Bohnenpasteten: Rezepte, Zubereitung und kulinarische Inspirationen

Die Vielfalt der Bohnenpasteten reicht von einfachen, vegetarischen Vorspeisen bis hin zu komplexen, gebratenen oder gebackenen Varianten, die in verschiedenen Kulturen und Regionen ihre eigene, charakteristische Form gefunden haben. In diesem Artikel werden Bohnenpasteten aus verschiedenen Perspektiven betrachtet – von der Zubereitung bis hin zu kreativen Anpassungen und kulinarischen Tipps. Die Rezepte stammen aus unterschiedlichen Quellen und bieten Einblicke in die kulturellen Hintergründe und technischen Details, die für die erfolgreiche Herstellung dieser Gerichte entscheidend sind.

Bohnenpastete – ein Rezept aus Aserbaidschan

Die Bohnenpastete von Rena Dronia, wie sie im Interkulturellen Garten in Aalen serviert wurde, ist ein Beispiel für eine vegetarische, kreative und nahrhafte Vorspeise. Rena Dronia, die aus Aserbaidschan stammt, nutzt Wachtelbohnen, die in ihrer Region angebaut werden, um eine cremige, leckere Paste herzustellen. Dieses Rezept eignet sich besonders gut als Snack oder als Beilage zu Brot.

Zutaten

  • 400 g Wachtelbohnen
  • 2–3 Knoblauchzehen
  • 1 Handvoll Walnüsse
  • 1 Bund frischer Koriander
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • Butter oder Olivenöl

Zubereitung

  1. Einweichen der Bohnen: Die Bohnen in reichlich Wasser über Nacht einweichen lassen. Danach werden sie für etwa 3 Stunden gekocht, bis sie weich sind. Wer Zeit sparen möchte, kann auch Dose-Bohnen verwenden, die gut mit Wasser gespült werden sollten.
  2. Zubereitung der Zutaten: Nachdem die Bohnen abgekühlt und abgegossen wurden, werden die Knoblauchzehen geschält und zugegeben. Anschließend werden Salz und Pfeffer nach Wunsch hinzugefügt.
  3. Kombination mit Walnüssen und Koriander: Frischen Koriander und Walnüsse werden der Mischung hinzugefügt. Alles wird in einer Küchenmaschine püriert.
  4. Konsistenz anpassen: Falls die Paste nicht cremig genug ist, kann weiche Butter oder Olivenöl hinzugefügt werden, um die Konsistenz zu verbessern.

Serviervorschlag

Die Bohnenpastete kann pur serviert werden oder auf selbstgebackenem Brot. Ein einfaches Fladenbrot ist eine ideale Ergänzung, da es den Geschmack der Paste gut betont.

Bohnenpastete als Teil einer kulinarischen Veranstaltung

Im Rahmen des "Tages der kleinen Forscher" in Aalen war die Bohnenpastete von Rena Dronia ein Highlight. Viele Besucher konnten sich über einen kleinen, vegetarischen Snack freuen. Interessant ist, dass viele der Gäste dachten, die Paste enthielt Fleisch, da sie der Farbe von Leberwurst entspricht. Dies zeigt, wie kreativ und unkonventionell Bohnenpasteten sein können und wie sie in der kulinarischen Welt eine besondere Rolle spielen können.

Bohnenpastete in der kroatischen Küche

Auch in Kroatien gibt es eine Vielzahl an Bohnenrezepten, die sich in ihrer Zubereitung und Geschmackskomposition unterscheiden. Ein Beispiel hierfür ist der Bohneneintopf mit Weißbohnen, der nicht nur nahrhaft, sondern auch einfach in der Herstellung ist.

Zutaten

  • 1 Dose Podravka Weiße Bohnen (400 g)
  • 2 Karotten, in Scheiben geschnitten
  • 2 Kartoffeln, gewürfelt
  • 1 Zwiebel, fein gehackt
  • 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 1 rote Paprika, gewürfelt
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 TL Paprikapulver (edelsüß)
  • 1 TL getrockneter Thymian
  • 1 TL getrockneter Majoran
  • 1,2 Liter Gemüsebrühe
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • Frische Petersilie zum Garnieren

Zubereitung

  1. Vorbereitung: Die Bohnen abgießen und beiseite stellen. Die Gemüsekomponenten wie Karotten, Kartoffeln, Paprika und Zwiebel vorbereiten.
  2. Anschwitzen: Das Olivenöl in einem großen Topf erhitzen. Zwiebel und Knoblauch darin glasig dünsten.
  3. Gemüse hinzufügen: Karotten, Kartoffeln und Paprika in den Topf geben und etwa 5 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten.
  4. Gewürze zugeben: Paprikapulver, Thymian, Majoran und Lorbeerblatt hinzufügen und kurz mit anrösten, bis die Gewürze ihr Aroma entfalten.
  5. Aufgießen: Mit der Gemüsebrühe ablöschen und den Eintopf aufkochen lassen.
  6. Köcheln: Bei mittlerer Hitze etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist.
  7. Bohnen hinzufügen: Die abgetropften Bohnen in den Eintopf geben und weitere 5–10 Minuten köcheln lassen.
  8. Abschmecken: Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Falls nötig, kann die Konsistenz mit etwas Wasser angepasst werden.
  9. Servieren: Den Eintopf in Schalen anrichten und mit frischer Petersilie bestreuen.

