten Boom erlebte, war dieser Trend eher von kurzer Dauer. Bereits im Jahr 2014 war der Hugo weitgehend aus den Trends verschwunden.
Im Gegensatz dazu stand der Gin & Tonic, der sich 2016 als stabiler Trend etablierte. Der Gin & Tonic, ein Klassiker in der Cocktailwelt, erlebte eine Renaissance. Vor allem in etablierten Bars, aber auch auf Fachmessen und in Fachzeitschriften war das Getränk omnipräsent. Der Anstieg des Interesses begann etwa 2014, erreichte 2016 seinen Höhepunkt und hielt sich in den folgenden Jahren stabil.
Ein weiterer Cocktail, der in 2016 aufkam, war der Moscow Mule. Obwohl er sich nicht mit dem Gin & Tonic messen konnte, zeigte er einen ähnlichen Verlauf: Er wurde in einigen Bars populär, fand aber nicht die gleiche Akzeptanz in der breiten Öffentlichkeit.
Neue Kombinationen und experimentelle Ansätze
2016 war auch ein Jahr des Experimentierens. Cocktailbars begannen, nicht nur traditionelle Rezepte neu zu interpretieren, sondern auch ganz neue Kombinationen zu kreieren. Eine solche Entwicklung war die Entdeckung von Wermut (Absinthe) als Basis für neue Cocktailkreationen. In vielen Bars wurden Wermut und Tonic kombiniert, um leichte, frische Getränke herzustellen, die sich besonders an heißen Tagen bewährten.
Ein Beispiel hierfür ist der Wermut & Tonic, oft auch „Vertonic“ genannt. Dieser Cocktail bestand aus Wermut, Tonic-Wasser, Eiswürfeln und einer Zitronen- oder Grapefruitschale. Er war leicht, herb, bitter und zitronig – eine Kombination, die in 2016 besonders angesagt war.
Auch der Black Mojito erhielt ein Makeover. Dieser Cocktail, der ursprünglich aus Zitronen, Zucker, Minze und Rum bestand, wurde in 2016 mit Brombeerpüree, Limettensaft, braunem Rum und frischer Minze kombiniert. Dieser „Sun Downer“ wurde vor allem in Dachterrassenbars serviert und war ein Sommerfavorit.
Eigenkreationen und die Rolle der Bartender
In der Bar-Szene 2016 standen die Bartender nicht nur als Servicemitarbeiter, sondern auch als Kreativkräfte im Vordergrund. Viele Bars entwickelten ihre eigenen Signature Cocktails, die als Aushängeschild dienten. Diese Getränke waren oft das Resultat von intensiven Experimenten und zeigten, wie ein Bartender sein Handwerk meisterte.
Ein Beispiel hierfür ist die Bar Knutschfleck in Berlin, die über 130 Cocktails auf der Karte hatte, von denen etwa 100 Eigenkreationen waren. Eine solche Kreativität zeigt, wie wichtig der individuelle Geschmack und die kreative Freiheit für Bartender wurden.
Ein weiteres Beispiel ist die Thelonious Bar in Berlin-Neukölln. Hier legte Inhaberin Laura Maria Marsueschke besonders Wert auf die persönliche Beratung der Gäste. Sie verstand es, die Wünsche der Kunden herauszufiltern und passende Cocktails zu empfehlen. Dieser Ansatz stellte den Cocktail nicht nur als Getränk, sondern auch als Erlebnis dar.
Die Rolle von Marketing und Sponsoring
Nicht alle Cocktail-Trends entstanden rein aus der Kreativität der Bartender. Einige davon waren das Resultat von Marketingkampagnen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Aperol Spritz, ein Cocktail, der durch gezielte Werbungsmaßnahmen der Marke Aperol in die Köpfe der Verbraucher brannte.
Ein weiterer Cocktail, der durch Marketing unterstützt wurde, war der Showtime 43, eine Eigenkreation der Bar Knutschfleck. Dieser Cocktail bestand aus Likör 43, Milch, Schlagsahne und selbstgemachtem Erdbeermark. Die Kombination war ungewöhnlich, aber durch die Vermarktung wurde sie zu einem Sommerhit.
Heimische Früchte und saisonale Zutaten
Im Jahr 2016 war ein weiterer Trend besonders auffällig: die Verwendung heimischer Früchte. Während in den vergangenen Jahren exotische Früchte wie Melonen oder Mangos in den Vordergrund gestellt wurden, wandten sich Barkeeper 2016 vermehrt heimischen Beeren, Zwetschgen oder Quitte zu. Diese Früchte wurden nicht nur frisch verwendet, sondern auch in Form von Obstbränden oder Säften in Cocktails integriert.
Dieser Trend war nicht nur kulinarisch, sondern auch ökologisch motiviert. Die Verwendung regionaler Produkte war ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Bewusstseinsbildung in der Gastronomie. Zudem boten heimische Früchte eine hohe Geschmacksvielfalt, die in Kombination mit Spirituosen und Aromen neue Cocktailkreationen ermöglichte.
Cocktailkurse und das Lernen im privaten Bereich
Ein weiteres Phänomen in 2016 war die Verbreitung von Cocktailkursen. Diese Kurse boten Hobby-Bartendern die Möglichkeit, sich mit der Kreativität und Technik des Cocktailmixens auseinanderzusetzen. In vielen Bars, wie beispielsweise im Knutschfleck, wurden solche Kurse angeboten, bei denen Teilnehmer lernen konnten, nicht nur Standardrezepte nachzubereiten, sondern auch eigene Kombinationen auszuprobieren.
