Rezept und Zubereitung von Sauren Bohnen untereinander – Traditionelle rheinische Spezialität

Die rheinische Küche hat es in sich – sie ist geprägt von herzhaften, deftigen Gerichten, die oft aus einfachsten Zutaten bestehen, aber mit Können und Köstlichkeit überraschen. Eines dieser Gerichte ist „Saure Bohnen untereinander“, eine traditionelle Spezialität, die vor allem in der Region um den Niederrhein und im Rheinland beliebt ist. Dieses Gericht vereint saure Schnibbelsbohnen, Kartoffeln, Zwiebeln und oftmals gebratenes Fleisch wie Mettwürstchen oder Kassler zu einer harmonischen, aromatisch-würzigen Mahlzeit, die sowohl als Hauptgericht als auch als Beilage serviert werden kann.

In diesem Artikel werden wir uns detailliert mit der Zubereitung, den Zutaten, den Geschmackseigenschaften und der Hintergrundgeschichte dieses Gerichts beschäftigen. Zudem werden wir mehrere Rezeptideen aus den bereitgestellten Quellen zusammentragen und bewerten, um dem Leser ein umfassendes Bild zu geben. Besonders hervorzuheben ist auch der Aspekt des Fermentierens, der in einigen Quellen erwähnt wird und eine spannende Alternative zur industriell gefertigten Variante der sauren Bohnen darstellt.


Einführung in die rheinische Küche und das Gericht „Saure Bohnen untereinander“

Die rheinische Küche ist durch ihre rustikalen Gerichte geprägt, die oft von der Regionaleinfluss der Flusslandschaft, der Landwirtschaft und der Tierhaltung profitieren. Gerichte wie Kohl, Labskaus, Himmel un Ääd oder eben auch die sauren Bohnen untereinander sind fester Bestandteil des kulinarischen Erbes. Das Gericht „Saure Bohnen untereinander“ hat dabei eine besondere Stellung, nicht nur wegen seines Geschmacks, sondern auch wegen der traditionellen Zubereitungsweise und des Wohltuenden Effekts, den es auf das Wohlbefinden vieler Rheinländer ausübt.

Die Grundzutaten des Gerichts sind saure Schnibbelsbohnen, Kartoffeln und Zwiebeln, die in Kombination mit gebratenem Fett oder gebratenen Würstchen zu einem deftigen Mahl zusammengestellt werden. Der Name „untereinander“ bezieht sich darauf, dass die einzelnen Komponenten – Bohnen, Kartoffeln und Zwiebeln – miteinander vermengt werden, um die Aromen intensiv zu vermischen.

Zwar gibt es in den Quellen keine einheitliche, eindeutige historische Quelle, die den Ursprung des Gerichts genau datiert, doch wird erwähnt, dass saure Bohnen untereinander ein Kindheitsgedächtnis vieler Rheinländer sind. Insbesondere in der Form, wie sie in einem Vakuumbeutel erhältlich sind und dann mit Kartoffeln, Zwiebeln und Mettwürstchen gekocht werden, ist das Gericht heute in Supermärkten auch für eine breite Bevölkerung zugänglich.


Zutaten und Zubereitung

Die Zutaten für das Gericht „Saure Bohnen untereinander“ sind in den Quellen mehrfach beschrieben. Obwohl die Mengen und Zubereitungsweisen variieren, gibt es einige grundlegende Bestandteile, die in fast allen Rezepten vorkommen:

Grundzutaten:

  • Saure Schnibbelsbohnen (entweder industriell gefertigt oder selbst fermentiert)
  • Kartoffeln (vorzugsweise festkochend)
  • Zwiebeln
  • Fette oder Würstchen (z. B. Mettwürstchen, Kassler)

Zubereitungsschritte (zusammengefasst aus den Quellen):

  1. Kartoffeln kochen:

    • Die Kartoffeln werden geschält und in Würfel geschnitten.
    • In Salzwasser bei mittlerer Hitze ca. 15–20 Minuten kochen, bis sie weich sind.
    • Danach abgießen und mit einem Kartoffelstampfer grob stampfen.
  2. Zwiebeln anbraten:

    • Die Zwiebeln werden geschält und in Ringe geschnitten.
    • In einer Pfanne mit etwas Öl oder Butter goldbraun andünsten, bis sie weich und leicht braun gefärbt sind.
  3. Bohnen erhitzen:

    • Die sauren Bohnen werden in einem Topf mit etwas Wasser erhitzen, um sie zu erwärmen und gegebenenfalls etwas zu weichen.
    • Wer die Bohnen weniger sauer haben möchte, kann sie auch mit Wasser aufgießen und kurz kochen lassen, um etwas der Säure zu entfernen.
  4. Mischen und Würzen:

    • Die Kartoffeln, Zwiebeln und Bohnen werden in einem großen Topf untereinander gemischt.
    • Nach Bedarf kann etwas Gemüsebrühe oder Wasser hinzugefügt werden, um die Konsistenz zu regulieren.
    • Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. In einigen Rezepten wird auch Bohnenkraut hinzugefügt.
  5. Fleisch hinzugeben:

    • Gebratene Mettwürstchen, Kassler oder Speckwürfel werden in den Topf gegeben und mitköcheln.
    • Alternativ können die Würstchen nach dem Kochen in Scheiben geschnitten und in einer Pfanne kross gebraten werden, bevor sie als Topping auf das Gericht gelegt werden.
  6. Servieren:

    • Die Mischung wird auf Teller verteilt, und die gebratenen Würstchen darauf gelegt.
    • Das Gericht kann mit einem einfachen Kartoffelpüreerezept kombiniert werden, wie in einem Rezept erwähnt.

Rezeptvorschläge aus den Quellen

Neben den allgemeinen Zubereitungsrichtlinien wurden in den Quellen auch konkrete Rezeptvorschläge mit Mengenangaben und Schritt-für-Schritt-Anleitungen genannt. Im Folgenden sind einige dieser Rezepte zusammengefasst.

Rezept 1: Saure Bohnen untereinander mit Mettwürstchen (Quelle 4)

Für 4 Personen:

Zutat Menge
Schnittbohnen 2 Gläser
Zwiebel 1
Mettwürstchen 4
Brühe 1 TL
Margarine etwas
Salz, Pfeffer nach Geschmack
Kartoffelpüreerezept 1 Portion (nach Rezept)

Zubereitung: 1. Margarine in einem Topf auslassen und die Zwiebel würfeln und darin andünsten. 2. Den Teelöffel Brühe überstreuen und mit etwas Wasser auffüllen. 3. Bohnen abschütten und in den Topf geben, ca. 20 Minuten köcheln lassen. 4. Mettwürstchen in den Topf legen und mit köcheln. 5. Kartoffelpüreerezept nach Vorgaben zubereiten. 6. Püreerezept und Bohnen untereinander vermengen. 7. Mettwürstchen in Scheiben schneiden und in einer Pfanne kross braten. 8. Auf Teller servieren mit den gebratenen Würstchen darauf.


Rezept 2: Saure Bohnen untereinander mit Kassler (Quelle 5)

Für 4 Personen:

Zutat Menge
Schnibbelbohnen 2 Gläser
Kartoffeln 1 kg
Zwiebeln 2
Kassler 600 g
Bohnenkraut 1 EL
Salz, Pfeffer nach Geschmack
Gemüsebrühe ca. 100 ml

Zubereitung: 1. Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. In Salzwasser ca. 15–20 Minuten kochen, abgießen und stampen. 2. Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. In Butter goldbraun andünsten. 3. Bohnen in einem Topf mit etwas Wasser erhitzen und ca. 10 Minuten kochen. 4. Kartoffeln und Zwiebeln unter die Bohnen mengen. 5. Kassler in Streifen schneiden und unterheben. 6. Mit Gemüsebrühe auffüllen, wenn nötig, und bei kleiner Hitze köcheln lassen. 7. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. 8. Bohnenkraut untermischen. 9. Auf Teller servieren.


