Rezepte und Empfehlungen zur Bohnenernährung nach Hildegard von Bingen
Die Ernährungslehre Hildegard von Bingens hat sich über Jahrhunderte hinweg als wertvolle Quelle für natürliche, körperfreundliche Rezepte und gesunde Lebensmittelpraxis bewährt. Besonders in der heutigen Zeit, in der sich viele Menschen bewusst mit Gesundheit, Ernährung und natürlichen Heilmitteln beschäftigen, gewinnen ihre Rezepte und Empfehlungen wieder an Relevanz. Ein Schwerpunkt ihrer Ernährungstherapie ist die Verwendung von Bohnen, die sie nicht nur als nahrhafte Grundnahrungsmittel, sondern auch als heilende Substanzen betrachtete. Bohnen gelten nach ihrer Lehre als speziell wertvoll bei Verdauungsproblemen, da sie reich an Ballaststoffen, Eiweiß und anderen wichtigen Nährstoffen sind.
In diesem Artikel werden die Rezepte und Empfehlungen zur Bohnenernährung nach Hildegard von Bingen vorgestellt. Es werden ihre empfohlenen Gerichte, die Verwendung von Bohnen in Kombination mit speziellen Gewürzen und Kräutern sowie allgemeine Tipps zur Ernährung behandelt. Zudem werden ihre Warnungen vor ungesunden Zutaten und die Bedeutung von kochem, gedünstetem oder gekochtem Gemüse erläutert.
Rezepte mit Bohnen nach Hildegard von Bingen
Hildegard von Bingen legte einen besonderen Wert auf die Zubereitung von Bohnen. Sie empfahl, sie nicht roh, sondern gekocht zu verarbeiten, um die Verdauung zu fördern und den Körper mit nahrhaften Substanzen zu versorgen. In ihren Rezepten wird oft von Bohnenmehl oder Bohnenbrühe die Rede, die als Linderung für Magen- und Darmbeschwerden dienen können.
Ein klassisches Rezept ist, wie in den Quellen erwähnt, die Zubereitung von Bohnenbrühe. Dazu werden Bohnen in Wasser gekocht, eventuell mit etwas Öl oder Fett angereichert, und die Brühe anschließend als Ernährungstherapie getrunken. Auch Bohnenmehl, das aus getrockenen Bohnen hergestellt wird, empfahl sie als leicht verdauliche Form der Bohnen.
Ein weiteres Rezept, das aus den Quellen hervorgeht, ist die Verwendung von Bohnen in Kombination mit Kräutern wie Galgant, Quendel oder Bertram. Diese Gewürze wurden von Hildegard als „Universalgewürze“ angesehen und in verschiedenen Gerichten eingesetzt, um die Verdauung zu unterstützen und die Nährstoffe besser verdaulich zu machen.
Ein Beispiel für ein modernes Rezept, das sich an die Ideen von Hildegard von Bingen anlehnt, ist das Rezept für Steirischen Hummus, das in der Quelle erwähnt wird. Auch wenn das Rezept nicht explizit von Hildegard stammt, folgt es ihrem Prinzip, Bohnen als Hauptzutat zu verwenden und sie mit natürlichen Zutaten wie Olivenöl, Zwiebeln und Gewürzen zu kombinieren.
Bohnenbrühe nach Hildegard von Bingen
Zutaten:
- 100 g getrockene Bohnen (z. B. Wachtelbohnen)
- 1 Liter Wasser
- 1 TL Olivenöl oder Butter
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
- Die Bohnen in kaltem Wasser über Nacht einweichen.
- Nach dem Einweichen die Bohnen mit 1 Liter Wasser in einen Topf geben und auf mittlerer Flamme kochen.
- Wenn die Bohnen weich sind, Olivenöl oder Butter hinzufügen.
- Die Brühe absieben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Die Brühe warm servieren.
Dieses Rezept ist besonders für Menschen geeignet, die unter Verdauungsproblemen leiden, da die Bohnen reich an Ballaststoffen sind und die Brühe den Darm sanft stimuliert.
Empfehlungen zur Bohnenverwendung nach Hildegard von Bingen
Neben konkreten Rezepten gab Hildegard von Bingen auch allgemeine Empfehlungen zur Verwendung von Bohnen. So betonte sie, dass Bohnen am besten gekocht, gedünstet oder als Kompott serviert werden sollten, da rohes Gemüse laut ihrer Lehre dem Blut und dem Darm schaden könne. Zudem war sie der Meinung, dass Bohnen in Kombination mit speziellen Kräutern und Gewürzen besonders nahrhaft seien.
Empfohlene Kräuter und Gewürze
Hildegard von Bingen empfahl die Verwendung folgender Kräuter und Gewürze, um Bohnenrezepte zu verfeinern und deren Nährwerte zu optimieren:
- Galgant: Wurde als Verdauungshilfe und Aromakomponente verwendet.
- Quendel: Ein universelles Gewürz, das nach Hildegard dem Körper Energie gibt und die Verdauung fördert.
- Bertram: Ein scharfes, würziges Gewürz, das die Geschmackssinnes erregte und den Verdauungstrakt anregte.