Leberpastete mit Sauerkirschen – ein ungewöhnlicher Geschmack

Neben vegetarischen Pasteten gibt es auch Varianten, die tierische Zutaten enthalten. Ein Beispiel hierfür ist die Leberpastete mit Sauerkirschen, die eine interessante Geschmackskombination bietet.

Zutaten

  • 200 g Schweineleber
  • 250 g Rindergehacktes
  • 1 Ei (Größe L)
  • 65 g altbackenes Weißbrot
  • 170 g Zwiebeln
  • 1 TL Meersalz
  • ½ TL gemahlener Koriander
  • ½ TL gemahlener Ingwer
  • 1 Prise frisch gemahlener Pfeffer
  • 3 TL grüner Pfeffer
  • 350 g Sauerkirschen
  • 5 g Butter zum ausfetten der Auflaufform
  • 275 g Blätterteig

Zubereitung

  1. Weißbrot einweichen: Das altbackene Weißbrot in Wasser einweichen, ausdrücken und leicht zerkrümeln.
  2. Zutaten verarbeiten: Schweineleber, Rindergehacktes, Ei, Weißbrot, Zwiebeln, Salz, Koriander, Ingwer, Pfeffer, grüner Pfeffer und Sauerkirschen werden in einer Küchenmaschine verarbeitet.
  3. Auflaufform vorbereiten: Die Auflaufform mit Butter einfetten.
  4. Masse in die Form füllen: Die Masse in die Form füllen und glatt streichen.
  5. Blätterteig ausrollen: Den Blätterteig dünn ausrollen und in Streifen schneiden.
  6. Deckel aufsetzen: Die Streifen auf die Masse legen und andrücken.
  7. Backen: Die Pastete bei 180 °C im vorgeheizten Ofen etwa 25–30 Minuten backen, bis der Blätterteig goldbraun ist.
  8. Abkühlen lassen: Nach dem Backen die Pastete abkühlen lassen, bevor sie serviert wird.

Krabbenpastete – eine brasilianische Inspiration

Ein weiteres spannendes Rezept ist die Krabbenpastete, die in Brasilien als Empadinhas de Camarões serviert wird. Diese Pasteten sind nicht nur lecker, sondern auch optisch ansprechend, da sie in Form von Törtchen gebacken werden.

Zutaten

Teig:

  • 250 g Mehl
  • 125 g Butter (zimmerwarm)
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Backpulver
  • 1 Ei
  • 50–100 ml Wasser

Füllung:

  • 400 g Garnelen oder Krabben
  • 1 scharfe rote Chilischote
  • 2 EL fein gehackte Petersilie
  • 1 EL Zwiebeln
  • 1 EL Knoblauch

Zubereitung

  1. Teig herstellen: Mehl, Butter, Salz, Backpulver, Ei und Wasser in einer Schüssel vermengen und zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig für 30 Minuten ruhen lassen.
  2. Füllung zubereiten: Garnelen oder Krabben mit Zwiebeln, Knoblauch, Petersilie und Chilischote in einer Pfanne scharf anbraten. Die Mischung mit Gemüsefond oder Milch sowie Kartoffelmehl binden.
  3. Teig ausrollen: Den Teig dünn ausrollen und Kreise ausschneiden.
  4. Füllung einfüllen: Eine Hälfte der Kreise in eine Form drücken und die Füllung darauf verteilen. Mit der zweiten Hälfte der Teigkreise abdecken und die Ränder andrücken.
  5. Backen: Die Pasteten mit Eiweiß und Wasser bestreichen und bei 200 °C im Ofen etwa 20–25 Minuten backen, bis die Pasteten goldbraun sind.
  6. Servieren: Die Pasteten können warm oder kalt serviert werden.

Bohnenpastete – kreative Anpassungen und Tipps

Die Vielfalt der Bohnenpasteten erlaubt viele kreative Anpassungen. Hier sind einige Tipps, wie man die Grundrezepte modifizieren kann, um neue Geschmackserlebnisse zu kreieren:

  • Zusatz von Gewürzen: Neben Salz und Pfeffer können auch getrocknete Kräuter wie Petersilie, Koriander oder Thymian hinzugefügt werden.
  • Nüsse oder Samen: Walnüsse, Haselnüsse oder Leinsamen können die Konsistenz und den Geschmack der Pastete bereichern.
  • Käse oder Schinken: Für eine nicht-vegetarische Variante kann Käse, Schinken oder Leberwurst hinzugefügt werden.
  • Chili oder Pfeffer: Wer etwas Schärfe mag, kann Chiliflocken oder Pfeffer hinzufügen.
  • Kombination mit Gemüse: Karotten, Zwiebeln oder Gurken können die Pastete optisch und geschmacklich bereichern.

