Italienische Nudeln mit Bohnen: Rezepte, Variationen und Tipps zum Backen

Italienische Nudeln mit Bohnen, auch als Pasta e Fagioli bekannt, sind ein Klassiker der italienischen Küche. In ganz Italien und auch in anderen Regionen der Welt gelten diese Gerichte als herzhaft, nahrhaft und perfekt für kalte Tage. In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte, Zubereitungsmethoden und Tipps vorgestellt, die sich aus mehreren Quellen zusammensetzen, um ein umfassendes Bild über dieses beliebte Gericht zu geben.

Einführung

Pasta e Fagioli ist eine Kombination aus kurzen Nudeln, Bohnen und oft Gemüse, Gewürzen und Speck. Es handelt sich um ein Gericht, das in verschiedenen Regionen Italiens leicht abweichende Zutaten und Zubereitungsweisen aufweist. So gibt es zum Beispiel im Norden eher eindeutigere Rezepte mit Kidneybohnen, während im Süden oft Bohnensorten wie Fagioli Barlotti verwendet werden.

Die Grundzutaten sind jedoch überall gleich: kurze Nudeln (meist Pasta corta), Bohnen, Olivenöl, eventuell Speck oder Pancetta, sowie Gewürze wie Oregano, Salz, Pfeffer und frische Kräuter wie Petersilie oder Basilikum. In einigen Fällen kommen auch Tomaten oder Pesto zum Einsatz, um das Aroma zu verstärken.

Rezepte und Zubereitungsweisen

Rezept 1: Pasta Fagioli mit Fagioli Barlotti und Speck

Ein typisches Rezept stammt aus der Region Kalabrien und wird dort Pasta e Fagioli Calabresi genannt. Die Zutaten umfassen:

  • Fagioli Barlotti (Braune Bohnen)
  • Speck oder Guanciale
  • Olivenöl
  • Zwiebel, Knoblauch, Sellerie, Karotten
  • Tomaten (ohne Sauce)
  • Oregano, Salz, Pfeffer, Peperoncino

Die Zubereitung beginnt damit, dass das Gemüse gewürfelt und in Olivenöl angebraten wird. Anschließend wird Speck hinzugefügt und ebenfalls angebraten. Die Bohnen werden in Gemüsebrühe gekocht und nach einiger Zeit mit einem Stabmixer püriert, um eine cremige Konsistenz zu erzielen. Die Nudeln werden separat gekocht und dann mit der Bohnensauce gemischt. Letztlich wird die Mischung mit Oregano, Salz, Pfeffer und Peperoncino gewürzt.

Rezept 2: Pasta e Fagioli mit Kidneybohnen

Ein weiteres Rezept verwendet Kidneybohnen, was besonders in südeuropäischen Ländern verbreitet ist. Die Zutaten umfassen:

  • Kidneybohnen (gekocht oder aus der Dose)
  • Zwiebel, Knoblauch, Möhren, Sellerie
  • Tomatenmark, gehackte Tomaten
  • Brühpulver
  • Nudeln (z. B. Ditaloni oder Mezzi Rigatoni)

Die Zubereitung erfolgt in mehreren Schritten: Zunächst werden die Zutaten wie Zwiebeln, Knoblauch und Gemüse gewürfelt und in Olivenöl angebraten. Tomatenmark und gehackte Tomaten werden hinzugefügt, um eine Grundlage für die Sauce zu schaffen. Anschließend wird Wasser und Brühpulver hinzugefügt, um die Sauce zu köcheln. In der Zwischenzeit werden die Nudeln gekocht und dann in die Sauce gemischt. Abschließend werden die Bohnen hinzugefügt und alles zusammen für einige Minuten weitergekocht. Die Sauce wird mit Salz, Pfeffer und Oregano gewürzt.

Rezept 3: Pasta Fagioli mit Pesto

Ein weiteres Rezept stammt aus der Region Ligurien und verwendet Pesto, was das Gericht besonders aromatisch macht. Die Zutaten umfassen:

  • Nudeln
  • Grünbohnen (geputzt und halbiert)
  • Kartoffeln
  • Pesto

Die Zubereitung beginnt damit, dass die Bohnen und Kartoffeln in Salzwasser gekocht werden. In der Zwischenzeit werden die Nudeln in Salzwasser gekocht. Sobald alle Zutaten fertig sind, werden sie in einer Schüssel vermischt und mit Pesto und etwas Nudelwasser gewürzt. Die Mischung wird warm serviert.

Zutaten und Tipps

Bohnen

Bohnen sind ein zentraler Bestandteil von Pasta e Fagioli. In Italien werden oft Bohnensorten wie Fagioli Barlotti oder Kidneybohnen verwendet. Die Bohnen können entweder aus der Dose oder als getrocknete Bohnen gekocht werden. Getrocknete Bohnen benötigen mehr Zeit zum Einweichen und Kochen, sind aber oft gesünder und umweltfreundlicher, da sie weniger Verpackungsmüll produzieren.

Nudeln

Die Nudeln sollten kurz sein, da sie in der Sauce aufgehen sollen. Typische Nudeltypen sind Ditaloni, Mezzi Rigatoni oder auch kurze Tagliatelle. Die Nudeln werden nach Packungsanweisung gekocht und dann in die Sauce gemischt.

Speck

Speck oder Pancetta wird oft in Pasta e Fagioli verwendet, um den Geschmack zu verstärken. Der Speck wird in Würfel geschnitten und in Olivenöl angebraten, bevor er zur Sauce hinzugefügt wird. In einigen Fällen wird auch Guanciale verwendet, was besonders aromatisch ist.

