Frische Bohnen aus dem Garten: Ernte, Aufbewahrung und Rezeptideen
Frische Bohnen aus dem eigenen Garten sind eine wertvolle Ernte, die nicht nur nahrhaft, sondern auch vielseitig in der Küche einsetzbar ist. In den Bereichen Stangenbohnen, Buschbohnen und Hülsenfrüchte bieten sich zahlreiche Möglichkeiten an, um die Ernte optimal zu nutzen. Ob durch einfaches Pflücken, Einkochen, Einfrieren oder das Verarbeiten in leckeren Rezepten – die Bohnen aus dem Garten lassen sich nachhaltig bewahren und in der Küche kreativ einsetzen.
Die folgenden Informationen basieren auf bewährten Methoden der Ernte, Haltbarmachung und Verwendung von Bohnen. Sie sind zusammengestellt aus praktischen Tipps, Rezepten und Anleitungen, die von Hobbygärtnern und Hobbyköchen gleichermaßen genutzt werden können. Besonders bei der Planung der Erntezeit, der Sortenwahl und der Lagerung gibt es viele Faktoren, die für eine optimale Ernteentscheidung entscheidend sind.
Die richtige Erntezeit für Bohnen
Die Erntezeit für Bohnen ist entscheidend für die Qualität des Gemüses und für die weitere Verwendung. Ob Stangenbohnen, Buschbohnen oder Dicke Bohnen – die optimale Erntezeit variiert je nach Sorte und Reifegrad. Im Allgemeinen ist die Erntezeit für Bohnen da, wenn sich die Samen noch nicht deutlich durch die Schale drücken und die Hülsen beim Biegen glatt durchbrechen. In diesem Stadium sind die Bohnen noch zart und ideal für den frischen Verzehr.
Die Ernte erfolgt am besten durch vorsichtiges Abknipsen des Stiels mit den Fingern oder mit der Schere. Wer regelmäßig pflückt, fördert den Fruchtansatz und erhält eine durchgehende Ernte über mehrere Wochen. Dies ist besonders bei Stangenbohnen und Buschbohnen von Vorteil, da diese Sorten bei regelmäßiger Ernte neue Früchte bilden.
Für Dicke Bohnen ist die Erntezeit etwas später, wenn sich die Bohnensamen deutlich an den Hülsen abzeichnen. In diesem Stadium werden die Hülsen geöffnet und die Samen herausgelöst. Wer die Bohnen einige Tage im Kühlschrank aufbewahren möchte, sollte die Bohnen erst nach dem Öffnen der Hülsen lösen.
Ein Tipp für die Ernte: Die jungen Blätter der Ackerbohne können ebenfalls geerntet und in Salaten verwendet werden. Sie verleihen dem Salat mit ihrem leichten Bohnengeschmack eine besondere Note.
Nachsaat für eine lange Erntezeit
Um die Erntezeit über mehrere Wochen zu verlängern, ist die Nachsaat eine bewährte Methode. Besonders bei Buschbohnen kann man durch mehrere Aussaaten die Ernte über einen langen Zeitraum sichern. Eine erste Aussaat erfolgt beispielsweise Mitte Mai, und weitere Nachsaaten in den folgenden Wochen ermöglichen es, bis in den September hinein frische Bohnen zu ernten.
Wichtig ist, dass die Nachsaaten in unterschiedlichen Lagen erfolgen, um die Pflanzen optimal zu entwickeln. So kann beispielsweise eine Sorte in Pflanzkübeln unter einer Gartentreppe ausgesät werden, während andere Sorten im Beet wachsen. Der Standort spielt dabei eine Rolle, da Bohnen in der Regel einen sonnigen bis halbschattigen Standort bevorzugen.
Ein weiterer Vorteil der Nachsaat ist, dass verschiedene Bohnensorten kombiniert werden können, was die Vielfalt in der Küche erweitert. So können beispielsweise die ersten geernteten Bohnen eingemacht oder gefroren werden, während die späteren Ernten frisch verzehrt oder in Suppen und Eintöpfen verarbeitet werden.
Bohnen richtig aufbewahren
Die frischen Bohnen aus der Ernte lassen sich auf verschiedene Weise aufbewahren, um sie über den Winter hinweg genießen zu können. Drei bewährte Methoden sind das Einfrieren, das Einkochen und das Trocknen.
Einfrieren
Einfrieren ist eine der einfachsten Methoden, um Bohnen haltbar zu machen. Dazu werden die Bohnen gründlich gewaschen, die Enden abgeschnitten und die Bohnen entweder als Stangen oder in mundgerechte Stücke geschnitten. Anschließend werden sie in kochendem Wasser kurz blanchiert, um die Enzyme zu deaktivieren, die den Verderb beschleunigen. Danach werden die Bohnen abgeschreckt und gut abgetrocknet, bevor sie in Gefrierbeutel oder Gefrierbehältern gefroren werden.
Einkochen
Einkochen ist eine traditionelle Methode, um Bohnen haltbar zu machen. Dabei werden die Bohnen in Einmachgläser gefüllt und mit einer scharf-sauren Lösung aus Essig, Salz, Wasser und Gewürzen überzogen. Die Gläser werden anschließend in einem Einkochtopf oder im Backofen erhitzt, um sie zu sterilisieren und eine lange Haltbarkeit zu gewährleisten.