Nährwert und gesundheitliche Vorteile von Bohnenpasteten

Bohnenpasteten sind nicht nur lecker, sondern auch nahrhaft. Bohnen enthalten viel Eiweiß, Ballaststoffe und Mineralstoffe wie Kalzium, Eisen und Magnesium. Sie sind zudem kalorienarm und eignen sich daher gut für eine ausgewogene Ernährung. Die Kombination mit anderen Zutaten wie Gemüse oder Nüssen kann die Nährstoffdichte weiter erhöhen.

Vorteile von Bohnen

  • Reich an Proteinen: Bohnen enthalten eine hohe Menge an pflanzlichem Eiweiß.
  • Ballaststoffreiche Zutat: Bohnen enthalten viele Ballaststoffe, die für die Darmgesundheit wichtig sind.
  • Vitamine und Mineralstoffe: Bohnen enthalten Vitamine der B-Gruppe, Kalzium, Eisen und Magnesium.
  • Kohlenhydratarm: Im Vergleich zu anderen Getreidearten sind Bohnen relativ kohlenhydratarm.
  • Gut für das Herz: Die enthaltenen Ballaststoffe und ungesättigten Fette tragen zur Herzgesundheit bei.

Tipps zur Lagerung und Verwendung von Bohnenpasteten

Bohnenpasteten können gut im Kühlschrank aufbewahrt werden und eignen sich als Snack oder als Beilage. Sie lassen sich auch einfrieren, wodurch sie länger haltbar sind. Hier sind einige Tipps zur Lagerung:

  • Kühl lagern: Bohnenpasteten sollten im Kühlschrank aufbewahrt werden, um die Haltbarkeit zu verlängern.
  • Einfrieren: Für eine längere Haltbarkeit können Bohnenpasteten in luftdichten Behältern im Gefrierschrank aufbewahrt werden.
  • Portionieren: Bohnenpasteten sollten in Portionen zubereitet werden, damit sie nicht auf einmal verderben.
  • Auf Brot servieren: Bohnenpasteten eignen sich gut als Brotaufstrich und können mit frischem Brot serviert werden.
  • Als Beilage: Bohnenpasteten können auch als Beilage zu Suppen oder Salaten serviert werden.

Kulinarische Kombinationen mit Bohnenpasteten

Bohnenpasteten können in vielerlei Hinsicht kombiniert werden, um neue Geschmackserlebnisse zu schaffen. Einige beliebte Kombinationen sind:

  • Brot oder Fladenbrot: Bohnenpastete auf Brot oder Fladenbrot servieren ist eine traditionelle und leckere Kombination.
  • Kartoffeln oder Reis: Bohnenpastete als Beilage zu Kartoffeln oder Reis servieren.
  • Gemüse: Bohnenpastete mit Salatteller oder gebratenem Gemüse kombinieren.
  • Käse oder Schinken: Für eine nicht-vegetarische Variante Bohnenpastete mit Käse oder Schinken servieren.
  • Kartoffelpuffer oder Lebkuchen: Bohnenpastete als Brotaufstrich oder in Kombination mit Kartoffelpuffern oder Lebkuchen servieren.

Bohnenpastete in der Regionalküche

Die Bohnenpastete ist ein Gericht, das in verschiedenen Regionen und Kulturen eine Rolle spielt. In Aserbaidschan ist sie eine traditionelle Vorspeise, die oft in Verbindung mit Brot serviert wird. In Kroatien hingegen ist der Bohneneintopf ein bekanntes Gericht, das in der Regionalküche eine wichtige Stellung einnimmt. In Brasilien hingegen sind die Krabbenpasteten, die als Empadinhas de Camarões bekannt sind, eine typische Vorspeise, die oft bei Festen oder Familienfeiern serviert wird.

Schlussfolgerung

Bohnenpasteten sind eine vielseitige, nahrhafte und kulinarisch reizvolle Vorspeise, die in verschiedenen Kulturen und Regionen ihre eigene Form gefunden hat. Ob vegetarisch oder nicht, mit oder ohne Gewürze – Bohnenpasteten können kreativ variiert werden, um neue Geschmackserlebnisse zu schaffen. Mit einfachen Zutaten und wenig Zubereitungszeit eignen sie sich ideal für eine schnelle Mahlzeit oder als Snack. Die Rezepte aus verschiedenen Quellen zeigen, wie unterschiedlich und doch gleichzeitig universell Bohnenpasteten sein können. Ob in Kroatien, Aserbaidschan oder Brasilien – Bohnenpasteten sind ein kulinarisches Highlight, das sich in der Küche und auf dem Tisch gut macht.

Quellen

  1. Rezept-Serie: Lobya Pasteti – Bohnenpastete
  2. Herzhafter Bohneneintopf mit Weissen Bohnen
  3. Pastel de Nata – Original portugiesisches Rezept
  4. Pastete-Rezept
  5. Pastete mit Gemüse und Krabbenfüllung für die FIFA WM in Brasilien

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