Rezepte für eingelegte Bohnen – Tipps und Techniken für das Einlegen zu Hause
Eingelegte Bohnen sind nicht nur eine nahrhafte und leckere Zutat für viele Gerichte, sondern auch eine hervorragende Möglichkeit, saisonales Gemüse über den Winter hinaus zu genießen. In den bereitgestellten Quellen werden mehrere Rezepte und Techniken vorgestellt, mit deren Hilfe Bohnen in verschiedenen Variationen eingelegt werden können. Diese Rezepte reichen von einfachen Salzlake-Präparaten bis hin zu komplexeren Einlegeverfahren mit Essig, Gewürzen und Zutaten wie Zwiebeln oder Bohnenkraut. Im Folgenden wird ein Überblick über die verschiedenen Methoden gegeben, gefolgt von detaillierten Anleitungen und weiteren Tipps, die für das Einlegen und Einkochen von Bohnen relevant sind.
Einfaches Einlegen von Bohnen mit Salzlake
Ein gängiges Verfahren, Bohnen zu einkochen, ist das Einlegen in eine Salzlake. Diese Methode ist besonders einfach und eignet sich gut für die Vorbereitung von Bohnen, die später in Suppen oder Eintöpfen verwendet werden sollen. Die Bohnen werden in Streifen geschnitten, mit Salz vermengt und in ein Glas eingelegt. Der Salzgehalt spielt hierbei eine entscheidende Rolle, da er die Haltbarkeit des Gemüses beeinflusst.
Zutaten:
- 1 kg geputzte Bohnen
- 30 g Meer- oder Steinsalz
Zubereitung:
- Zunächst 10 g Salz in 500 ml Wasser aufkochen und abkühlen lassen.
- Die Bohnen quer und lang in 0,5 cm breite Streifen schneiden.
- Die Bohnen mit 20 g Salz in einer Plastikschüssel gut vermengen und etwas andrücken.
- Die Mischung eine Stunde stehen lassen, bis sich Flüssigkeit gebildet hat.
- Die Bohnen dann in ein Weckglas schichten und fest andrücken, um so wenige Zwischenräume wie möglich zu lassen.
Durch diese Methode entsteht eine Salzlake, die die Bohnen konserviert und ihnen ihren Geschmack bewahrt. Ein weiteres Rezept beschreibt, wie Bohnen in Senfkörnern, Zwiebelringen und Pfefferkörnern eingelegt werden können. Dies verleiht dem Einlegeprodukt eine zusätzliche Aromenvielfalt.
Einlegen mit Essig – Süß-saure Bohnen
Ein weiteres Einlegeverfahren, das in den Quellen erwähnt wird, ist das süß-saure Einlegen von Bohnen. Dieses Verfahren ist besonders beliebt und eignet sich gut für Beilagen oder Salate. Die Bohnen werden in einem Sud aus Essig, Wasser, Salz und Zucker eingelegt, wodurch sie einen scharfen, aber harmonischen Geschmack erhalten.
Zutaten:
- 750 g grüne Bohnen
- 500 ml Weinessig (5 %)
- 500 ml Wasser
- 1 rote Zwiebel, gewürfelt
- Bohnenkraut
- Salz, Pfeffer, Zucker
Zubereitung:
- In einem Kochtopf Essig, Wasser, Salz, Zucker und alle Gewürze zum Kochen bringen.
- In einem zweiten Kochtopf 1 Liter Wasser mit 1 Esslöffel Salz zum Kochen bringen, um das Gemüse zu blanchieren.
- Bohnen waschen, Stiel- und Spitzenansätze entfernen. Zwiebeln in Ringe schneiden.
- Bohnen und Zwiebelringe für 5 Minuten blanchieren.
- Mit eiskaltem Wasser abschrecken.
- Das blanchierte Gemüse in den Topf mit dem heißen Sud füllen.
- Den Sud in sterilisierte Schraubgläser füllen und verschließen.
Diese Methode ist besonders vorteilhaft, da sie die Bohnen nicht nur konserviert, sondern auch geschmacklich bereichert. Der Essigsud sorgt für eine leichte Säure, die den Geschmack der Bohnen betont und sie gleichzeitig länger haltbar macht.
Einkochen von Bohnen im Schnellkochtopf
Ein weiteres Verfahren, das in einer der Quellen beschrieben wird, ist das Einkochen von Bohnen im Schnellkochtopf. Dies ist eine effiziente Methode, die besonders bei geringem Vorrat an Bohnen sinnvoll sein kann. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass es Zeit spart und dennoch sichergestellt wird, dass die Bohnen sicher und haltbar sind.
Zutaten:
- 750 g grüne Bohnen
- 500 ml Weinessig (5 %)
- 500 ml Wasser
- 1 rote Zwiebel, gewürfelt
- Bohnenkraut
- Salz, Pfeffer, Zucker
Zubereitung:
- Die Bohnen gründlich waschen, Blüten- und Stielansätze entfernen und unschöne Stellen wegschneiden.