Ein Rezept für eingemachte Bohnen enthält beispielsweise 1 kg Buschbohnen, 350 ml Apfelessig, 750 ml abgekochtes Wasser, 3 kleine Chilischoten, 3 Teelöffel Salz, 9 Knoblauchzehen und 3 Esslöffel Fenchelsamen. Die Bohnen werden gewaschen, vorbereitet und in die Gläser gefüllt. Anschließend wird die Säuremischung über die Bohnen gegossen und die Gläser fest verschlossen. Die Gläser werden dann in einem Einkochtopf erhitzt oder im Backofen sterilisiert.
Trocknen
Trocknen ist eine weitere Methode, um Bohnen haltbar zu machen. Dicke Bohnen können beispielsweise in einem Dörrautomat getrocknet und anschließend im Kühlschrank gelagert werden. Dies verlängert die Haltbarkeit erheblich und eignet sich besonders gut für Suppen und Eintöpfe.
Es ist wichtig zu beachten, dass Bohnenkerne, die für die Aussaat verwendet werden sollen, nur im Kühlschrank gelagert werden sollten. So bleibt die Keimfähigkeit erhalten.
Rezeptideen mit Bohnen
Bohnen sind vielseitig in der Küche einsetzbar und eignen sich für Suppen, Eintöpfe, Salate und vieles mehr. Ein besonders einfaches und leckeres Rezept ist beispielsweise ein Hähnchen-Bohnen-Eintopf. Dazu werden Zwiebeln und Lauch in einem Suppentopf glasiert, gefrorene Bohnen und Lorbeerblätter dazugegeben und mit Brühe aufgegossen. Anschließend wird das Hähnchen in die Suppe gegeben und etwa 15 Minuten gegart. Die Bohnen werden abgerauscht und abgetropft, dann in die Suppe gegeben und weitere 5 Minuten köcheln lassen. Schließlich wird das Hähnchen in Würfel geschnitten und zurück in die Suppe gegeben. Die Suppe wird mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und eventuell mit Kräutern bestreut. Dazu passt gut Bauernbrot.
Ein weiteres Rezept ist das der sogenannten Fenchelbohnen. Hier werden Buschbohnen der Sorte „Saxa“ in eine scharf-saure Einmachmischung aus Apfelessig, Salz, Knoblauch, Fenchelsamen und Chilischoten verarbeitet. Die Bohnen werden gewaschen und in mundgerechte Stücke geschnitten, bevor sie in die Einmachgläser gefüllt werden. Die Einmachmischung wird über die Bohnen gegossen und die Gläser fest verschlossen. Anschließend werden die Gläser in einem Einkochtopf erhitzt oder im Backofen sterilisiert.
Ein weiterer Tipp zur Verwendung von Bohnen ist die sogenannte Bohnensuppe. Diese Suppe ist leicht, kalorienarm und trotzdem sättigend, da sie reich an Eiweiß und Ballaststoffen ist. Sie kann vorbereitet und eingefroren werden, um sie später schnell aufzuwärmen. Besonders bei wärmeren Tagen ist diese Suppe eine willkommene Erfrischung.
Tipps zur Ernte und Lagerung
Um die Ernte optimal zu nutzen, gibt es einige Tipps, die helfen können:
Regelmäßige Ernte: Je häufiger Bohnen geerntet werden, desto mehr Blüten bilden sich nach. Eine regelmäßige Ernte fördert den Fruchtansatz und sorgt für eine durchgehende Ernte über mehrere Wochen.
Erntezeitpunkt: Die Bohnen sollten geerntet werden, bevor sich die Samen deutlich abzeichnen. In diesem Stadium sind die Hülsen noch zart und ideal für den frischen Verzehr.
Lagerung im Kühlschrank: Frisch geerntete Bohnen lassen sich im Kühlschrank für einige Tage aufbewahren. Dicke Bohnen sollten erst nach dem Öffnen der Hülsen gelöst werden.
Nachsaat planen: Durch mehrere Aussaaten in unterschiedlichen Lagen kann die Erntezeit verlängert werden. Dies ermöglicht es, bis in den Herbst hinein frische Bohnen zu genießen.
Verwendung von jungen Blättern: Die jungen Blätter der Ackerbohne können in Salaten verwendet werden. Sie verleihen dem Salat mit ihrem leichten Geschmack eine besondere Note.
Saaten für die nächste Saison: Aus samenfesten Sorten kann einfach Saatgut gewonnen werden. Dazu werden die Schoten trocknen gelassen und die Samen herausgelöst. Bei modernen F1-Hybriden ist dies jedoch nicht möglich, da diese Sorten nicht samenfest sind.
Schlussfolgerung
Frische Bohnen aus dem eigenen Garten sind eine wertvolle Ernte, die nicht nur nahrhaft, sondern auch vielseitig in der Küche einsetzbar ist. Durch eine sorgfältige Planung der Erntezeit, der Nachsaat und der Lagerung können die Bohnen optimal genutzt werden. Egal ob durch Einfrieren, Einkochen oder Trocknen – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um die Ernte über den Winter hinweg zu genießen.
Mit einfachen Rezepten wie dem Hähnchen-Bohnen-Eintopf oder den eingemachten Fenchelbohnen lassen sich die Bohnen kreativ in der Küche verarbeiten. Die Tipps zur Ernte und Lagerung sorgen dafür, dass die Bohnen über einen langen Zeitraum haltbar bleiben und in der Küche vielseitig eingesetzt werden können.
Durch die Kombination aus Ernteplanung, Haltbarmachung und kreativer Verwendung in der Küche können die Bohnen aus dem Garten nicht nur genießt, sondern auch nachhaltig genutzt werden. So wird die Ernte zum Erlebnis und die Küche zum Ort der Kreativität und Vielfalt.
Quellen
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