Gewürze

Gewürze wie Oregano, Salz, Pfeffer und Peperoncino sind zentral für die Geschmacksgestaltung. In einigen Fällen werden auch Tomaten oder Pesto verwendet, um das Aroma zu verstärken. Frische Kräuter wie Petersilie oder Basilikum können ebenfalls hinzugefügt werden, um die Sauce aromatisch zu machen.

Olivenöl

Olivenöl ist ein zentraler Bestandteil der italienischen Küche und wird oft verwendet, um das Gemüse und den Speck anzudünsten. Es gibt verschiedene Arten von Olivenöl, darunter auch kalabresisches Olivenöl, das besonders aromatisch ist.

Variationen

Pasta e Fagioli ist ein Gericht, das in verschiedenen Regionen Italiens leicht abweichende Zutaten und Zubereitungsweisen aufweist. In einigen Fällen werden auch andere Bohnensorten verwendet, wie z. B. Tigerbohnen oder grüne Bohnen. In anderen Fällen werden auch verschiedene Gewürze oder Kräuter hinzugefügt, um den Geschmack zu variieren.

Ein weiterer Vorteil von Pasta e Fagioli ist, dass es sich gut mit anderen Zutaten kombinieren lässt. So können beispielsweise auch Kartoffeln oder Gemüse wie Karotten, Sellerie oder Möhren hinzugefügt werden, um die Nahrungsmittelvielfalt zu erhöhen.

Nährwert

Pasta e Fagioli ist ein nahrhaftes Gericht, das reich an Proteinen, Ballaststoffen und Vitaminen ist. Bohnen sind reich an pflanzlichem Protein und Ballaststoffen, was sie zu einer gesunden Alternative zu Fleisch macht. Zudem enthalten sie auch Mineralien wie Eisen und Kalium. Nudeln liefern Kohlenhydrate, die für Energie sorgen, während Speck und Olivenöl Fette liefern, die für den Geschmack sorgen.

Nährwert pro Portion

Ein typischer Nährwert pro Portion Pasta e Fagioli kann variieren, je nach verwendetem Rezept. Eine ungefähre Schätzung für eine Portion (ca. 400 g) ist:

  • Kalorien: ca. 400–500 kcal
  • Protein: ca. 15–20 g
  • Kohlenhydrate: ca. 60–70 g
  • Fett: ca. 15–20 g

Die genauen Werte können variieren, je nach verwendetem Rezept und den genauen Zutaten.

Tipps zum Kochen

Verwendung von Dosenbohnen

Dosenbohnen sind praktisch, da sie keine Einweichzeit benötigen und direkt verwendet werden können. Sie sind jedoch oft mit Salz und anderen Zusatzstoffen angereichert. Wer auf eine natürlichere Ernährung achtet, kann stattdessen getrocknete Bohnen verwenden, die ohne Salz gekocht werden können.

Vermeiden von Verpackungsmüll

Wer Verpackungsmüll vermeiden möchte, kann auf getrocknete Bohnen zurückgreifen, die oft im Unverpackt-Laden erhältlich sind. Alternativ können auch Bio-Bohnen aus regionalen Anbaugebieten verwendet werden, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Bio-Qualität

Bio-Produkte sind in vielen Fällen eine bessere Wahl, da sie keine chemisch-synthetischen Pestizide enthalten. Besonders empfohlene Bio-Siegel sind Demeter, Bioland und Naturland, da sie strengere Kriterien als das EU-Bio-Siegel verfolgen.

Geschmack und Konsistenz

Die Konsistenz der Sauce ist wichtig, da sie die Nudeln umgibt und den Geschmack transportiert. Die Sauce sollte cremig sein, aber nicht zu dickflüssig. Wer eine cremigere Sauce möchte, kann eine kleine Menge der Bohnen pürieren und wieder in die Sauce geben.

Zubereitungszeit

Die Zubereitungszeit für Pasta e Fagioli ist in der Regel zwischen 30 und 45 Minuten, je nach verwendetem Rezept. Bei der Verwendung von getrockneten Bohnen muss jedoch zusätzlich Zeit für das Einweichen und Kochen eingeplant werden.

Schlussfolgerung

Pasta e Fagioli ist ein typisches italienisches Gericht, das in verschiedenen Regionen Italiens leicht abweichende Zutaten und Zubereitungsweisen aufweist. Es ist ein nahrhaftes, herzhaftes Gericht, das gut mit anderen Zutaten kombiniert werden kann und in der Regel nicht allzu viel Zeit in Anspruch nimmt. Die Verwendung von Bohnen, Nudeln, Speck und Gewürzen macht das Gericht besonders aromatisch und lecker.

Insgesamt ist Pasta e Fagioli ein Gericht, das sowohl in der italienischen Küche als auch in anderen Kulturen sehr geschätzt wird. Es eignet sich gut für kalte Tage und kann mit verschiedenen Zutaten kombiniert werden, um den Geschmack zu variieren. Ob man es mit Kidneybohnen, Fagioli Barlotti oder Pesto zubereitet – Pasta e Fagioli bleibt ein Klassiker der italienischen Küche.

Quellen

  1. Pasta fagioli – Nudeln mit Bohnen
  2. Pasta e Fagioli – kurze Nudeln mit Bohnen
  3. Pasta e Fagioli – ein italienisches Rezept mit Kidneybohnen
  4. Ligurische Pasta
  5. Pasta e fagioli calabresi
  6. Pasta e Fagioli – Pasta mit Bohnen

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