- In einem Schnellkochtopf Essig, Wasser, Salz, Zucker und Gewürze zum Kochen bringen.
- Die Bohnen in den Topf geben und bei geringer Hitze einkochen lassen.
- Sobald der Topf die Temperatur von mindestens 115 °C erreicht hat, die Bohnen entnehmen.
- In sterilisierte Gläser füllen und verschließen.
Es ist wichtig, sicherzustellen, dass der Schnellkochtopf die erforderliche Temperatur erreicht, da Botulismus-Sporen erst bei dieser Temperatur abgetötet werden. Wer unsicher ist, ob sein Schnellkochtopf diese Temperatur erreicht, sollte die Bedienungsanleitung konsultieren oder alternativ herkömmliche Einlegeverfahren wählen.
Tipps für das Einlegen und Einkochen von Bohnen
Neben den konkreten Rezepten gibt es eine Reihe von allgemeinen Tipps, die für das Einlegen und Einkochen von Bohnen hilfreich sein können. Diese Tipps helfen nicht nur bei der Vorbereitung, sondern auch bei der Lagerung und beim Verzehr der eingelegten Bohnen.
1. Bohnen gründlich waschen und prüfen
Bevor die Bohnen zum Einlegen verwendet werden, sollten sie gründlich gewaschen werden. Dabei sollten auch unansehnliche oder beschädigte Teile weggeworfen werden. Besonders bei Trockenbohnen ist es wichtig, sie vor dem Einlegen über Nacht in Wasser einzuweichen, um sie weicher zu machen.
2. Die richtige Salzmenge beachten
Die Salzmenge ist entscheidend für die Haltbarkeit der eingelegten Bohnen. In den bereitgestellten Rezepten werden unterschiedliche Salzgehalte vorgeschlagen. Es ist wichtig, die Salzmenge stets zu beachten, da zu viel Salz die Bohnen trocken und ungenießbar machen kann, während zu wenig Salz die Haltbarkeit verringert.
3. Einkochtemperatur prüfen
Wenn Bohnen in einem Schnellkochtopf eingelegt werden, sollte sichergestellt werden, dass die Temperatur von mindestens 115 °C erreicht wird. Nur dann können Botulismus-Sporen abgetötet werden und die Bohnen sind sicher zum Verzehr. Wer unsicher ist, ob sein Schnellkochtopf diese Temperatur erreicht, sollte in der Bedienungsanleitung nachschauen oder alternativ herkömmliche Einlegeverfahren wählen.
4. Die richtige Glaskonserve wählen
Die Gläser, in die die Bohnen eingelegt werden, sollten sterilisiert sein. Dies kann durch Einweichen in kochendem Wasser oder durch das Aufheizen im Ofen erfolgen. Sterilisierte Gläser verhindern, dass Bakterien in die Bohnen gelangen und die Haltbarkeit beeinträchtigt wird.
5. Die Bohnen richtig lagern
Nach dem Einkochen sollten die Gläser an einem kühlen, dunklen Ort gelagert werden. Ideal ist ein Keller oder ein Schrank, in dem die Gläser nicht der direkten Sonne ausgesetzt sind. Die eingelegten Bohnen sind mehrere Monate bis zu einem Jahr haltbar, solange sie nicht beschädigt sind und sich die Verschlüsse nicht gelöst haben.
6. Bohnen gründlich kochen
Rohe Bohnen enthalten das Gift Phasin, das durch das Kochen unschädlich gemacht wird. Deshalb ist es wichtig, dass Bohnen immer gründlich gekocht werden, bevor sie zum Einlegen verwendet werden. Dies gilt nicht nur für frische Bohnen, sondern auch für Trockenbohnen. Besonders bei Trockenbohnen ist ein Einweichen über Nacht ratsam, um sie weicher zu machen und die Verträglichkeit zu erhöhen.
7. Aromatische Zugaben
Um die Bohnen geschmacklich zu bereichern, können aromatische Zugaben wie Zwiebeln, Senfkörner, Pfefferkörner oder Bohnenkraut hinzugefügt werden. Diese Zugaben verleihen den eingelegten Bohnen eine zusätzliche Aromenvielfalt und machen sie besonders lecker. Wer möchte, kann auch Kräuter wie Kümmel, Anis oder Fenchel hinzufügen, die die Verträglichkeit der Bohnen fördern.
8. Die Menge langsam erhöhen
Nicht alle Menschen vertragen Hülsenfrüchte wie Bohnen gut. Bei manchen führen sie zu Blähungen oder Verdauungsbeschwerden. Um dies zu vermeiden, ist es ratsam, die Menge an Bohnen langsam zu erhöhen. So gewöhnt sich der Darm allmählich an das Gemüse und die Beschwerden können sich reduzieren.