Diese Kurse hatten zwei Hauptziele: zum einen, das Interesse an Cocktails zu wecken, und zum anderen, die Geschmackssensibilität der Teilnehmer zu schulen. Die Kurse wurden besonders bei Gruppen im Alter um die 30 gut angenommen, die nach neuen, spannenden Erlebnissen suchten.
Online-Cocktailbücher und digitale Trends
Im Jahr 2016 wurde auch die digitale Welt ein wichtiger Player in der Cocktail-Community. Online-Cocktailbücher wie Cocktail-Book.com boten nicht nur Rezepte an, sondern auch Informationen zu Trends, Spirituosen und Zubereitungsmethoden. Diese Plattformen wurden von professionellen Bartendern, Barbetreibern und Hobby-Kochern genutzt, um sich über die neuesten Entwicklungen in der Branche zu informieren.
Ein weiteres Feature dieser Plattformen war die Präsentation von Signature Drinks, also Cocktails, die von Bartendern entwickelt wurden und als Aushängeschild ihrer Bars fungierten. Diese Drinks wurden oft detailliert beschrieben und enthielten Tipps zur Zubereitung sowie zur Präsentation.
Rezepte aus den Trendgetränken 2016
Im Folgenden sind einige der wichtigsten Cocktailrezepte des Jahres 2016 aufgeführt. Diese Rezepte spiegeln nicht nur die Trends der Zeit wider, sondern auch die kreativen Ansätze der Bartender, die sie kreierten.
1. Showtime 43
Zutaten:
- 50 ml Likör 43
- 30 ml Milch
- 15 ml Schlagsahne
- 20 ml selbstgemachtes Erdbeermark
Zubereitung: 1. Erdbeermark herstellen: Erdbeeren waschen, halbieren und mit Zucker in einem Topf kochen. Nach Geschmack etwas Zitronensaft zugeben. 2. Erdbeermark, Likör 43, Milch und Schlagsahne in einen Shaker geben. 3. Gut schütteln und in ein Glas mit Eiswürfeln abgießen. 4. Mit Erdbeeren oder Schlagsahne garnieren.
Tipp: Der Showtime 43 ist ein fruchtiger, leichter Cocktail, der ideal für den Sommer ist.
2. Vertonic (Wermut & Tonic)
Zutaten:
- 45 ml Wermut
- 120 ml Tonic-Wasser
- Eiswürfel
- Zitronen- oder Grapefruitschale
Zubereitung: 1. Eiswürfel in ein Glas geben. 2. Wermut darauf abgießen. 3. Tonic-Wasser hinzufügen. 4. Mit einer Zitronen- oder Grapefruitschale garnieren.
Tipp: Der Vertonic ist ein leicht bitterer, herb-frischer Cocktail, der sich besonders an heißen Tagen eignet.
3. Black Mojito (Sun Downer)
Zutaten:
- 45 ml brauner Rum
- 20 ml Brombeerpüree
- 20 ml Limettensaft
- 10 ml Zucker-Lime-Sirup
- frische Minze
- Soda
- Eiswürfel
Zubereitung: 1. Minze im Glas zerdrücken. 2. Brombeerpüree, Limettensaft und Zucker-Lime-Sirup hinzufügen. 3. Rum dazugeben und gut schütteln. 4. In ein Glas mit Eiswürfeln abgießen und mit Soda auffüllen. 5. Mit Minze und Brombeeren garnieren.
Tipp: Der Black Mojito ist ein fruchtig-süßer Cocktail, der sich ideal für den Sommer eignet.
Zusammenfassung der Cocktail-Trends 2016
Im Jahr 2016 zeigten sich mehrere klare Trends in der Cocktailwelt:
- Heimische Früchte spielten eine große Rolle in der Zutatenwahl.
- Traditionelle Rezepte wurden neu interpretiert und modernisiert.
- Kreative Bartender entwickelten eigenständige Signature Cocktails, die als Aushängeschild ihrer Bars fungierten.
- Marketingkampagnen trugen zum Erfolg von bestimmten Cocktails bei.
- Kursangebote und digitale Ressourcen förderten das Interesse an Cocktails und das Selbermischen.
Diese Entwicklungen zeigen, wie sich die Cocktailwelt stetig verändert und an die Vorlieben der Konsumenten anpasst. 2016 war ein Jahr des Wachstums, der Innovation und der kreativen Freiheit.
Schlussfolgerung
Die Cocktail-Trends 2016 spiegeln die kulinarischen und kreativen Entwicklungen der Zeit wider. Sie zeigen, wie sich Bartender nicht nur auf ihre Kreativität verlassen, sondern auch auf saisonale Zutaten, regionale Produkte und neue Techniken. Diese Trends haben nicht nur die Bars beeinflusst, sondern auch das private Cocktailmixen und die Kulinarik im Allgemeinen.
Cocktails sind mehr als nur Getränke – sie sind ein Spiegel der Zeit, der Kreativität und des Geschmacks. 2016 war ein Jahr, in dem diese Aspekte besonders deutlich wurden. Mit neuen Rezepten, neuen Kombinationen und neuen Techniken hat sich die Cocktailwelt weiterentwickelt und bleibt auch in Zukunft ein faszinierender Teil der kulinarischen Welt.
Quellen
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