Fermentierte Bohnen – Ein spannender Alternativansatz

In einer der Quellen (Quelle 3) wird erwähnt, dass saure Bohnen nicht nur industriell erhältlich sind, sondern auch selbst hergestellt werden können. Dieser Prozess bezeichnet sich als Fermentieren, eine traditionelle Konservierungs- und Aromaverstärkungsmethode, die in der rheinischen Küche oft im Hintergrund verborgen bleibt.

Vorteile der fermentierten Bohnen:

  • Natürliche Konservierung durch Milchsäurebakterien
  • Typisches Aroma, das industriell kaum nachgebildet wird
  • Bessere Konsistenz der Bohnen, wie in Quelle 3 beschrieben
  • Erhöhte Nährstoffverfügbarkeit durch den Fermentationsprozess

Herstellung fermentierter Bohnen:

  1. Waschen und Schnibbeln:

    • 1 kg grüne Bohnen waschen und putzen.
    • In der Küchenmaschine mit Rohkostaufsatz und Hobelscheibe „schnibbeln“.
  2. Salzen und Pressen:

    • Bohnen in einer Schüssel mit 15 g Salz gründlich verkneten, bis sich Lake bildet.
    • Bohnen in ein großes Glas pressen, dabei genug Platz bis zum Glasrand lassen.
    • Lake sollte auf der Oberfläche stehen.
  3. Fermentieren:

    • Teller oder Silikonmatte auf die Bohnen legen und mit Gewicht beschweren.
    • Tuch abdecken und bei Zimmertemperatur ca. 7 Tage ruhen lassen.
    • Nach 7 Tagen sind die Bohnen ausreichend sauer und können im Kühlschrank aufbewahrt werden.
  4. Zubereitung:

    • Die fermentierten Bohnen in einem Topf mit Wasser erhitzen und ca. 10 Minuten köcheln.
    • Mit Kartoffeln, Zwiebeln und Kassler nach dem Rezept aus Quelle 5 zusammenkochen.

Diese Methode eignet sich besonders gut für Hobbyköche, die Interesse an traditionellen Kochtechniken und natürlichen Aromen haben.


Geschmack und Aromatik

Die sauren Bohnen untereinander sind durch ihre typische Säure, bohnige Süße und herb-würzigen Aromen geprägt. Je nach Zubereitungsweise und Zutaten wie Zwiebeln, Kassler oder Mettwürstchen wird das Gericht mehr oder weniger intensiv in seiner Geschmackskomponente.

Geschmacksprofil:

  • Säure: Die sauren Bohnen tragen den dominanten Geschmack, der durch die Fermentation entsteht.
  • Kartoffeln: Verleihen dem Gericht Konsistenz und eine weiche, cremige Textur.
  • Zwiebeln: Fügen süße und leicht scharfe Noten hinzu.
  • Kassler / Mettwürstchen: Verleihen dem Gericht die nötige Fettigkeit und Aromenvielfalt.

In Quelle 3 wird erwähnt, dass die selbst fermentierten Bohnen eine feste Konsistenz hatten, was besonders positiv hervorgehoben wurde. Zudem erwähnt die Quelle, dass die Bohnen ein typisches Aroma entfalten, das kaum beschreibbar sei, aber für diejenigen, die es probieren, unvergesslich bleibe.


Nährwert und Gesundheitliche Aspekte

Die Nährwerte des Gerichts „saure Bohnen untereinander“ sind in den Quellen nicht explizit angegeben. Allerdings lassen sich aufgrund der Zutaten einige Gesundheitsvorteile ableiten:

Nährwertanalyse (geschätzt):

  • Broteinheit: ca. 4–6 BE pro Portion
  • Protein: 6–8 g (je nach Bohnenmenge)
  • Fett: 5–8 g (je nach Fettanteil im Kassler / Würstchen)
  • Kohlenhydrate: 15–20 g (hauptsächlich aus Kartoffeln)

Gesundheitliche Vorteile:

  • Fermentierte Bohnen: Enthalten probiotische Bakterien, die die Darmflora positiv beeinflussen können.
  • Kartoffeln: Liefern komplexe Kohlenhydrate, die langsam freigesetzt werden.
  • Zwiebeln: Enthalten Senföle und Flavonoide mit entzündungshemmender Wirkung.
  • Kassler: Bietet Eiweiß und Eisen, sollte aber aufgrund des Fettgehalts in Maßen gegessen werden.