Rezept für Bohneneintopf mit eingelegten Bohnen
Ein weiteres Rezept, das in den Quellen erwähnt wird, ist der Bohneneintopf. Dieses Gericht eignet sich besonders gut, um eingelegte Bohnen zu verwenden und ist eine deftige Mahlzeit, die in kürzester Zeit zubereitet ist. Der Eintopf enthält neben den Bohnen auch Kartoffeln, Karotten, Sellerie, Zwiebeln und Lauch, wodurch er nahrhaft und sättigend ist.
Zutaten (für 4 Personen):
- 800 g geputzte Bohnen
- 500 g gewürfelte Kartoffeln
- 1 Karotte, in dünne Scheiben geschnitten
- ½ gewürfelte Sellerieknolle
- 1 dicke Zwiebel, gewürfelt
- ½ Stiel Lauch, in Ringe geschnitten
- 250 g Dürrfleisch
- 1 EL Weizenmehl
- 150 g Butter
- 100 ml Sahne
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
- Karotte, Sellerie, Zwiebel und Lauch in einem großen Topf mit Wasser aufsetzen. Salzen, aufkochen lassen und bei reduzierter Hitze ca. 45 Minuten köcheln lassen.
- Bohnen und Kartoffeln hinzugeben und weitere 25 bis 30 Minuten köcheln lassen.
- Gegen Ende der Kochzeit Butter in einem Topf schmelzen und Mehl hinzufügen. Verrühren und dann nach und nach mit dem Kochwasser aufgießen.
- Das Ganze zum Gemüse geben und aufkochen. Mit Pfeffer abschmecken und Sahne hinzugeben.
- Den Eintopf servieren.
Dieses Rezept ist besonders vorteilhaft, da es die eingelegten Bohnen optimal ausnutzt und zudem eine nahrhafte Mahlzeit ergibt. Der Eintopf ist schnell zubereitet und eignet sich gut für kalte Tage oder als Wochentagsgericht.
Weitere Einlegeideen
Neben Bohnen können auch andere Gemüsesorten eingekocht werden, um sie länger haltbar zu machen. In einer der Quellen wird erwähnt, dass auch Zucchini, Tomaten, Knoblauch, Gurken, Paprika, Bärlauchknospen, Ingwer und Jalapenos eingekocht werden können. Dies bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, um das Jahr über frische Zutaten zu genießen.
Zucchini einlegen
Zucchini können in einer Salzlake oder in Essig eingelegt werden. Dabei ist es wichtig, dass die Zucchini gut gewaschen und in Streifen geschnitten werden. In den Sud können Gewürze wie Zwiebeln, Senfkörner oder Pfefferkörner hinzugefügt werden, um den Geschmack zu bereichern.
Tomaten einlegen
Eingelegte Tomaten sind eine leckere Beilage oder eine Zutat für Salate. Sie können in einer Essiglake eingelegt werden, wodurch sie eine scharfe Note erhalten. Auch hier können Zwiebeln, Senfkörner oder andere Aromen hinzugefügt werden.
Knoblauch einlegen
Eingelegter Knoblauch ist nicht nur geschmacklich vielseitig, sondern auch gesundheitsfördernd. Knoblauchzehen können in Essig oder Olivenöl eingelegt werden. Dabei ist es wichtig, dass die Zehen nicht beschädigt sind, da ansonsten Bakterien eindringen könnten.
Gurken einlegen
Gurken einkochen ist eine beliebte Methode, um sie länger haltbar zu machen. Sie können in einer Salzlake oder in Essig eingelegt werden. In den Sud können Zwiebeln, Senfkörner oder Pfefferkörner hinzugefügt werden, um den Geschmack zu bereichern.
Paprika einlegen
Eingelegte Paprika eignet sich gut als Beilage oder als Zutat für Salate. Sie können in einer Essiglake eingelegt werden, wodurch sie eine scharfe Note erhalten. Auch hier können Zwiebeln, Senfkörner oder andere Aromen hinzugefügt werden.
Schlussfolgerung
Eingelegte Bohnen sind eine nahrhafte und leckere Zutat, die in vielen Gerichten Verwendung findet. Mit den beschriebenen Rezepten und Techniken ist es möglich, Bohnen auf verschiedene Arten einzulegen, wodurch sie länger haltbar und geschmacklich vielseitig genutzt werden können. Ob in einer Salzlake, mit Essig oder im Schnellkochtopf – jede Methode hat ihre Vorteile und kann individuell angepasst werden. Besonders wichtig ist es, die Bohnen gründlich zu kochen, um unverträgliche Stoffe unschädlich zu machen. Mit den gegebenen Tipps und Rezepten ist es einfach, eingelegte Bohnen zu Hause zuzubereiten und so das saisonale Gemüse über den Winter hinaus zu genießen.
Quellen
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