Diese Kräuter sollten nicht nur für das Aroma, sondern auch für ihre gesundheitlichen Vorteile eingesetzt werden. Sie enthielten nach Hildegard von Bingen wichtige Heilkräfte, die den Körper entlasten und stärken konnten.
Vermeidung von „Küchengiften“
Ein weiterer Aspekt der Ernährungslehre Hildegard von Bingens war die Empfehlung, sogenannte „Küchengifte“ zu vermeiden. Laut ihren Empfehlungen sollten bestimmte Lebensmittel nur in Ausnahmefällen oder gar nicht gegessen werden, da sie laut ihrer Lehre den Körper belasteten und die Verdauung störten.
Zu den empfohlenen „Küchengiften“ gehörten:
- Erdbeeren, Heidelbeeren: Wurden nach ihrer Lehre als zu kalt und daher ungesund angesehen.
- Aal, Ente: Laut Hildegard von Bingen schwer verdaulich und daher zu vermeiden.
- Erbsen, Gurke: Wurden als ungesund für den Darm empfunden.
- Olivenöl: Wurde als zu fettig und daher nicht empfohlen.
- Weizenmehl: Laut ihrer Lehre schwer verdaulich und daher nicht empfohlen.
Diese Empfehlungen sollten nicht als absolute Verbote verstanden werden, sondern als Empfehlungen, solche Lebensmittel gelegentlich und in Maßen zu genießen. Stattdessen sollte die Ernährung auf Grundnahrungsmittel wie Dinkel, Buchweizen, Hafer, Hirse, Gerste, Karotten, Kohl, Brokkoli, Kichererbsen, Kürbis, Rote Beete, Fenchel, Sellerie, Maronen, Bohnen, Äpfel, Birnen, Himbeeren, Datteln, Brombeeren, Trauben, Quitten, Maulbeeren und Hagebutten basieren.
Nährwert und Gesundheitsvorteile von Bohnen
Hildegard von Bingen erkannte bereits im 12. Jahrhundert den hohen Nährwert von Bohnen. Sie betonte, dass Bohnen reich an Eiweiß, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen seien. Einige der Nährwerte von Bohnen sind:
- Eiweiß: Etwa 20 % bei getrockenen Bohnen
- Ballaststoffe: Wichtig für die Verdauung und Darmgesundheit
- Vitamine: Enthalten Vitamin A, C, E, B1, B2
- Mineralstoffe: Reiche Quelle für Eisen, Kalium und Magnesium
Diese Nährstoffe machten Bohnen nach ihrer Lehre zu einer idealen Nahrungsmittelbasis, besonders für Menschen mit Verdauungsproblemen oder Nährstoffmangel. Zudem waren Bohnen laut ihrer Lehre eine gute Alternative für Veganer, die sich oft durch das Fehlen von Eiweißquellen wie Fleisch oder Eier proteinarm ernährten.
Bohnen in der heutigen Ernährung
Obwohl die Ernährungslehre Hildegard von Bingens im Mittelalter verfasst wurde, sind ihre Empfehlungen bis heute von Relevanz. In der heutigen Zeit, in der sich immer mehr Menschen für natürliche, nahrhafte Ernährung interessieren, gewinnen Bohnenrezepte und ihre Verwendung in Kombination mit Kräutern und Gewürzen wieder an Beliebtheit.
Ein Beispiel dafür ist das Rezept für Baked Beans mit Spiegelei, das in den Quellen erwähnt wird. Es folgt dem Prinzip, Bohnen als Hauptzutat zu verwenden und sie mit Eiern zu kombinieren, um sie nahrhafter und leckerer zu machen. Ein weiteres Rezept ist Saftige Bohnen-Brownies, das zeigt, wie Bohnen auch in Süßspeisen verwendet werden können, um sie nahrhafter zu gestalten.
Diese Rezepte demonstrieren, wie man die Empfehlungen Hildegard von Bingens in die heutige Ernährung integrieren kann. Sie zeigen, dass Bohnen nicht nur als Grundnahrungsmittel, sondern auch als leckere und gesunde Speisen genutzt werden können.
Schlussfolgerung
Hildegard von Bingen hat mit ihren Rezepten und Empfehlungen zur Bohnenernährung eine wertvolle Grundlage für eine gesunde, nahrhafte Ernährung geschaffen. Ihre Rezepte betonen die Wichtigkeit von gekochtem Gemüse, der Verwendung von natürlichen Kräutern und Gewürzen und der Vermeidung von sogenannten „Küchengiften“. Zudem betonte sie den hohen Nährwert von Bohnen und empfahl sie als ideal für Menschen mit Verdauungsproblemen oder Nährstoffmangel.
Ihre Rezepte und Empfehlungen sind bis heute von Relevanz und können in die heutige Ernährung integriert werden. Sie zeigen, dass es möglich ist, leckere, gesunde Gerichte zuzubereiten, die den Körper nähren und stärken. Mit ihren Rezepten und Empfehlungen bietet Hildegard von Bingen eine wertvolle Quelle für alle, die sich für natürliche, nahrhafte Ernährung interessieren.
Quellen
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