Es ist wichtig, auf Salzmenge zu achten, da saure Bohnen oft salzig eingelegt sind. Wer weniger Salz zu sich nehmen möchte, kann die Bohnen mit Wasser kochen, um etwas der Salzmenge zu reduzieren.


Tipps und Tricks für die Zubereitung

Um das Gericht „saure Bohnen untereinander“ optimal zuzubereiten, sind einige kleine Tipps hilfreich, die in den Quellen erwähnt werden:

Tip Quelle
Bohnen mit Wasser aufgießen, wenn sie zu sauer sind Quelle 3
Kartoffeln grob stampfen, damit die Konsistenz weich bleibt Quelle 3
Zwiebeln in Ringe schneiden und goldbraun andünsten Quelle 3
Kassler oder Würstchen mitköcheln oder kross braten Quelle 5
Bei Bedarf mit Gemüsebrühe auffüllen Quelle 5
Bei kleiner Hitze rühren, damit nichts anbrennt Quelle 5
Fermentierte Bohnen mindestens 7 Tage ruhen lassen Quelle 3

Diese Tipps tragen dazu bei, dass das Gericht schmackhaft und aromatisch wird, ohne dass es an der Konsistenz oder im Geschmack unterliegt.


Variante und Kombinationen

„Saure Bohnen untereinander“ lassen sich gut in unterschiedlichen Varianten zubereiten. In den Quellen werden mehrere Kombinationen erwähnt, die je nach Vorlieben und Region leicht variieren:

Variante Beschreibung
Klassische Variante Bohnen, Kartoffeln, Zwiebeln, Mettwürstchen
Kassler-Variante Bohnen, Kartoffeln, Zwiebeln, Kassler
Fleischlose Variante Ohne Würstchen oder Kassler, dafür mit Tofu oder vegetarischer Brühe
Mit Bohnenkraut Bohnen, Kartoffeln, Zwiebeln, Bohnenkraut
Mit Kartoffelpüreerezept Bohnen, Zwiebeln, Kassler, Kartoffelpüreerezept

Diese Kombinationen eignen sich besonders gut für unterschiedliche Ernährungsweisen oder für Familien, in denen nicht alle Fleisch essen. Zudem ermöglichen sie es, das Gericht flexibel an den Geschmack des Tischlers anzupassen.


Schlussfolgerung

Das Gericht „Saure Bohnen untereinander“ ist eine klassische rheinische Spezialität, die durch ihre einfachen Zutaten und herzhaften Aromen überzeugt. Die Kombination aus sauren Bohnen, Kartoffeln, Zwiebeln und gebratenem Fett oder Würstchen ergibt ein deftiges, wohlschmeckendes Gericht, das sowohl als Hauptgericht als auch als Beilage dienen kann.

Die Zubereitungsweise ist einfach und schnell, weshalb das Gericht besonders für Wochentagsmahlzeiten oder Familienessen geeignet ist. Zudem bietet das Gericht zahlreiche Variationen, die es flexibel an individuelle Vorlieben anpassen lassen.

Ein besonderer Aspekt ist die Möglichkeit, die Bohnen selbst zu fermentieren, was nicht nur zu einem typischen Aroma führt, sondern auch den Geschmack und die Konsistenz beeinflusst. Dies macht das Gericht zu einer spannenden Kombination aus Tradition und Innovation.

Insgesamt ist „Saure Bohnen untereinander“ ein würdiges Rezept, das in der rheinischen Küche einen festen Platz hat und auch heute noch bei vielen Liebhabern sehnsüchtig erinnert wird. Es ist ein Gericht, das nicht nur die Geschmacksnerven anspricht, sondern auch die kulinarische Identität der Region spiegelt.


Quellen

  1. Saure Bohnen untereinander - einfach - von eagle-Peter
  2. Saure Bohnen Untereinander Rezepte
  3. Saure Bohnen Zeit
  4. Bohnen untereinander mit gebratenen Mettwürstchen
  5. Saures Bohnengemüse untereinander

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